Deutsche Zustände
Eine Pressemeldung der Ruhr-Universität Bochum hat heute unsere Aufmerksamkeit erregt: “Absolut indiskutabel”, heißt es darin und: “RUB verurteilt tätlichen Angriff auf Prof. Borges”.
Der Hintergrund ist schnell erzählt. Prof. Dr. Georg Borges liest gerade über die “Grundlehren des Bürgerlichen Rechts” (ausgerechnet) als vermumte Gestalten, die sich als Weihnachtsmänner verkleidet haben, seine Vorlesung stürmen, um einen Studenten “zu outen”, den sie als maßgeblichen (Mit-)Begründer der Partei “DIE RECHTEN, ansehen.
Der Weihnachsmannmob hat dazu rote Holzpfeile mitgebracht, um auf den Studenten im ersten Semester Jura zu zeigen. Prof. Borges, ein Mann mit Zivilcourage, der auch einem Lynchmob nicht gestattet, seine Vorlesung zu stören, hat daraufhin versucht, die Störer aus dem Vorlesungssaal zu drängen, was ihm einen Faustschlag ins Gesicht eingebracht hat und tatsächlich die anwesenden Studenten aktiviert hat, um ihrem Professor zur Seite zu eilen und die falschen Weihnachtsmänner, die sich verhalten wie Faschisten, aus der Vorlesung zu werfen. Das getan, hat Prof. Borges dann seine Vorlesung fortgesetzt. Die Helden im Weihnachtsmannkostüm haben sich auf den Weihnachtsmarkt geflüchtet, wo es der Polizei gelungen ist, einige der falschen Weihnachtsmänner festzunehmen.
Da Prof. Borges Strafanzeige erstattet hat, werden sich die Weihnachtsmänner nunmehr wegen gemeinsamer Körperverletung und da die Ruhr-Universität Bochum sich positioniert hat, auch wegen schwerem Landfriedensbruch verantworten müssen.
Die berichtete Geschichte stammt aus dem Deutschland der Jetztzeit, nicht aus dem Ende der Weimarer Republik. Die Weihnachtsmänner gehören zur Revolutionären Antifa Bochum, die sich – wie auch immer – von der Militanten Antifa Bochum unterscheidet. Die Revolutionäre der Antifa- Bochum, die im Rudel auftreten muss, um einen Studenten, den sie nicht mag, bloßzustellen, weil er rechts ist, während man selbst doch auf der richtigen, nämlich linken Seite des politischen Spektrums angesiedelt sein will, erfüllen alle Kriterien, die wir zusammengestellt haben, um Gutmenschen zu definieren:
Sie sind der Überzeugung im Besitz aller Weisheit und Wahrheit der Welt zu sein. Sie sind der Überzeugung, dass es richtig ist, die Persönlichkeitsrechte von Menschen zu verletzen, weil man deren politische Überzeugungen nicht mag. Sie sind der Überzeugung, dass es wichtig ist, Unbeteiligte auf den rechten Studenten aufmerksam zu machen, denn natürlich sind Unbeteiligte vor allem daran interessiert, dass Student X ein Rechter ist, und dann vielleicht irgendwann an ihrem Studium. Und sie sind der Überzeugung, dass man durch missionarischen Eifer und Aktionen, wie den Sturm von Vorlesungssälen, die Welt verändern muss. Sie sind eben Gutmenschen, die sich einen feuchten Kehrricht um die Rechte Dritter, geschweige denn die körperliche Unversehrtheit von Studenten und Professoren kümmern. Sie haben Recht und wer sich ihnen in den Weg stellt, wird schon sehen, was er davon hat. Sie sind die Sturmtruppen der Moderne, die problemlos in die Fußstapfen ihrer historischen Vorbilder treten.
Und aus irgendwelchen Gründen denken diese revolutionären Antifaschisten, dass sie sich von rechten Faschisten unterscheiden würden. Warum sie dies denken, ist unklar: Sie achten weder Persönlichkeitsrechte, noch achten sie Eigentum. Sie setzen sich über jede Form von Rechtsgut hinweg, wenn sie der Meinung sind, das sei notwendig. Kurz: Sie verhalten sich wie heilige Krieger auf dem Kreuzzug, die alles kurz und klein hauen, was aussieht wie ein Ungläubiger. Und sie bestätigen einmal mehr, was aus der politikwissenschaftlichen Forschung über Anhänger von KPD und NSDAP bekannt ist. Sie waren die beiden Seiten derselben Medaille, und haben beide mit ganzer Kraft am Grab des ersten deutschen demokratischen Versuches gegraben. Ob man das Grab von rechts oder von links aushebt, ist letztlich egal.
Diese Einigkeit oder die fehlenden Unterschiede zwischen KPD und NSDAP haben es vielen ehemaligen KPD Wählern ermöglicht, einfach die Seite zu wechseln, und das Kreuz nunmehr im Jahre 1932 eben bei der NSDAP und nicht mehr bei der KPD zu machen. Faschisten sind eben Faschisten, ob Links- oder Rechtsfaschisten, das spielt keine Rolle.
Umso wichtiger ist es, dass es in Deutschland einen mutigen Professor gibt, der sich gegen den Mob der antifaschistischen Weihnachtsmänner gestellt hat und unter dessen Studenten sich offensichtlich noch einige finden, die ebenfalls über Zivilcourage verfügen. Erfreulich ist auch, dass sich die Verwaltung der Ruhr-Universität in Bochum nicht geziert hat und sich eindeutig hinter ihren Professor gestellt hat. Das macht Mut und es ist wichtig, denn, wie heißt es doch so schön: Man muss den Anfängen wehren, denn wenn Faschisten und Antifaschisten sind Faschisten auf links gewendet, erst einen Fuss in der Tür haben, sind Freiheits- und Menschenrechte passé.
Und so bleibt zu hoffen, dass Prof. Borges nicht nur die Solidarität seiner Universitätsverwaltung zukommt, sondern dass sich auch der ein oder andere seiner Fachkollegen findet, der den Mut hat, sich eindeutig zu positionieren.
