Schwedenärger – Maskenpflicht (AfD-Nachhilfe) – dauerhafte Lungenschäden – COVID-19 update
In Schweden gibt es Ärger.
Grund ist der Tod.
Schweden ist der skandinavische Ausreißer.
- Schweden: 14.777 positiv Getestete; 1.580 Tote;
- Norwegen: 7.156 positiv Getestete; 181 Tote;
- Finnland: 3.868 positiv Getestete; 98 Tote;
Stand: 21.04.2020; 0,00 Uhr
Während sich Norwegen seit Mitte März im Lockdown befindet, Finnland seine Grenze weitgehend geschlossen hat, Schulen geschlossen hat und Ansammlungen von mehr als 10 Personen untersagt, gibt es in Schweden nicht wirklich ernsthafte Reaktionen auf SARS-CoV-2.
Schweden verfolgt keine erkennbare Strategie zur Eindämmung von SARS-CoV-2 – und die Alten sterben in Pflegeheimen, die Stimmen der Pfleger, die von einem “Skandal” sprechen, mehren sich und mehr als 2.300 schwedische Wissenschaftler haben sich in einem Brief an die Regierung aus Sozialdemokraten und Grünen, die offenkundig einen sozialdarwinistischen Ansatz verfolgt, bei dem die Letzten von den Hunden gefressen werden, gewendet und eine Abkehr von der Laissez-Faire-Politik, die gerade für Grüne und Sozialisten so ungewöhnlich ist, dass man fast geneigt ist, Hintergedanken zu vermuten, gefordert.
Bislang ohne Erfolg, so dass man selbst beim Guardian zwischenzeitlich das ist, was man nur mit dem englischen Wort “aghast” beschreiben kann, und mit fast schon ziterndem Griffel von den vor-Sintflutlichen Überzeugungen der schwedischen Regierung berichtet, SARS-CoV-2 werde kaum bis gar nicht von asymptomatischen Infizierten verbreitet, weshalb schwedischen Pflegern der Rat gegeben wird, keine Masken zu tragen, solange sie nicht den Verdacht haben, es mit einem infizierten Alten zu tun zu haben. Auf die Idee, dass Pfleger Alte infizieren könnten, ist man in der schwedischen Regierung anscheinend noch nicht gekommen. Oder dort herrscht ein Zynismus sondergleichen.
Wer weiterlesen will, dem sei der hier verlinkte Beitrag im Guardian (of all places) empfohlen.
Die Maskenpflicht ist mittlerweile auch in Deutschland ein Thema. Zur Erinnerung: Wir haben bereits am 30. März die Gründe zusammengestellt, die das Tragen von Masken zu Zwecken des Selbstschutzes unabdingbar machen. Wer will, kann die Gründe ausführlich hier nachlesen, sie lauten in aller Kürze:
- Masken verringern die Ansteckungsgefahr;
- Masken verringern die Gefahr, andere anzustecken;
- Masken verhindern, dass man sich ständig ins Gesicht fasst und SARS-CoV-2 in Schleimhäuten von Augen, Mund oder Nase verteilt;
- Selbst schlechte Masken reduzieren die Virenladung, die man aufnimmt, was dazu führt, dass eine Infizierung eine höhere Wahrscheinlichkeit hat, relativ harmlos zu verlaufen;
Vor diesem Hintergrund fragen wir uns, ob sich die AfD, die bei Meinungsforschern ohnehin im Niedergang ist, sich mit Pressemeldungen wie dieser aus Baden-Württemberg einen Gefallen tut. Vielleicht wäre gerade bei sensiblen Themen, bei denen es um die Gesundheit anderer geht, etwas mehr Vorsicht und vor allem Kenntnis hilfreich. Vor allem muss befremden, dass jemand im Zusammenhang mit Gesundheitsschutz auf die Idee kommt, das Tragen einer Maske würde die “Würde des Menschen” einschränken. Aber natürlich ist es richtig, dass eine Bedeckung von Mund und Nase damit einhergeht, dass das Gesicht “bis zur Hälfte” bedeckt ist. Das ist zeitweise der Würde auch förderlich, denn nicht jedes Gesicht ist ein Höhepunkt optischer Wahrnehmung, und in diesen Fällen ist man mit dem Anblick einer Maske viel besser bedient.
