Der Mythos asymptomatischer Verbreitung von SARS-CoV-2 – Wissenschaftliche Studien zeigen das Gegenteil

Asymptomatische Übertragung von SARS-CoV-2 ist für Lockdown-Fanatiker und alle, die SARS-CoV-2 zum Anlass für Überwachung von Bürgern und Einschränkung von deren individuellen Freiheitsrechten nehmen wollen, der wichtigste Baustein. SARS-CoV-2 sei besonders dann zu übertragen, wenn (noch) keine Symptome vorhanden seien. Besonders in den ersten Tagen einer Infektion, wenn noch keine Symptome vorhanden seien, sei die Virenladung besonders hoch, die Ansteckungsgefahr besonders groß. Weil dem so sei, müsse soziale Distanz gewahrt werden, müssten Gesunde mit PCR-Tests auf SARS-CoV-2 getestetet werden, mit Tests, die nicht leisten können, was sie leisten sollen, wie u.a. die WHO erklärt hat. Weil dem so sein soll, gibt es Lockdowns, Einschränkungen, werden Schulen und Unternehmen geschlossen, Masken zur Verpflichtung gemacht, die Gesundheit von Millionen Menschen, denen ärztliche Versorgung während der COVID-Mania versagt blieb oder die ihrerseits aus Angst auf die entsprechende Versorgung verzichtet haben, wurde aufs Spiel gesetzt und neuerdings wird mit Massenimpfung eine Gefahr bekämpft, die in der behaupteten Weise nicht besteht, mit Massenimpfungen, von denen niemand weiß, ob sie effektiven Impfschutz bieten und wenn ja, wie lange sie ihn bieten.

Man würde denken, dass derart einschneidende Maßnahmen auf sehr guter Basis, sehr guter Kenntnis über die Zusammenhänge der Übertragung von SARS-CoV-2, dem Gefahrenpotential, das vor allem asymptomatische Personen darstellen, von denen ein zur alleinigen Diagnostik ungeeigneter Test behauptet, sie seien infiziert, basiert.

Weit gefehlt.

Tatsächlich gibt es viel mehr Belege dafür, dass asymptomatische Personen keinerlei Gefahrenpotential darstellen als es dafür gibt, dass sie das tun.

Beginnen wir mit den vermeintlichen Belegen dafür, dass asymptomatische Personen SARS-CoV-2 in großem Stil verbreiten können.

6 asymptomatische Träger von SARS-CoV-2, die 7 Menschen infiziert haben sollen, bilden die Legitimationsgrundlage für die Behauptung, dass es asymptomatischen Trägern möglich sei, SARS-CoV-2 zu verbreiten, die wiederum Legitimationsgrundlage für Lockdowns usw. sind. 6 Personen aus China, Italien und Brunei, die sieben weitere Personen angesteckt haben sollen, sind Grundlage für die umfangreichste Zerstörung der öffentlichen Gesundheit, der Wirtschaft und der Lebensgrundlagen von Menschen, die von Regierungen außerhalb von Kriegen jemals betrieben wurde. Berichtet wird von diesen “asymptomatischen” Überträgern und ihren angeblichen Opfern in fünf wissenschaftlichen Arbeiten, darunter zwei Zweitverwertungen. Alle Arbeiten sind FALLSTUDIEN, die anhand von

  • zwei asymptomatischen Fällen in Italien, die SARS-CoV-2 an zwei andere weitergegeben haben sollen;
  • zwei asymptomatischen Fällen in Brunei, die SARS-CoV-2 an drei andere weitergegeben haben sollen;
  • zwei asymptomatischen Fällen in China, die SARS-CoV-2 an zwei andere weitergegeben haben sollen;

belegen wollen, dass eine asymptomatische Übertragung ein echtes Problem darstelle. Es handelt sich um die folgenden Studien:

Zhang, Weiwei, Cheng, Weibin, Luo, Lei, Ma, Yu, Xu, Conghui, Qi Pengzhe & Zhang, Zhoubin (2020). Secondary Transmission of Coronavirus Disease from Presymptomatic Persons, China. Emerging Infectious Diseases 26(8):1924-1926.

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Die selben Autoren finden sich im folgenden Rudel, das für einen weiteren Text zum Thema asymptomatischer Übertragung, vermutlich auf Basis derselben “Patienten” verantwortlich ist:

Lei Luo, Dan Liu, Xin-long Liao, Xian-bo Wu, Qin-long Jing, Jia-zhen Zheng, Fang-hua Liu, Shi-gui Yang, Bi Bi, Zhi-hao Li, Jian-ping Liu, Wei-qi Song, Wei Zhu, Zheng-he Wang, Xi-ru Zhang, Pei-liang Chen, Hua-min Liu, Xin Cheng, Miao-chun Cai, Qing-mei Huang, Pei Yang, Xing-fen Yang, Zhi-gang Han, Jin-ling Tang, Yu Ma, Chen Mao (2020). Modes of contact and risk of transmission in COVID-19 among close contacts. medRxiv.

