Regierungen als Feind der Bürger? Die Britische Regierung hat ihre Bürger vom Militär ausspionieren lassen

Und nicht nur vom Militär.

Während der angeblichen Pandemie haben sich viele westliche Regierungen in einer Weise als Gefahr für die Demokratie, der sie ihre Existenz verdanken, erwiesen, die nur schwer verdaulich ist und von der man sich fragt, ob die durch die entsprechenden Praktiken offenbarte Bereitschaft, Bürger zu überwachen, zu gängeln, zu kontrollieren und diese anti-demokratischen Handlungen mit eben deren Gesundheit und Sicherheit zu rechtfertigen, nicht Beleg einer in der politischen Klasse tief verwurzelteten totalitären Ausrichtung sind, die sich mit keiner Form von Demokratie in Einklang bringen lassen.

Einfach klicken

Als die Mail on Sunday am letzten Sonntag [wann sonst] die Geschichte der 77th Brigade der Royal Army veröffentlicht hat, eine Militäreinheit, die 2015 gegründet wurde, um im Informationskrieg mithalten zu können, haben sich nicht wenige verwundert die Augen gerieben. Ihre eigene Regierung hat sie beschnüffeln, überwachen und bei falscher Meinung in die Schranken weisen lassen.

Der Kampfplatz, wie nicht anders zu erwarten, waren soziale Netzwerke.
Wo sonst, könnte die Regierung Widerspruch ernten? Im Vereinigten Königreich haben sich die Systemmedien, selbst die Medien, die eine Tradition darin haben, sich der Regierung fernzuhalten, sie kritisch zu beäugen und als Kontrollinstanz zu wirken, gegenseitig in Anbiederung überboten und zu den meisten Zeiten einfach nur das an ihre Konsumenten durchgereicht, was die Regierung, die Regierung Johnson, ihnen in zubereiteten Happen hat zukommen lassen.

Die Pressekonferenzen, die Boris Johnson, Chris Whitty, Chief Medical Officer in England mit wechselndem dritten Partner, zuweilen Patrick Valence, zuweilen andere Vertreter aus Wissenschaft und Medizin, abgehalten haben, sind legendär [Hier ein Beispiel]. Sie sind der Ort und der Zeitpunkt, an und zu dem den Systemmedien vorgegeben wurde, was sie zu drucken und zu senden haben, der Ort und der Zeitpunkt an und zu dem die Gefahr, die SARS-CoV-2 doch angeblich darstellen soll, beschworen und Menschen verängstigt wurden, Ort und Zeitpunkt, an und zu dem die anwesenden Pressevertreter sich durch besorgte Fragen dazu, ob die verkündeten Maßnahmen denn ausreichen würden, hervorgetan haben. Ein wahrlich rektales Happening.

An der Systemmedienfront konnten Regierungen, wie die von Johnson sicher sein, dass keine kritische oder gar ablehnende Stimme sich gegen die verkündeten Maßnahmen erheben würde. Selbst im Parlament des Vereinigten Königreich konnten die Mitglieder der Regierung Johnson nach Lust und Laune schalten und walten. Opposition fand nicht statt. Keir Starmer und seine Labour-Gesellen waren die fünfte Kolonne der Tories. Der einzige Ort, an dem Gegenwehr, Kritik und Belege dafür, dass die Regierung auf fatale Weise nicht nur die Gesundheit der Bevölkerung, sondern die Lebensgrundlagen der Menschen, aus denen diese Gesellschaft besteht, zerstört, zu finden sein könnten, das waren die sozialen Medien.

