Studie: Universitätsangehörige – linksextrem, prekär-neidisch und Deutsche hassend
Um die Überzeugung zu bestätigen, dass die Angehörigen deutscher Universitäten, also diejenigen, die ihr Brot in öffentlichen Anstalten verdienen müssen, linksextrem sind, aufgrund der schlechten Bezahlung in prekären Verhältnissen leben und deshalb neidisch auf neoliberal Erfolgreiche blicken und ansonsten Deutsche, vor allem weiße Deutsche hassen, haben wir eine Studie konzipiert, die im Design exakt der Studie „Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit in Ostdeutschland“ folgt.
Diese vom Institut für Demokratieforschung durchgeführte Studie war überaus erfolgreich im Versuch, die Überzeugungen der Wissenschaftler, die die Studie durchgeführt haben, anderen unterzuschieben und als deren Überzeugungen zu verkaufen, und zwar an die Bundesbeauftrage für die neuen Bundesländern, deren nicht vorhandene Kenntnisse in empirischer Sozialforschung sie zu einem lohnenden Ziel macht, wenn es um die Finanzierung von Überzeugungsfinder Studien geht.
Da wir einen Betrag in mehrstelliger Höhe vorgestreckt haben, um unsere Studie zu konzipieren, hoffen wir, von der Bundesbeauftragten refinanziert zu werden, denn unsere Studie produziert mit Sicherheit genauso wertvolle und weitreichende Ergebnisse wie die der Göttinger.
Um die oben genannte Überzeugung zu bestätigen gehen wir wie die Göttinger von Überlegungen aus, die Quent (2015) einst angestellt hat. Die Überlegungen sind in die Unterscheidung von drei Analyseebenen gemündet, die so allgemein und nichtssagend sind, dass sie sich hervorragend für Studien eignen, deren Ziel darin besteht, die Überzeugung der Forscher zu bestätigen. Entsprechend unterscheiden wir mit Quent zwischen A) Kontextfaktoren, das ist alles, was um uns und alle anderen herum ist, B) Angebotsstrukturen des organisierten Linksextremismus, das ist alles, was es gibt, um Linksextremismus (be)lohnend zu machen, also z.B. Hartz IV, Bafög, Fördergelder vom BMFSFJ usw. und C) linksextreme Geländegewinne, worunter Manifestationen des Linksextremismus an Universitäten zu verstehen sind, also Manifestationen wie die Asten der Hochschulen, die Juso-Hochschulgruppen, Gender Studies Lehrstühle und dergleichen.
Als Kontextfaktoren erheben wir die Einstellung der Bevölkerung zu linksextremen Forschungsergebnissen, wie sie regelmäßig von Mitarbeitern der Hochschulen im Rahmen der Legitimationsforschung für Ministerien veröffentlicht werden. Als Angebotsstrukturen des Linksextremismus untersuchen wir die vielfältigen Möglichkeiten, den politisch-linksextremen Kampf an Universitäten auf Kosten von Steuerzahlern zu führen sowie die Verbreitung organisierter linksextremer Strukturen in AStA und politischen Hochschulgruppen, sowie deren Vernetzung ins linksextreme Unterstützerfeld der Parteien von Grünen und LINKE sowie in die Hausbesetzer und Molotowbauerszene. Schließlich analysieren wir die Geländegewinne als Provokationsgewinne und als Räumungsgewinne. Erstere sind gegeben, wenn Studenten (noch) nicht linksextreme Professoren überwachen, deren Veranstaltungen stören, die Professoren denunzieren und ihre Autos anzünden. Letztere sind gegeben, wenn die Angebote von wissenschaftlichen Veranstaltungen an Hochschulen verschwinden und von Ideologien wie Genderismus und Sozialismus ersetzt werden.
Um unsere Überzeugung zu bestätigen, wenden wir exakt dasselbe Forschungsdesign an, das auch die Forscher der Universität Göttingen angewendet haben. Da sie mit diesem Design eine öffentliche Finanzierung erreicht haben, rechnen wir uns auch gute Chancen aus, finanziert zu werden.
