Gestern haben wir über den kleinen Haufen von rund 30 Studenten berichtet, die die Bibliothek der Hochschule für Bildende Künste in Dresden (HfBK), an der rund 500 Studenten eingeschrieben sind, besetzt haben. Die Besetzung wurde zwischenzeitlich beendet. Die Animositäten und vor allem die Konsequenzen, die die Aktion für die Hauptbetroffene, mit der wieder niemand spricht, über die aber all die guten Menschen, die Möchtegern-Inquisitoren so viel zu sagen wissen, wirken fort. Fort wirken auch die Folgen einer vollkommen gescheiterten Erziehung, deren Ergebnis man unter anderem in narzisstischen Studenten bewundern kann, die wahlweise als MiMiMI-Generation oder als MeMeMe-Generation beschreibbar sind, in jedem Fall aber korrekt beschrieben sind.
„Auf einer Vollversammlung am Dienstagabend wurde deshalb die Besetzung der Bibliothek beschlossen. Die Besetzer fordern, dass Lenk umgehend ihre Arbeitsstelle an der HfBK oder ihre Aktivitäten im Zusammenhang mit der AfD aufgibt. „Wir können uns nicht vorstellen, eine Bibliothek weiterhin zu benutzen, die von einer Kandidatin von der AfD-Liste geführt wird“, heißt es von Seiten der Studenten.“
Offenkundig gibt es bei diesen Studenten, die in öffentlich-rechtlichen Medien wohlwollende Artikel ernten (dazu gleich mehr) ein klares Feindbild, ein Bild von Menschen, die verderbt sind und mit denen man jeden Umgang meiden muss. Derartige Kastensysteme sind u.a. aus alten ethnographischen Berichten über Indien bekannt. Sie stellen soziale Schichtungssysteme dar, bei denen die, die sich oben wähnen, jeden Umgang mit denen, die sie unten wähnen, für sich ausschließen wollen. Derartige Kastensysteme in der doch angeblich modernen deutschen Gesellschaft an einer Stätte der Bildung, nicht an einer Stätte der Retardierung in archaische Gesellschaftsformen zu finden, ist zunächst überraschend, es ist vor allem im Land der Kämpfer gegen „gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit“ zunächst überraschend. Es wird verständlich, wenn man sich daran erinnert, dass die Anhänger eines kollektiven Heils, die Kommunisten, Stalinisten und Feministen immer und immer sehr gerne und sehr schnell bereit waren, Individuen für kollektive Heilsvorstellungen zu opfern. So auch die angeblichen Studenten der HfBK. Sie opfern Barbara Lenz, der sie offenkundig jede Menschlichkeit absprechen und verweigern, stellen Lenz unter Generalverdacht, ohne auch nur ein einziges Indiz dafür vorweisen zu können, dass dieser Generalverdacht gerechtfertigt ist, und üben sich somit in konkretem Menschenhass, wie das schon Tausende Kollektivisten vor ihnen getan haben.
Was aber, wenn nicht nur die Studenten der HfBK sich nicht vorstellen können, eine Bibliothek aufzusuchen, in der eine parteilose Leiterin, die auf einer AfD-Liste zur Kommunalwahl in Sachsen kandidiert hat, arbeitet? Was, wenn der Gesinnungs-Wahnsinn Schule macht?
Was, wenn Notärzte sich nicht vorstellen können, Studenten zu behandeln, weil die meisten Studenten linksextrem sind?
Was, wenn Müllfahrer den Müll von Studenten aus demselben Grund nicht mehr entsorgen, aus dem Notärzte die Studenten nicht mehr behandeln wollen? Was, wenn sich Kassierer und Zugführer den Notärzten anschließen?
Dann würden die Studenten aus Dresden das lernen, was offenkundig und in zum Himmel schreiender Weise in ihrer Erziehung bislang vergessen wurde: Eine Gesellschaft basiert auf der Kooperation ihrer Mitglieder. Eine Kooperation ist ein Austausch, bei dem es um das zu tauschende Gut geht, nicht um die Gesinnung der Tauschenden. Wer die richtige Gesinnung als Voraussetzung für Kooperation einführen will, kann dies natürlich tun, muss aber damit rechnen, dass andere, mit anderer Vorstellung von der richtigen Gesinnung, es ihm gleichtun. Im Ergebnis wird die Gesellschaft zerstört, Kooperation unmöglich gemacht.
Im 17. Jahrhundert hat Thomas Hobbes das Bild des homo homini lupus dafür geprägt und geglaubt, die menschliche Vernunft würde einen Ausweg aus dem vorhandenen Dilemma weisen. 300 Jahre später muss diese Hoffnung an der HfBK als vergeblich angesehen werden.