Und deshalb hat die britische Regierung die sozialen Medien und damit zwangsläufig die eigene Bevölkerung ÜBERWACHEN lassen. Eine eigens gegründete Counter Desinformation Unit, die Rapid Response Unit des Cabinett Office und die 77th Brigade der Royal Army wurde instrumentalisiert, um Bürgern die korrekte Meinung beizubringen. Das musste die derzeitige Regierung von Rishi Sunak als Ergebnis der Berichterstattung in der Mail on Sunday nun einräumen und sie hat das in einer unglaublich arroganten Art und Weise getan, die noch dadurch gesteigert wird, dass Sätze wie der folgende im Telegraph den Lesern unkommentiert zugemutet werden [die allerdings in den Kommentaren nicht zurückhalten]:

“When false narratives were identified, the Government issued direct rebuttals on social media to ensure public health campaigns were only promoted through reliable sources.”

Nicht nur haben sich die “Einheiten” der Regierung Johnson angemaßt, Bürger zu überwachen und zu kontrollieren, sie haben auch versucht, die falsche Meinung, das was sie für die falsche Meinung gehalten haben, durch das, was sie als richtige dekretiert haben, aus der Welt zu schreiben. Ein unglaublicher Vorgang, der zeigt, wie weit Regierungen von demokratischen Gepflogenheiten entfernt sind und wie weit die Hybris bei denen, die Institutionen des politischen Systems bevölkern, bereits gediehen ist. Diese Leute denken tatsächlich von sich, sie wären mit der Wahrheit unterwegs und hätten den Auftrag, die britische Öffentlichkeit damit nicht nur zu beglücken, sondern auch alle abweichenden Meinungen zum Verstummen zu bringen.

Dass nun Stück für Stück auffliegt, wie westliche Regierungen ihre Bevölkerung während der weitgehend inszenierten Pandemie überwacht, kontrolliert, beschnüffelt haben, verbindet sich mit einer gewissen Genugtuung, der unmittelbar der Schrecken darüber nachfolgt, was diese Leute sich herausnehmen zu tun. WIr haben uns zu lange daran gewöhnt, dass Regierungen unter dem Vorwand “gegen Missinformation” kämpfen zu wollen, Meinungsfreiheit einhegen und zerstören und durch kleine Inseln mit zugestandener erlaubter Sprache ersetzt haben. Sie sind offenkundig durch den fehlenden Widerstand ermutigt und kennen keine Grenze mehr.

Was uns rettet, ist derzeit noch der Dilettantismus derjenigen, die zur Beschnüffelung der Bevölkerung abkommandiert werden. Das folgende Interview, das Silkie Carlo, der Direktor von Big Brother Watch mit einem Wistleblower der 77th Brigade geführt hat, zeigt dies sehr deutlich. Es ist der Ausgangspunkt für den Beitrag in der Mail on Sunday und dafür, dass nun aufgeflogen ist, was sich die britische Regierung in den Jahren der Pandemie herausgenommen hat.

Er sei, so der Wistleblower im Interview, für den langen und ermüdenden Dienst in der 77th Brigade angeworben worden, unter dem Vorwand, dass es darum gehe, bewusste Desinformation auzuspüren, die von ausländischen und feindlichen Akteuren verbreitet wird, um die britische Bevölkerung in Panik zu versetzen, um dem Vereinigten Königreich und seiner Bevölkerung zu schaden. Das sei sehr schnell zu einer Beschnüffelung der britischen Bevölkerung geworden, wobei die Schnüffler alles andere als versiert gewesen sind. Man habe sich im Wesentlichen darauf beschränkt, Suchbegriffe in Twitter einzugeben und die Tweets, die die meisten Re-Tweets und Likes erhalten hatten, auszusondern. Dabei sei es wohl auch dazu gekommen, dass manche derjenigen, die Tweets, die als beanstandenswert angesehen wurden, verbreitet haben, genauer untersucht worden seien und in Dossiers gesammelt wurden. Peter Hitchens und Toby Young ist diese Ehre widerfahren.