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Der ASTA hat noch einen draufgesetzt und erklärt ein Mensch mit einer solchen rechten Gesinnung solle zwar nicht verhauen werden, habe sich aber für das Studium durch seine unpassende Gesinnung disqualifiziert.
“Gestern Morgen wurden von einer nicht näher bekannten antifaschistischen Gruppe auf dem Campus der RUB Plakate und Flyer verteilt, um einen Dortmunder Neonazi zu enttarnen, der sich bisher unerkannt unter den Erstsemestern der Rechtswissenschaften tummelte. Der besagte Studierende soll auch aktiv im „Nationalen Widerstand Dortmund“ gewesen sein. Diese mittlerweile vom Landesinnenminister verbotene Gruppe wird mit verschiedenen Gewalttaten in Verbindunggebracht – mehr Informationen dazu findet ihr hier oder hier.
Als Studierendenvertretung sind wir der Auffassung, dass rechtsradikales Gedankengut in der Gesellschaft und besonders an unserer Hochschule keinen Platz haben darf! Anhänger dieser Ideologien disqualifizieren sich für die Teilhabe an einer toleranten und weltoffenen Ruhr-Universität.
Im selben Zusammenhang kam es im Verlauf des gestrigen Tages im juristischen Hörsaal des Bochumer Fensters zu einem Zwischenfall. Bei der Einführungsvorlesung zum Bürgerlichen Recht stürmten als Weihnachtsmänner und Scream verkleidete Personen den Saal und ein Handgemenge entwickelte sich, bei dem Prof. Borges durch einen Schlag ins Gesicht verletzt wurde. Erst als zahlreiche Studierende eingriffen, traten die Maskierten offenbar die Flucht an. Laut Pressemeldungen wurden vier der AktivistInnen später mit dem Vorwurf des Landfriedensbruches von der Polizei festgenommen. Aus unserer Sicht widerspricht der gewaltvolle Protest einem friedvollen Zusammenleben auf unserem Campus – auch beim Kampf gegen rechts heiligt der Zweck keine Gewalt.”
http://www.asta-bochum.de/frontpage?page=1
Man kann nur den Kopf darüber schütteln, was an deutschen Universitäten normal ist. Aber immerhin hat sich der ASTA durchgerungen, Gewalt zu verurteilen, das muss schwer gewesen sein, wobei die Behauptung, man sei weltoffen, zimelich fahl klingt, wenn man gleichzeitig eine Gedankenpolizei befürwortet, die Studieren nur für die richtige Gesinnung zulassen will und wer bestimmt, was die richtige Gesinnung ist? Eigentlich sollte man alle ASTA-Verantwortlichen für diese Meldung in einen Crash-Kurs über kritisches Denken stecken, aber ich habe so meine Bedenken, dass es in die entsprechenden Hirne eingehämmert werden kann, dass die Richtigkeit eines Arguments ebenso wenig wie die Falschheit eines Arguments etwas mit dem zu tun hat, der es äußert…
Man sollte immer bedenken, das Hitler Sozialist war, das heißt, er war links.
Warum hier immmer wieder der Versuch unternommen wird, Hitler als rechten
darzustellen, widerspricht jeder Politischen Logik. Er war sogar Nationalsozialist
das heißt er war extrem links. Deswegen kann ich nicht verstehen, das man in
Deutschland nur die extreme linke als legetim empfindet. Hier wird immer von
rechten Gedankengut geredet, aber ist linkes Gedankengut wirklich besser.
Zwei Anmerkungen:
Bei M. Brück handelt es sich um einen Neonazi. Er betreibt unter anderen die Webseite antisem.it, auf der man neben der Namenswahl des Webshops auch an den dort angebotenen Waren die rechtsextreme Einstellung nachvollziehen kann.
Die obige Darstellung ist insofern unrichtig, als der Professor zuerst geschlagen hat und somit als erster Gewalt ausgeübt hat (wenn auch möglicherweise rechtmäßig). Dies kann man auf Videos von dem Vorfall nachvollziehen, welche sich u.a. auf ruhrbarone.de finden lassen.
Zwei Anmerkungen zu den Anmerkungen:
Dass der Herr Brück angeblich ein Neonazi ist, ist eine bislang unbelegte Behauptung, und ob er Webseiten betreibt, wäre zu zeigen. Und selbst wenn es zutrifft, dass Herr Brück ein Neonazi ist, ist dies keine Rechtfertigung für Landfriedensbruch.
Und auch wenn Prof. Borges zuerst zugeschlagen hätte, was er aber offensichtlich nicht getan hat, aber selbst wenn er es hätte, wofür ich ihm meinen Beifall zollen würde, hätte er nur SEIN HAUSRECHT gegen einen Mob verteidigt, und dafür gebührt ihm, wie gesagt, Hochachtung. Früher war das bekannt, es viel unter Anstand, heute muss man es angeblich erwachsenen Menschen wie kleinen Kindern sagen: Man hat kein Recht, einfach in Räume zu stürmen und dort die Veranstaltung zu stören, auch Weihnachtsmänner von der Antifa haben dieses Recht nicht.
Zu Punkt 1: Er steht ja mit eigenen Namen im Impressum von http://www.antisem.it, sogar die NPD hat sich von dieser Website Brücks distanziert. Es gibt dutzende Fotos von seinen Rednerauftritten bei Aufmärschen von Rechtsextremisten, die sich in wenigen Sekunden in der Bildersuche von Google unter Michael Brück finden lassen. Brück war Mitglied und Teil des harten Kerns der NWDO, die in NRW mittlerweile verboten wurde. Wie man da noch fragen kann, ob er nun Neonazi sei oder nicht, ist mir schleierhaft.
Zu Punkt 2: Auch wenn man die Ausübung des Hausrechtes mit Gewalt für gerechtfertigt hält, stimmt nun mal ihre obige Schilderung, Prof. Borges drängte und wurde daraufhin geschlagen, einfach nicht. Es wäre redlich, diese zu korrigieren.
