Junk Press: Wurden Sie heute schon von der Tagesschau manipuliert?

Manipulation, versuchte Manipulation, vielleicht auch versuchte Indoktrination, sie wird bei der ARD immer brachialer.

Heute gibt es ein besonders schönes Beispiel, an dem sich die Versuche der Tagesschau-Redaktion, ihren Lesern ein X für ein U vorzumachen, sie quasi einer öffentlich-rechtlichen Gehirnwäsche zu unterziehen, darstellen lassen.

Das hier:

Die Antwort auf die Frage, welche Form der Dichotomisierung die Tagesschau hier versucht, ist jedermann selbst überlassen. Werden die Handarbeiter vom Acker mit den vermeintlichen Kopfarbeitern der Universität kontrastiert? Stehen hier Kämpfer gegen den Klimawandel Klimwandelleugnern gegenüber? Die einen bewegen etwas mit Demonstration, die anderen stauen. 

Wie auch immer die Antwort ausfällt, man kann feststellen, dass vom Erscheinungsbild her die Gruppen, um die es in beiden Berichten geht, GLEICHGESTELLT werden.





Beginnen wir unten mit den “10.000 Teilnehmern und rund 5000 Traktoren“, die in Berlin bereits eingetroffen sind bzw. dort erwartet werden, um gegen “geplante schärfere Vorgaben zum Insekten- und Umweltschutz sowie weitere Düngebeschränkungen zum Schutz des Grundwassers”, die landwirtschaftliche Betriebe in ihrer Existenz gefährden zu protestieren. 

Quelle

Tatsächlich demonstrieren die Bauern nicht nur gegen die “schärferen Vorgaben zum Insekten- und Umweltschutz”. Sie demonstrieren gegen die nicht mehr nachvollziehbaren Regelungen, derer sie im Windschatten der Klimahysterie unterworfen werden und sie demonstrieren dagegen, zum Sündenbock stilisiert zu werden, zum Prügelknaben all der Gutmenschen, die schreiend und hopsend die Welt vor dem Klimatod retten wollen, während Bauern auf ihren Feldern arbeiten.

Offenkundig ist man bei der Tagesschau zu dem Schluss gekommen, dass es nicht möglich ist, den Bauernprotest zu verschweigen. Also wird darüber berichtet, unter Auslassung der Klimawandelkomponente, und es wird optisch wie inhaltlich versucht, die Proteste der Bauern abzuwerten. 

Der optische Trick besteht darin, die Bauernproteste, die größten Proteste, die es seit Jahrzehnten gegeben hat, mit dem “Studenten gehen in den Klimastreik”-Junk, den Tim Diekmann vom SWR, also dem Sender, der nunmehr unter der Ägide von Intendant Kai Gniffke ächzt, schreiben muss oder gerne geschrieben hat, wer weiß, zu kontrastieren. 

Um die 10.000 Bauern, die in Berlin mit 5.000 Traktoren angereist sind und streiken, zu “matchen” reichen 12 Studierende, die sich an der Universität Tübingen eingefunden haben, um dort in den “Klimastreik” zu treten. Die 12 Hansel, von denen die Veranstalter hoffen, dass es noch mehr werden, sitzen in ihrer “Streikzentrale”. Zwei der 12 werden namentlich benannt, beide sind keine Studenten. Caroline Kunz, von der nicht einmal behauptet wird, dass sie Student sei, ist Umweltaktivist, die später im Text ausführlich dargestellte Anneke Martens hat sich zwar in Rhetorik und Politikwissenschaft eingeschrieben, besucht aber keine Seminare und sagt selbst, dass “ihr Studium in den Hintergrund” gerückt sei. 

Zwei Klimaaktivisten, 10 weitere Hanseln, keiner davon hat, die Hypothese kann man begründet in den Raum stellen, Ahnung davon, welche Faktoren einen Effekt auf das Klima haben, wie CO2 das Klima beeinflussen soll, wieso Wolken in den Modellen des IPCC nicht vorkommen, warum die Klimamodelle in ihren Katastrophenszenarien keinerlei Übereinstimmung mit der Realität aufweisen, warum das Eis in Arktis und Antarktis nicht schmilzt, sondern wieder wächst uvm. Sie sind eben Aktivisten. Aktivisten benötigen nur einen Gegenstand, von dem sie denken, er sei moralisch lohnend, man könne sich damit als guter Mensch inszenieren. Sie benötigen keine Kenntnisse. Kenntnisse sind eher hinderlich, befördern Zweifel, Zweifel führen dazu, dass man sich die empirische Evidenz betrachtet, sich ein eigenes Urteil bildet. Das ist für Wissenschaftler, nicht für Aktivisten.