Was der Wistleblower im Interview verrät, ist ein erschreckendes Dokument einer militärischen Einheit, die eigentlich zu der Tätigkeit, die sie ausführt, gar nicht kompetent ist, denn die sehr rudimentäre Form der Überwachung der britischen Bevölkerung ist nicht einmal ansatzweise das, was möglich wäre. Indes ist dies nichts, worüber man sich ärgern muss und es ändert nichts daran, dass britische Bürger und Residents von ihrer eigenen Regierung, die sie mit ihren Steuern finanzieren, beschnüffelt wurden. Allerdings vermittelt die Erzählung des Wistleblowers zeitweise den Eindruck, das ganze Projekt sei zu einem Unterfangen geworden, das einerseits dazu benutzt wurde, die Eitelkeit der Regierungsmitglieder zu pinseln, andererseits Ausgangspunkt für Entscheidungen der Regierung gewesen ist. Man wird den Eindruck nicht los, obschom man ihn minutenlang bekämpft, dass die Informationen, die von den Mitgliedern der 77th Brigade an die Regierung Johnson geliefert wurden, dann, wenn sie positiv waren, wie z.B. im Hinblick auf Ventilatoren, also die Vehikel, mit denen Ärzte eine große Zahl von COVID-19 Patienten umgebracht haben, wie wir heute wissen, Grundlage zur Selbstzufriedenheit mit der eigenen Politik wurden, während überwiegend negative Rückmeldungen zu einem Thema zu einem Umschwung in der Regierunspolitik geführt haben. Das war sicherlich im Hinblick auf die Haltung der Regierung Johnson zu Lockdowns der Fall. Dass die Kehrtwende der Regierung von – mit uns kein Lockdown – zu, Lockdown über Wochen, von negativen Tweets beeinflusst wurde, das haben wir schon früher vermutet und Michael Senger hat es recht erschöpfend argumentiert.

Das Interview mit dem Wistleblower der 77th Brigade bestätigt, was wir nur befürchtet haben. Quallen können eben keine Entscheidungen treffen, für die Rückgrat erforderlich wäre.

Zeit, dass Sie sich das Interview ansehen:

Was bleibt?

  • Regierungen, die keine Probleme damit haben, die eigene Bevölkerung zu beschnüffeln;
  • Regierungen, die eine irre Idee als Wahrheit durchsetzen und jeden Widerstand dagegen brechen wollen;
  • Institutionen, die eigens geschaffen wurden, um eine bestimmte Erzählung als Wahrheit durchzusetzen;
  • Anmaßung und Überheblichkeit;
  • Antidemokratisches Prozedere;
  • Eine Regierung, die die eigene Bevölkerung als Gefahr sieht und somit zwangsläufig als Feind ansehen muss;

Die Frage, ob westliche Regierungen zum Feind der eigenen Bürger geworden sind, westliche Regierungen deshalb, weil die beschriebenen Praktiken sicher keine britische Besonderheit sind, sie drängt sich auf.


 

 

Folgen Sie uns auf Telegram.
Anregungen, Hinweise, Kontakt? -> Redaktion @ Sciencefiles.org
Wenn Ihnen gefällt, was Sie bei uns lesen, dann bitten wir Sie, uns zu unterstützen. ScienceFiles lebt weitgehend von Spenden. Helfen Sie uns, ScienceFiles auf eine solide finanzielle Basis zu stellen.
Wir haben drei sichere Spendenmöglichkeiten:

Donorbox

Unterstützen Sie ScienceFiles


Unsere eigene ScienceFiles-Spendenfunktion

Zum Spenden einfach klicken

Unser Spendenkonto bei Halifax:

ScienceFiles Spendenkonto: HALIFAX (Konto-Inhaber: Michael Klein):
  • IBAN: GB15 HLFX 1100 3311 0902 67
  • BIC: HLFXGB21B24

Print Friendly, PDF & Email
11 Comments

Bitte keine Beleidigungen, keine wilden Behauptungen und keine strafbaren Inhalte ... Wir glauben noch an die Vernunft!

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Entdecke mehr von SciFi

Jetzt abonnieren, um weiterzulesen und auf das gesamte Archiv zuzugreifen.

Weiterlesen

Entdecke mehr von SciFi

Jetzt abonnieren, um weiterzulesen und auf das gesamte Archiv zuzugreifen.

Weiterlesen