Natürlich ist die Provinzposse aus Dresden ein Gegenstand nationalen und internationalen Interesses. Deshalb verwendet der Deutschlandfunk einen Teil seiner von Gebührenzahlern finanzierten Ressourcen, um über die Posse und natürlich sehr wohlwollend für die Studenten zu berichten. Eine Madlyn Sauer, bei der schon der Name anzeigt, dass sie aus einem ostdeutschen Haushalt, dessen Mitglieder sich der Mittelschicht zuordnen, stammt (Madlyn hatte als Name ein Hoch in den 1920ern, seither nicht mehr, seine Vergabe hat also eine symbolische Funktion), darf im Deutschlandfunk über „rassistische, sexistische, homophobe“ Positionen der AfD schwadronieren, freilich ohne auch nur einen Beleg für die entsprechenden Positionen vorzubringen. Schmierenjournalismus kommt ohne Belege aus, ohne Nachfragen. Und natürlich darf Sauer dann den Generalverdacht gegen Frau Lenz in besonders perfider und insinuierender Art wiederholen, in einer Art, die Robert Gellately in seinem Buch „Backing Hitler“ beschrieben und Laurence Rees in seinem Buch „The Nazis – A Warning from History“ anhand noch lebender Denunzianten nachvollzogen hat (der MeMeMe-Teil):
„Sauer sieht nicht nur einen inhaltlichen Widerspruch in der Kandidatur einer Mitarbeiterin der Hochschule bei der AfD: „In ihrer Position kann sie auf sensible Daten der Studierenden und auch der Mitarbeiterinnen zugreifen, das heißt auf Adressen, E-Mail-Adressen, Handynummern. Und dadurch, dass es einige politisch aktive Studierende gibt, aber auch Studierende, die aus einem anderen kulturellen Background kommen und damit auch wieder in das Feindbild der AfD passen, sind wir natürlich wahnsinnig besorgt, ob sie damit wirklich vertrauensvoll umgeht.“
Es gibt kein Indiz, keinen Hinweis, keine Grundlage für die Befürchtung, dass Barbara Lenz ihre berufliche Position ausnutzen könnte, um in den Besitz von Daten zu gelangen. Es gibt nur die Unterstellung, dass sie das tun könnte, eine Unterstellung, auf die nur kommen kann, wer sich entsprechendes für sich vorstellen kann. Die Unterstellung basiert auf einer subjektiven Bewertung der unterstellenden Studentin, für die es abermals keinerlei empirische Grundlage gibt, so dass man annehmen muss, die Unterstellung sei eine besondere Form der Boshaftigkeit, eine Boshaftigkeit die abermals an Gellately und Rees und ihre Bücher erinnert. Heute reicht es, für die AfD zu kandidieren, mit der AfD in Verbindung gebracht zu werden, um einen vollkommen faktenfreien Unterstellungstsunami auszulösen. Früher reichte es, Jude zu sein.
ie Faktoren, die Adorno et al. in ihrer autoritären Persönlichkeit zusammengetragen haben, man findet sie ganz ohne Skala, den Konventionalismus, die autoritäre Unterwürfigkeit, die autoritäre Aggression, die Anti-Intrazeption, die Stereotype, die Kraftmeierei und all das wird ergänzt durch einen ins Extrem gesteigerten Narzissmus gepaart mit Destruktivität und der vollständigen Unfähigkeit, Empathie für Menschen anderer Meinung zu empfinden.
Es ist erschreckend und am besten als verzogene Sozialkrüppel zu beschreiben, als das Ergebnis einer Erziehung, die Kinder in einen Schutzraum einpfercht, in dem sie pädagogischen Sonderwelten ausgesetzt sind, die von ihren Rechten, nicht aber ihren Pflichten beherrscht werden. Das Erziehungsergebnis ist ein totaler Narzisst, der seine Rechte aus dem ff, seine Pflichten aber nicht einmal vom Hörensagen kennt, der meint, alles sei für ihn da, seine Bedürfnisse seien das Wichtigste, was in der Welt vorhanden ist, seine Sicht der Welt, die einzig richtige und andere die Staffage, die zur Erfüllung der eigenen Bedürfnisse dummerweise notwendig ist. Anders kann man die Selbstüberschätzung, eine hinter Barbara Lenz stehende Macht oder sie selbst seien an den eMail-Adressen und Daten vollkommen unwichtiger Studenten, die niemand kennt und auch niemand kennen will, interessiert, nicht erklären.
Wie eine Gesellschaft, die – um es noch einmal zu wiederholen – mit derartigen, zur Kooperation unfähigen Sozialkrüppeln, die weder die Notwendigkeit zur Empathie noch die zum Geben im Austausch sehen, bestehen will?
Keine Ahnung.
Aber wir haben eine Ahnung davon, wer diese verzogenen Sozialkrüppel neben den Tanten, die sie jahrelang in einer pädagogischen Sonderwelt gefangen gehalten haben, zu verantworten hat.