Mal ehrlich, das ist schon heftig: Da rennen vermummte Gestalten in eine Veranstaltung eines Professors, stören und unterbrechen seine Veranstaltung und bauen sich vor ihm auf, und Sie haben die Chuzpe sich hier als Kommentator darüber auszulassen, ob der Professor zuerst versucht hat, eine dieser Gestalten aus dem Saal zu drängen und deshalb mit “der Gewalt” angefangen hat oder nicht.
Ich finde das in höchstem Maße schäbig. Ist die Antifa ein derart feiger Haufen, dass sie nicht einmal für das, was sie tun, gerade stehen können? Schwerer Landfriedensbruch, vielleicht lesen sie es einfach einmal nach, ist übrigens als Gewalthandeln definiert, und es beginnt damit, dass man sich Zutritt zu Räumlichkeiten verschafft, in denen man nichts zu suchen hat, und Sie werden kaum behaupten wollen, dass vermummte Weihnachtsmänner in Vorlesungssälen etwas zu suchen haben – oder?
Und zu Michael Brück – ja und? Hat er deshalb seine Bürgerrechte verwirkt? Üben Sie hier Selbstjustiz, indem Sie jemanden öffentlich diskreditieren? Und mit welchem Recht tun sie das? Ich glaube nicht, dass Sie auch nur ansatzweise in einer Position sind, in der man das Wort redlich im Mund führen kann, es sei denn, als Maßstab für das eigene Verhalten.
@ Michael Klein
Bitte regen sie sich nicht auf. Ich schätze anhand der Antwort des “Klaus”, lebt dieser noch in der vom Staat gefertigten denk Schublade. Folglich ist seine Wahrnehmung eingeschränkt. Da nützt es wenig ihn mit Logik die gefestigte Wahrnehmung zu nehmen. Solange die die Wissen erschaffen sagen dies und jenes ist passiert oder gar böse, haben jene Menschen denen der Verstand weg konditioniert worden ist, eine Basis an der sie sich festhalten können. Solange die Menschen an die Rechts / Links Dogmen glauben, ist für Ablenkung gesorgt. Es lebe die Religion.
Die physische Gewalt geht eindeutig vom Professor aus. Die Antifas haben den Professor nicht bedrängt, er ist auf sie losgegangen und das ganze, weil die fünf Minuten eine Veranstaltung unterbrochen haben. Lässt sich hier im Video sehen:
http://www.ruhrbarone.de/ruhr-uni-prof-vs-antifa-vorbildliches-staatsbuergerliches-verhalten/
Jeden Tag schlagen Nazis irgendwo in Deutschland auf Menschen ein, schaffen “national-befreite Zonen” etc. und der Typ um den es hier geht ist einer der führenden Kader, aber das interessiert sciencefiles nicht, die feiern lieber einen Professor, der auf Antifas losgeht, weil die 5 Minuten eine Veranstaltung unterbrochen haben. Glückwunsch.
@Michael Klein:
“Und zu Michael Brück – ja und? Hat er deshalb seine Bürgerrechte verwirkt? Üben Sie hier Selbstjustiz, indem Sie jemanden öffentlich diskreditieren? ”
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Diskreditieren? Wenn man von einem Nazi sagt, er sei ein Nazi ist das also diskreditieren?
“Ist die Antifa ein derart feiger Haufen, dass sie nicht einmal für das, was sie tun, gerade stehen können?”
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Schauen Sie sich mal Statistiken an, wie oft Menschen, die sich gegen Neonazis wehren Opfer von Gewalt werden- Maskierung ist reiner Selbstschutz.
Ah, wir haben eine Feinunterscheidung eingeführt. Die Gewalt geht eindeutig vom Professor aus. Ein einzelner Mann, der sich von einer Horde vermummter Gestalten umringt sieht, wird also gewalttätig, nachdem seine Vorlesung unterbrochen und gestört wurde. Ja. So einfach kann man sich frei von jeder Schuld machen. Übrigens, diejenigen, denen eine Flucht aus dem KZ gelungen ist, haben sich in der Regel gewehrt, wenn sie wieder eingefangen wurden und in der Regel ging die “Gewalt” dann auch von ihnen aus. Diese Form des Argumentationsversuchs, mit dem sich Täter zu Opfern stilisieren wollen, ist unerträglich und spottet wirklich jeder Beschreibung.
Ja, die Rechten sind schlimm und die Linken sind auch schlimm, z.B. dann, wenn Sie in Kreuzberg die Autos von Unbeteiligten anstecken oder in Hamburg oder in Leipzig und ich wette, dem Polizeibeamten, der linke von rechten Horden trennen muss, ist es auch egal, wer im den Molly in den Rücken wirft. Linke und Rechte Extremisten stehen sich in nichts nach. Alles die gleiche Brut.
Ich kann mich übrigens nur Dr. Diefenbach anschließen, wären die vermummten Helden der Antifa in meine Veranstaltung geplatzt, ich hätte nicht nur versucht, sie aus dem Saal zu schieben, sondern ihnen den Hintern versohlt. Das wurde offensichtlich bei den Erziehungsversuchen, die die Eltern dieser Früchtchen erfolglos unternommen haben, versäumt.
In ihrer Analogie ist also der Nazi der KZ-Insasse, der Prof die Rote Armee, die ihn herausholt und die Leute, die in den Raum gehen und sagen “Hier sitzt ein Neonazi”, die KZ-Wächter, soso…
Die Antifas haben geredet, der Professor wurde handgreiflich- sieht man eindeutig im Video, das hat nichts mit “Tätern zu Opfern stilisieren” zu tun.
Fänden Sie es auch in Ordnung, wenn beim nächsten Abistreich Lehrer den Schülern in die Fresse hauen, weil die den Unterricht stören?
Gewalt als Mittel der Erziehung finde ich jetzt auch nicht so toll, aber wenn Sie Gewalt gegen Kinder in Ordnung finden erklärt das wohl auch, warum Sie Gewalt gegen Leute, die einen Nazi Nazi nennen in Ordnung finden.
Wieso ist es jetzt überhaupt diskreditieren einen Neonazi Neonazi zu nennen?
