Bücherverbrennung: Hochschulen sind Brutstätten von Intoleranz und Anti-Intellektualismus
Intoleranz hat nicht Universitäten erfasst, Intoleranz kommt aus Universitäten
Für die, die sich postmodern geben, sind Erzählungen besonders wichtig. Erzählungen, so verbreiten z.B. die Vertreter von Gender, Queer oder anderen „Studies“, gesellschaftliche Erzählungen, seien immer Ausdruck von Machtgefügen in einer Gesellschaft, sie gäben Aufschluss darüber, welche Ausbeutungsverhältnisse in einer Gesellschaft herrschen würden. Sie wissen schon, worauf das hinausläuft, auf die alten weißen Männer, die die Geschichte geprägt und die anderen Gruppen, die Minderheiten, die Frauen, die Migranten unterdrückt haben. Sabine Hark, die wenn es um Fragen der Epistemologie, Methode, des Nutzens der Gender Studies geht, in Schweigen verfällt, hat diesen Blödsinn gerade erst wieder in der Frankfurter Rundschau unwidersprochen zum Besten geben können.
Interessanterweise sind die Entrechteten, die im antagonistischen Kampf der weißen Männer gegen den Rest der Welt, instrumentalisiert werden nicht mehr die Arbeiter. Der Klassenkampf ist out. Er muss es auch sein, denn, wie Douglas Murray es formuliert: the workers refused to turn up for the revolution.
Seit es den Marxismus und seine Spielarten gibt, haben sich die angeblichen Vordenker, ein Begriff, den man im Zusammenhang mit Sozialisten und Kommunisten nur mit Überwindung tippen kann, darüber echauffiert, dass „die Arbeiter“ vom falschen Bewusstsein befallen sind. In Deutsch: “Die Arbeiter” wollen einfach nicht einsehen, dass das Heil, das Kommunisten und Sozialisten verkünden, ihr Heil sei. Die Not hat Lenin die „Vorhut der Arbeiterklasse“ erfinden lassen, in der Hoffnung, dass indoktrinierte Kader, deren Denken so beengt wurde, dass sie tatsächlich nur noch in Antagonismen denken können, durch ihre Sprachmonotonie den Ton für die Arbeiterklasse vorgeben können: Führer befiel, wir folgen als Massenprojekt.
Auch Lenin ist gescheitert. Es hat sich schnell gezeigt, dass man Sozialismus und Kommunismus nur und ausschließlich mit Zwang und Druck, Drohungen und Gewalt durchsetzen kann.
Der Gulag, der Zwang, die Millionen Tote, die der Kommunismus hinterlassen hat, war Antireklame. Kommunisten haben, von Frankreich einmal abgesehen, im Westen keinen Fuß auf den Boden bekommen. Haben. Denn mittlerweile haben Kommunisten eine Finte entwickelt, die es ihnen erlaubt, Fuß zu fassen.
Sie haben die Minderheiten, die immer bestens instrumentalisierbaren Frauen und die Migranten als Gruppen entdeckt, die die störrischen Arbeitnehmer, die auch nach mehr als 100 Jahren das falsche Bewusstsein zeigen und partout dem Kommunismus nichts abgewinnen können, ersetzen sollen.
Man kann diesen Wechsel vom Klassenkampf zum Identitätskampf bei den Parteien, die sich als links bezeichnen, gut nachvollziehen. Keine davon, nicht einmal die SPD, erweckt noch den Anschein, man kümmere sich um die Interessen von Arbeitern oder Erwerbstätigen. Alle kümmern sich mit großer Vorliebe um Minderheiten, LSBTIQ, Migranten, Mittelschichtsfrauen.
Die Linke führt nun den Kampf um Identität.