“Stuttgart. Die sozialpolitische Sprecherin der AfD-Fraktion Dr. Christina Baum MdL lehnt die heute beschlossene Maskenpflicht als unsinnig und zu stark in die Persönlichkeitsrechte eingreifend ab. „Wer wie ich jahrzehntelang berufsbedingt eine Schutzmaske getragen hat, weiß, dass sie eine starke Beeinträchtigung darstellt. Außerdem verletzt das Bedecken von über der Hälfte des Gesichts die Würde eines Menschen und beeinträchtigt massiv die nonverbale Kommunikation, die über die Mimik stattfindet. Das Abstandsgebot ist für Bürger ohne Symptome völlig ausreichend – eine Maske schützt den Träger zudem nicht sicher vor Infektion. Ich möchte frei atmen und leben können! Eine Ausnahme sehe ich bei erkälteten Patienten, aber auch bei diesen muss das Maskentragen auf Freiwilligkeit beruhen“, sagt die Medizinerin.”
Derartiger Unsinn grenzt schon an mutwillige Gesundheitsgefährdung und ist nicht weit von den Idioten entfernt, die in Supermärkten Waren ablecken. Es kommt selten vor, dass Sozialdemokraten, Grüne und AfD etwas gemeinsam haben. Hier ist es der Fall: eine geteilte Ahnungslosigkeit.
Dass COVID-19 auch dann, wenn es harmlos verläuft, nur auf den ersten Blick harmlos sein kann, ist eine Kunde, die aus Österreich kommt. Dort hat der Oberarzt der Innsbrucker Universitätsklinik, Frank Hartig, bei der Untersuchung von sechs Berufstauchern, Erschreckendes festgestellt. Alle sechs Taucher waren an der Variante von COVID-19 erkrankt, die man als mild bezeichnet. Sie haben sich zuhause auskuriert und sich 5 bis 6 Wochen nach ihrer Erkrankung zur Nachuntersuchung in der Klinik eingefunden. Dabei wurden auf CTs Lungenschäden festgestellt, die “irreversibel” sind, wie Hartig sagt:
“”Das ist schockierend, wir verstehen nicht, was hier gerade passiert. Sie sind wahrscheinlich lebenslang Patienten, da geht es nicht darum, ob sie wieder tauchen oder nicht”, sagte der Mediziner. Die Hiobsbotschaft wurde durch Lungen-CTs deutlich. “In der Bildgebung wurden sie überhaupt nicht besser”, berichtete Hartig. “Als Notfallmediziner mit 20 Jahren Erfahrung schluckt man, wenn man bei einem 40-jährigen Patienten so etwas sieht.””
Die Fortschreibung der ScienceFiles-Grafik positiv auf SARS-CoV-2 Getesteter in acht Ländern hat mittlerweile das folgende Aussehen:
Deutlich zu sehen ist nunmehr die Abflachung der Kurven in Deutschland, Spanien und Italien, während im Vereinigte Königreich und Frankreich nach wie vor kein Rückgang zu verzeichnen ist. Verhaltener Optimismus, dass die erste Welle von COVID-19 in sechs der acht Länder überstanden ist, ist angebracht.
Weltweit ergibt sich ein etwas anderes Bild. Sowohl die Todesraten als auch die Anzahl der neu positiv Getesteten steigt weiterhin exponentiell. Während es mehr als 70 Tage gedauert hat, bis 1.000.000 positiv Getestete weltweit gezählt wurden, hat es nur 12 Tage gedauert, um den Sprung von einer Million positiv Getesteter auf zwei Millionen auszuführen und nur fünf Tage waren notwendig, um die Marke von 2,5 Millionen positiv Getesteter zu nehmen.
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Vorweg: Ich bin absolut für das Maskentragen. Mache es seit mindestens 14 Tage auch schon selber, wenn ich irgendwelche Geschäfte betrete. Dabei bin ich natürlich die ganz große Ausnahme. Kommt man so ausgestattet anderen Personen nahe, springen sie oft erschreckt weg. Sie denken wohl, ich bin die Seuche in Person.
Aber die Aussage im Artikel: „Masken verhindern, dass man sich ständig ins Gesicht fasst …“, stimmt leider nicht. Das Gegenteil ist der Fall. Es gehört sehr große Selbstbeherrschung dazu, nicht hin und wieder an der Maske rumzufummeln, und damit greift man sich automatisch ins Gesicht.
Wenn die AfD (aus Profilierungssucht) meint, die Vorschrift des Maskentragens greife zu stark in die Persönlichkeitsrechte ein, dann denkt sie sicher das gleiche über die Anschnallpflicht beim Reisen im Auto.