Was machen die beiden Aktivisten eigentlich an einer Universität? Wieso besetzen sie Studienplätze, die von Steuerzahlern finanziert werden, ohne die Absicht zu haben, die Plätze auch zum Studium zu nutzen? Warum nehmen sie Studenten, die studieren wollen, die entsprechenden Studienplätze weg?

Fragen über Fragen, die natürlich zurücktreten müssen, denn “die Klimakrise”, so verkündet Anneke Martens, die dieselbe gerade erfunden zu haben scheint, sei “unser drängendstes Problem”. Ist eine Klimakrise Ihr drängendstes Problem? Nein. Unseres auch nicht. 

Es ist geradezu eine Farce, die hier in der Tagesschau Artikel geworden ist. 12 offenkundig Studierunwillige, denen politischer Aktivismus oder Hysterie oder andere mit Wissenschaft unvereinbare Tätigkeiten nahe liegen, sind der Tagesschau einen Beitrag wert, der einem Beitrag, in dem es um die Proteste von 10.000 Bauern geht, gleichgestellt , nein übergeordnet wird, denn Bauer Willy, der an der Demonstration in Berlin teilnimmt, kommt nicht zu Wort. Kein Redakteur der Tagesschau hat sich die Mühe gemacht, vor Ort zu erscheinen und sich ein eigenes Bild zu machen, mit Bauern zu reden. Der Beitrag in der Tagesschau ist Konserve, besteht aus Pressemeldungen des Bauernverbands kombiniert um eine Stellungnahme von Landwirtschaftsminister-Darsteller Klöckner.

Dagegen hat sich die ARD wegen der 12 Tübinger Hanseln so richtig ins Zeug gelegt. Das nennt man Prioritäten setzen. Die Farce der 12 streikenden Studierunwilligen aus Tübingen ereignet sich in der selben Tagesschau, die einst die Berichterstattung über die Ermordung des Offenburger Allgemeinmediziners Joachim Tüncher durch einen somalischen Zuwanderer, abgelehnt hat. Damals hat derselbe Kai Gniffke, der heute Redakteure nach Tübingen zu schicken scheint, damit sie dort eine Mikro-Minderheit mit Öffentlichkeit versehen, die Weigerung der Tagesschau, über den “Tötungsfall in Offenburg” zu berichten, damit begründet, dass es ein Mord nur in die Berichterstattung schaffe, wenn er von (1) gesellschaftlicher, (2) nationaler oder (3) internationaler Relevanz sei, der (4) für die „Mehrzahl der 83 Millionen Deutschen von Bedeutung” sei.

Daraus muss man dann wohl schließen, dass 12 Studierunwillige, darunter zwei Aktivisten, von denen eine dem Redakteur des SWR vom “Aktionstraining: Fließen und Blockieren” berichtet und die grundlegenden Kenntnisse, die dabei wohl vermittelt werden noch mit der Offenbarung ergänzt, nicht mehr in Urlaub zu fliegen und Klamotten nur noch second hand zu kaufen, von gesellschaftlicher, nationaler, ja internationaler Relevanz sind, dass es Dinge sind, die für die Mehrzahl der 83 Millionen Deutschen von Bedeutung sind.

Die Überschrift “Studenten gehen in den Klimastreik” ist natürlich Fake News. Die korrekte Überschrift lautet: Häuflein studierunwilliger Aktivisten besetzt Studienplätze.

Wir sind uns nicht sicher: Ist die Tagesschau nun Realsatire, ein Manipulationsversuch der Minderbemittelten, eine Schau von Heuchlern außer Rand und Band oder einfach das, was Journalismus-Darsteller heute für normal halten?

Journalismus ist es keiner, darüber sind wir uns sicher.



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