Die alltägliche Elternentmündigung
Wissenschaftliche Vorrede
An Hochschulen hat sich in den letzten Jahren viel verändert. Eine besonders negative Veränderung betrifft die Kompetenzen institutionalisierter Wissenschaftler in Bezug auf das, was eigentlich ihr Handwerkszeug sein soll. Zur Erinnerung: Wissenschaft will allgemeine Aussagen aufstellen. Um dies zu können, bedarf es der Fähigkeit zur empirischen Prüfung, was Kenntnisse der Methoden der empirischen Sozialforschung voraussetzt.
Der Königsweg, vielleicht auch der einzige Weg, um allgemeine Aussagen zu prüfen, ist die quantitative Sozialforschung. Quantitative Sozialforschung basiert auf Statistik und damit auf rudimentären Kenntnissen in Mathematik. Mit der Zunahme weiblicher Lehrstuhlbesetzer und Dozenten an Hochschulen, ist die quantitative Sozialforschung immer öfter durch qualitative Sozialforschung ersetzt worden. Die Reichweite qualitativer Sozialforschung ist sehr begrenzt. Sie ist nicht geeignet, um allgemeine Aussagen zu generieren, zumal die meisten, die heute qualitative Sozialforschung nutzen, dies ohne jeglichen Bezug zu vorhandenen Methoden tun. So ist die einzige Methode, die eine Ableitung allgemeiner Aussagen aus qualitativem Datenmaterial verspricht (ob sie das Versprechen hält, ist eine andere Frage), die Grounded Theory, in Deutschland weitgehend unbekannt.
Ihr Mangel an Kenntnissen empirischer Sozialforschung und ihr Datenmaterial, das ungeeignet ist, um allgemeine Aussagen zu treffen, hindert diejenigen, die sich aufgrund ungeklärter Qualifikation zu „empirischen Sozialforschern“ erklärt haben, nicht daran, umfangreiche Aussagen zu treffen, die sich bei näherer Betrachtung auf eine Datenbasis stützen, die man nur als Witz bezeichnen kann.
Heute lesen wir: “Eltern gefährden regelmäßig Kinderrechte bei der digitalen Mediennutzung“.
Diese vollmundige Aussage basiert auf Interviews mit insgesamt 37 Eltern und Kindern im Alter von 6 bis 15 Jahren. Letztlich wurden sicher nicht mehr als 18 Eltern befragt, um diesen Fehlschluss der unzulässigen Verallgemeinerung zu begehen.
Die „Studie der Universität Köln“, die so überschrieben ist, ist eine Anbiederungsstudie, bei der ein Lehrstuhlbesetzer mit einem Lobbyist zusammenarbeitet und – welch‘ Wunder, Ergebnisse produziert, die dem Lobbyisten sehr gut gefallen müssen.
Im vorliegenden Fall hat Nadia Kutscher, die an der Universität Köln eine Professur für Erziehungshilfe und Soziale Arbeit ausfüllen soll, mit dem Deutschen Kinderhilfswerk kolludiert, um in fünf Städten und Gemeinden insgesamt 37 Eltern und Kinder zu interviewen. Warum in mehr als einer Gemeinde interviewt wurde, bleibt das Geheimnis von Kutscher, denn Daten, die keine Reichweite haben, gewinnen auch dann keine, wenn man sie an mehreren Orten sammelt.
Der erschreckende Mangel an Grundkenntnissen in empirischer Sozialforschung und die an Hochschulen in Mode gekommene Anbiederung bei politischen Stellen mit Themen, die gerade en vogue sind, hat dieses Mal Kinderrechte zum Gegenstand.
Wir haben schon mehrfach darauf hingewiesen, dass der einzige Zweck, der als Motiv für die Verankerung von Kinderrechten denkbar ist, darin besteht, Dritten eine rechtliche Handhabe gegenüber Eltern zu geben. Dieser Schluss ist logisch, denn Kinder können ihre Rechte nicht selbst vor Gericht oder beim Jugendamt einklagen. Sie sind Kinder und deshalb nicht geschäftsfähig. Ergo benötigen sie eine Vertretung, einen guten Onkel bei der Kinderhilfe oder eine nette Tante beim Jugendamt, die keine Skrupel haben, die Rechte der Kinder gegen deren Eltern zu vertreten und Familien zu zerstören, die ohne Intervention von außen, kleine Krisen, wie sie normal sind, leicht überstanden hätten.
