Pecunia non olet: Land kauft Professur für Gender und Latein

Es gibt viele gute Gründe, eine Professur einzurichten. Erkenntnisgewinn, ist einer, wobei die Erkenntnis einen Nutzen für die Gesellschaft erbringen soll. Grundlagenforschung ist ein anderer, wobei die Forschung Ausgangspunkt für weitere Erkenntnis sein soll, von der wiederum ein gesellschaftlicher Nutzen ausgeht. Methodische Bildung ist ein anderer, dessen Ziel darin besteht, Studenten einen Grundstock zu vermitteln, der es ermöglicht, gesellschaftliche Probleme zu lösen, abermals mit dem Ziel, einen gesellschaftlichen Nutzen bereitzustellen.

Dass Universitäten, Professuren und deren Lehrangebote dem Ziel dienen sollen, einen gesellschaftlichen Nutzen zu erbringen, hat einen einfachen Grund: Steuerzahler bezahlen dafür. Und wie wollte man es ethisch rechtfertigen, Arbeitern und Rentnern Steuern abzuknöpfen, um Sinnloses, um Unsinn, um Nichtverwertbares, um Inhalte zu Lehrgegenständen zu machen, die im besten Fall keinerlei gesellschaftlichen Nutzen, im schlechtesten Fall einen gesellschaftlichen Schaden nach sich ziehen?

Die entsprechenden Fragen haben wir wieder und wieder an die Vertreterinnen der Gender Studies (wir unterschlagen einmal mehr zwei Legitimations-Professoren, Michael Meusser und Stephan Hirschauer, weil sie zahlenmäßig einfach nicht ins Gewicht fallen) gestellt, eine Antwort steht bis heute ebenso aus, wie die Antwort auf 30 Fragen nach den wissenschaftlichen Grundlagen des angeblichen wissenschaftlichen Faches.

Tatsächlich, so haben wir anhand einer Reihe von Analysen zeigen können, sind Gender Studies ein Mistelfach, das sich an Wirtsfächer anhängt, um Erkenntnisse, die z.B. im Bereich der Soziologie, der Politikwissenschaft, der Psychologie usw. erarbeitet wurden, als die eigenen ausgeben zu können. Bislang gibt es nicht eine wissenschaftliche Erkenntnis, die aus den Gender Studies stammen würde.

Warum sollte man Fächer wie Gender Studies an Hochschulen dulden? Warum sollte man Steuerzahler dazu zwingen, Gender Studies zu finanzieren, obwohl von Gender Studies keinerlei belegbarer Nutzen ausgeht?

Die Antwort kommt aus Osnabrück.

Die dortige Universität hat sich kaufen lassen, mit 472.500 Steuereuros und für fünf Jahre, um eine Professur, Klassische Philologie, Schwerpunkt Latein/Genderforschung“ einzurichten. Die Stelle wird weitgehend, d.h. zu 70% aus dem Maria-Goeppert-Mayer-Programm des Landes Niedersachsen finanziert, dessen Ziel darin besteht, den Ruf weiblicher Dozenten dadurch zu schädigen, dass sich das Land Niedersachsen an Hochschulen einkauft, um dort einen Gender-Kommissar ohne besondere Lehraufgaben als Professor zu installieren, als ideologisches U-Boot der Genderforschung, wenn man so will.

Maria-Goeppert-Mayer, die den Fehler begangen hat, in Göttingen zu studieren (in der Weimarer Republik), wird posthum vom Land und dortigen Gleichstellungsfanatikern missbraucht, um einem Programm den Namen zu geben, dessen Ziel darin besteht, Frauen zu bevorzugen und Männer zu diskriminieren. Der Missbrauch findet dabei unter konsequenter Auslassung der Tatsache statt, dass Goeppert-Mayer in Los Alamos an der Entwicklung von A- und H-Bombe beteiligt war. Die Auslassung, die sich in jeder Beschreibung des Programms findet, ist an Lächerlichkeit nicht zu überbieten. Aber damit, sich lächerlich zu machen, haben Genderista bekanntlich keine Probleme.

