Die totale Schule: 62.000 zusätzliche Wächter gefordert
Die Dortmunder Erklärung, sie wurde am 5. Dezember 2015 verabschiedet. Sie ist eine kurze Erklärung, die Dortmunder Erklärung, kurz zwar, aber sie hat es in sich: 62.000 Stellen und 3,6 Milliarden Euro aus Steuergeldern zusätzlich hat sie in sich.
Wofür?
Na für Schulsozialarbeit.
Darauf hätten Sie jetzt eigentlich selbst kommen können. Was außer Schulsozialarbeit kann in diesen Zeiten wichtig sein, die Ausgabe von zusätzlich 3,6 Milliarden Euro pro Jahr rechtfertigen?
Was außer Schulsozialarbeit soll die wichtige Funktion erfüllen, Schulen zu totalen Institutionen, die der ideologischen Aufzucht und Durchsetzung der Rechte von Kindern durch Schulsozialarbeiter im Namen der Kinder und wenn es nicht anders geht auch gegen die Eltern der Kinder?
Wollen Sie etwa rechtsextreme Kinder? Aufmüpfige Kinder? Kinder, die weder von Schwulen, Lesben und Transsexuellen noch von Gleichschaltung der Geschlechter etwas wissen wollen? Kinder, die am Ende eine eigene und abweichende Meinung formulieren?
Ok, Sie vielleicht. Und haben Sie Kinder?
Sehen Sie, deshalb brauchen wir Schulsozialarbeiter, 62.000 zusätzliche, 3,6 Milliarden Euro jährlich, um die 62.000 Schulsozialarbeiter auf ihren vollen und unbefristeten Stellen auch zu finanzieren und u.a. Ihre Kinder Ihrem schlechten Einfluss zu entziehen.
Schulsozialarbeiter, so steht es in der Dortmunder Erklärung, sie sind das Beste, was Deutschland, was deutschen Schulen passieren kann. “[V]on der Beratung und sozialen Förderung bis zur kulturellen Bildung”, reicht die Schulsozialarbeit, die “Jugendlichen wichtige Unterstützung” gibt, wenn auch niemand weiß, wobei. Und natürlich: “Partizipation”, “Ganzheitlichkeit” und “Individualität,” das alles leistet Schulsozialarbeit und außerdem baut sie noch “Benachteiligungen für Chancengleichheit und Teilhabe” ab.
Wer wollte diese Segnungen der Schulsozialarbeit sehenden Auges abwählen, selbst wenn sie 3,6 Milliarden Euro im Jahr für 62.000 Schulsozialarbeiter auf unbefristeten Stellen kosten? Selbst die Tatsache, dass niemand weiß, was Schulsozialarbeiter eigentlich so machen den lieben langen Tag, was die 3.025 Schulsozialarbeiter, die es 2010 an deutschen Schulen gab, so treiben, die sich zwischenzeitlich zu rund 10.000 Schulsozialarbeitern vermehrt haben.
Was die guten Menschen an deutschen Schulen tun, das ist wirklich ein Mysterium, aber es soll niemanden dazu bringen, auf die Wohltaten, “Ganzheitlichkeit”, “Chancengleichheit”, “Förderung”, “Bildung”, “Beratung” und “Partizipation” zu verzichten. Deshalb muss Schulsozialarbeit im Jugendhilferecht verankert werden, deshalb müssen die Studienangebote zu “Schulsozialarbeit” ausgebaut werden, deshalb müssen regionale Koordinierungsstellen für Schulsozialarbeit geschaffen werden.
Schulsozialarbeit ist wichtig, denn:
“Schulsozialarbeit umfasst alle Formen der kontinuierlichen Zusammenarbeit von Jugendhilfe und Schule, die eine Tätigkeit von sozialpädagogischen Fachkräften am Ort Schule und die Zusammenarbeit mit Lehrkräften dort zur Wahrnehmung von Aufgaben der Kinder- und Jugendhilfe für die … Schüler zum Ziel haben” (Rademacker, 2009, S.13).