Naja, die Gefahr, dass die Krise dazu führt, dass sich der Staat ausweitet und noch mehr in das Leben der Menschen eingreift, ist nicht aus der Luft gegriffen. Was die jahrzehntelange Panikmache in Bezug auf das nahende Ende der Welt nicht geschafft hat, könnte die Angst vor Erkrankung und qualvollen Tod durch SARS-CoV-2 schaffen, weil viele Menschen freiwillig auf ihre Persönlichkeitsrechte verzichten, weil sie sich darin eine höhere Überlebenschance sehen. Eine Mehrheit könnte sich soweit an das jetzige eingeschränkte Leben gewöhnen, dass der Staat nicht mal mehr großartig um Zustimmung werben müßte, um das Land nachhaltig zu transformieren. Von daher finde ich es gar nicht so schlecht, wenn vor Staatsausweitung und Freiheitsverlust gewarnt wird. Allerdings hätte Frau Doktor von der AfD nicht von Menschenwürde reden sollen, sondern davon, dass sobald die Krise vorbei ist, sämtliche Notstandsgesetze wieder aufgehoben werden müssen. Und die Leute dazu animieren, sich jetzt einzuschränken, und sobald die Krise vorbei ist, sofort gedanklich wieder aus dem Krisenmodus heraustreten sollten.
@Hannes
“Wenn die AfD (aus Profilierungssucht) meint, die Vorschrift des Maskentragens greife zu stark in die Persönlichkeitsrechte ein, dann denkt sie sicher das gleiche über die Anschnallpflicht beim Reisen im Auto.”
Der Vergleich hinkt, denn der Sicherheitsgurt im Auto schützt (nahezu) ausschließlich den, der ihn anlegt, aber die Atemschutzmaske schützt auch oder sogar überwiegend die Nebenmenschen. Darum ist es doppelt unklug, in der aktuellen Situation gegen eine Maskenpflicht zu opponieren, zumal die Argumentation auf sehr wackligen Füßen steht.
Beim Einkaufen und im ÖPNV eine Maske zu tragen, halte ich auch für absolut zumutbar und sinnvoll. Ohne Maskenpflicht wird sich die Maske nicht “durchsetzen”. In meiner (ländlichen) Region tragen geschätzte 90 Prozent keine Maske.
In Düsseldorf (Discounter) mehr als 90% keine. Ich habe bisher ebenfalls keine getragen, werde das aber sofort ändern.
Richtig verstehen kann ich ja nicht, wieso in Schweden das Verhältnis der Zahlen von Toten zu erkrankten so erschreckend hoch ist. Es ist ja wohl nicht eine speziell schwedische Mutation.
Die linksgrüne pro-Virus-Strategie müßte zu mehr Infizierten führen, aber nicht zu einem höheren Anteil an Toten.
In der BRD zählt man weniger Tote als erwartet, in Schweden erheblich mehr.
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Ich denke, das kann nur an der Art der Erfassung liegen.
Oder an der Art der “Auswertung” der Todeszahlen.
Verlautbart und veröffentlicht wird das, was zweckmäßig scheint, veröffentlicht zu werden.
Bei anderen Opfarn ist das doch schon fast normal.
Schweden hat ca 9 von 1.000 Einwohnern getestet die meisten Europäischen Länder aber 20- 30. Meine Vermutung ist, dass Schweden bei einer ähnlichen Testdichte wie zB Österreich, locker die doppelte Anzahl positiv Getesteter hätte. Dann wäre die Anzahl der Toten zwar immer noch hoch, aber die CFR wäre nur mehr halb so hoch.
”Das ist schockierend, wir verstehen nicht, was hier gerade passiert. Sie sind wahrscheinlich lebenslang Patienten (…) In der Bildgebung wurden sie überhaupt nicht besser”, berichtete Hartig. “Als Notfallmediziner mit 20 Jahren Erfahrung schluckt man, wenn man bei einem 40-jährigen Patienten so etwas sieht.”
Ja, es kommt gelegentlich vor, dass ein Arzt nicht versteht, was gerade passiert. In dem Fall würde ich es mit Literaturstudium versuchen und mich mit Fachkollegen beraten. Mit den betroffenen Patienten muss man in so einem Fall sehr behutsam umgehen – und sie keinesfalls seine Panik spüren lassen. Peinlich genug, dass dieser Doktor seine Ignoranz in der Laienpresse hinausposaunt. Aber schockierend ist es, dass er dabei offenbar keine Rücksicht auf das Seelenleben seiner Patienten nimmt, denen er, womöglich unbegründet!, eine dermaßen niederschmetternde Prognose stellt. Ich habe leider schon erleben müssen, dass Menschen aus geringerem Anlass Suizid begingen.