Doch zurück zur Frage: Warum sollte sich eine Universität für 472.500 Euro in diesem Fall an das Land Niedersachsen verkaufen, den eigenen Lehrbetrieb der Lächerlichkeit preisgeben und zudem die Installation ideologischer Kommissare an der Universität dulden?

Fragen wir Susanne Menzel, Vizepräsident der Universität Osnabrück:

„Die Kombination Latein und Genderforschung ist deutschlandweit einzigartig und bietet der zukünftigen Stelleninhaberin oder dem zukünftigen Stelleninhaber ein breites Forschungsfeld, dass auch für die Lehre fruchtbare Impulse liefern kann“, erläutert Vizepräsidentin Menzel. „Über die Beteiligung der Professur am Lehramtsstudiengang für das Gymnasium kann die Genderthematik auch in den Lateinunterricht Eingang finden.“

Abgesehen davon, dass die Professorin für Biologiedidaktik ein Problem mit der Unterscheidung zwischen Artikel und Relativpronomen zu haben scheint, sind die Gründe dafür, eine Professur für Genderforschung und Latein einzurichten, klar angegeben:

  • Deutschlandweit einzigartig;
  • Breites Forschungsfeld;
  • Fruchtbare Impulse;
  • Genderthematik findet Eingang in den Lateinunterricht;

Man beachte, dass zum einen keinerlei konkrete Angabe über die Erkenntnis, die man dadurch gewinnen kann, dass man Cicero’s „Über den Staat“ oder Caesars „De bello Gallico“ von Genderista neu lesen lässt, außer vielleicht, dass die römische Armee keine Gleichstellungsbeauftragten hatte, Tacitus Mores vor keltischen Frauen hatte und Cicero in seinem Buch über den Staat durchweg die *_Innnen-Schreibweise unterschlägt. Zum anderen wird hier kein wissenschaftliches Fach beschrieben, sondern ein Mittel der Indoktrination, dessen Einrichtung der Universität Osnabrück die deutschlandweit einmalige Distinktion verschafft, sich als erste Universität für eine ganze neue Ebene des Gender-Blödsinns verkauft zu haben.

Nehmen wir die vier Kriterien ernst, also (1) deutschlandweit einzigartig, (2) breites Forschungsfeld (also in Deutsch: Kein bestimmter, kein angebbarer Inhalt), (3) fruchtbare Impulse (auf was und womit auch immer) und (4) Möglichkeit zur Indoktrination von Schülern, dann lassen sich Unmengen von neuen Fächern, die sich dadurch auszeichnen, dass sie der politischen Kaste in ihrem beschränkten Gesichtsfeld genehm sind, schaffen:

  • Klimaleugner in vorchristlicher Zeit; (Klimaforschung und Geschichte)
  • Die Geschlechterordnung der ägyptischen Götter (unter besonderer Berücksichtigung von Seth); (Gender und Theologie)
  • Rassismus unter römischen Legionären (Geschichte)
  • Der Einfluss der Kreuzkusine von Pythagoras auf dessen Sätze; (Sprache, Gender und Mathematik)
  • Schwule, Lesben und Transsexuelle und die Merry Men von Robin Hood (Sprachwissenschaft)

Die Möglichkeiten, Steuerzahler zu schädigen, Ideologien an Universitäten zu verankern und Universitäten lächerlich zu machen, sind grenzenlos. Ebenso grenzenlos wie das daraus entstehende Potential, dass es staatlichen Akteuren erlaubt, ihre Sicht der Dinge nicht nur als wissenschaftlich auszugeben, sondern auch Zugriff auf Studenten und Schüler zu gewinnen, der es erlaubt, ideologische Gleichschaltung von der Wiege bis zur Bahre zu betreiben, wie es Heinz Marr, ein alter Sozialist, einmal genannt hat.

Übrigens: Qui tacet, consentiere videtur!

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