Falsch. Setzen. Sechs. In der Analogie ist der Professor der KZ-Insasse. Das ist eigentlich überdeutlich, und wenn man es nicht bemerkt, dann ist das vielsagend.
Die Antifas sind ein Haufen vermumter, mit Stöcken bewaffneter Weihnachtsmänner, die man normalerweise als Mob bezeichnet. Ich würde es Ihnen wünschen, sich einmal in der Situation dieses Professors wieder zu finden, vielleicht sind Sie dann nicht nur zur Sympathie mit Tätern, sondern auch zur Empathie mit Opfern fähig.
Das müssen Sie mir jetzt erklären, wo eine Analogie zwischen einem Abistreich und dem Auftauchen 20 vermummter und mit Stöcken bewaffneter Gestalten besteht.
Zwischen einer Ohrfeige oder dem Versohlen des Hinterns und Gewalt ist ein himmelweiter Unterschied, denn Gutmenschen leider ständig verwässern. Und wenn ich mir das Fehlen von Anstand und Empathie hier so ansehe, dann kann ich nur sagen, weit haben wir es gebracht, mit der anti-autoritären Erziehung.
“sich einmal in der Situation dieses Professors wieder zu finden, vielleicht sind Sie dann nicht nur zur Sympathie mit Tätern, sondern auch zur Empathie mit Opfern fähig.”
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Opfern von was? Sich fünf Minuten anhören müssen, dass ein Neonazi in der Veranstaltung sitzt. Was ist mit den Opfern realer physischer Gewalt des Neonazis und seiner verbotenen Vereinigungen, dutzende die im Krankenhaus waren und bleibende Schäden behalten haben, schon mal was von den Dortmunder Neonazis gehört, die die halbe Stadt terrorisieren- dass Sie sich hier als Schützer der Opfer ausgeben ist lächerlich.
Und nochmal: GUCKEN SIE SICH DAS VIDEO AN. Die Antifas haben niemanden bedroht, die haben in Form eines Weihnachtsgedichtes vorgetragen, dass in der Veranstaltung ein Nazi sitzt.
“Zwischen einer Ohrfeige oder dem Versohlen des Hinterns und Gewalt ist ein himmelweiter Unterschied”
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Ok, ich habe ihre Moral verstanden- Kinder schlagen- keine Gewalt, jemanden in den Schwitzkasten nehmen- kein Gewalt, eine Veranstaltung unterbrechen und dort ein gedicht vortragen- Gewalt, wie die Nazi damals, die wahren Faschisten etc. pp.
und dann auch noch diese Gutmenschen, die nicht mal ihre Kinder schlagen…
Ich bezweifle, dass Sie irgend etwas verstanden haben und ich schalte diesen Kommentar auch nur frei, weil er so schön zeigt, wie man sich in einer eigenen ideologischen Blase einrichten kann, in die dann nichts mehr eindringen kann, kein Anstand, keine Empatie, für Sie ist klar, was sich abgespielt hat und wer schuld ist und die einzige Frage, die mich noch bewegt ist: Warum legen Sie einen so großen Wert darauf, dass andere ihre Meinung teilen? Warum ist Ihnen das so wichtig? Ich habe das Video übrigens gesehen. Und obwohl ich das Video gesehen habe, nehme ich keine einzige meiner Äußerungen zurück und stelle vielmehr fest, dass Sie offensichtlich keine Ahnung davon haben, was an dem Verhalten der Antifa, das Anti können Sie ruhig weglassen, denn ein Unterschied zu Faschisten, gibt es nicht. Die SA-Männer haben auch nur vor jüdischen Läden gestanden und nichts getan, niemanden daran gehindert, sie aus dem Weg zu schieben und dennoch in den Laden zu gehen. Armes Deutschland, wenn das der Nachwuchs ist, bin ich nochmal froh, ausgewandert zu sein.
Achso, noch eine Frage. Was halten oder hielten Sie vom Radikalenerlass?
Wie kommen Sie auf die Idee, dass ich willens bin, Fragen zu beantworten? Achso, ich habe auch noch eine Frage: Warum verstecken Sie sich hinter einem Pseudonym: Feigheit oder was?
@Zara,
das sagt, glaube ich, sehr viel über Ihre ideologisch bedingte nicht vorhandene rechtsstaatliche Gesinnung, dass Sie meinen, “[d]ie Antifas haben den Professor nicht bedrängt, er ist auf sie losgegangen und das ganze, weil die fünf Minuten eine Veranstaltung unterbrochen haben”,
und wiederholen:
“… aber das interessiert sciencefiles nicht, die feiern lieber einen Professor, der auf Antifas losgeht, weil die 5 Minuten eine Veranstaltung unterbrochen haben. Glückwunsch.”
Wir nehmen den Glückwunsch dankend an, und wir haben ihn ja auch verdient, weil Sie ihn ja selbst so begründen, dass uns die Wissenschaft und die Universität als Ort der wissenschaftlichen Lehre und Forschung weit wichtiger ist als der Ausdruck politischer Ideologien durch Leute, die in einer Lehrveranstaltung nur deshalb erscheinen, um sich emotional zu erleichtern oder gegen eine Person vorzugehen, deren Einstellungen sie nicht teilen, die aber in der Veranstaltung einfach nur in ihrer Eigenschaft als Student sitzt. Sie mögen sich weder für Wissenschaft noch für Rechtsstaatlichkeit interessieren, und Sie mögen eine Person aufgrund ihrer gesellschaftspolitischer Überzeugungen ablehnen (und ich habe durchaus den Eindruck, dass wir beide zumindest teilweise diesbezügliche Übereinstimmungen aufweisen), als Ganze ablehen und sie als immer und überall zu jagendes Freiwild ansehen, aber genau das ist für uns nicht akzeptabel: wir sind keine Essentialisten, und wir denken nicht, dass Leute in allen möglichen Lebenszusammenhängen oder sozialen Rollen auf das reduziert werden sollte, was sie als Einstellung zu bestimmten sozialpolitischen Fragen formuliert.