Eltern treten die Rechte von Kindern mit Füßen. Diese allgemeine Aussage, die auf Interviews mit sicher nicht mehr als 18 Eltern und 19 Kindern basieren, zeigt deutlich, mit welchen Interventionen von außen, Eltern in Zukunft zu rechnen haben.
Wenn Eltern die Bilder von ihren Kindern verbreiten, so Kutscher, dann werden die „Mitbestimmungsrechte der Kinder nur selten ausreichend beachtet“. Also, Eltern, wenn Sie das nächste Mal ein Klassenfoto ihres sechsjährigen Filius auf Whatsapp teilen, holen sie eine schriftliche Erlaubnis von ihm ein, die sie im Notfall dem Jugendamt vorlegen können. Wie, das Bild, das Sie teilen wollten, war eines von der Einschulung und ihr Filius kann weder lesen noch schreiben? Also wirklich: Mitbestimmung endet nicht an der Unfähigkeit mitzubestimmen. Dann gehen Sie eben zum Jugendamt und lassen sich eine Unbedenklichkeitserklärung ausstellen.
Aber Eltern treten nicht nur die Mitbestimmungsrechte ihrer Kinder mit Füßen, wie Kutscher auf Grundlage ihrer dürftigen Daten weiß: Eltern greifen häufig zu „Kontrolle“. Stellen Sie sich das vor. Eltern kontrollieren ihre Kinder. Nicht genug damit, sie greifen zum „Mittel … der Kontrolle von passwortgeschützten Kommunikationsinhalten der Kinder in sozialen Netzwerken. … Solche Eingriffe verletzten die Privatsphäre der Kinder teilweise massiv“, weiß Kutscher.
Also, Eltern, Schluss mit dem Eingriff in die Privatsphäre ihrer Kinder. Wenn Ihr Kind in sozialen Netzwerken als Bully unterwegs ist oder einen schwunghaften Handel mit gestohlenen Gütern aufgezogen hat, dann fällt das in die passwortgeschützte Privatsphäre. Wenn ihr Kind selbst Opfer ideologischer Anwerber, z.B. von linksextremer Antifa oder sonstigen Molotowcocktail-Kochern geworden ist und sich in Folge Bauanleitungen für dieselben im passwortgeschützte Teil des Rechners befinden, dann ist das Privatsache ihres 15jährigen. Dasselbe gilt für das al-Kaida Manual, dass ihr Kind auf seinem Rechner versteckt. Und sicher haben Sie als Eltern auch nichts dagegen, die ganzen Waren zu bezahlen, die Ihr Kind in Ihrem Namen bestellt hat. Die Bestellung sind passwortgeschützt und gehört in die Privatsphäre ihres Kindes. Frau Kutscher hat es gesagt und der Präsident des Deutschen Kinderhilfswerks, Thomas Krüger, hat vollmundig ergänzt: „Die Rechte von Kindern sind auch im digitalen Raum nicht verhandelbar“.
Was die Rechte von Eltern angeht, so erodieren diese in dem Maße, in dem Kinderrechte eingeführt werden. Was bleibt ist die Pflicht der Eltern, für all das gerade zu stehen, was ihre 6 bis 15jährigen Kinder im passwortgeschützten Bereich ihres Rechners so treiben. Wenn Sie die Tante vom Jugendamt oder ein Jugendrichter das nächste Mal auf die Vernachlässigung der Fürsorgepflicht anspricht, dann verweisen sie auf Nadia Kutscher und Thomas Krüger. Die Privatsphäre ihres Kindes ist wichtiger als dessen Wohlergehen und Mittel wie Kontrolle von Kindern, die offensichtlich schon ab sechs Jahren in den Augen von Krüger und Kutscher als mündige Bürger anzusehen sind, lehnen Sie natürlich ab.
Die Frage zu beantworten, was schlimmer ist, dass es immer noch Menschen gibt, die unter diesen Bedingungen Kinder in die Welt setzen oder dass es Personen gibt, die sich an Hochschulen eingenistet haben und derartigen anbiedernden Junk produzieren, das überlassen wir unseren Lesern.