Im Artikel steht es später etwas anders: “Wir wissen nicht, wie viel von den Veränderungen dauerhaft bleiben”, betonte der Mediziner. Beim Anblick der Befunde falle es aber schwer, “an eine völlige Ausheilung zu glauben”.
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Außerdem steht dort: “Er veröffentlichte daher im Tauchsport-Fachmagazin “Wetnote” einen Zwischenbericht, um aktive Taucher zu warnen. “Sie sollen sich nach einer überstandenen Covid-Infektion, auch wenn sie nur leichte Symptome hatten, auf jeden Fall gründlich von einem Taucharzt untersuchen lassen, auch wenn sie noch eine aufrechte Tauchtauglichkeitsuntersuchung haben”, sagte Hartig.”
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Ausdrücklich Taucher vor einer Infektion zu warnen, finde ich jetzt nicht so verkehrt
@bollo
„Ausdrücklich Taucher vor einer Infektion zu warnen, finde ich jetzt nicht so verkehrt“
Er warnt Taucher nicht vor einer Infektion, sondern er warnt ehemalige Patienten, ohne vorherige Abklärung im Sommer ihren Tauchsport auszuüben.
@bollo
…und verkehrt ist das sicher nicht. Aber die Lektüre der Quelle zeigt, wie riskant es ist, sich als Arzt gegenüber Journalisten der Laienpresse zu äußern. Schon der eingangs des Artikels offenbar völlig ohne Zusammenhang zum Thema abgebildete Röntgenthorax (ohne Zwerchfell, aber mit Nippelringen), lässt einen Mangel an Seriosität erkennen. Wer weiß, was der brave Doktor dem Journalisten wirklich erzählt hat?
Zu den Berufstauchern: Gibt es Röntgenbilder von vor der Covid19-Infektion? Ist ausgeschlossen, das die Taucher eine unentdeckte Schädigung der Lunge länger mit sich herumtragen?
Schweden mit Finnland und Norwegen zu vergleichen halte ich nur für bedingt tauglich, da Norwegen 7 Städte mit einer 6-stelligen Bevölkerungszahl hat mit 600.000 in Oslo ganz oben, während es in Finnland 6 davon gibt mit 450.000 Menschen in Helsinki. Schweden dagegen hat 9 Großstädte und mit Göteborg und Stockholm zwei Städte, die so groß oder weit größer sind als die beiden anderen Hauptstädte. Insofern leben wesentlich mehr Menschen eng beieinander, was ich für einen relevanten Faktor halte. Das interessante an Schweden daher ist und bleibt, dass die Zahl der Infektionen trotz relativ lockeren Maßnahmen nicht weniger stagnieren als in anderen Ländern mit erheblich strengeren Quarantäneregeln.
Deshalb habe ich vor ein paar Tagen den Vergleich angepasst, Norwegen und Dänemark zum imaginären Dänorwegen vorgerechnet. Fast gleich große Bevölkerung wie Schweden, gleiche Bevölkerungsdichte zusammen, trotzdem sieht es für ziemlich besch… aus. Und es wird in den nächsten Tagen noch viel besch… werden.
Nein, es geht um das Verhältnis von positiv Getesteten zu Corona-Toten. Und da spielt die Anzahl der Großstädte keine Rolle.
Dafür aber die Anzahl der durchgeführten Tests, solange es eine genügend große Dunkelziffer gibt. Und bei dieser Zahl ist Schweden weit hinter den meisten Staaten Europas.
@Eloman: Nein, das wäre dann das, was man als “Laborpandemie” bezeichnet. Ich möchte nicht sagen, dass die Relation keinen Wert hat, aber es ist nur einer von vielen.
” von den vor-Sintflutlichen Überzeugungen der schwedischen Regierung berichtet, SARS-CoV-2 werde kaum bis gar nicht von asymptomatischen Infizierten verbreitet, ”
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Es gibt da aktuell ganz schlechte Nachrichten für links-grüne Schweden aus dem italienischen Vo nach einer groß angelegten Studie (ich verlinkte im anderen Beitrag, aber Herr Klein wird sie sicherlich im Hinterkopf gehabt haben) mit dem Titel “Suppression of COVID-19 outbreak in the municipality of Vo, Italy”.
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Zitat: “We found no statistically significant difference in the viral load (as measured by genome equivalents inferred from cycle threshold data) of symptomatic versus asymptomatic infections (p-values 0.6 and 0.2 for E and RdRp genes, respectively, Exact Wilcoxon-Mann-Whitney test). ”
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Jedes Volk wählt sich die Regierung, die sie verdient. Jede Regierung wählt sich somit die Berater, die das Volk verdient.