Dass man bei Linken auf der Suche nach gesellschaftlichen Gruppen war, die man für den eigenen Kampf missbrauchen kann, ist ein offenes Geheimnis, das Ernesto Laclau und Chantal Mouffe schon 1985 im Buch „Hegemony and Socialist Strategy“ ausgeplaudert haben. Darin suchen Laclau und Mouffe systematisch nach gesellschaftlichen Gruppen, die sich als ausgebeutete Gruppe darstellen und für die marxistische, kommunistische Sache ausbeuten lassen. Gefunden haben sie alles, was oben beschrieben wurde: „This society is indeed capitalist, but it is not its only characteristic; it is sexist and patriarchal as well, not to mention racist” Das schreiben Laclau und Mouffe in dem Essay: “Socialist strategy; Where next?” Und damit haben sie die Einkaufsliste für Linke bestimmt, die Gruppen identifiziert, die fortan von Marxisten und Kommunisten für ihre Zwecke ausgebeutet werden sollen. Oder, wie Laclau und Mouffe selbst schreiben:
„The rise of the new feminism, the protest movements of ethnic, national and sexual minorities, the anti-institutional ecology struggles waged by marginalized layers of the population, the anti-nuclear movement, the atypical forms of social struggle in countries on the capitalist periphery – all these imply an extension of social conflictuality to a wide range of areas, which creates the potential, for and advance towards more free, democratic and egalitarian societies” (Laclau & Mouffe 1985: 1).
Die “conflictuality”, die von Marxisten in Zukunft ausgenutzt werden soll, um ihr gescheitertes Projekt des Kommunismus, das hinter „free, democratic and egalitarian society“ versteckt wird, durchzusetzen, es ist genau das, womit wir heute in demokratischen Gesellschaften belästigt werden.
Der Ausgangspunkt dieser Neuauflage des marxistischen Klassenkampfes, dieses Mal ohne Arbeiter, findet sich in Universitäten, z.B. in dem Krampf, den Judith Butler zusammengeschrieben hat, und den die Genderista immer noch zu lesen und zu verstehen vorgibt, in dem Unsinn, der als Grundlage der Queer oder Postcolonial oder sonstigen Studies geschrieben worden ist, weitgehend unlesbarer Unfug, der mit Wissenschaft nur gemein hat, dass er von Universitäten aus verbreitet wird. Douglas Murray beschreibt dies sehr schön in seinem neuen Buch „The Madness of Crowds: Gender, Race and Identity“. Wer es en détail nachlesen will, kann es dort vor allem im ersten Kapitel tun.
Wie alle marxistischen Projekte, die sich alle und ohne Ausnahme dadurch auszeichnen, dass sie von Beginn an, im Widerspruch zur Realität stehen, was darin seinen Beleg findet, dass Marxisten oder Kommunisten nichts so wichtig ist, wie die Erziehung der Gesellschaft, das Durchsetzen von Sprachregelungen, das Verbreiten des kommunistischen Katechismus, den jeder auswendig zu lernen hat, kurz: Die Veränderung der Realität, so ist auch das neuerliche Projekt ein durch und durch intolerantes Projekt, das allen, die anderer Ansicht sind, feindlich gegenübersteht.
Ein Beispiel für diese Feindschaft, die an Universitäten systematisch herangezüchtet wurde, berichtet Heike Schmoll in einem Beitrag, der heue in der FAZ erschienen ist:
„Mitglieder einer Universität protestieren dagegen, dass ein Hochschullehrer wissenschaftliche Positionen vertritt, die ihnen nicht passen. In Frankfurt hat eine Umfrage unter Politologie- und Soziologie-Studenten offenbart, dass die Befragten noch viel weitergehen würden: Ein Drittel bis über die Hälfte der Befragten wandten sich entschieden dagegen, dass Menschen mit kontroversen Standpunkten überhaupt an der Universität reden dürfen. Viele plädierten sogar dafür, die Bücher unbequemer Andersdenkender aus der Universitätsbibliothek zu verbannen und sie an ihrer Lehrtätigkeit zu hindern. Die Bedrohung der Wissenschaftsfreiheit kommt also dieses Mal ausgerechnet aus der Wissenschaft selbst, und das macht sie auch so selbstzerstörerisch.“
Das Beschriebene ist nichts Neues.
Wer Augen hat zu sehen und zu lesen, wer Ohren, hat zu hören, wer diese Organe benutzt und beobachtet wie versucht wird, Kritiker der Gender Studies zu diffamieren, wie neuerdings sogar Strafgerichte angestrengt werden, um das, was man nicht hören will, verbieten zu lassen (bei z.B.: Ulrich Kutschera), der weiß schon seit etlichen Jahren, dass deutsche Universitäten keine Orte der Wissenschaft, der Suche nach Erkenntnis, der Prüfung von Hypothesen sind, sondern das Gegenteil, Orte der geistigen Beschränktheit, Orte des wahren Glaubens, den man nicht mehr prüfen muss, Orte einer neuen Religion, einer Identitäts-Religion, deren Grundlagen nichtzuletzt in den Beiträgen von Laclau und Mouffe und dem Geschreibsel der anderen, die Identitätspolitik propagiert haben, zu finden sind.