Leute wie Jochen Beißert, der Kanzler der Hochschule für Bildende Künste in Dresden:
„Er selbst habe nach Bekanntwerden der AfD-Kandidatur mit der Bibliotheksleiterin gesprochen: „Und habe noch einmal deutlich gemacht, dass die Kandidatur für die AfD das eine ist, ihr gutes Recht, sich da zu engagieren. Das andere ist natürlich, dass sie ihr Amt hier an der Hochschule auch neutral wahrzunehmen hat und natürlich auch die freiheitlich-demokratische Grundordnung hier zu verteidigen hat.“
Beißert teilt offenkundig den Generalverdacht seiner Studenten und deren Vorurteile gegen die AfD. Wir halten jede Wette, dass er es noch nie für notwendig erachtet hat, ein entsprechendes Gespräch mit Angestellten der HfBK zu führen, die für die LINKE kandidieren oder der LINKE nahestehen oder Parteimitglied der LINKE sind, und das, obwohl Teile der LINKE seit Jahrzehnten vom Verfassungsschutz beobachtet werden, weil sie verfassungsfeindliche Ziele verfolgen.
Die verzogenen Sozialkrüppel leben davon, dass sie mit „Verständnis“ rechnen können, selbst dann, wenn sie aus niedrigen ideologischen Motiven individuelle Menschen schädigen. Die Strukturen, die dies ermöglichen, sind in Deutschland an allen Ecken und Enden zu finden, und sie finden ihren Niederschlag in Stellungnahmen von Hochschulen wie der HfBK folgenden Inhalts:
„Die Hochschulleitung begrüßt das politische Engagement der Studentinnen und Studenten [Aber nicht das der Leiterin der Bibliothek!]. Wir unterstützen offene Debatten und künstlerische Projekte, die sich im Sinne von Demokratie und Menschenwürde politisch artikulieren.
Aber die Hochschule ist parteipolitisch neutral und die privaten Interessen ihrer Mitarbeiterinnen für pol[i]tische Organisationen gehen sie nichts an, solange nicht gesichert ist, dass die jeweilige Partei verfassungsfeindlich ist. Die Leiterin unserer Hochschulbibliothek ist beruflich eine hervorragende Mitarbeiterin. Auf dieser Ebene stehe ich hinter ihr und werde ein Mobbing nicht dulden. Dass ich als Mensch einen politisch völlig anderen Weg gehe und diesen auch verteidige, steht auf einem anderen Blatt.“
Die gegenwärtig stattfindende Aktion der Studierenden bildet die Tatsache ab, dass sowohl die Rechte der Mitarbeiterin als auch das Recht auf freie Meinungsäußerung und Protest der Studierenden zu respektieren sind.“
Die Gleichheit der Rechte, die die HfBK hier behauptet, ist nicht gegeben. Die Leiterin der Bibliothek hat keinerlei Externalitäten verursacht, keinerlei Schaden angerichtet. Die protestierenden Studenten haben Externalitäten verursacht und individuellen Schaden angerichtet. Die Aufgabe eines Arbeitgebers besteht darin, sich ohne wenn und aber vor die verletzte Partei, in diesem Fall seinen Mitarbeiter zu stellen. Die Rollenverteilung ist einfach: Die Studenten sind Schädiger, Barbara Lenz die Geschädigte.
Es wäre an der Zeit, die gepamperten Existenzen, die auf Kosten der Allgemeinheit leben, mit den Pflichten, die damit verbunden sind, mit Begriffen wie Anstand und Verantwortung und mit Konzepten wie Respekt, Akzeptanz und Empathie bekannt zu machen, die Fehler ihrer bisherigen Erziehung zu korrigieren!
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Würden die Professoren Bauch und Sieferle noch unter uns weilten, hätten sie prächtiges Anschauungsmaterial über den Zustand der Ochlokratie, die in unserem Lande herrscht. Beispiele von maßlosem Egoismus, gar Narzissmus. Von Marxismus gar nicht zu reden. Das Schlimme ist, dass diesen Leuten weder mit Wort noch mit Tat zu helfen ist. Die kann man nur sozial oder besser noch physisch isolieren. Ich bin überzeugt, dass diese Zustände das Land in Bälde entweder ex-oder implodieren lassen.
Ich spüre, da bin ich wohl nicht allein, regelrechte körperliche Wut beim Lesen dieses Artikels. Und all das wird sich immer mehr komprimieren, bis dann das Druckbegrenzungsventil mit lautem Knall bis zum Mars fliegt.
Auf den Punkt gebracht. Bravo, Herr Klein. Ein paar aufgehetzte Dummköpfe lassen sich
von gut organisierten Ideologen in der Politik, den Medien und angegliederten NGO’s instrumentalisieren. Selbstdenken ist out. Man kommt aus Helikopterhaushalten und möchte gefallen und gelobt werden, der einzig Richtige sein, das Alleinstellungsmerkmal verkörpern. Das ist die klassische Haltung für Intoleranz und Denunziantentum. Dialog ist out. Man verkündet Gleichheit und Gendertum, Migration und jeden Scheiß und will damit nur dem Andersdenker vorschreiben, wie er zu leben hat. Man will die anderen dominieren.