Demnach führen wir Experteninterviews mit Personen, die sich im Hinblick auf die Linksextreme Szene auskennen, wir führen Fokus-Gruppen Diskussionen durch, analysieren Material und nutzen das Mittel der teilnehmenden Beobachtung, um linksextreme Strukturen an Hochschulen aufzudecken.
Die Experteninterviews, also die, mit Personen, die sich in der Linksextremen Szene auskennen und sie gemäß unserer Überzeugungen, die wir – wie dies in der Göttinger Studie auch der Fall war – bestätigt haben wollen, bewerten, führen wir mit:
- Abgeordneten der AfD im Abgeordnetenhaus von Berlin;
- Mitgliedern der Identitären Bewegung;
- Aussteigern aus der Linksextremen Szene;
- Arbeitsberatern der Jobcenter;
- Mitgliedern der NPD;
- Polizeibeamten, die anonym bleiben wollen, weil sie befürchten, dass ihre Wohnungen von der Antifa zerstört werden;
- Den Zeugen Jehovas;
- Dem Verein für die Erhaltung der deutschen Sprache;
- Experten, die beim Landeskriminalamt in führender Stellung sind;
- Dem Kollegen im Zimmer nebenan, der schon einmal über Linksextremismus gearbeitet hat;
- und Horst Mahler, der kein Problem hat, namentlich genannt zu werden
durch.
Für die Fokusgruppen rekrutieren wir Dozenten der Alice-Solomon Hochschule und der Humboldt-Universität zu Berlin, sowie Dozenten von einem Lehrstuhl an der Hochschule Merseburg, der vom BMBF finanziert wird, aber ebenso wie alle anderen Teilnehmer anonym bleiben will. Insgesamt rekrutieren wir bis zu 8 Mitglieder pro Fokusgruppe. Die Kriterien, nach denen wir die Teilnehmer ausgewählt haben, bleiben ebenso anonym, wie sie das in der Göttinger Studie geblieben sind.
Teilnehmende Beobachtungen finden statt
- in Szenekneipen in Berlin;
- in Berlin Kreuzberg;
- bei Veranstaltung der HU-Berlin;
- bei Veranstaltungen an der Alice Solomon Hochschule;
- bei Sitzungen der Fakultätsräte an beiden Hochschulen;
- bei Studentenparlamenten beider Hochschulen;
- auf Berliner Arbeitsämtern;
- in der ewigen Studierberatung;
- in Vorstandssitzungen der Unterbezirke der SPD;
- in der Hausbesetzerszene;
Was wir von der teilnehmenden Beobachtung lernen, wissen wir ebenso wenig wie die Göttinger Forscher. Ob wir überhaupt etwas lernen, ist eine Frage, die wir nicht beantworten können und wollen. But, Hey, It’s fun.
Schließlich analysieren wir Material, irgendwelches Material, das wir u.a. auf Blogs wie Pi-News, Tichy’s Einblicke und in den Akten des Nationalsozialistischen Untergrunds finden werden, um unsere Überzeugung, nach der die Angehörigen deutscher Universitäten, also diejenigen, die ihr Brot in öffentlichen Anstalten verdienen müssen, linksextrem sind, aufgrund der schlechten Bezahlung in prekären Verhältnissen leben und deshalb neidisch auf neoliberal Erfolgreiche blicken und ansonsten Deutsche, vor allem weiße Deutsche hassen, zu bestätigen.