Lavezzo, Enrico et al. (2020). Suppression of a SARS-CoV-2 outbreak in the Italian municipality of Vo’. Nature 584: 425–429.

Chaw Liling, Koh, Wee Chian, Adli Jamaludin, Sirajul, Naing, Lin, Alikhan, Mohammad Fathi & Wong, Justin (2020). Analysis of SARS-CoV-2 Transmission in Different Settings, Brunei. Emerging Infectious Diseases 26(11): 2598-2606.

Auch hier nehmen die Autoren eine Zweitverwertung vor:

Wong, Justin , Adli Jamaludin, Sirajul, Alikhan, Mohammad Fathi & Chaw, Liling (2020). Asymptomatic transmission of SARS‐CoV‐2 and implications for mass gatherings. Influenza and other respiratory viruses 14(5): 596–598


Vergegenwärtigen Sie sich diese Unglaublichkeit. Die Behauptung, dass ein Lockdown, Masken, soziale Distanz notwendig sei, weil SARS-CoV-2 anders nicht kontrollierbar sei, da eine Verbreitung über asymptomatische Träger stattfinde, sie basiert auf genau fünf Studien, von denen jeweils zwei von denselben Autoren stammen, die dieselben Daten zweitverwertet haben und gründen insgesamt auf Ergebnissen für SECHS asymptomatische Träger und SIEBEN angeblich von ihnen “vielleicht” Infizierte – erstaunlich wenn bedenkt, welchen Wert Polit-Darsteller und ihre Anhängsel in der Regel auf “Repräsentativität” legen. Das “vielleicht” ist hier wichtig, denn die wissenschaftliche Qualität der Studien lässt doch sehr zu wünschen übrig. Wir haben das hier im einzelnen dargestellt.

Die Legitimation für die Verheerungen, die Polit-Darsteller in ihrer COVID-Manie über die letzten Monate anrichtet haben, steht nicht auf wackeliger empirischer Basis, sie steht auf keinerlei empirischer Basis.

Auf empirischer Basis steht indes das Gegenteil, dass nämlich eine asymptomatische Übertragung nicht häufig, sondern eher selten ist, zu selten, um daraus ein Problem zu basteln. Die wichtigste der Studien, die das belegen, wurde von Zachary J. Madewell, Yang Yang, Ira M. Longini Jr, M. Elizabeth Halloran und Natalie E. Dean erstellt. Sie wurde Mitte Dezember im Journal of the American Medical Association veröffentlicht und trägt den Titel: “Household Transmission of SARS-CoV-2: A Systematic Review and Meta-analysis“.

Wenn man sich einen Überblick über den Forschungstand eines Gebiets verschaffen will, dann sind Meta-Studien nach wie vor der Königsweg. In Meta-Studien werden nicht nur die Ergebnisse einer Reihe von Studien, die sich mit dem Gegenstand des Interesses befasst haben, zusammengestellt und quantifiziert, es wird auch die Qualität der entsprechenden Studien anhand einer Reihe von Kriterien evaluiert, so dass man am Ende nicht nur einen Überblick über den Forschungsstand hat, sondern in der Lage ist, sich ein fundiertes Urteil über den Forschungsstand zu bilden. Das tun Madewell et al. dann auch. Sie identifizieren zunächst private Haushalte als den wichtigsten Jagdgrund, auf dem SARS-CoV-2 in der Lage ist, einen Wirtsorganismus zu finden (was zeigt, dass Lockdowns, deren Hauptwirkung darin besteht, Menschen im selben Haushalt dauerhaft zusammenzusperren, das Gegenteil dessen bewirken, was sie bewirken sollen). 16,4% der Ansteckungen erfolgen im prviaten Haushalt. Partner und Familienmitglieder sind die Hauptquellen der Ansteckung, wobei Erwachsenen ein höherer Stellenwert zukommt als Kindern. Für uns von besonderem Interesse ist das in der folgenden Tabelle dargestellte Ergebnis. Die Tabelle findet sich in den supplemantary materials zum Beitrag:

Die Tabelle zeigt die Studien, die untersucht haben, in welchem Ausmaß SARS-CoV-2 in privaten Haushalten von symptomatischen Infizierten (oben in der Tabelle) und von asymptomatisch Infizierten (die vier Studien unten) übertragen werden kann. Wer den eigenen Haushalt mit einer symptomatischen Person teilt, hat eine Wahrscheinlichkeit von 18% sich anzustecken. Wer einen Haushalt mit einer asymptomatischen Person teilt, hat eine Wahrscheinlichkeit von 0,7%. In den Worten der Autoren:

“We found significantly higher secondary attack rates from symptomatic index cases than asymptomatic or presymptomatic index cases, although less data were available on the latter. The lack of substantial transmission from observed asymptomatic index cases is notable.”