Die grün-linken Ideolgen sind die Herrscher, die Tonangeber, gleich zahlen und gleich sein, sollen nur die Untertanen. Die Europawahl zeigt, die meisten und größten Idioten leben in Deutschland.
Danke. Ich gebe das Lob gerne an Dr. habil. Heike Diefenbach weiter, von der nicht nur die geniale Formulierung stammt, die zur Überschrift geworden ist.
Ich habe eine Weile längere Diskurse mit einem Künstler (Holzschnitzer) aus wechselseitigem Interesse jeweils an der Arbeit des Anderen geführt (Ich entwickle im Bereich der Computerwissenschaften). Eine linksliberale Grundeinstellung mit rechten Tendenzen war seinen Monologen zu entnehmen. Pustekuchen, nur ein “sowohl als auch” in maßloser Beliebigkeit. Das ist sehr anstrengend wenn auf Fragen wie … was schlussfolgerst Du …schon mal daran gedacht… immer mit persönlichen Angriffen und “Beschimpfungen” reagiert wird. Ein Sozialkrüppel, nie gearbeitet (Dauer-Hartz4), bindungsunfähig aber mit einer Art Narzismus gesegnet. Es war Ihm wichtig mir gegenüber klar zu stellen das er diplomiert sei, …und Aufstocker (Hartz4+gelegentliche Verkäufe), ich war zu der Zeit im Hartz4, also über mir steht (lustige Einstellung).
Gleichwohl bestätige er mir das die Kunstszene ein verkommener Haufen narzistischer … ist, die Frauen noch schlimmer (Einspruch: Hörensagen). Ich gewöhne mir diese Sprache grad ab (sonst “spielen” die Grünen nicht mit mir), aber wo Sie recht haben, haben Sie recht!
Am 18. November 1933 wurde Berthold Altaner (Prof. für Patristik der Universität Breslau) als erster katholischer Universitätsprofessor wegen politischer Unzuverlässigkeit nach §4 des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums vom 7.4.1933 aus dem Staatsdienst entfernt.
Zahnarzt Sepp Riedmann (Framersbach) im Jahre 2000 über sein Studium an der Universität Würzburg: “1934/35 kam es zu Aktionen der Nazis an der Universität. Ca. 20 NS-Aktivisten aus Österreich störten die Vorlesungen von Prof. Lubosch, der als Halbjude eingestuft worden war. Mit körperlichen Drohungen hinderten sie auch andere Studenten am Besuch seiner Veranstaltungen.”
A.@Pachl. Da sich Östlinge resistenter gegenüber Propagandamechanismen erweisen, schaltet der linke Agitationsapparat die nächste Stufe. Heiß genudgte Studenten werden aktiviert, an gesellschaftlichen Schaltstellen wurden westliche Ideologen implantiert, um linkes Dogma durchzusetzen. Danke für Ihren Bericht. Wir wissen, es ist wieder soweit. Faschisten denunzieren Andersdenker. Es läuft mir eiskalt den Buckel hinunter. Der Faschist kommt im grünen Gewand und will diesmal nicht den Osten, sondern nicht weniger als die ganze Welt retten. Man könnte an der Dummheit der Menschen verzweifeln!
Brühlsche Terrassen Sommer ’89: Freunde der Italienischen Oper, dieVision, etc. Damals konnte man dort noch eine Revolution vorbereiten.
Aber was geht heute dort ab?
Kein Wunder, in keinem der fünf neuen Bundesländer ist auch nur ein Rektorat mit Honeckers Widersachern besetzt – 100% westdeutsche Wasserträger implantiert.
Madlyn Sauers Verhalten erinnert mich an eine Anekdote aus der Sowjetunion zu Stalins Zeiten:
Ein hoher General ist zum Rapport bei Stalin und muss sich von ihm über militärische Dinge belehren lassen. Beim Verlassen des Zimmers murmelt er vor sich hin: “Arsch mit Ohren.” Das hört Stalins Privatsekretär; er läuft zu seinem Herrn und petzt. Stalin befiehlt dem Privatsekretär, den General sofort zurück zu rufen. Ärgerlich fragt er diesen, ob er beim Hinausgehen wirklich “Arsch mit Ohren” gesagt habe. Der General überlegt nur kurz und sagt dann: “Ja, Genosse Stalin. Ich habe dabei an Hitler gedacht.” Das beruhigt Stalin,und er lässt den General wieder gehen. Der bleibt noch in der Tür stehen, dreht sich um und fragt den Privatsekretär: “Und an wen haben Sie gedacht, Genosse?”
Hervorragender Beitrag, grandios auf den Punkt gebracht!!!
Allerdings darf ich Sie höflichst ersuchen, von unsachlichen Bemerkungen wie folgender besser Abstand zu nehmen:
“Eine Madlyn Sauer, bei der schon der Name anzeigt, dass sie aus einem ostdeutschen Haushalt, dessen Mitglieder sich der Mittelschicht zuordnen, stammt (Madlyn hatte als Name ein Hoch in den 1920ern, seither nicht mehr, seine Vergabe hat also eine symbolische Funktion)…”
Mit dieser Einschätzung lassen Sie die sonst von Ihnen gewohnte und für den Disput unerläßliche Sachlichkeit außer acht.