Die auf diese Weise gesammelten Daten werten wir mit dem Programm „Conviction-Finder“ nach der No-Methods Methode aus, um auf diese Weise sicherzustellen, dass am Ende auch die Überzeugung herauskommt, von der wir wissen, dass sie am Ende herauskommen wird. Die Ergebnisse, die durch die Interviews und Fokus-Gruppen-Diskussionen an den beiden Berliner Hochschulen und dem Lehrstuhl in Merseburg gewonnen werden, verbinden wir mit den Ergebnissen der teilnehmenden Beobachtung, und zwar irgendwie, da, wo es halt passt, und ergänzen das, was noch fehlt, mit dem, was wir aus der Materialanalyse entnommen haben. Dann verallgemeinern wir Ergebnisse unser Interviews mit 20 Personen und unserer Fokusgruppen mit 24 Personen von insgesamt drei Hochschulen und kommen zu dem Ergebnis, dass alle deutschen Universitätsangehörigen linksextrem sind, in prekären Umständen leben, weshalb sie neidisch auf erfolgreiche Neoliberale sind, was sich wiederum in einem latenten Deutschenhass entlädt.
Quod erat demonstrandum!
Eine solche Forschung muss die Bundesbeauftrage für die neuen Länder einfach fördern – oder?
Um diesen Text einordnen zu können, ist es sinnvoll, den Beitrag “Der rechtsextrem fremdenfeindliche Ossi: Junk Science trifft journalistische Ahnungslosigkeit” zu kennen.
Wissenschaft und Information verständlich und in Klartext.
Unterstützen Sie ScienceFiles
Anregungen, Hinweise, Kontakt? -> Redaktion @ Sciencefiles.org
Wenn Ihnen gefällt, was Sie bei uns lesen, dann bitten wir Sie, uns zu unterstützen.
ScienceFiles lebt weitgehend von Spenden.
Helfen Sie uns, ScienceFiles auf eine solide finanzielle Basis zu stellen:
Entweder direkt über die ScienceFiles-Spendenfunktion spenden [das ist sicher und Sie haben die volle Kontrolle über ihre Daten]:

Oder über unser Spendenkonto bei Halifax:

HALIFAX (Konto-Inhaber: Michael Klein):
- IBAN: GB15 HLFX 1100 3311 0902 67
- BIC: HLFXG1B21B24
Wenn Sie ScienceFiles weiterhin lesen wollen, dann sind Sie jetzt gefordert.
“Die auf diese Weise gesammelten Daten werten wir mit dem Programm „Conviction-Finder“ nach der No-Methods Methode aus,”
GNNNN, da konnte ich das laute Auflachen dann absolut gar nicht mehr unterbinden 🙂
“Conviction-Finder”, bitte eine (illegale) Kopie an mich.
Also Leute, so wird das aber nix!
Ihr braucht auch noch Interviews mit Experten, deren Namen ihr aufschreibt, obwohl sie in der genannten Funktion oder generell gar nicht existieren! Außerdem müsst ihr noch erklären, wieso ihr mit höchstens 8 Leuten in der Fokusgruppe insgesamt 80 Mio Deutsche mehr oder weniger sachgerecht repräsentiert! Nicht zuletzt fehlt im gesamten Text _innen, * und ge-ixte Endungen!
Mein Gott, ihr habt echt keine Ahnung von salonlinker Wissenschaft… 😉
Und wo sind die Äußerungen von Horst Mahler??? Brüll 😀
Nachdem ich von einer Thüringerin zum Wossi erklärt worden bin, da ich knapp auf der Grenze, soeben in Westdeutschland geboren bin, weiss ich jetzt garnicht, wie ich mich da einordnen soll. Bin ich jetzt rechts oder linksextrem?
Wenn ich Ossi wär, wär ich ganz klar rechtsextrem, denn ich liebe meine Heimat, die Kultur mener Heimat und bekenne mich hiermit zur Deutschtümelei.
Wär ich ein Wessi, wär ich links, denn ich wehre mich gegen die Übernahme meines kulturellen gewachsenen Umfeldes durch priveligierte eigennützige Situationsgewinnler. (Linksextrem deshalb nicht, weil ich noch niemand deswegen körperlich angegagen bin oder dessen Eigentum angezündet habe).
Wo steh ich nun, ich armer Tor?
Made my day! Was bleibt einem noch übrig, außer bitterbösem Sarkasmus?
Hätte mich interessiert, ob das gefördert worden wäre, wenn Sie es nicht hier veröffentlicht hätten, sondern einen regelrechten Förderantrag gestellt hätten !