Russland hat derzeit täglich ca 5000 Neuinfizierte und 50 Tote. Also ca 1%. Aber diese Zahl hängst stark davon ab, wie umfangreich getestet wird.. In Moskau kann man sich für umgerechnet unter 50 EUR einen Test an die Haustür bringen und dort durchführen lassen und kurz darauf das Ergebnis per SMS bekommen. In Deutschland hingegen bekommt man auch bei Symptomen keinen Test sondern wird aufgefordert, weiter zu Hause zu bleiben, bis man Atemschwierigkeiten spürt. Nicht einmal Chloroquin oder dergleichen, was bei so einem Anruf angezeigt wäre, gibt es. Das größte Rätsel ist daher, warum es hier derart glimpflich abzugehen scheint, dass die deutsche CoViD-19 weltweit als Erfolg gefeiert wird.
Wenn Sie wirklich mal etwas verrücktes lesen wollen, was so gar nicht den vielen Annahmen entspricht, dann lesen Sie mal die Seite 47 der Publikation des Bundesministeriums Familie Senioren … aus 2016 https://www.bmfsfj.de/blob/93214/95d5fc19e3791f90f8d582d61b13a95e/aeltere-menschen-deutschland-eu-data.pdf
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Da werden Sie eventuell ins Grübeln kommen. Nicht nur wegen Italien, Spanien, Frankreich und UK, sondern vor allem wegen Schweden und Griechenland, die aktuell gegensätzlicher nicht sein könnten.
Vielleicht etwas vorschnell: Griechenland taugt aufgrund der Inseln und der natürlichen Isolation als Paradebeispiel für den Erfolg von Isolation in der Pandemie. Schöne Grüße an Herrn Wodarg an dieser Stelle, der sich ja genau dort aufhalten soll oder aufgehalten hat. Da lässt es sich locker Wasser predigen und griechischen Wein trinken.
Leider lassen sich die Statistiken der einzelnen Ländern zu den Coronatodesfällen immer noch nicht miteinander vergleichen, weil offensichtlich jedes Land anders zählt. Die höchste Zahl von Coronatote pro 1 Mio. Einwohner hat ja wohl Belgien, die Zahl dort liegt bis dato sogar 28 Prozent über der Zahl in Italien. Die hohe Sterblichkeitszahl in Belgien gegenüber anderen Ländern wird damit begründet, dass in Belgien auch die Todesfälle in Altersheimen mit eingerechnet werden, bei denen der Verdacht besteht, dass COVID-19 mit im Spiel gewesen sein könnte, während wohl in den meisten anderen Ländern nur die in Kliniken verstorbenen COVID-19 Erkrankte als Coronatote gemeldet werden. Die gesamte Statistik ist wohl nur eine Manipulation der Bevölkerungen durch die Regierungen.
Der Bürgermeister von Bergamo berichtete gestern wohl auch, dass in Bergamo die Zahl der Verstorbenen sehr viel höher ist, als es die Statistik ausweist, weil eine sehr große Zahl von zu Hause Verstorbenen nicht in die Statistik eingerechnet wird.
Die Darstellung von Fallzahlen in schönen Farben ist ästhetisch ansprechend, aber bezüglich wissenschaftlicher Erkenntnisgewinnung nutzlos. Selbstverständlich steigt die Anzahl der positiv Getesteten mit der Anzahl der durchgeführten Tests. Wenn man das so weit treibt, dass die Gesamtbevölkerung getestet wurde (wie in kleinen Staaten wie Island), dann erspart man sich die statistische Prävalenz-Ermittlung, die lege artis ganz am Anfang der Pandemie hätte erfolgen sollen.
ScienceFile-Nachhilfe:
Nach einer neuen israelischen Studie ändern weder die Maskenpflicht noch der Lockdown noch sonst irgendwas etwas am generellen Verlauf der Virusverbreitung.
Ziemlich stabil über alle untersuchten Jusisdiktionen und statistisch komplett unabhängig von den getroffenen Maßnahmen erreicht die Virusverbreitung rd. 40 Tage nach dem Erstaufkommen ihren Höhepunkt, flacht danach ab und phast nach rd. 70 Tagen nahezu vollkommen aus.
Via Achgut:
https://www.timesofisrael.com/the-end-of-exponential-growth-the-decline-in-the-spread-of-coronavirus/
Nachtrag.