Mit Unsachlichkeit hat das nichts zu tun!
Das ist angewandte Soziologie. Wenn Sie einen Maik treffen, dann wissen Sie zu 90%, ein Junge mit Arbeitereltern aus der ehemaligen DDR, vermutlich zwischen 1980 und 1990 geboren und wenn Sie von einer Madlyn lesen, dann ist das eben auch ein offenes Buch. Wir können ja auch nichts dafür, dass manche Dinge so offenkundig sind, dass man sie als Soziologe nicht übersehen kann (und darf).
Ja, und das ist ein Grund dafür, warum Soziologen, sagen wir: nicht überall beliebt sind: je besser ein Soziologe ist, desto eher fühlen sich Leute irgendwie “durchschaut”, haben das Gefühl, man wird ihrer Komplexität oder Einzigartigkeit nicht gerecht u.ä.
Das liegt aber nun mal in der Natur der soziologischen Sache.
Die Kunst für den Soziologen ist, Vereinfachungen und Prognosen dort vorzunehmen, wo sie als solche empirisch gedeckt sind, also z.B. bei der Typik von “Maik”, und sich dort gegen sie zu verwahren, wo sie empirisch völlig unangebracht sind, z.B., wenn von “der” Frau die Rede ist, obwohl man ein paar Millionen, wenn nicht noch mehr Leute man damit bezeichnen will. Wie immer gilt eben: das Kritierum für soziologische Vereinfachungen (Typologien, Zusammenhangsaussagen etc.) liegt in ihrem empirischen Bewährungsgrad.
Einmal mehr wird daran deutlich, warum sich Soziologie ganz und gar der empirischen Prüfung unterwerfen muss. Nur das bewahrt sie davor, zum sinnlosen Laberverein oder Hort der üblen Nachrede zu werden.
Statt der in Rede stehenden Formulierung
“Eine Madlyn Sauer, bei der schon der Name anzeigt, dass sie aus einem ostdeutschen Haushalt, dessen Mitglieder sich der Mittelschicht zuordnen, stammt… ”
sollte unter Berücksichtigung Ihrer ernstzunehmenden Erwiderung etwas vorsichtiger zum Ausdruck gebracht werden, daß die Aussage mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit behaftet ist 🙂
Dann würde ich meinen Widerspruch zurückziehen.
Madlyn Sauer findet man mit ihren Kunstaktionen vielfach im NET. Sie beschreibt die Installationen auf einer ihrer Onlineseiten als wöchentlichen Protest gegen Pegida. Das war 2015. Eigentlich ist sie eine Politaktivistin.
Mittelfristig wird die Frage sein, ob diese Kinder willens und fähig sein werden, eine Demokratiie als politisches System aufrechtzuerhalten. Ich habe diesbezüglich wenig Hoffnung, basiert Demokratie doch gerade auf der Anerkennung der schlichten Tatsache, dass Leute verschieden sind, verschiedene Überzeugungen haben, aber ein gleiches Recht, politisch repräsentiert, aber zumindest respektiert zu werden.
Wenn es Leute gibt, die niemanden in einer öffentlichen Funktion, in irgendeiner Dienstleistung ertragen können, dessen Überzeugung sie nicht teilen, dann läuft das notwendigerweise auf eine “Säuberung” im Zuge eines umfassendes Totalitarismus hinaus. Und diese Kinder glauben ernsthaft, sie dienten einer guten Sache? Es fällt mir sehr, sehr schwer, ihnen das zugute zu halten!
Es wird wenig Zustimmung finden, aber jene Studenten haben mit Euch eines gemeinsam, nämlich gewissen antideutschen Gruselmärchen, u.a. aus dem Hause Sefton Delmer, auf den Leim gekrochen zu sein. So, nun freßt mich.
Besagter Sefton Delmer entspringt jemem britischem Hochmut, welcher von Wolfgang Effenbergers “Europas Verhängnis 14/18” für 7,90€ für jeden greifbar, aber anstandshalber übergangen wird.
wieder einmal eine treffende Beschreibung! Nur im Hinblick auf
die Kategorisierung a la Adorno wäre ich etwas vorsichtiger. Adornos Konstruktion des vermeintlich autoritären Charakters der Deutschen beruhte auf selbstgebastelten Studien, deren Machart und Fragestellungen wohl ähnlich dubios waren wie jene, die in Ihren analytisch hervorragenden Artikeln zu Recht als Bullshit Studien entlarvt werden.