Sie wollten doch auch nicht auf diese Weise reduziert werden, oder!? Und wenn Sie Uni-Dozentin wären und sich einen Haufen Arbeit mit der Konzeption einer möglichst guten Lehrveranstaltung gemacht hätten, dann würden Sie Störungen derselben auch nicht so locker sehen. Dasselbe gilt, wenn Sie sich ernsthaft für Bürgerliches Recht interessieren würden und eine Veranstaltung aus just diesem Grund besuchen würden – aber mir scheint, dass Bürgerliches Recht für Sie eher eine Unbekannte und Uniteressante ist.
Das ist es eben, was auf viele Menschen – links, rechts oder sonstwie bezeichnet – so abstoßend wirkt: die Pauschalisierungen, die Rücksichtslosigkeit, der Mangel an Empathie, die Ideologen gleich welcher Prägung zeigen, die Arroganz, mit der sie in Anspruch nehmen, mit den allein richtigen Mitteln für die allein richtigen Ziele zu kämpfen und dabei in Kauf nehmen, dass sie die Lebenszusammenhänge und -abläufe anderer Menschen stören, als wären sie selbst und ihre Anliegen wichtiger als andere Menschen und deren Anliegen.
Insofern denke ich, dass wir von ScienceFiles die Gratulation wirklich verdient haben: wir beziehen klar Stellung und haben unsere Überzeugungen, aber so haben wir niemals jemanden behandelt und werden es auch nicht tun. Wenn Sie das erkannt haben und uns trotz Ihrer Geringschätzung von Rechtsstaatlichkeit und Wissenschaft hierzu gratulieren, dann freut uns das sehr.
Leider wäre es geheuchelt, wenn ich die Gratulation zurückzugeben vorgeben würde: ich kann einfach niemandem gutes Gewissens zu Geringschätzung von Rechtsstaatlichkeit und Wissenschaft gratulieren.
Und auch nicht zu einer Neiung zu Fehlschlüssen: Wieso meinen Sie, dass die Zahl derer, die “Opfer von Gewalt” werden, wenn sie sich gegen Neonazis wehren (wie sieht das dann eigentlich in der Praxis aus?), in irgendeinem Zusammenhang damit stünden, dass Leute sich maskieren, um ihrerseits Veranstaltungen zu stören und Leute anzugreifen – und sich eben gerade NICHT gegen angedrohte Gewalt wehren. Meinen Sie, Störung und latente Drohung als eine Art “präventives Sich-Wehren” ausgeben zu können? Warum sollten Sie das wollen?
Ich würde Ihnen sofort aufrichtig gratulieren können, wenn Sie unprovozierte Störung in der Absicht der “Entlarvung” eines “bösen” Studierenden, damit andere Studierende ihn ebenso sehr hassen wie die Störer es selbst tun, als unmoralisch und unser aller Zusammenleben störend veruteilen würden, Aber so lange Sie das richtig zu finden scheinen – sofern es die tun, die Sie persönlich “gut” finden, aber nicht die, die Sie nicht “gut” finden, und insofern mit zweierlei Maß messen wollen -, kann ich es nicht.
Liebe Zara,
ihre politisch religiöse Blindheit ist ihre Sache. Ich selber bin nicht willens, als frei geistiger Mensch ergo MÜNDIG, mich in irgendeine rechts / links / rot / braun / grün / gelb / schwarz propaganda Schublade zu stecken. Daher bitte bemühen Sie sich nicht mich mit irgendwelchen pseudo Gewäsch von irgendwelchen hegelianer zu belehren. Ach ist Ihnen nicht geläufig? Sagen wir mal so, schauen Sie mal ein paar Zauberer auf der Strasse zu, während Sie voller staunen auf den Magier achten, raubt man derweilen ihre Taschen aus. So viel spass beim denken.
P.S.:
@Klaus:
“Zu Punkt 2: Auch wenn man die Ausübung des Hausrechtes mit Gewalt für gerechtfertigt hält, stimmt nun mal ihre obige Schilderung, Prof. Borges drängte und wurde daraufhin geschlagen, einfach nicht. Es wäre redlich, diese zu korrigieren”
Was genau erwarten Sie denn diesbezüglich von uns? Wir haben doch Ihre diesbezügliche Darstellung veröffentlicht, und auch eine andere, die uns vorher bekannt geworden ist. Da wir nicht dabei waren, können wir nicht entscheiden, was wie war. Unsere Leser haben jetzt beide Versionen zur Lektüre vor sich. Denken Sie, wir sind so strukturiert wie in einer autoritär geführten Kaderschule: wenn wir den Finger heben oder senken und huldvoll mitteilen, dass so u.E. so oder so ist, dann ist das so eine Art Gottesurteil und alle unsere Leser unterwerfen sich dann unserem Urteil? Vielleicht kennen Sie das so (ich hoffe aber, nicht), aber bei uns gibt es das nicht: wir sind ein liberales blog und trauen unseren Lesern durchaus ihr eigenes Urteil und ihre eigenen Möglichkeiten, sich weiter über etwas zu informieren, das sie interessiert, zu.
“Die obige Darstellung ist insofern unrichtig, als der Professor zuerst geschlagen hat und somit als erster Gewalt ausgeübt hat (wenn auch möglicherweise rechtmäßig). Dies kann man auf Videos von dem Vorfall nachvollziehen, welche sich u.a. auf ruhrbarone.de finden lassen”
Zur Erinnerung: Wer eine Straftat verhindert und unterbindet, darf dabei durchaus auch, sofern die verhältnismäßig ist, körperliche Gewalt einsetzen. Insofern handelt es sich um die Unterbindung eines Hausfriedensbruchs.
Die Eigenschaft ein Neonazi zu sein reicht nicht dieser Person die bürgerliche Rechte etc. abzusprechen, insbesondere nicht diesem ein Studium zu versagen.
Auf dem Video, das ich kenne und ich vermute, es ist dasselbe, das Sie auch kennen, nimmt der Professor einen Weihnachtsmann am Schlafittchen… Aber, anyway, warum ist es so wichtig, wer angefangen hat und wer nicht? Sind Faschisten weniger faschistisch, wenn sie nicht angefangen haben? Unsere Darstellung stammt übrigens aus der RUB…
https://www.facebook.com/photo.php?fbid=432195640236922&set=a.404424573014029.1073741828.404405603015926&type=1&theater
Wenn ich das Pech hätte, noch an einer deutschen Uni angestellt zu sein und mir wäre das passiert, was Prof. Borges passiert ist, dann kann ich nur sagen, dass ich genauso gehandelt hätte wie er.