Schmoll fragt in ihrem Beitrag, wie es dazu kommen konnte und meint:
„Auch die Universitäten sind nicht verschont geblieben von jenem populistischen Antiintellektualismus, der von Wissenschaftsfeindlichkeit bis zur Verachtung reicht. Nach Differenzierung wird nicht mehr gefragt. Nach Schwarzweißschema entscheiden selbsternannte Meinungszensoren, was als richtig und falsch zu gelten hat.“
Das ist die Replikation eines alten und tiefsitzenden Vorurteils, das den Glauben zum Kern hat, Intellektuelle und Personen, die an Universitäten zu finden sind, seien intelligent und in keinem Fall Ausgangspunkt von falschen Lehren, von „populistischem Antiintellektualismus“, wie Schmoll schreibt. Anti-Intellektualismus ist nun ein Begriff, den Hans Albert und Karl Raimund Popper gerne gebraucht haben, sie beschreiben damit u.a. die Frankfurter Schule nach dem Zweiten Weltkrieg, sie benutzen den Begriff, um eine Tradition nachzuzeichnen, die bei Plato beginnt und über Hegel, Marx bis zu den vermeintlichen intellektuellen Größen des Dritten Reiches reicht, darunter nicht zuletzt auch Martin Heidegger, kurz: Sie benutzen den Begriff des Anti-Intellektualismus, um die wissenschaftlichen Schulen zu beschreiben, die komplett ohne Rückbindung auf die Realität ohne Prüfung an der Realität auskommen. Die Schulen, die wie der Marxismus die Realität im Sinne der eigenen erfundenen Wahrheit gestalten, umgestalten wollen. Die Schulen, die wie der Hegelianismus angetreten sind, ihre Jünger mit dem Virus geistiger Verwirrtheit zu befallen, und sie konsequent in den Wahnsinn zu führen.
Diese Schulen sind und waren feste Bestandteile der Universitäten. Ihre Anhänger waren in der Vergangenheit zumeist in der Minderzahl. Die Menge der Universitätsangehörigen, auch der unter Angestellten sozialwissenschaftlicher Institute und Fakultäten, die Theorien aufstellen, prüfen, Erkenntnis gewinnen wollten, war einfach größer als die Menge der Ideologen, die sich mitteilen wollen und jede Form der Anstrengung, wie sie die Prüfung der eigenen Behauptungen darstellt, meiden.
Das hat sich geändert.
An deutschen Hochschulen, und nicht nur an deutschen Hochschulen sind Wissenschaftler in der Minderheit. Die Ideologen haben, im Windschatten der Identitätspolitik, übernommen und vergiften das wissenschaftliche Klima systematisch mit ihren partikularen Interessen, die alle durch eine Fixierung auf entweder Geschlecht oder Ethnie ausgezeichnet und als psychologische Störung ausgewiesen sind.
Insofern widersprechen wir Schmoll auf das Heftigste.
Die Wissenschaftsfeindschaft ist nicht aus der Gesellschaft über die Universitäten gekommen, sie ist aus Universitäten über die Gesellschaft gekommen, und zwar nachdem sie von staatlichen Stellen an Hochschulen regelrecht herangezüchtet wurde.
Wir haben des Öfteren auf ScienceFiles darüber spekuliert, ob das Ziel, das hinter der Einführung von anti-intellektualistischen Fächern wie Gender oder Queer Studies steht, die an einer Hochschule nun einmal nichts zu suchen haben, die Zerstörung der Wissenschaft, die Instrumentalisierung von Wissenschaft als Legitimationsbeschaffer für den kommunistischen Umbau der Gesellschaft ist.
Der Verdacht drängt sich auf. Er ist leicht begründbar, denn seltsamer Weise teilen alle Ideologen, die sich an Hochschulen breit gemacht haben, eine marxistische, kommunistische Agenda, und ausnahmslos alle Ideologen, die wissenschaftliche Positionen an Hochschulen besetzen, zögern keine Sekunde, wenn es darum geht, politische Programme der Linken mit vermeintlich wissenschaftlicher Legitimität zu versorgen, ganz so, wie man das aus der DDR kennt, wo Universitäten Transmissionsriemen für die Parteilehre waren.
