Wie konnte es zum 3. Reich kommen? Wie heute – auch mit kirchlicher Beihilfe bei Impf-Apartheid – ein Beispiel aus Nussloch

Das erschreckende an all dem, ist die Einfachheit, mit der es möglich ist, Menschen gegeneinander auszuspielen.

Wir fühlen uns derzeit wie in Echtzeit beim Robbers Cave Experiment von Muzafer Sherif, an dem 22 Jungen im Jahre 1954 teilgenommen haben, und zwar in je zwei Gruppen, den Eagles and den Rattlers, wie sie sich selbst nannten. Im Verlauf des Experiments haben die Mitglieder beider Gruppen, die sich bis zur willkürlichen Zuordnung in Gruppen nicht kannten, nicht nur eine ausgeprägte Gruppenidentität, sie haben auch einen Antagonismus gegenüber der jeweils anderen Gruppe entwickelt, der schließlich in offener Feindschaft inklusive Auseinandersetzungen umgeschlagen ist. Um diese Entwicklung herbeizuführen, war es nur notwendig, beide Gruppen erkennbar voneinander zu trennen, sie mit Gruppeninsignien auszustatten und sodann eine Gruppe gegenüber der anderen zu bevorteilen, oder, heute vielleicht passender: eine Gruppe zu diskriminieren, willkürlich, ohne Grund.

Wer hat diskriminiert? Sharif und sein Team, die für die Jungen die Autoritäten, diejenigen, die letzte Entscheidungsgewalt haben, waren. Der Staat, wenn man so will. Diskriminierung, darüber war man sich früher noch im Klaren, Diskriminierung ist kein individuelles Problem. Wen außer vielleicht M juckt es, wenn Mahmood S sich abfällig über Hans M äußert, und M nicht einstellt, weil er ein Weißer ist? Diskriminierung wird dann zum Problem, wenn sie von Staaten institutionalisiert wird, mit Rassengesetzen, wie im Dritten Reich, mit besonderen Regelungen, die den Zugang zu höherer Bildung in der DDR Kindern aus bestimmten Familien vorbehalten haben, mit Programmen wie dem Professorinnenprogramm, die nach Geschlecht diskriminieren, Frauen bevorzugen und dabei Meritokratie zerstören. Damit Diskriminierung einen signifikanten Unterschied im täglichen Leben macht, muss sie staatlich implementiert werden, etwa in der Weise, wie das derzeit geschieht, durch eine Teilung der Gesellschaft in Geimpfte und Ungeimpfte und eine Bevorzugung von Geimpften.

Damit Diskriminierung in einer Gesellschaft zum beherrschenden Merkmal werden kann, müssen gesellschaftliche Gruppen und Individuen die staatliche Vorlage aufnehmen, kooperieren, in Diskriminierung kooperieren. Und dazu ist nur die Bereitschaft, “Folge zu leisten”, notwendig, eine Bereitschaft, die dann, wenn sie von einer als Obrigkeit oder Autorität wahrgenommenen Person oder Institution gefordert wird, unglaublich einfach zu erreichen ist. Das wiederum zeigen die Experimente von Stanley Milgram.

Z.B. dieses Experiment:

Stellen Sie sich vor, Sie haben sich freiwillig gemeldet, um an einem Experiment teilzunehmen. Sie treffen vor Ort den Leiter des Experiments, einen jungen ernsthaften Mann in weißer Laborkleidung und einen anderen Teilnehmer am Experiment, Herrn Schmidt, ein Verwaltungsangestellter in mittlerem Alter, etwas untersetzt und übergewichtig, mit bereits hoher Stirn. Der Leiter des Experiments erklärt Ihnen beiden, dass das Ziel des Experiments darin besteht, die Wirkung zu untersuchen, die von Bestrafung auf die Fähigkeit, zu lernen ausgeht. Durch Los wird entschieden, dass Sie die Rolle des Lehrers einnehmen, während Herr Schmidt die Rolle des Lernenden ausfüllen soll. Sie erfahren nun, dass ihre Aufgabe darin besteht, das Gedächtnis von Herrn Schmidt zu trainieren und ihm immer dann, wenn er einen Fehler macht, einen elektrischen Schock zu verpassen, um sein Lernen zu motivieren. Sie beobachten, wie der Leiter des Experiments die Arme von Herrn Schmidt an den Stuhllehnen und seine Beine an den Stuhlbeinen festschnallt, ihm die Ärmel seines Hemdes aufkrempelt, um Elektroden anzubringen, und zwar nicht ohne zuvor eine “Salbe” aufzubringen, die verhindern soll, dass Herr Schmidt Verbrennungen erleidet. Nebenbei hören Sie mit, dass Herr Schmidt, dem Leiter des Experiments sagt, er habe ein Herzproblem. Der Leiter des Experiments versichert Herrn Schmidt, dass das Experiment bei ihm keine bleibenden Schäden hinterlassen wird. Damit Sie eine Vorstellung von den Schmerzen haben, die Herr Schmidt durch die elektrischen Schocks erleiden wird, gibt Ihnen der Leiter des Experiments einen leichten Stromschlag. Er führt Sie anschließend in den Kontrollraum, in dem Sie vor dem Schock-Generator Platz nehmen. Die Maschine hat 30 Schalter die von 15 Volt bis 450 Volt reichen, über dem Schalter für 15 Volt steht: “leichter Schock” über dem Schalter für 450 Volt steht “XXX”.