Die Frage, wer zuerst wie gegen wen handgreiflich geworden ist oder nicht geworden ist, ist doch völlig irrelevant. Wenn in meiner Veranstaltung irgendein Hanswurst wegen seiner persönlichen ideologischen Befindlichkeiten gemeint hätte, die Veranstaltung stören zu müssen, mich davon abhalten zu müssen, meine Arbeit, die ich in die Vorbereitung derselben gesteckt habe, fruchtbar zu machen und die Studierenden in meiner Veranstaltung daran hindern zu müssen, dass sie etwas lernen, obwohl sie gekommen sind, um etwas zu lernen, und wenn darüber hinaus derselbe Hanswurst durch sein Verhalten nahegelegt hätte, dass er einen der Studierenden verletzen will oder ihm sein Recht streitig machen will, als eingeschriebener Studierender an der Veranstaltung teilzunehmen, dann hätte ich gedacht, dass es sowohl mein Recht als auch meine Pflicht ist, der Störung ein Ende zu setzen, wenn es sein muss, auch handgreiflich. Mehr als den Hanswurst auffordern, seine Störung umgehend einzustellen, kann man ja wohl nicht, und wenn das nichts bewirkt – wie gesagt; ich hätte genauso gehandelt, und ich wüsste nicht, was DARAN zu kritisieren sein sollte. Wenn es etwas zu kritisieren gibt, dann doch wohl den Störer.
Die Tatsache, dass es in Deutschland inzwischen üblich geworden ist, dass sich die Täter zu Opfern, stilisieren, dass das also statistisch normal geworden ist, ändert nichts an der psychologischen und gerechtigkeitsbezogenen Absurdität des Unterfangenss – und vor allem nichts an der beobacht- und beschreibbaren Realität, und in der Realität hat jemand, der nichts an der Uni verloren hat, eine universitäre Veranstaltung gestört und anderen Leuten, die sich bilden wollen, die Möglichkeit genommen, just dies zu tun, obwohl die Uni genau dafür da ist, naja, sein sollte.
Warum ich den “Freitag” nicht mehr lese
In einem wirren Artikel wird nochmals alles auf den Kopf gestellt:
“Wenn sich die Aktivistinnen und Aktivisten nur auf Plakate und Flyer verlassen hätten, wenn sie vielleicht auf einen Wortbeitrag in der Vorlesung verzichtet hätten, wenn der Dozent besonnener reagiert hätte, wenn der bedrängte Aktivist ruhiger reagiert hätte, vielleicht wäre dann nur auf Brück aufmerksam gemacht worden. Jetzt gibt es eine Debatte über Linksradikalismus, weil eine Auseinandersetzung zwischen zwei Personen in einem allgemeinen Tumult endete.”
und
“Bochum zeigt aber auch, dass eine Universität schon in erster Instanz vor der radikalen Rechten einknickt. Wenn eine Universität mit großem Aufwand einen führenden Neonazi vor politischer Auseinandersetzung schützt, dann läuft etwas falsch. Doch davon wird in der Debatte nichts bleiben. In den nächsten Wochen wird es um linke Chaoten gehen, nicht um gewalttätige Neonazis. Das ist der Skandal in Bochum. Und nichts anderes.”
http://www.freitag.de/autoren/jesusonspeed/eine-universitaet-gibt-auf
… das ist einfach nicht zu glauben, dass eine Redaktion der Realität so verlustig gegangen ist, dass sie einen solchen Text veröffentlicht!
Hier steht also ganz deutlich:
dumm an der Sache ist nur, dass jetzt darüber geredet wird, dass die Linke radikal und gewalttätig ist, statt darüber, dass die Rechte radikal und gewalttätig ist. Mit Radikalismus und Gewalt hat man beim Freitag also kein Problem bzw. nur dann ein Problem, wenn sie von Leuten kommen, die man aus unbekannten Gründen nicht mag (Radikalismus und Gewalt können diese Gründe ja logischerweise nicht sein).
Merkt die Redaktion das nicht, oder steht sie tatsächlich unter dem Eindruck, dass das für die Mehrheit ihrer Leser (oder sonst eine Mehrheit) eine akzeptable Haltung sei????
Wahnsinn! Ich habe gerade dieses berühmt-berüchtigte Gefühl, im “falschen Film” zu sein….
Irgendjemand verwechselt da was. Wer gegen eine politische Richtung X ist, hat alles Recht, im Rahmen der Gesetze gegen diese Richtung X zu argumentieren und zu polemisieren.
Dass, wer gegen X ist, dies in der Regel mit als ehrlich empfundener moralischer Empörung verstärkt, gehört zu den psychologischen Selbsttäuschunsmechanismen: Man will seine Meinung auch FÜHLEN.
Na gut.
Wenn nun aber der Meinungskampf eskaliert und zu Rechtsbrüchen führt, dann…
…ja dann wird sehr gerne derjenige angegriffen und mit X und der diesem zugeschriebenen moralischen Verwerflichkeit gleichgesetzt, der primär das Recht verteidigt und deshalb in diesem Falle eine Person, die X vertritt, obwohl die Verteidigung dieser Person gar nicht der Veteidigung von X gilt, sondern der Verteidigung des Rechts.
Und das sollte für alle gleich sein.
Man kann nur hoffen das Leute die bisher eher pro links sind, sich nicht angewidert abwenden und bildlich um 180° drehen um sich dort nach einer politschen Einstellung umzuschauen.
Soweit ich weiß, haben viele bei der Antifa Abitur… aber mit einer HochschulREIFE hat das nur noch wenig zu tun.
180° Drehung würde bedeuten das es ein Halbkreis ist.