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Die Rechte von Kindern sind eine unvoreingenommene, unpolitische neutrale Erziehung und Schulbildung. Sie zu als kritische Menschen mit eigener Meinungsbildung zu erziehen sollte an erster Stelle stellen. Und dann kam die Indoktrination, Meinungsmache, Manipulation der linksgrünen Lehrer und Erzieher heute nicht mehr Sozialpädagogen sondern Sozialismuspädagogen. Unsere Kinder und Enkel werden zu willenlosen, meinungslosen Schäfchen der Linksradikalen erzogen. Man sieht das gut an der Wahlerfolgen der grünlackierten Sozialisten/Kommunisten. Deshalb möchten die auch, dass Jugendliche schon ab 14 oder 16 wählen können. Die können gar nicht abwarten uns ihren linksradikalen Mist aufzudrängen. Das ist die neue Demokratie in Deutschland. Wer am Besten manipuliert gewinnt.
Wäre zu ergänzen, daß sich diese sog. Kinderrechte” eben gerade NICHT auf die Kinderrechte nach UNkrk beziehen, welche übrigens, laut BVerfG, längst unverbrüchlich im GG verankert sind, sondern auf irgendwelche willkürlich gebastelten Sonderrechte der Jugendämter, der geheimen Sondergerichte FG, sowie derer hochlukrativen Satellitengeschäftspartner ( Kinder- Sorgehandel, auch Familienstreitbewirtschaftungsindustrie genannt ) und derer politischer Lobbies ( z.B. die Hintergrundschieber von Schwesig, Barley, Giffey, Dörner u.ä. vollkommen charakterfreier Knallchargen ).
Bspw. auch ein sog. “Recht auf TV” o. ein “Recht auf Internet” u.ä. abstruse Konstrukte.
Welche, leicht erkennbar, den Umsatz der Kinderverwurstungsbranche erheblich beflügeln.
( Falls wer nicht in der Lage ist, diese mafiösen Geschäftsgebaren in den obigen Stichworten zu erkennen, bin ich gern bereit ein fiktives Musterbeispiel erläutern, welches mir von einem der besten Familienjuristen in D. [ leider verstorben ] als nahezu ideale Zusammenfassung des Geschäftsprinzips ausdrücklich bestätigt wurde )
…velleicht ist mit dem Familienrechtsexperten Dieter Schwab gemeint, langjähriger (Mit)Herausgeber der “Zeitschrift für das gesamte Familienrecht – FamRZ”.
Schwab ist in der Tat einer der letzten Familienrechtler, die diese Bezeichnung verdienen – vielleicht sogar der letzte von Reputation.
Man muss nicht die einzelnen Politikerinnen aufzählen. Ich habe den netten Begriff “Titten-Sozialismus” gehört und finde ihn stimmig. Je mehr sich die SPD/Grüne von den Belangen der Arbeiter entfernt, desto mehr wird in Familien hinein regiert. Verwundert stelle ich fest, dass es nur ein absoluter Glücksfall sein konnte, ohne all die sozialistischen Segnungen überhaupt erwachsen zu werden. Ein Schaden ist geblieben durch die Erziehung ohne Indocktrination. Ich bin heute Demokrat und kein Mitläufer.
Da haben Sie Glück, noch in einer anderen Zeit geboren worden zu sein und Ihre Schulische Ausbildung noch mit normalen bodenständigen Lehrern durchgeführt wurde. Heute ist ERSTE Pflicht noch vor dem kleinen 1×1, erstmal Indoktrination Linker Gesinnung und die richtige Einstellung gegen angeblich Rechts. Das beginnt schon in den Kitas und setzt sich fort bis in die Universitäten oder Berufsschulen. Kinder und Jugendliche zu kritischen Menschen mit eigener Meinungsbildung heranzuziehen ist Vergangenheit.
Na, das passt doch:
https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/alexander-wallasch-heute/aus-kindergaerten-politische-erziehung-der-eltern/
Selbst die Bild titelt “SCHNÜFFEL-FIEBEL – SO SOLLEN ERZIEHER DIE KINDER VON EXTREMISTEN ERKENNEN”. Bezeichnend ist die “Stellungnahme” der Familienministerin: “Die Meinungsfreiheit ist ein hohes Gut. Auch die Erziehung von Kindern ist in erster Linie Aufgabe der Eltern. Aber auch Lehrkräfte, Erzieherinnen und Erzieher haben eine Verantwortung für die Kinder, die sie betreuen. Sie sollten in der Lage sein, eigenständig zu entscheiden, ob das Wohl eines Kindes gefährdet ist.”