Wer eine andere Erklärung hat als die Erklärung der systematischen Instrumentalisierung und Zerstörung von Universitäten als Strategie dessen, was man die „Neue Linke“ bezeichnen könnte, eine Neuauflage des alten Kommunismus, im Gewandt des Antagonismus zwischen angeblich unterdrückten Minderheiten und dem “weißen alten Mann”, der Kommentarbereich ist offen.
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soll keiner sagen ich war es nicht…
der tag kommt , ganz sicher –
nur der ordnung halber, was denn sonst.
Woher Sie Ihren Optimismus nehmen, ist mir ein Rätsel. Nicht nur Finis Germaniae, sondern auch Finis Europae scheint mir das Ziel der von bestimmten Kreisen (s.u. auch den Kommentar von einem Stein) zielstrebig durchgesetzten Politik in DE und EU seit meiner Geburt (*1945). 🙁
Der Kommentar steht nicht »s.u.«, sondern im thread »Migration: …«.
https://www.bild-video-ton.ch/bestand/objekt/Sozarch_F_Pd-0569
Den Steack könnte man heute eigentlich wieder plakatieren. Da hat die Realität den Künstler überholt.
Ich kann Ihnen nur beipflichten – keine andere Erklärung ist naheliegend.
Dazu passend oder auch nicht: An keiner Mittel~ (vulgo Ost~) Deutschen Universität ist ein Rektor aus den lokalen Gefilden beschäftigt. Es fand eine 100% Verdrängung statt.
Wir sollten anfangen, die McCarthy-Ära mit anderen Augen zu sehen… 😉
Exakt dieser Gedanke kam mir neulich auch erst.
Der Kampf gegen die Kommunisten mag unter McCarthy aus dem Ruder gelaufen sein, unnötig war er aber nicht.
Unsere heutige Gesellschaft besitzt keinen Willen zur Selbstbehauptung sie ist vollkommen dekadent.
Ich nehme an, Sie haben auch unter Erich gedient? Uns wurde die die McCarthy-Ära als Imperialistischer Auswuchs präsentiert. In meiner Schulzeit allerding wurde für Kommunisten wie Angela Davis gesammelt – keiner fragte, wie so viel Hardcore Kommunismus dort überhaupt gedeihen konnte, schließlich lebten nur wir im real existierenden Sozialismus, der Inkarnation von Freiheit! Woher hatten diese Ausgebeuteten soviel Freiheit und wir nicht? Was wir hatten war: planlos, geldlos, gedankenlos – “und die Partei hat immer Recht”.
Vielleicht ist es sinnvoll, hierzu noch zwei Dinge zu ergänzen:
Erstens:
Wenn die Arbeiter kein Interesse daran hatten und haben, sich von die Marxisten/Kommunisten “befreien” zu lassen, dann sollte das den Marxisten/Kommunisten doch zu Denken geben. Arbeiter der Welt haben männliches oder weibliches Geschlecht, haben unterschiedliche Hautfarben etc. etc. – und sie wollen sich einfach nicht “befreien” lassen und in den Marxismus/Kommunismus entlassen werden.
Für wen bzw. in wessen Interesse, bitte, wollen Marxisten/Kommunisten dann Marxismus/Kommunismus durchsetzen? Anscheinend für die Mittelschicht (männlichen oder weiblichen Geschlechtes; unterschiedlicher Hautfarben …) – aber die ist doch gar nicht “unterdrückt”, jedenfalls nicht nach Marx! Oder haben schon Marx und Engels die Sorge um die Arbeiterklasse bloß vorgetäuscht, um sie für die Zwecke einer gelangweilten, pseudo-intellektuellen Bourgeoisie instrumentalisieren wollen!? Das scheint mir überaus plausibel. Dann wäre auch plausibel, warum die Mittelschicht sich intern zerfleischt: Männer gegen Frauen, Personen unterschiedlicher Hautfarben gegeneinander. Sie sorgen sich halt alle um ihr eigenes materielles Auskommen.