Aber wenn ich mir das genauer anschaue sieht das
ganze für mich wie ein Kreis aus und dann brauchen sie keine 180° mehr,
da reicht schon 1° nach “links” um von ganz Links nach ganz Rechts zu gelangen.
Wenn Menschen sich negativ definieren, also über die Abgrenzung gegenüber anderen Gruppen, dann ist immer höchste Vorsicht geboten. Alle militanten Gruppen haben eine negative Definition gemeinsam. In diesem Sinne (und aus vielen anderen Punkten auch) sind diese Stör-Typen die Erben der Menschen, die 1933 auf den Straßen geprügelt haben. Das interessante daran ist, dass sie gar nicht merken wie sehr sie sich ihrem angeblichen Feindbild annähern.
Die wichtigste Bastion gegen Faschisten aller Richtung ist die Freiheit. Wer die bekämpft befördert das Gedankengut, das zu Auschwitz geführt hat.
Einige Kommentatoren hier sind auch …. naja. Es scheint auch hier Menschen zu geben die glauben, der „Kampf gegen Rechts“ sei ein ausreichendes Universalargument für jedes Verhalten.
Jetzt was inhaltliches: Diese “stören-und-provozieren-und-das-arme-Opfer-spielen”-Strategie ist kein deutsches Phänomen. Ich habe zum Einschlafen normalerweise Reportagen auf ZDFinfo (o.ä.) laufen, die sind schön monoton. Neulich lief eine Reportage über “Sea Sherpherd”, nach Titel des Berichts “Öko-Terroristen” (oder so). Ich kannte die bisher nur, weil denen vor ein paar Jahren irgendein Philantrop einen wunderschönen Weltrekords-Trimaran geschenkt hat, den sie dann strategisch vor einen japanischen Walfänger platziert haben, der da mal ganz gepflegt drüberfuhr (Anmerkung: Das Wegerecht auf See ist bzgl. Fischerbooten recht eindeutig – Fischer haben Vorfahrt). In dem Bericht wurde (erzählt aus Perspektive eines Aktivisten) dargelegt, wie man denn die Gegner möglichst medienwirksam so stören kann, dass es wirkte, als wären die die bösen – Landfriedensbruch war da z.B. eine sehr beliebte Strategie; anschließend konnte man dann schön Bilder von verhafteten Aktivisten zeigen, die ja “gar nichts” getan hätten.
In Bezug auf die Situation hier sehe ich da durchaus eine Parallele: Der “böse” (sich verteidigende) Professor hat ja “angegriffen”, das eigene Fehlverhalten (was Absicht war) wird ignoriert. Wie sähe das Gejammere der Linksradikalen erst aus, wenn der Herr Professor sein (ja, sein) Hausrecht durch Pfefferspray verteidigt hätte?
Leider ist es ja nun meist so, dass der pöbelnde Teil solcher “Aktivisten” nichts hat, mit dem er für seine Untaten gerade stehen muss – was wird den Störern also passieren? 15 Tagessätze zu je 5 Euro? Das ist billiger als mal ordentlich schnell Autofahren.
Insofern hoffe ich mal sehr, der Herr Prof. Borges überzieht wenigstens die “Unterstützer” solcher Aktionen mit einer Reihe richtig Geld kostender Maßnahmen – so als Rechtswissenschaftler wird ihm da schon was einfallen; ich kann mir nicht vorstellen, dass z.B. die Veröffentlichung des Videos in der Form unproblematisch ist.
Ich finde im Übrigen, dass politische Gesinnung nichts mit Bildungsfähigkeit zu tun hat. Ich halte es aber für die Bildungsfähigkeit sehr ausschlaggebend, das Recht auf Bildung zu respektieren, und hoffe daher sehr, dass die Aktivisten wenigstens ein Hausverbot an der Uni (oder besser: allen) bekommen.
Noch was zum Schluss: Es besteht ein Unterschied zwischen “jemanden als Neonazi diffamieren”, was man z.B. dadurch tun kann, als anonymer Mob mit roten Pfeilen auf ihn zu zeigen, oder darzulegen, der Mann sei Neonazi.
Bzgl. des Videos und Herr Borges – ich sehe da beim besten Willen kein Fehlverhalten – der Mann hat offenbar versucht, die Gruppe aus dem Raum zu drängen (darf er), wurde darauf erst von einem, dann vom Mob angegriffen und verwendete einen der Angreifer als “Schutzschild” zwischen sich und dem Mob, rückwärts gehend – das auch nur als Notwehrexzess anzusehen halte ich für sehr fragwürdig. Im übrigen darf ich Anmerken, dass der Mann Rechtsprofessor ist, nicht Linksprofessor, auch wenn das, zugegebenermaßen, ein dämliches Wortspiel ist.
Hausverbot an Uni’s für ideologische Aktivisten? Die Idee ist großartig. Zum ersten würde das den Fokus wieder zurück auf die Wissenschaft ausrichten, zum zweiten müsste kein Studierender mehr auf einer Treppe Platz nehmen, um einer Vorlesung zu lauschen. Zu guter Letzt würden unnütze Kosten eingespart werden, wenn ideologische, wissenschaftsfremde Fachrichtungen kassiert werden. Eine win-win-Situation, die in Deutschland leider utopischer scheint, als eine Reise zu einem anderen Stern.
Wie in einem früheren Beitrag von “sciencefiles” am Beispiel der ehemaligen Humboldt Universität gezeigt wurde, ist mittlerweile nahezu alles “Gender…”! Das mag, auf den ersten Blick, vielleicht nichts mit dem Thema hier zu tun haben, zeigt aber sehr anschaulich, wie haltlose Ideologien den universitären Betrieb bestimmen. Und Ideologien sind beliebig austauschbar. Sie haben alle die gleiche Ausrichtung: gegen die Ratio…
Zum schmunzeln:
http://show.picr.de/16650806ef.jpg.html
Lol, sind das jetzt schon 40% Gehaltsunterschied, warum nicht gleich 50%. Alle Arbeitgeber würden sofort alle Männer entlassen und nur noch Frauen einstellen.