Und das hier unterschreibe ich Wort für Wort:
“Nun ist es offiziell, der Reproduktionsfaktor R sank schon vor dem Shutdown unter 1. … Damit hat der Shutdown keinen messbaren Einfluss auf die Infektionseindämmung. …
Noch nicht offiziell ist die Zahl der Opfer des Shutdowns infolge des massiven Absinkens der Wirtschaftsleistung, des Anstieges der Arbeitslosenzahl, von häuslicher Gewalt, der eingeschränkten medizinischen Versorgung, der Belastung für die internationalen Beziehungen sowie der Beschädigung des Rechtsstaates. Sie werden jedoch – die Prognose sei erlaubt – gewaltig sein. Niemand wird die Zahl messen an Opfern des Shutdowns in den Entwicklungsländern, die aufgrund ausbleibenden Tourismus und Wirtschaftsaufträge buchstäblich vor dem Nichts stehen, nichts zu essen haben und die kein Sozialnetz auffängt.”
https://www.achgut.com/artikel/bericht_zur_coronalage_vom_22.04.2020_worauf_wartet_die_politik
Mit dem derzeitigen Vorgehen werden fortlaufend messbare Fakten geschaffen. Die Frage danach, was passiert wäre, wenn es keinen Lockdown- oder zumindest keinen in dieser rigiden Form- gegeben hätte, wird auf alle Zeit und Ewigkeit eine rein theoretische bleiben. Themenwechsel: Die Kosten des globalen Lockdowns werden jetzt erst einmal am Ölpreis in aller Deutlichkeit ersichtlich. Zur Information: Der Ölpreis gilt unter Ökonomen als zuverlässiger Indikator für die weitere Entwicklung der Weltwirtschaft. Der Crash, der gerade vonstatten geht, übertrifft alles bisher Dagewesene. Zum ersten Mal überhaupt in der gesamten Geschichte der industriellen Erdölförderung ist der Preis für ein Barrel Rohöl (Sorte WTI Crude) im Terminhandel in den negativen Bereich gerutscht: https://www.barchart.com/futures/quotes/CLK20 Oder bildlicher ausgedrückt: Ein Liter Mineralwasser aus der Flasche kostet mittlerweile 16 Mal mehr als 1 Liter Röhöl! Wer die Rechnung für den globalen Lockdown bezahlt? Nun, da gabs doch mal einen schönen Song aus der Zeit vom Kaschmirkanzler: https://m.youtube.com/watch?v=mV5r7SwS-YY Es wäre ja nicht so, dass man es nicht hat kommen sehen, ganz im Gegenteil…
Na bitte, erste Bestrebungen im Sinne vom Steuersong sind bereits in vollem Gange:
https://www.bundestag.de/resource/blob/691376/2feb28d7057bf918bd18254ab06d95ad/WD-4-041-20-pdf-data.pdf
Die Chicagoer Schule ist Geschichte, so viel steht schon einmal fest. Auf den Philippinen erhalten z. Z. 70% der erwerbstätigen Bevölkerung staatliche Unterstützungsleistungen (Angaben WTO). Und das Haushaltsdefizit sinkt ins Bodenlose. Ach ja: In den USA haben sich Republikaner und Demokraten gerade eben auf ein weiteres Konjunkturpaket in Höhe von 480 Milliarden US-Dollar (!) geeinigt. Die Mittel des Kreditprogramms für Arbeitgeber aus dem vorigen Konjunkturpaket in Höhe von 350 Milliarden Dollar waren vergangene Woche bereits ausgeschöpft worden. So viel Kohle hält natürlich nicht ewig, das ist schon klar. Zur Erinnerung: Diese 350, bzw. 480 Mia. Dollar sind, bzw. waren nur ein Teil von einem insgesamt 2 Bio. Dollar umfassenden Konjunkturprogramm. Also jetzt sind es natürlich in der Summe bereits 480 Mia. Dollar mehr! Milliarden, Billionen, Millionen… da verliert man ja langsam fast den Überblick, nicht?
Ohne den Artikel gelesen zu haben:
Diese Erkenntnis scheint mir sogar plausibel.
Allerdings bereitet mir eine Sache Sorge:
Sind die absoluten Fallzahlen bei beiden Maßnahmen ebenfalls nahezu identisch?
Bei der Entscheidungsfindung kann das einen erheblichen Unterschied ausmachen.
Wortklauberei, Haarspalterei, Besserwisserei – in diesen Disziplinen sind wir Deutschen (wo wir uns auch aufzuhalten entscheiden) immer noch Weltspitze. Mutti & Konsorten wird’s frommen, daß der Michel feststellt – seine abscheulichen Feinde tummeln sich – wie immer – ausschließlich vor der Haustür und nicht im eigenen Hause. Durch Fenster kann man auch von Außen nach Innen schauen, in jeden Raum.