Und wenn Arbeiter für sie nicht die ideologische Drecksarbeit tun wollen, dann tun sie wenigstens die schwere Arbeit, die es den Damen und Herren der Mittelschicht erlaubt, immer wieder im ideologischen Quark von vorgestern zu rühren und so zu tun als würden sie sich um das Wohl aller möglichen zu “Minderheiten” erklärten Gruppen von Menschen sorgen – nur, um nicht sagen zu müssen, dass es ihnen einzig und allein darum geht, das eigene materielle Auskommen zu sichern – und zu diesem Zweck ganz nebenbei all die Gruppen auszubeuten, die sie so gerne im Mund führen, die sich aber partout nicht vor den Karren der selbstinteressierten Mittelschicht spannen lassen wollen.
Zweitens:
Die angebliche Wissenschaftsfeindlichkeit der “Masse”, also der Mehrheit der Menschen in der Gesellschaft ist keine. Es ist vielmehr eine Universitäts- und Akademiker-Feindlichkeit. Und die ist entstanden in Reaktion auf die Augenwischerei, den Blödsinn und die Umerziehungsversuche, die Leute, die an Unis Anstellung gefunden haben und meinen, sie seien Akademiker oder Intellektuelle, am Ende vielleicht sogar: Wissenschaftler, ihnen während der letzten zwei Jahrzehnte pausenlos zugemutet haben.
Tatsächlich hatte die “Masse” früher einmal großen Respekt vor Wissenschaftlern, ja, sogar vor Akademikern; sonst wäre z.B. das berühmte Straf-Experiment von Milgram so gar nicht möglich gewesen, und die Umfrageforschung hat dies früher auch gezeigt, wenn Leute danach gefragt wurden, wieviel Vertrauen sie in z.B. Ärzte, Richter, Wissenschaftler … haben.
Dass es heute für die meisten Leute der Brüller schlechthin ist, wenn man dumm genug ist, sich als Angestellter einer Universität, bes. in einschlägigen Laber-Fächern wie “Gender Studies” oder Medien”wissenschaft” zu identifizieren, ist einfach ein Ergebnis der Tatsache, dass Universitäten weit überwiegend keine Stätten der Wissenschaft mehr sind, sondern ideologische Kaderschmieden oder Volkshochschulkurs-Anbieter, die dem Volkshochschulkurs mit einem akademischen Zertifikat versehen. Den Leuten wird ja hinreichend deutlich gemacht, womit man sich an der Universität beschäftigt, und man kann es ihnen schwerlich übel nehmen, dass sie inzwischen nur noch lachen oder weinen, wenn sie etwas von Uni-Angestellten zu hören bekommen – während sie für Wissenschaft, glaube ich, nach wie vor einigermaßen großen Respekt empfinden.
Dass es einen grundlegenden Unterschied zwischen Wissenschaft und Beschäftigungstherapie an Universitäten gibt, ist, glaube ich, allen vollkommen klar, sogar denjenigen, die als Uni-Angestellte/ Lehrpersonal den Tag zubringen; nicht umsonst insistieren sie geradezu verzweifelt darauf, dass sie kraft Anstellung an der Uni Wissenschaftler seien; sie bestehen auf diese Gleichsetzung, eben WEIL sie wissen, dass die Leute Respekt vor Wissenschaft haben, aber nicht vor Leuten, die an der Uni angestellt sind, um dort ideologischen Schwachsinn wiederzukauen und – schlimmstenfalls – zu multiplizieren.