Es gibt einen entscheidenden Unterschied zwischen den Skalen, die Adorno et al. entwickelt haben und denen, die z.B. in der Mitte-Studie zum Einsatz kommen. Alle Skalen in der autoritären Persönlichkeit sind theoretisch abgeleitet und argumentiert. Man kann darüber streiten, ob die Items letztlich messen, was sie aus theoretischer Sicht messen sollen und ob sie nicht einen gewissen Bias aufweisen, aber man muss anerkennen, dass die Skalen den methodoligischen Anforderungen an eine Skalenbildung im Gegensatz zu dem Junk, der in den Mitte-Studien verwendet wird, entsprechen!
Ich will auch keine Erbsenzählerei betreiben, aber die Studie zur Autoritären Persönlichkeit ist keine Studie des Instituts für Sozialforschung, sondern eine Studie der University of Berkeley unter der Leitung von R. Nevitt Sanford und Daniel J. Levinson. Dass man über die Qualität der Skalen streiten kann, habe ich bereits geschrieben, dass die Skalen aber theoretisch abgeleitet sind, mit einem heftigen Hang zu psychologischen und sozialpsychologischen Theorien, zuweilen auch mit ziemlicher Neigung zur Psychoanalyse, kann man dagegen nicht bestreiten. Es ist auch müsig, über die theoretische Ableitung von Skalen aus dem Jahre 1944, vielleicht auch 1945 zu streiten, denn die Studie ist auch keine Nachkriegs-, sondern eine während des Krieges, der in den USA bis ins Jahr 1946 andauerte, erstellte Studie.
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Studien vom Wolf im Lammsfell.
Würden die Professoren Bauch und Sieferle noch unter uns weilten, hätten sie prächtiges Anschauungsmaterial über den Zustand der Ochlokratie, die in unserem Lande herrscht. Beispiele von maßlosem Egoismus, gar Narzissmus. Von Marxismus gar nicht zu reden. Das Schlimme ist, dass diesen Leuten weder mit Wort noch mit Tat zu helfen ist. Die kann man nur sozial oder besser noch physisch isolieren. Ich bin überzeugt, dass diese Zustände das Land in Bälde entweder ex-oder implodieren lassen.
Ich spüre, da bin ich wohl nicht allein, regelrechte körperliche Wut beim Lesen dieses Artikels. Und all das wird sich immer mehr komprimieren, bis dann das Druckbegrenzungsventil mit lautem Knall bis zum Mars fliegt.
Auf den Punkt gebracht. Bravo, Herr Klein. Ein paar aufgehetzte Dummköpfe lassen sich
von gut organisierten Ideologen in der Politik, den Medien und angegliederten NGO’s instrumentalisieren. Selbstdenken ist out. Man kommt aus Helikopterhaushalten und möchte gefallen und gelobt werden, der einzig Richtige sein, das Alleinstellungsmerkmal verkörpern. Das ist die klassische Haltung für Intoleranz und Denunziantentum. Dialog ist out. Man verkündet Gleichheit und Gendertum, Migration und jeden Scheiß und will damit nur dem Andersdenker vorschreiben, wie er zu leben hat. Man will die anderen dominieren.
Die grün-linken Ideolgen sind die Herrscher, die Tonangeber, gleich zahlen und gleich sein, sollen nur die Untertanen. Die Europawahl zeigt, die meisten und größten Idioten leben in Deutschland.
Danke. Ich gebe das Lob gerne an Dr. habil. Heike Diefenbach weiter, von der nicht nur die geniale Formulierung stammt, die zur Überschrift geworden ist.
Ich habe eine Weile längere Diskurse mit einem Künstler (Holzschnitzer) aus wechselseitigem Interesse jeweils an der Arbeit des Anderen geführt (Ich entwickle im Bereich der Computerwissenschaften). Eine linksliberale Grundeinstellung mit rechten Tendenzen war seinen Monologen zu entnehmen. Pustekuchen, nur ein “sowohl als auch” in maßloser Beliebigkeit. Das ist sehr anstrengend wenn auf Fragen wie … was schlussfolgerst Du …schon mal daran gedacht… immer mit persönlichen Angriffen und “Beschimpfungen” reagiert wird. Ein Sozialkrüppel, nie gearbeitet (Dauer-Hartz4), bindungsunfähig aber mit einer Art Narzismus gesegnet. Es war Ihm wichtig mir gegenüber klar zu stellen das er diplomiert sei, …und Aufstocker (Hartz4+gelegentliche Verkäufe), ich war zu der Zeit im Hartz4, also über mir steht (lustige Einstellung).
Gleichwohl bestätige er mir das die Kunstszene ein verkommener Haufen narzistischer … ist, die Frauen noch schlimmer (Einspruch: Hörensagen). Ich gewöhne mir diese Sprache grad ab (sonst “spielen” die Grünen nicht mit mir), aber wo Sie recht haben, haben Sie recht!
Am 18. November 1933 wurde Berthold Altaner (Prof. für Patristik der Universität Breslau) als erster katholischer Universitätsprofessor wegen politischer Unzuverlässigkeit nach §4 des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums vom 7.4.1933 aus dem Staatsdienst entfernt.