Das ist nicht die einzige Studie, die zeigt, dass eine asymptomatische Übertragung entweder eine politische Mythe ist, geschaffen, um es Politschranzen zu ermöglichen, ihre COVID-Manie oder Zerstörungswut auszuleben oder ein Fetisch ist, den Polit-Darsteller von Anfang an angebetet haben, weil er ihr Bemühen um Kontrolle und Überwachung bedient hat.

Im November 2020 haben Cao, S., Gan, Y., Wang, C. et al. in Nature Communications von Ergebnissen berichtet, die auf einer Datenbasis stehen, die man im Westen noch zu finden hätte: 9.899.828 Einwohner von Wuhan nahmen an einem SARS-CoV-2 Screening teil. Mittels PCR-Test wurde untersucht, wie viele Einwohner nach wie vor SARS-CoV-2 tragen. Gefunden wurde kein Träger, der Symptome von COVID-19 aufgewiesen hat, aber 300 Personen, die ohne Symptome positiv getestet wurden und somit als asymptomatische Träger gelten. Diese 300 asymptomatischen Personen hatten 1.174 enge Kontakte, die auch auf SARS-CoV-2 getestet wurden. Keiner davon wurde positiv getestet. Eine asymptomatische Übertragung fand nicht statt.

Die Studie ist unter dem Titel: Post-lockdown SARS-CoV-2 nucleic acid screening in nearly ten million residents of Wuhan, China erschienen, wir haben sie hier ausführlich beschrieben.


Eine weitere Studie, die bereits im August 2020 in Respiratory Medicine erschienen ist, kommt zum selben Ergebnis. 455 Kontaktpersonen, die im Schnitt bis zu fünf Tage mit einem asymptomatischen Träger von SARS-CoV-2 Kontakt hatten, wurden isoliert und über die nächsten Tage beobachtet. Keine der Kontaktpersonen wurde positiv getestet oder ist an COVID-19 erkrankt. Entsprechend kommen die Autoren zu dem Ergebnis, dass von asymptomatischen Trägern nur ein geringes Ansteckungsrisiko ausgehe.

Ming Gao, Lihui Yang, Xuefu Chen, Yiyu Deng, Shifang Yang, Hanyi Xu, Zixing Chen, Xinglin Gao (2020) A study on infectivity of asymptomatic SARS-CoV-2 carriers. Respiratory Medicine.


Der neueste Beleg, dass von asymptomatischen Personen kein Ansteckungsrisiko ausgeht, dass alle einschränkenden Maßnahmen keinerlei Effekt haben, stammt aus dem Vereinigten Königreich. Im Vereinigten Königreich wurde eine Reihe von Großveranstaltungen durchgeführt, für die die Restriktionen außer Kraft gesetzt wurden. So haben rund 21.000 Fans das FA-Cup Finale besucht. Die Snooker World Championship in Sheffield wurde mit Zuschauern durchgeführt. In Liverpool wurden mehrere Rave-Parties in Clubs abgehalten, bei denen es keinerlei Maßnahmen sozialer Distanz gab und an denen rund 4.000 Menschen teilgenommen haben usw. Insgesamt haben rund 60.000 Menschen an dem Großversuch teilgenommen. Die Ergebnisse der Begleitstudien wurden bislang noch nicht veröffentlicht, indes ist bekannt geworden, dass sich lediglich 15 Personen unter all den Besuchern der Veranstaltungen finden ließen, die im Nachhinein positiv getestet wurden. Keiner der positiv Getesteten ist an COVID-19 erkrankt. Die Rate der Inzidenz im UK liegt bei 22 positiv Getesteten auf 100.000 Einwohner. Damit liegt die Inzidenz bei den Großveranstaltungen nicht höher. Die Veranstaltungen haben somit keinerlei Katalysatorfunktion für die Verbreitung von SARS-CoV-2 geliefert, für die Verbreitung von SARS-CoV-2 durch asymptomatische Personen. Die gesamte Begründung für Lockdown und sonstige Maßnahmen, die angeblich der Eindämmung von SARS-CoV-2 dienen sollen, fällt gerade wie ein Kartenhaus in sich zusammen.


Der vielleicht beste Beleg dafür, dass eine asymptomatische Übertragung so gut wie nicht stattfindet, ist Texas. Seit Monaten gibt es in Texas keinerlei Restriktionen mehr. Der Verlauf der positiven Tests auf SARS-CoV-2 spricht für sich:



Seit Ende Januar 2020 besprechen wir Studien zu SARS-CoV-2. Damit gehören wir zu den wenigen, die das neue Coronavirus seit seinem Auftauchen verfolgt und den Niederschlag, den es in wissenschaftlichen Beiträgen gefunden hat, begleitet haben.
Eine Liste aller Texte, die wir zu SARS-CoV-2 veröffentlicht haben, finden Sie hier.

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