Danke für diesen Kommentar. Insbesondere den zweiten Punkt kann ich nur bestätigen. Die „einfachen Leute“ sind zunehmend misstrauisch gegenüber Wissenschaft geworden, aber sie sind nicht an sich „wissenschaftsfeindlicher“ als früher. Früher konnte man weitgehend dem vertrauen, was als wissenschaftliches Ergebnis vorgesetzt wurde. Das hat sich vor ca. 40 Jahren mit dem Aufkommen „kritischer Wissenschaftler“ geändert, ich denke hier vor allem an die Umweltwissenschaften, denn die „Geisteswissenschaften“ etc. waren zumeist als Fiktiologie-affin außen vor. Der Terminus „kritischer Wissenschaftler“ ist schon absurd, denn man definiert sich als Wissenschaftler dadurch, genuin kritisch zu sein in dem Sinne, für alles Behauptete prüfbare Nachweise und sorgfältiges Durchdenken zu verlangen. Die „kritischen Wissenschaftler“ taten genau das nicht, sondern operierten regelhaft mit irreführenden, wenn nicht erfundenen Zahlen und Behauptungen. Ihr „Kritischsein“ bestand alleine darin, der Gesellschaftsordnung ablehnend gegenüber zu stehen und wie alle massiv gläubigen, von sich überzeugten Fanatiker (lying for Jesus, lying for Allah usw.) es mit der Wahrheit nicht so genau zu nehmen. Da die „einfachen Leute“ die Behauptungen nicht nachprüfen können (und das gilt außerhalb des Fachgebietes i.d.R. auch für Wissenschaftler), glauben sie zum Schluss niemandem mehr und fallen dann teils auf Scharlatane herein, die ihnen eine einfache Erklärung anbieten. Diejenigen unter den Klima-Fanatikern, den Luftschadstoff-Fanatikern, den Ernährungs-Fanatikern, den Sozialentlarvungs-Fanatikern usw., welche die „Wissenschaftsfeindlichkeit“ beklagen, sind selbst deren primäre Ursache. Den entsprechenden Zustand des Misstrauens und der Unsicherheit zu erreichen ist aber das Ziel derer, die als mutwillige, parareligiöse oder zynische Zerstörer die Meute anführen und immer genügend Mitläufer finden, aus Opportunismus, Dummheit, Herdentrieb und was auch immer. Zu dieser Annahme eines Ziels, einer bösartigen Vision braucht es keine Verschwörungstheorie, man muss nur diesen Leuten zuhören, und man muss nur sehen, wie sie auf substanzielle Kritik reagieren.
Auch und erst recht steht für mich nach Ihrem wie immer gut argumentativ geführten Artikel fest, dass fast ausschließlich Verlierer, Versager und psychisch labile Personen die „Hauptkundschaft“ der Sozialisten sind.
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Wie ich schon einmal erklärte, halte ich menschliche Eigenschaften wie Neid, Missgunst und auch Eifersucht für Antriebsfedern, den Anderen das nicht zu gönnen, was sie selbst nicht haben. Vordergründig materiellen Wohlstand. Da dieser große Personenkreis aber auch einen inneren Selbsthass besitzt, will sie möglichst „die Menschheit“ als „Ursache“ allen Übels beseitigen. Daher auch Klimadingsbums und ähnlicher Unsinn.
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Mit welchen Mitteln die Kommunisten ihr Untergangsziel erreichen, ist denen schnurz. Hauptsache, sie kommen ihm näher.
Unis sind ein leichtes Ziel, da öffentlich und jeder hin will um zu stukatieren oder wie das heisst, weil er glaubt, er sei was “Besseres”. Allein dieses Ansinnen, zu glauben das Zeug für eine Elite zu haben, macht anfällig für das Krebsgeschwür Marxismus und alle seine Metastasen.
Doch das geht noch viel weiter! Die “Big Five” der Hard Core Rockerszene stellen ja auch eine, wenn auch negative, Elite dar. In Wien ist es bei den Clubs, die zu den “Big Five” zählen seit Jahrzehnten üblich, den Club einmal in der Woche für ALLE Biker zu öffnen, sozusagen einen Publikumsclubabend einmal wöchentlich abzuhalten. Eine, mittlerweile liebgewonnene, Tradition, die auch den Behörden in den Kram passt. Eh scho wissn, Wien, do geht ollas mit an bissl an Schmäh und freindliche Nosnlecha, he, he! Dafür herrscht Ruhe in der Szene und das seit Jahrzehnten!
Seit einigen Jahren gibt es nun einen Club, heisst sich “Red Biker” und ist nichts anderes als eine Neuauflage des NSKK (NationalSozialistischesKradfahrerKorps) und könnte dieses Kürzel auch glatt beibehalten, als NeuesSozialistischesKradfahrerKorps, denn der Verein ist eine Splittergruppe der SPÖ! Also ein parteieigener Motorrad Club, von Rockern möchte ich hier nicht gerade sprechen, dazu fehlen diesen Leuten einfach die dazu nötigen Geschlechtsmerkmale.
ABER! Auch diese Leute haben an Publikumsabenden freien Zugung zu den “Big Five”. Wenn sie schon nicht missionieren, dann spionieren sie die Clubs aus! Was schlimmsten Falls das Ende der offenen Clubabende nach sich ziehen wird.