Wenn die Beispiele aus der Broschüre Gefährdungen des Kindeswohls aufzeigen sollen, wie müsste denn dann die heutige Politik und Erziehung bezeichnet werden?
https://www.bild.de/politik/inland/politik-inland/schnueffel-fiebel-das-maedchen-traegt-kleider-und-zoepfe-58704874.bild.html
Wieder ein praktisches Beispiel für die schon vor Jahrzehnten von dem ‘Sozialdemokraten’ Olaf Scholz – gerade in Amt und Würden des Bundesfinanzministers – herausgegebene Losung zur unbedingten Notwendigkeit der Erlangung und Beibehaltung der ‘Lufthoheit’ über die Kinderbetten.
Die Spezialdemokraten und alle anderen demokratischen Kräfte dieses Staates gehen auch mittelfristig angelegten Postulaten konsequent nach, selbst wenn die eigene Partei davor ist, bald den (hoffentlich) letzten Schnaufer zu tun.
Linke Doktrin ist niemals eine Eintagsfliege. Nur der stete Tropfen höhlt den Stein.
Vielleicht den Kleinen noch blaue Hemden mit Logo verpassen und ein rotes Halstuch.
Oder gleich braune Hemden, schwarzes Halstuch mit Lederring, Koppel, …
Dummheit ist ansteckend, und ich kann mir auch vorstellen, daß Verblödung irgendwann zum Menschenrecht erklärt wird….
Was ich abgesehen von den von Euch vorgebrachten Punkten noch viel schlimmer finde, ist die daraus abzuleitende Verblödung der Gesellschaft. Wer private Fotos von sich ins Netz stellt ist doof! Denn das Netz vergißt nicht und es ist absolut nicht absehbar, welcher Schaden daraus zukünftig erwächst. Und anstatt gegen die Vorspiegelung vermeintlicher Vertraulichkeit von Diensten wie WhatsApp und ähnlichen vorzugehen, z.B. durch regelmäßige Hinweise, z.B. in der Tagesschau usw., stürzt man sich auf solche bestenfalls Nebenkriegsschauplätze – ich würde es eher als unnützen Firlefanz mit beträchtlichem Schadenspotential bezeichnen – und das mit lächerlichen Methoden – aller Wahrscheinlichkein nach königlich vergütet aus dervTasche der Steuerzahler. Und das unmündige Wahlvieh merkt es noch nicht einmal.
Soziologisch gesehen haben wir hier eine einzigartige Gelegenheit: das Erleben des Zusammenbruchs einer Gesellschaft durch Dekadenz und Verblödung aus nächster Nähe. In 20 Jahren werden wir es hier nur noch mit sabbernden Idioten zu tun haben…
Ja, das habe ich schon lange wahrgenommen. Ich habe nicht gewusst das sich die Evolution auch wieder zurückentwickeln kann. Aber es geht!
.. und grade aktuell mal wieder eine Randnotiz über eine “Handreichung” die, puh, einem ganz übel die Augen öffnet, und natürlich, natürlich von dieser Stasi-Stiftung (AmadeuAntonio)
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Eine Handreichung zur Denunziation für Kitas
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Inhalt, wie man Nazis erkennt:
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„Kinder aus völkischen Elternhäusern“.
Diese erkenne man unter anderem so:
„Das Mädchen trägt Kleider und Zöpfe, es wird zu Hause zu Haus- und Handarbeiten angeleitet, der Junge wird stark körperlich gefordert und gedrillt.“
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Gefördert wurde die Broschüre auch mit Geldern des Bundesfamilienministeriums. Familienministerin Franziska Giffey (SPD) steuerte sogar ein Vorwort bei
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von der „Fachstelle Gender und Rechtsextremismus“ Alles klar (?)! interessante Kombi!
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Zur Kita-Broschüre
https://phinau.de/jf-archiv/online-archiv/file.asp?Folder=18&File=201845110225.htm
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der Artikel
https://jungefreiheit.de/politik/deutschland/2018/union-fordert-anti-rechts-broschuere-einzustampfen/
Diese kranken linken Vollidioten, wie weit wollen sie noch gehen?
Sorry, hier der direkte Link zum Download der Handreichung
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https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/aktuelles/2018/ungleichwertigkeit-und-fruehkindliche-paedagogik/
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schön Seite 7, das Foto eines Spielplatzes, “1000 und eine Nacht”, wer was anderes denkt ist ein Nazi, so!
