mRNA geimpft: kurze Zeit etwas vor SARS-CoV-2 geschützt, lange Zeit anfälliger für alle anderen Krankheiten?

mRNA-Impfstoffe transportieren den Bauplan für das Spike-Protein von SARS-CoV-2 in Muskelzellen des Oberarms, dort wird das Spike-Protein erstellt, dort verbleibt es und wird von einer Immunreaktion neutralisiert, innerhalb nur weniger Tage.

Das ist die Erzählung.

Die Realität sieht ganz anders aus, wie immer mehr Studien zeigen, darunter eine Studie, die von einem Rudel Autoren erstellt wurde und deren Ziel eigentlich darin bestand zu untersuchen, ob sich die Immun-Antwort auf mRNA-Impfstoffe (Pfizer/Biontech, Moderna) von der Immun-Antwort auf Adenovirus basierte Impfstoffe (AstraZeneca, Novavax) oder die Immun-Antwort auf eine Infektion mit SARS-CoV-2 unterscheidet.

Zwei Ergebnisse, die in dieser Studie mehr oder weniger am Rande angefallen sind, haben es in sich:

  • mRNA-Gentherapien von Pfizer/Biontech oder Moderna wirken auf das Immunsystem wie ein Trichter, sie richten die Immunantwort auf die ursprüngliche Variante von SARS-CoV-2, Wuhan-HU-1, aus, die Grundlage der hergestellten mRNA-ist, aber außerhalb von Impfstoffen / Gentherapien nicht mehr vorkommt, ausgestorben ist:

    “As additional variants of SARS-CoV-2 appear over time, individuals will acquire distinct immunological histories depending on which vaccines they received and which viral variants infected them. The idea that “imprinting” by a prior antigen exposure can shape, either positively or negatively, the response to a subsequent variant is well established in studies of influenza viruses and has been implicated in birth-year differences in susceptibility to particular avian influenza viruses (Gostic et al., 2016). We find that prior vaccination with Wuhan-Hu-1-like antigens followed by infection with Alpha or Delta variants gives rise to plasma antibody responses with apparent Wuhan-Hu-1-specific imprinting manifesting as relatively decreased responses to the variant virus epitopes, compared with unvaccinated patients infected with those variant viruses. While current booster vaccinations are still based on the Wuhan-Hu-1-like antigens, vaccine manufacturers are in the process of evaluating updated vaccine-encoding sequences from one or more circulating variants. Initial results from the third-dose boosting with Beta-spike-encoding mRNA vaccines after prior second-dose mRNA-1273 vaccination are consistent with our findings of significant imprinting of serological responses by the first antigen encountered (Choi et al., 2021; Chu et al., 2021), indicating that vaccine-derived imprinting affects subsequent antibody responses stimulated by vaccination as well as infection.”

    Mit anderen Worten: Wer mit Pfizer/Biontech oder Moderna geimpft ist, dessen Immunsystem ist auf Wuhan-HU-1 getrimmt und deshalb und immer im Vergleich zu Ungeimpften, schlechter in der Lage, auf Varianten von SARS-CoV-2 zu reagieren, d.h. die Immunantwort, die ein “mRNA-geimpftes Immunsystem” gegen SARS-CoV-2 aufbringen kann, wird von Variante zu Variante schlechter, die Überlegenheit natürlicher Immunität über mRNA-induzierte Immunität wird immer größer.

  • Das zweite, vielleicht noch beunruhigendere Ergebnis liest sich wie folgt:

    “The biodistribution, quantity, and persistence of vaccine mRNA and spike antigen after vaccination and viral antigens after SARS-CoV-2 infection are incompletely understood but are likely to be major determinants of immune responses. We performed in situ hybridization with control and SARS-CoV-2 vaccine mRNA-specific RNAScope probes in the core needle biopsies of the ipsilateral axillary LNs that were collected 7–60 days after the second dose of mRNA-1273 or BNT162b2 vaccination and detected vaccine mRNA collected in the GCs of LNs on days 7, 16, and 37 postvaccination, with lower but still appreciable specific signal at day 60.”

    Mindestens 60 Tage, länger war der Zeitraum, den die Autoren betrachtet haben, nicht, konnte Spike-Protein, das als Folge der mRNA-Gentherapie gebildet wurde, in Lymphknoten nachgewiesen werden. Die Erzählung, dass mRNA nur für kurze Zeit und lokal begrenzt zum Bau des Spike-Protein von SARS-CoV-2 führt, das ebenfalls in kürzester Zeit vom Immunsystem neutralisiert wird, sie ist also offenkundig falsch. Was dieses Ergebnis zudem bedeutet, ist noch unklar, klar ist nur, dass auch am Tag 60 nach der mRNA-Impfung das Immunsystem des Geimpften damit beschäftigt war, Spike-Proteine zu bekämpfen, was eine mögliche Erklärung dafür sein könnte, dass Erkrankungen an z.B. Gürtelrose [ausgelöst vom Varizella-Zoster-Virus] zunehmen, oder Krankheiten, wie Multiple Sklerose, die durch vorausgehende Behandlung “still gelegt” werden konnten, wieder ausbrechen. Um Varizella-Zoster oder Multiple Sklerose in Schach zu halten, ist ein funktionierendes Immunsystem notwendig. Ein Immunsystem, das komprimittiert ist, das den steten Bau von Spike-Proteinen in Zellen abwehren muss, ist vielleicht einfach zu schwach, um auch weiterhin Varizella-Zoster oder Multiple Sklerose in Schach zu halten.

Aber das alles ist natürlich nur Wissenschaft, also Spekulation, die der Wahrheit, in deren Besitz sich allein Karl Lauterbach befindet, nichts anhaben kann: COVID-19 Impfstoffe / Gentherapien haben mehr oder minder keine Nebenwirkungen. Karl weiß es. Er weiß es schon, bevor es entsprechende Forschung und Ergebnisse gibt.

Röltgen, Katharina et al. (2022). Immune Imprinting, Breath of Variant Recognition and Germinal Center Response in Human SARS-CoV-2 Infection and Vaccination. Cell.


Featured Image: Varizella-Zoster-Virus


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