So wird von den Feinden des “weissen Mannes” gleichzeitg von oben und von unten versucht, die Gesellschaft zu spalten und ungute Gefühle in die Welt zu setzen!
Politik hat weder auf einer Uni und schon gar nicht in einem Motoradclub etwas verloren, besonders nicht die linke, denn sie hat mit Freiheit nichts zu tun!
Hallo Frau Dr. Diefenbach,
vielleicht wäre ein dritter Fakt zu ergänzen: In DDRDeutschland wurde versucht, die “sozialistische Wissenschaft” einzuführen, also ideologisch geprägte Vorurteile und Fälschungen als Wissenschaft zu verkaufen. Das ist heute nicht viel anders.
Nur ist heute der Motor weniger die zu erringende oder zu haltende politische Macht, sondern eher der Profit.
Beliebt ist, aus Erfahrungswissenschaften neue, exakte Wissenschaften zurecht zu lügen, um den Respekt vor den Wissenschaften als Marketinginstrument einzusetzen.
Besonders schlimm sind die Manipulationen in der Forschung, speziell in Medizin und Psychiatrie, aber auch BWL oder Soziologie. Beispiele finden sich zu tausenden auf https://www.ncbi.nlm.nih.gov.
Und wenn ich von »Manipulationen in der Forschung« höre, muß ich immer an die Astronomie denken, eine MINT-Wissenschaft (?), in der genau so kräftig verdreht und erfunden wird (»96% dark matter & dark energy«) wie in den veruchtesten Geisterwissenschaften. 🙁
Belege oder Stillschweigen.
— Wenn sich die etablierte Astronomie seit Lord Kelvin (also seit gut 100 Jahren) weiter weigert, die Phänomene des Elektromagnetismus zur Kenntnis zu nehmen, ebenso alle Erkenntnisse der Plasmaphysik ignoriert, unverdrossen behauptet, daß die Rotverschiebung mit dem Dopplereffekt zu erklären sei und zeige, daß sich das Universum expandiere, nicht sehen will, daß Kometen nichts anderes als exzentrische Asteroiden sind und deren Schweife elektrische Entladungen (wenn sie aus dem äußeren, stärker negativ geladenen Bereich der Heliosphäre in die stärker positive Sonnennähe kommen), wenn sie weiterhin insistiert, daß im (kälteren) Inneren der Sonne (bzw. Sterne) Kernfusion stattfinde (und nicht in der heißen Corona), obwohl die Temperaturen von innen nach außen zunehmen, usw., dann kann ich das nur als IGNORANZ bezeichnen, vor allem wenn dann noch Daten gefälscht oder nachgebessert werden (»Seeing Red«).
— Falls Sie sich für induktives, durch Experimente gestützte Astrophysik interessieren sollten, dürfte es Ihnen ein leichtes sein, sich sofort unzählige Belege meiner Aussagen aus dem www zu besorgen. Dem interessierten Laien empfehle ich als kostenlosen und sofort greifbaren Einstieg immer das anschauliche Video »The Lighting Scarred Planet Mars« im Kontrast zum en.wikipedia »Mars«, der in etwa die Mainstream-Auslegungen zusammenfaßt, wobei zwischen Daten und (gewagten) Thesen überhaupt nicht differenziert wird:
https://youtu.be/tRV1e5_tB6Y?list=PLwOAYhBuU3UfvhvcT1lZA6KbSdh0K2EpH
— Auch die Videos zur Rosetta-Mission sprechen eine eindeutige Sprache, wenn man wagen sollte, sich seiner eigenen Augen zu bedienen.
Besonders bezeichnend sind Schlußfolgerungen wie in der Blueberry-Erklärung in en.wikipedia »Photomicrograph by showing a gray hematite concretion, nicknamed “blueberries”, indicative of the past existence of liquid water«, wenn man sie mit den Darstellungen im Video »The Lightning …« kontrastiert.
Und hier (schon etwas ältere) Standardtitel:
W. Thornhill et al.: »The Electric Universe«
D. Scott: »The Electric Sky«
H. Alfvén: »Cosmic Plasma«
A.L. Peratt: »Physics of the Plasma Universe«
H. Arp: »Seeing Red«
Neueres im www.
In meinen Augen ist auch der “menschengemachte” Klimawandel ganz wesentlicher Bestandteil des neuen “Proletariats”. Nur sind die Bezüge zum marxistisch-leninistischen Schwachfug nicht so offensichtlich zu benennen. Und gerade deswegen fallen viele darauf herein.