AfD-Baum: Die Frau, geboren in der DDR1, ist sicher allergischer gegen Freiheitsentzug. Warum sich eine Zahnärztin zum Thema zitiert wird überlasse ich dem, dem es nur um AfD-Bashing geht. Haut mal lieber auf die unfähige Regierung ein, die völlig unvorbereitet ist.
Von Thema Freiheitsrechte & AfD wird nichts zitiert: https://www.pboehringer.de/richterbund-gibt-afd-recht/
Maske auf, Hände waschen, ggf. mal mit Alc desinfizieren. Vielleicht haben wir einfach den Vorteil, dass wir uns nicht so viel “knudeln”.
Im Dorf brauche ich das kaum, die 1,5 Meter bekomme ich ohne Probleme fast immer hin. Im Supermarkt drehen gegebenenfalls den Menschen mal den Hintern zu. S-Bahn geht nicht ohne.
In Kanada starben 31 an Unwissenheit & Panik der Pfleger?
Die Plastik-Voll-Visiere wären da sicher hilfreich, jeder sieht alles, gegenseitig “anspucken” ist wirkungslos. Ich kann mich gut an die Häme erinnern, mit der Asiaten gezeigt wurden, die sich so 5/10 Liter Plastikkanister über den Kopft stülpten – vielleicht DIE LÖSUNG für ein Altenheim o.ä..
Ihre Frage kann ich leicht beantworten: “Die Frau”, die wie Sie meinen gegen Freiheitsentzug allergischer ist, als wer eigentlich, hat diese Pressemeldung gleich dreimal in unser Postfach schicken lassen. Das können wir doch nicht ignorieren – oder?
Wo sehen Sie übrigens die Verbindung zwischen einer Gesichtsmaske und Freiheitsentzug. Anstatt andere des AfD-Bashings zu bezichtigen, eine wirklich abstruse Behauptung ausgerechnet auf unserem Blog, sollten Sie sich vielleicht ein wenig von den Empfindlichkeiten lösen, die sie vor sich hertragen wie einen Bauchladen. Und falls Sie erwarten, dass wir den Blödsinn, den ZDF, ARD, Faktenfinder, CDU, FDP, SPD und vor allem Grüne verbreiten, aufs Korn nehmen und den Blödsinn, der aus Reihen der AfD geäußert wird, übersehen, dann sind Sie einfach im falschen Blog. Wir arbeiten mit Kriterien, nicht mit Vorlieben.
Übrigens ist es ein individualistischer Fehlschluss aus einem Fall apodiktische Gewissheit zu ziehen, ein Fehlschluss, wie er bei autoritären Persönlichkeiten häufig vorkommt, was natürlich auch ein individualistischer Fehlschluss wäre, gäbe es nicht Theorien, ihn zu decken, Theorien und Forschungsarbeiten wie die von Milgram …
“Wo sehen Sie übrigens die Verbindung zwischen einer Gesichtsmaske und Freiheitsentzug.”
Ernsthaft? Sie dürfen sich ohne Gesichtsmaske nicht mehr in der Öffentlichkeit (oder im Supermarkt, oder in der Bahn, oder wo sonst auch) aufhalten und darin sehen Sie keinen Freiheitsentzug?
Ok.
@attfinch
Die Frage eröffnet interessante Implikationen. Wo ziehen Sie die Grenze zwischen bloßer Konvention und Grundrechtsverletzung? Dünkt Sie der Zwang, in der Öffentlichkeit Kleidung zu tragen, ebenfalls als Freiheitsentzug?
Art. 2 Abs. 1 GG
Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt.
Wenn in der Öffentlichkeit ohne Kleider aufzutreten nicht mehr dem Sittengesetz widerspricht, habe ich da allenfalls ästhetische Einwände. Sollten Sie mich mal ohne Kleider sehen müssen, werden Sie bestimmt zustimmen.
Jetzt machen Sie sich nicht lächerlich, oder fahren Sie auch ohne Sicherheitsgurt, warum nicht? Freiheitsentzug!
Und am Ende halten Sie sich noch an Ladenöffnungszeiten. Sie sind mir ja ein devoter Obrigkeitssklave.
Ich bitte Sie, jeder staatliche Eingriff ist ein Grundrechtseingriff, deshalb gibt es in jedem Grundrecht sog. “Schranken” und “Schranken-Schranken”. Das Recht zum Schwingen der Faust endet vor der Nase des Gegenüber, formaljuristisch ist das die Rechtsgüterabwägung und die wird bestimmt durch die Verhältnismäßigkeit.