Ihre Aufgabe besteht nun darin, Herrn Schmidt eine Reihe von Multiples-choice Fragen zu stellen.
Beantwortet Herr Schmidt eine Frage richtig, dann fahren Sie mit der nächsten Frage fort. Beantwortet Herr Schmidt eine Frage falsch, dann geben Sie ihm die richtige Antwort und einen Stromstoß. Wenn Sie einen Schalter umlegen und damit (vermeintlich) Herrn Schmidt einen  Stromstoß geben, flackern rote Lichter, sie hören ein summendes Geräusch im Raum, in dem sich Herr Schmidt befindet. Nach jedem Fehler, so wird Ihnen gesagt, sollen Sie die Stromstärke um 15 Volt erhöhen. Und während das Experiment seinen Lauf nimmt, hören Sie Herrn Schmidt immer häufiger aufschreien und in immer dramatischeren Worten zunächst darum bitten, dann zu fordern, das Experiment abzubrechen.

Mit zunehmender Stärke der Stromschläge wächst Ihr Unwohlsein. Sie suchen Versicherung beim Leiter des Experiments, der auf Ihre Rückfragen antwortet, in dem er Sie auffordert, mit dem Experiment fortzufahren, Sie darüber aufklärt, dass es für das Gelingen des Experiments wichtig ist, dass Sie fortfahren, dass es grundlegend wichtig ist, dass Sie fortfahren und Ihnen, wenn all das nichts nutzt, sagt, Sie hätten keine andere Wahl als fortzufahren.

Wie hätten Sie sich verhalten?  Stanley Milgram hat eine Reihe von Experten gefragt, was sie glauben, wie Sie und andere sich verhalten werden. Keiner der Experten war der Ansicht, Teilnehmer des Experiments würden Herrn Schmidt Stromstöße geben, deren Stärke 135 Volt (moderater Stromschlag) übersteigt. Tatsächlich haben die Experimente von Stanley Milgram ergeben, dass 65% der Teilnehmer am geschilderten Experiment bereit waren, die ganze Strecke zu gehen und Herrn Schmidt tödliche Stromstöße von 450 Volt zu geben.

Drei Zutaten:

Robbers Cave: Man versorgt Gruppenmitglieder mit einer “Gruppenidentität”, die z.B. aus den Impfstatus als geimpft oder ungeimpft abgeleitet wird, und verschafft den Gruppenmitgliedern der Gruppe, die einem gefügig sind, dadurch Vorteile im täglichen Leben, dass die Mitglieder der anderen Gruppe willkürlich diskriminiert und schikaniert werden.

Die Diskriminierung wird institutionalisiert, zu staatlich sanktionierter Diskriminierung gemacht. Gesetzliche Vorgaben, dieses Mal keine Rassengesetze sondern Impf-Gesetze stellen die “legale” Basis bereit, auf der Teile der Gesellschaft diskriminiert werden dürfen, ganz legal und unter Bruch des Grundgesetzes. Das Kriterium, an dem Diskriminierung fest gemacht wird, ist willkürlich, denn Geimpfte und Ungeimpfte unterscheiden sich in ihrer Anfälligkeit für SARS-CoV-2 und ihrer Fähigkeit, sind sie erst einmal infiziert, andere zu infizieren, bestenfalls marginal, wenn überhaupt. Etwa so, wie sich Arier und Juden bestenfalls marginal unterschieden haben.