Zahnarzt Sepp Riedmann (Framersbach) im Jahre 2000 über sein Studium an der Universität Würzburg: “1934/35 kam es zu Aktionen der Nazis an der Universität. Ca. 20 NS-Aktivisten aus Österreich störten die Vorlesungen von Prof. Lubosch, der als Halbjude eingestuft worden war. Mit körperlichen Drohungen hinderten sie auch andere Studenten am Besuch seiner Veranstaltungen.”
MfG
A. Pachl
A.@Pachl. Da sich Östlinge resistenter gegenüber Propagandamechanismen erweisen, schaltet der linke Agitationsapparat die nächste Stufe. Heiß genudgte Studenten werden aktiviert, an gesellschaftlichen Schaltstellen wurden westliche Ideologen implantiert, um linkes Dogma durchzusetzen. Danke für Ihren Bericht. Wir wissen, es ist wieder soweit. Faschisten denunzieren Andersdenker. Es läuft mir eiskalt den Buckel hinunter. Der Faschist kommt im grünen Gewand und will diesmal nicht den Osten, sondern nicht weniger als die ganze Welt retten. Man könnte an der Dummheit der Menschen verzweifeln!
Brühlsche Terrassen Sommer ’89: Freunde der Italienischen Oper, dieVision, etc. Damals konnte man dort noch eine Revolution vorbereiten.
Aber was geht heute dort ab?
Kein Wunder, in keinem der fünf neuen Bundesländer ist auch nur ein Rektorat mit Honeckers Widersachern besetzt – 100% westdeutsche Wasserträger implantiert.
Madlyn Sauers Verhalten erinnert mich an eine Anekdote aus der Sowjetunion zu Stalins Zeiten:
Ein hoher General ist zum Rapport bei Stalin und muss sich von ihm über militärische Dinge belehren lassen. Beim Verlassen des Zimmers murmelt er vor sich hin: “Arsch mit Ohren.” Das hört Stalins Privatsekretär; er läuft zu seinem Herrn und petzt. Stalin befiehlt dem Privatsekretär, den General sofort zurück zu rufen. Ärgerlich fragt er diesen, ob er beim Hinausgehen wirklich “Arsch mit Ohren” gesagt habe. Der General überlegt nur kurz und sagt dann: “Ja, Genosse Stalin. Ich habe dabei an Hitler gedacht.” Das beruhigt Stalin,und er lässt den General wieder gehen. Der bleibt noch in der Tür stehen, dreht sich um und fragt den Privatsekretär: “Und an wen haben Sie gedacht, Genosse?”
Hervorragender Beitrag, grandios auf den Punkt gebracht!!!
Allerdings darf ich Sie höflichst ersuchen, von unsachlichen Bemerkungen wie folgender besser Abstand zu nehmen:
“Eine Madlyn Sauer, bei der schon der Name anzeigt, dass sie aus einem ostdeutschen Haushalt, dessen Mitglieder sich der Mittelschicht zuordnen, stammt (Madlyn hatte als Name ein Hoch in den 1920ern, seither nicht mehr, seine Vergabe hat also eine symbolische Funktion)…”
Mit dieser Einschätzung lassen Sie die sonst von Ihnen gewohnte und für den Disput unerläßliche Sachlichkeit außer acht.
Mit Unsachlichkeit hat das nichts zu tun!
Das ist angewandte Soziologie. Wenn Sie einen Maik treffen, dann wissen Sie zu 90%, ein Junge mit Arbeitereltern aus der ehemaligen DDR, vermutlich zwischen 1980 und 1990 geboren und wenn Sie von einer Madlyn lesen, dann ist das eben auch ein offenes Buch. Wir können ja auch nichts dafür, dass manche Dinge so offenkundig sind, dass man sie als Soziologe nicht übersehen kann (und darf).
Ja, und das ist ein Grund dafür, warum Soziologen, sagen wir: nicht überall beliebt sind: je besser ein Soziologe ist, desto eher fühlen sich Leute irgendwie “durchschaut”, haben das Gefühl, man wird ihrer Komplexität oder Einzigartigkeit nicht gerecht u.ä.
Das liegt aber nun mal in der Natur der soziologischen Sache.
Die Kunst für den Soziologen ist, Vereinfachungen und Prognosen dort vorzunehmen, wo sie als solche empirisch gedeckt sind, also z.B. bei der Typik von “Maik”, und sich dort gegen sie zu verwahren, wo sie empirisch völlig unangebracht sind, z.B., wenn von “der” Frau die Rede ist, obwohl man ein paar Millionen, wenn nicht noch mehr Leute man damit bezeichnen will. Wie immer gilt eben: das Kritierum für soziologische Vereinfachungen (Typologien, Zusammenhangsaussagen etc.) liegt in ihrem empirischen Bewährungsgrad.
Einmal mehr wird daran deutlich, warum sich Soziologie ganz und gar der empirischen Prüfung unterwerfen muss. Nur das bewahrt sie davor, zum sinnlosen Laberverein oder Hort der üblen Nachrede zu werden.