In diesem Fall, eine komplett nutzlose Maßnahme schneidet in das fundamentalste Grundrecht überhaupt ein, das Recht auf allgemeine Handlungsfreiheit. Easy. Und ja, ich würde gerne ohne Sicherheitsgurt fahren, auch dies ein unzulässiger Freiheitsentzug. Fragen Sie doch mal die US-Amerikaner im mittleren Westen nach dem Thema.
Woher nehmen Sie die im Widerspruch zu allen Forschungsergebnissen stehende Behauptung, dass Masken keine Wirkung haben?
Im übrigen haben Sie meine Frage nicht beantwortet: Was ist mit Gurt, was mit Ladenöffnungszeiten, halten Sie sich an diese freiheitsenbeschränkende Maßnahmen oder nicht? Wenn nein: Wie geht es in ihrem “Naturzustand” zu. Wenn ja, wieso regen Sie sich dann ausgerechnet über Masken auf, die einen nachweisbaren Nutzen haben?
Alle seriösen Forschungsergebnisse weisen eigentlich auf das Gegenteil hin, die Empirie entsprechend ebenso. Masken sind nutzlos, der ganze Corona-Hype ein riesen Hoax. Nächstes Jahr sperren wir dann die Gesellschaft wegen Covid 20 ein, ja?
Ich trage einen Gurt, weil dies in der StVO so vorgeschrieben ist und ich halte mich an die Ladenöffnungszeiten, weil die meisten Läden entsprechend dem Ladenöffnungsgesetz nur bis 22:00 Uhr geöffnet haben dürfen.
Beides Dinge, die mir zuwider laufen, deshalb bin ich auch der beste Kunde an der lokalen Tankstelle, die nach gleichem Gesetz 24h am Tag geöffnet sein darf.
Und weiter? Ich sehe absolut keine in einem rechtsaatlichen Verfahren erlassene Rechtsgrundlage welche mir verbieten würde, ohne Maske in einen Supermarkt zu gehen.
Wenn “alle seriösen Forschungsergebnisse” darauf hinweisen, dann frage ich mich, wieso Sie KEIN EINZIGES nennen können. Im übrigen wird Junk durch den Zusatz von “seriös” nicht zu etwas anderem.
Sie haben nicht den Drang, um 1 Uhr nachts einzukaufen. Ich kann Ihnen sagen, ein wahres Erlebnis, 1 Uhr Nachts bei Tesco, super. Ihre Unfreiheit tut mir leid. Und die STVO für die eigene Feigheit, Freiheit auszuleben, anzuführen, das ist ja wohl nicht Ihr Ernst.
Ja, Sie haben mich, ich bin zu feige für die Freiheit, deswegen stehe ich für Freiheit ein. Esso um 0300 ist super, kann ich nur empfehlen.
Ich will mich ja nicht in diese – m. E. – fruchtlose Kurzdebatte einklinken. Nur zum letzten Absatz Ihrer Erwiderung auf M.K.: Sicher gibt es keine Rechtsgrundlage, die Ihnen verbieten kann, ohne Gesichtsmaske in einen Supermarkt zu gehen. Aber die bereits übliche Praxis hier in Merkelland ist doch, daß sich im Fall des Falles, sicher einige folgsame Besucher dafür sorgen würden, daß Sie mit Hilfe von Vertretern irgendwelcher ‘Ordnungsorgane’ aus dem Markt entfernt werden würden. Auf der Achse gibt’s zum Thema Denunziation und ihre Anhängerschaft in der Bevölkerung einen interessanten Kommentarbereich, lesenswert bzgl. des Themas. Bester Gruß.
Danke für den “Guardian”-Artikel zu Schweden. In der deutschen Presse – ausser vielleicht “Focus” – nichts halbwegs vergleichbares gefunden.
https://www.wort.lu/de/international/who-gegen-allgemeines-mundschutztragen-5e821602da2cc1784e35a512?fbclid=IwAR2k_xjMa9sVGTGwC0XZ5xQOb4qUUImKx3nS6Jb0nclWWiCPzvASTBXNwS4
Vielmehr gebe es zusätzliche Risiken, wenn Menschen die Masken falsch abnehmen und sich dabei womöglich infizieren. „Unser Rat: wir raten davon ab, Mundschutz zu tragen, wenn man nicht selbst krank ist“, sagte Ryan.
Das sagt nicht nur die WHO.