Erst durch Schulsozialarbeit gelingt es Jugendämtern, direkt auf Schüler zuzugreifen. Erst Schulsozialarbeit ermöglicht es, jene Sicherheitslücke im System der jugendamtlichen Überwachung, die Schulen immer noch darstellen, zu schließen und vor Ort und ganzheitlich und partizipativ und beratenden und fördernd einzugreifen, damit auch kein Jugendlicher die Schule mit falschen Gedanken, Meinungen und Ansichten verlässt. Auf dem Weg zur politisch-korrekten Einheitsmeinung ist die totale Schule eine wichtige Etappe.
Aber natürlich ist Schulsozialarbeit nur ein Angebot. Die 62.000 zusätzlichen zu den bereits vorhandenen 10.000 Schulsozialarbeitern, sie wollen nur Angebote machen und unterstützen und beraten und fördern und alles nur auf Anfrage … wenngleich es der berufliche Ethos natürlich verlangt, einzugreifen, wenn man eine Fehlentwicklung festzustellen glaubt, wenn Anzeichen vorhanden sind, dass Eltern Kinder nicht im Einklang mit der schulsozialarbeiterlichen Ordnung erziehen, denn dann ist Zugriff und Durchgriff notwendig, zur Rettung der schulsozialarbeiterlichen Ordnung – was uns zurück zur Frage bringt: Was machen Schulsozialarbeiter so den ganzen Tag?
Irgendwie fällt uns ständig der Blockwart ein…
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Eine erste These besagt, daß der Kaffekonsum an deutschen Schulen irgendwie korreliert mit dem Abfall des Leistungsniveaus und der Zunahme der Schulsozialarbeiter. Muss noch validiert werden.
Die Sozialarbeiter sind auch gedacht als präventives Security-Personal! Letzeres muss aber mit Sicherheit ebenfalls eingestellt werden, um Schule überhaupt noch zu ermöglichen. Christopher Jackson, Lehrer in den USA, berichtete:
“Sicherheitsleute sind überall in Schulen – wir hatten einen in jedem Flur. Sie saßen auch in schwer zu bändigenden Klassen und begleiteten Schüler ins Büro des Rektors. Sie waren unbewaffnet, aber sie arbeiteten eng mit den Polizisten zusammen, die ständig anwesend waren.”
Na, denn!
In der Erklärung heißt es auch, daß die Schule sich immer mehr als Bilungs und Lebensort versteht.
Ich beobachte das an der Schule meines Sohnes: Man macht immer mehr Angebote wie Freizeit und Jugendtreff, Sport AGs und anderes und gewöhnt damit die Kinder immer mehr an ein Leben in der Schule und nicht daheimoder, oh Schreck, ganz ohne Beobachtung.
Kindheit ist heute nicht mehr gefragt. Es wird beaufsichtigt, erzogen und sozialisiert auf Teufel komm raus. Und alles unter Anleitung. Warum sollte der Nanny Staat vor den Kindern Halt machen.
Am Ende kriegen die von den Eltern noch beigebracht selber zu denken.
Hallo, sehe ich mir die “Dortmunder Erklärung” an, tendiere ich dazu dem alten Wort vom “Follow the Money Trail” zu folgen.
Alle genannten Namen resp. Organisationen würden von einer so enormen Ausweitung der Schulsozialarbeit auch enorm profitieren.
Eine tiefere, sinistre Bedeutung halte ich für nicht maßgeblich.
Aber ja, im Endergebnis werden sich die Kinder und auch die Eltern immer mehr daran gewöhnen, gegängelt zu werden, werden weniger selbständig, werden mehr zu Schafen.
“All watched over by educators of loving grace” um Adam Curtis abgewandelt zu zitieren.
Und ja, die “Elite” wird das freuen. Und diejenigen die es befriedigt zu kujonieren um des Kujonierens Willen.