Die Umwelt ist doch das ultimative Proletariat. Gibt keine Widerworte, will nicht als erstes zu Aldi Bananen kaufen oder einen West-PKW besitzen usw. usf.
Stephen Hicks ist ein weiterer Befürworter Eurer These (ab 1h 19m geht’s los, These selbst ab 1h 34m):
Was an den Universitäten schief läuft, trift im selben Maß und selber Wirkung auch auf die (unsere) Demokratie zu.
Warum sind diese Systeme zu einer Selbstverteidigung nicht in der Lage ?
Ist der Same zur Systemzerstörung schon von den Systeminstallatoren, vielleicht sogar mit Absicht, gelegt worden.
Im Falle des Grundgesetzes ist klar festzustellen, dass die Unfähigkeit zur Systemverteidigung mit Wissen und Wollen herbei geführt worden ist.
Es findet sich kein Ansatz im GG, der den Verfassungsbruch sanktioniert.
Die Kriegsfolgeverträge (Siegermächte), die Menschrechtsvereinbarungen, die Migrationsvereinbarungen und nicht zuletzt die EU mit ihrer Vorrangstellung hebeln das GG praktisch vollkommen aus. Eine schöne Fassade, hinter der es gewaltig stinkt.
An den Universitäten lief das Ganze etwas anders. Man hat einfach die Gremien und Schaltstellen unterwandert, indem man nichtakademisches Univeritätsproletariat und Studentenproleten implementiert hat. Wenn man aber solchen Leuten den kleinen Finger reicht, ist die Hand bald futsch.
Die zweite Schiene ist die gezielte Mittelzuwendung.
Selbst wenn man in beiden Schienen nur eine Minderheit darstellt, so ist doch das Zusammenwirken sehr effektiv.
In beiden Stories ist die Beschreibung und Kritik unverzichtbar.
Um aber eine Änderung herbeizuführen, -ohne wesentliche Änderungen sind diese beiden Systeme tot und eine Genesung ist nur über mehrere Jahrzehnte denkbar-, wäre der Entwurf einer Logistik zur Wiedererlangung des fachlichen Vorrangs zeitnah ebenfalls unverzichtbar. Da scheint nichts zu existieren.
Ist wohl Finis Germania.
Die zu Recht konstatierte Wissenschaftsfeindlichkeit ist in der Tat nicht vom Himmel gefallen. Es gibt sicher unterschiedliche Traditionen der Kritik in den einzelnen Ländern, für Deutschland erscheint mir die seit mindestens 60 Jahren subkutan nachwirkende Popularisierung und Trivialisierung von Theoremen der Frankfurter Schule entscheidend zu sein. Und dabei in erster Linie die Vorstellungen Herbert Marcuses, weniger die Adornos und Horkheimers. Dass Marcuse ein Marxist sei, haben die Dogmatiker des Dialektischen Marterialismus seinerzeit zu Recht bestritten. Er ist der Widergänger linkshegelianischer Schwärmereien, gegen die schon Marx und Engels Kübel von Hohn und Spott ausgegossen haben. Marcuse hat einer randständigen Bohéme griffige Schlagworte geliefert, die im Laufe der Jahrzehnte der Eroberung einer Definitionsmacht für subventionierte Kulturschaffende gedient hat. Ein Bezug auf die reale Gesellschaft und Wirtschaft war nie gegeben. Marcuse Irrdiagnose – falsch aus Galbraiths „Affluent Society“ – abgeleitet – der Kapitalismus habe eine Stadium erreicht, in der die Produktion die geringere Rolle spiele als der Konsum wurde und wird gerne von denen aufgegriffen, die gerne nehmen, aber nicht geben können. Die Weigerung, die Lage derer, die in der Wertschöpfungskette unten stehen überhaupt noch zur Kenntnis zu nehmen ist nicht nur abgrundtief arrogant, sondern auch dumm. Als dezidierter Nicht-Marxist weise ich auf die nicht unbekannte Einsicht Marxens hin, dass vor der religiösen, philosophischen, ideologischen Produktion die Menschen erst einmal essen, trinken, sich kleiden müssen. Der Aufstand der auf gut Deutsch Ver—schten wird nicht mehr lange auf sich warten lassen.