Ja und wenn man Gendermathematik studiert, kann auch 21,2 + 88,8 = 100 sein. Das was der Taschenrechner sagt, basiert lediglich auf einer männlichen Definition von Logik und die kann nicht einfach so als Stand der Dinge angesehen werden.
Zuerst einmal vielen lieben Dank für Schilderung der Ereignisse.
Weiterhin möchte ich im Rahmen des Artikels eine Begebenheit aus meiner Studienzeit in Freiburg teilen. Auch bei uns kam es zu einem sog. Outing (meines Erachtens ein toller Euphemismus) einer Studentin im jungen Semester. Dabei wurden von der Antifa Freiburg Bilder der Studentin, ihres Hauses (inklusive Anfahrtsskizze), Adressen, Telefon- und Handynummern sowie Emails und private Foreneinträge veröffentlicht. Dabei blieb es aber nicht. An der Universität wurden Flugblätter verteilt, mittels derer auf die Kommilitonin aufmerksam gemacht und unverblümt zu Aktionen gegen sie aufgerufen wurde. Soweit ich mich entsinnen kann, wurde die Aktion durch einen offenen Brief des UAstas zusätzlich gewürdigt.
Siehe hierzu folgende Links:
https://linksunten.indymedia.org/de/node/63788
https://linksunten.indymedia.org/node/63776
https://autonome-antifa.org/?mot1525
So krude und abstoßend die (vermeintlich nachgewiesene – In dubio pro reo gilt für alle, unabhängig der Gesinnung) Ideologie der Studentin auch sein mag: Mit welchem Recht maßt sich die Antifa Freiburg an, so massiv in die Persönlichkeitsrechte eines Individuums einzugreifen um dann auch noch in aller Öffentlichkeit zu Aktionen gegen die Studentin aufzurufen?
Besonders betroffen gemacht hat mich aber der Umstand, dass ich, als ich diesen meinen Standpunkt in einer späteren Diskussion mit Vertretern der Fachschaft und des UAstas vertrat, automatisch als faschistoid und vollkommen bescheuert verunglimpft wurde. Was war passiert? Ich hatte allen ernstes darauf verwiesen, dass GG für Grundgesetz und nicht für Gesinnungsgesetz steht, weswegen es für mich für alle, losgelöst von der politischen Überzeugung gilt und weiterhin davon berichtet, dass auch schon im dritten Reich “geoutet” wurde.
Betroffen bin ich nicht, weil ich mir Sorgen um mich mache – lebe ich doch nun im Ausland und studiere auch nicht mehr in Deutschland. Vielmehr bin ich bestürzt, dass es an einer (ehemaligen) Exzellenz-Universität die zurecht stolz auf die Freiburger Schule bzw. einen Walter Eucken oder von Hayek (um nur einige wenige zu nennen) sein darf, ein solch tumbes Treiben von statten geht.
Die Jugend von heute…
„Diese Jugendlichen wollen nicht Männer und Frauen werden, mit all den Konflikten und der Verantwortung, die das mit sich bringt, sie wollen, so scheint es, in einem regressiven, geschlechtslosen Status verharren, trotzdem aber all die Früchte des Hedonismus auskosten. Und dazu muss eben auch ein mirakulös allmächtiger Eltern-Versorgungsstaat her, der alles und jedes fördert, unterstützt und bezahlt, ohne dass ein Gedanke darauf verschwendet wird, wo das Geld herkommen soll“, schreibt Martin Lichtmesz in der in wenigen Tagen erscheinenden ef 139.”
http://ef-magazin.de/2013/12/05/4711-ef-139-schwerpunktthema-deutsche-parteijugend
Mal schau, was die zu sagen haben. Aber Vorsicht!!! “Eigentümlich frei” wird laut Wiki dem rechten Rand zu geordnet, da die mal ein Interview mit einem Rechten druchgeführt haben. Soweit ich weiß würde dieser vorgeführt, aber das ist egal. Die sind rechts, da die dem Feminismus, dem Genderismus und dem Versorgerstaat kritisch gegenüber stehen.
Ach so, für alle die es noch nicht wissen, bzgl. gesellschaftlich/politischen Themen steht auf Wiki an vielen Stellen nur “Kackscheiße”. Sorry für diesen blumigen Kraftausdruck!
Es gibt da, wenn ich mich recht erinnere, im Grundgesetz so etwas wie ein Grundrecht der Freiheit von Forschung und Lehre (und das ist nicht so gemeint, daß keine Forschung und Lehre stattfinden soll). Dieses Grundrecht wurde komischerweise in der ganzen Diskussion um diesen Vorfall von keinem der Schwurbelanten erwännt. Es wird insbesondere von Dozenten bei der Abhaltung von Lehrveranstaltungen ausgeübt und es beinhaltet, daß der Lehrende während der Veranstaltung keine Auftritte von Weihnachtsmännern hinnehmen muß, die irgendwelche weltbewegende Verkündigungen loswerden wollen. Und dieses Grundrecht ist notwehrfähig, und im Rahmen solcher Notwehr hat der Professor einen gegenwärtigen Angriff auf dieses Recht abgewehrt.
Das ist ja gerade das Spannende an Faschisten, auch bei denen die sich ein Anti- auf die Fahne setzen. Sobald es um bestimmte Themen (z.B. gegen Rechts) geht kennen die keine Rechte Anderer mehr und werden exakt das was sie ihren vermeindlichen Gegnern vorwerfen.
Da setzt irgendwas im Hirn aus und das finde ich irre und psychologisch interessant. Auch einige Kommentatoren hier haben bei diesem Thema offenkundige Aussetzer im Verstand und affektieren nur noch.
Kommentator bzw. Kommentatorin rjb,
ich kann nur hoffen, dass die Rechtssprechung, falls in diesem Fall Recht gesprochen werden soll, nicht ausgerechnet dieses Grundgesetz zur Urteilsfindung heranzieht. Das Urteil würde dann auf schwachen Füssen stehen, weil der Unterricht, bzw. die Lehre, ja nicht signifikant unterbrochen wurde. 😉
Pardon, ich meine natürlich, nicht ausgerechnet dieses Grundrecht zur Urteilsfindung heranzieht.