Statt der in Rede stehenden Formulierung
“Eine Madlyn Sauer, bei der schon der Name anzeigt, dass sie aus einem ostdeutschen Haushalt, dessen Mitglieder sich der Mittelschicht zuordnen, stammt… ”
sollte unter Berücksichtigung Ihrer ernstzunehmenden Erwiderung etwas vorsichtiger zum Ausdruck gebracht werden, daß die Aussage mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit behaftet ist 🙂
Dann würde ich meinen Widerspruch zurückziehen.
Madlyn Sauer findet man mit ihren Kunstaktionen vielfach im NET. Sie beschreibt die Installationen auf einer ihrer Onlineseiten als wöchentlichen Protest gegen Pegida. Das war 2015. Eigentlich ist sie eine Politaktivistin.
Mittelfristig wird die Frage sein, ob diese Kinder willens und fähig sein werden, eine Demokratiie als politisches System aufrechtzuerhalten. Ich habe diesbezüglich wenig Hoffnung, basiert Demokratie doch gerade auf der Anerkennung der schlichten Tatsache, dass Leute verschieden sind, verschiedene Überzeugungen haben, aber ein gleiches Recht, politisch repräsentiert, aber zumindest respektiert zu werden.
Wenn es Leute gibt, die niemanden in einer öffentlichen Funktion, in irgendeiner Dienstleistung ertragen können, dessen Überzeugung sie nicht teilen, dann läuft das notwendigerweise auf eine “Säuberung” im Zuge eines umfassendes Totalitarismus hinaus. Und diese Kinder glauben ernsthaft, sie dienten einer guten Sache? Es fällt mir sehr, sehr schwer, ihnen das zugute zu halten!
Es wird wenig Zustimmung finden, aber jene Studenten haben mit Euch eines gemeinsam, nämlich gewissen antideutschen Gruselmärchen, u.a. aus dem Hause Sefton Delmer, auf den Leim gekrochen zu sein. So, nun freßt mich.
Besagter Sefton Delmer entspringt jemem britischem Hochmut, welcher von Wolfgang Effenbergers “Europas Verhängnis 14/18” für 7,90€ für jeden greifbar, aber anstandshalber übergangen wird.
Schon komisch.
Je zerschlagener die Familien, desto blöder kann die Propaganda sein, die reingefüttert wird.
Wer steckt eigentlich hinter Adorno?
wieder einmal eine treffende Beschreibung! Nur im Hinblick auf
die Kategorisierung a la Adorno wäre ich etwas vorsichtiger. Adornos Konstruktion des vermeintlich autoritären Charakters der Deutschen beruhte auf selbstgebastelten Studien, deren Machart und Fragestellungen wohl ähnlich dubios waren wie jene, die in Ihren analytisch hervorragenden Artikeln zu Recht als Bullshit Studien entlarvt werden.
Es gibt einen entscheidenden Unterschied zwischen den Skalen, die Adorno et al. entwickelt haben und denen, die z.B. in der Mitte-Studie zum Einsatz kommen. Alle Skalen in der autoritären Persönlichkeit sind theoretisch abgeleitet und argumentiert. Man kann darüber streiten, ob die Items letztlich messen, was sie aus theoretischer Sicht messen sollen und ob sie nicht einen gewissen Bias aufweisen, aber man muss anerkennen, dass die Skalen den methodoligischen Anforderungen an eine Skalenbildung im Gegensatz zu dem Junk, der in den Mitte-Studien verwendet wird, entsprechen!
ohne hier Erbsenzählerei betreiben zu wollen: Auf die problematische Methodik der beiden Nachkriegsstudien des Instituts fuer Sozialforschung haben bereits andere Autoren hingewiesen. s. z.b. http://www.jochen-fahrenberg.de/uploads/media/Adorno_und_die_Autoritaere_Persoenlichkeit.pdf
Ich will auch keine Erbsenzählerei betreiben, aber die Studie zur Autoritären Persönlichkeit ist keine Studie des Instituts für Sozialforschung, sondern eine Studie der University of Berkeley unter der Leitung von R. Nevitt Sanford und Daniel J. Levinson. Dass man über die Qualität der Skalen streiten kann, habe ich bereits geschrieben, dass die Skalen aber theoretisch abgeleitet sind, mit einem heftigen Hang zu psychologischen und sozialpsychologischen Theorien, zuweilen auch mit ziemlicher Neigung zur Psychoanalyse, kann man dagegen nicht bestreiten. Es ist auch müsig, über die theoretische Ableitung von Skalen aus dem Jahre 1944, vielleicht auch 1945 zu streiten, denn die Studie ist auch keine Nachkriegs-, sondern eine während des Krieges, der in den USA bis ins Jahr 1946 andauerte, erstellte Studie.
damit haben Sie in der Tat recht. Ich bezog mich eben auf die Nachkriegsstudien in Westdeutschland – lnsofern haben wir beide unseren Punkt 😉