Die staatliche Legitimation für Diskriminierung stellt den Rahmen bereit, innerhalb dessen die Guten, die Geimpften, die Bösen, die Ungeimpften bestrafen dürfen, dadurch, dass sie sie aussperren, dadurch, dass sie ihnen den Zugang zu Dienstleistungen und öffentlichen Veranstaltungen verwehren, dadurch, dass sie ihnen alle möglichen Probleme und Schikanen im täglichen Leben und am Arbeitsplatz bereiten.

Ist es erst einmal gelungen, Ungeimpfte als die Gruppe zu etikettieren, die in allen Lebenslagen diskriminiert werden darf, dann ist die Steigerung der Sanktionen, wie sie sich im Experiment von Milgram gezeigt hat, nur eine Frage der Zeit. Polit-Darsteller spielen derzeit absichtlich mit dem Feuer gesellschaftlicher Radikalisierung, in dem sie eine Apartheids-Gesellschaft schaffen, in der gesunde Menschen die Rolle von “I am Legend” zugewiesen wird.

Damit Diskriminierung im großen Stil gelingen kann, sind viele Mitläufer und Normalisierungsprozesse notwendig, das, was Hannah Arendt die Banalität des Bösen genannt hat, das, was Nachkriegs-Generation zu der Aussage “Wehret den Anfängen” veranlasst hat. Damit das, was notwendig und immer am Ende staatlich sanktionierter Diskriminierung gesellschaftlicher Gruppen steht, vermieden werden kann, ist es notwendig, die Normalisierung des staatlichen Impf-Rassismus zu verhindern. Dazu ist Zivilcourage notwendig, und das ist dann auch schon das ganze Problem

Es ist viel einfacher sich zu fügen, gefügig zu sein. Und wie im Dritten Reich, sind es heute auch Kirchen, die sich sehr schnell mit den Sonderlichkeiten der neuen Machthaber arrangieren, die normalisieren, dass Ungeimpfte zu den Pariern der Gesellschaft erklärt werden, den Weg für weitere Diskriminierung frei machen, denn die Meldung, die die Evangelische Kirchengemeinde in Nussloch aussendet ist: Ihr diskriminiert gegen Ungeimpfte, macht sie zu Aussätzigen: Wir machen mit. Wir sind dabei. Wir sind gefügig.

Zu unserer “Nusslocher Mahlzeit” sind nur Geimpfte und Genesene zugelassen. Warum? Das wissen wir auch nicht. Wir sind bewusst irrational, denn es ist irrational, jemanden, der per Test bestätigt hat, dass er gesund ist, schlechter zu behandeln als jemanden, der in der Vergangenheit erkrankt war und von dem niemand weiß, ob er es derzeit nicht wieder ist und jemanden, von dem nur bekannt ist, dass er gefügig war, sich hat impfen lassen, aber dessen ungeachtet, infiziert sein kann, andere anstecken kann. Das nur, um die Idiotie hinter dem Ausschluss von Ungeimpften aufzuzeigen. Jenseits davon ist es natürlich vollkommener Humbug, sich weiterhin aufzuführen, als wäre die Pest in Europa unterwegs, wenn offenkundig ist, dass COVID-19 für alte Menschen mit Vorerkrankungen und für Menschen mit Vorerkrankung ein Problem ist, für sonst aber kaum jemanden.

Aber was soll’s, bei der Evangelischen Kirchengemeinde werden schon einmal Ungeimpfte bestraft. Sie müssen draußen bleiben, werden vor der Tür abgefertig. Das soziale Ereignis, gemeinsames Essen, wird ihnen verweigert. Warum? Weil sie – bis zum Beweis des Gegenteils – gesund sind. Der moderne Irrsinn steht dem tausendjährigen nur noch in seinen Konsequenzen nach. Aber, wie Milgram gezeigt hat, ist es nur eine Frage der Zeit, bis Extremismus auch bei extremen Handlungen ankommt.

Wenn man das Robbers Cave Experiment und die Experimente von Milgram Revue passieren lässt und betrachten, was sich derzeit ereignet, dann kann man nicht anders als zu erschrecken, über die Leichtigkeit zu erschrecken, mit der es möglich ist, Menschen gegeneinander aufzubringen. Dazu werden eigentlich nur bösartige Akteure mit Gesetzgebungskompetenz, Gefügige und Mitläufer benötigt.



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