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das Fallbeispiel auf Seite 12
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“Beide kommen häufig am Morgen in die Einrichtung, nachdem sie bereits einen 1,5-km-Lauf absolviert haben”
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Kita-Weicheier, mmh, ich mußte dazu immer noch einen schweren Rucksack tragen 😉
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einfach mal durchblättern, ist NICHT lustig! (und wir bezahlen das)
… soso, bei der AAStiftung ist man unfähig oder unwillig (oder beides), einen Knopf anzunähen oder sich einen Schal zu stricken, der sich tatsächlich von den masssenproduzierten Dingern im Kaufhaus unterscheiden könnte – diese Art von Eigenständigkeit des Pluralismus wäre dann wohl “völkisch”!
Die armen Stiftungs-Leutchen! Es muss schlimm sein, so völlig der kapitalistischen Massenproduktion – und der Oma, die noch weiß, wie man einen Knopf annäht – ausgeliefert zu sein …:-)
in der Schule, die Mädels strickten!
In Bus und Bahn, die Mädels strickten!
beim Studium, die Mädels strickten!
die Mutter meiner ersten Freundin strickte mir 2 Pullover!
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Ooooh, überall Nazi-Weiber!
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ich fand das sexy, ich hab wohl auch noch das andere Problem
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Können Sie stricken? 😉
Na klar, und noch viel mehr … Wenn ich nicht Texte über empirische Sozialforschung oder informelle Logik schreibe oder mich für Sciencefiles engagiere, dann wird gelesen, gestrickt, mit Katzen gespielt – und oh, sogar gebacken! Wie völkisch von mir!
Sie Nazi! Sowas macht man nicht mehr im neuen Deutschland 3.0.
Bloß gut, dass man das noch in Wales macht! Da falle ich nicht “völkisch”-unangenehm auf, sondern finde mit jedem und jeder irgendetwas aus dem ganz normalen Leben, worüber man reden kann. Und Miteinander-Reden tut man ja noch in Wales. Wie das mit Deutschland derzeit ist, darüber bin ich mir nicht so sicher ….
Wunderschöne Küste, ich hab mal für den Bund in Wales das Meer beschossen, Pembroke Powerstation, aber Vorsicht, nach einem Kneipenbesuch hätte uns ein Waliser fasst mit seinen Töchtern verheiratet!
Naja, da wundert man sich.
Ich erinnere mich noch gut daran, als die ersten Grünen in die Parlamente einzogen und während der Debatten demonstrativ Pullover strickten, um zu zeigen, wie unabhängig sie von kapitalistisch organisierten Textilindustrie und ihren spießigen Kunden waren.
Wie sich die Zeiten ändern.p
Vielleicht sollten die Grünen wieder stricken im Bundestag, das soll die Nerven beruhigen und Schnappatmungen verhindern.
… Ein neuer Versuch der arg selbstbewussten Amadeu Antonio Stiftung, die Deutungshoheit über die Erziehung von Kindern und nebenbei auch gleich der Eltern, ach was, der ganzen Gesellschaft zu übernehmen.
Deren dunkles Weltbild, reichlich steuerfinanziert weiterverbreitet, muss man sich mal zu Gemüte führen (man beachte die Diktion):
„Seit 2015 muss eine starke Zunahme rassistischer und flüchtlingsfeindlicher Stimmungen auch jenseits des rechtsextremen Spektrums beobachtet werden. Repräsentative Bevölkerungsstudien und Umfragen weisen auf den massiven Umfang an Vorurteilen und Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit in der sogenannten Mitte der Gesellschaft hin. Debatten um Hate Speech in den Sozialen Medien zeigen, wie unverhohlen und offen gegen politische Gegner*innen, Demokrat*innen und sogenannte »Gutmenschen« – Journalist*innen, Geflüchtete, Muslim*innen oder Feminist*innen – gehetzt wird. Menschenfeindliche und für ganze Bevölkerungsgruppen herabwürdigende Positionen werden mittlerweile in Landesparlamenten und sogar im Bundestag vertreten. Zu dieser besorgniserregenden Entwicklung kommt, dass sich Fachkräfte in Kitas nicht mehr sicher sein können, ob sie im Kolleg*innenkreis mit einer demokratischen Haltung zum Beispiel zum Menschenrecht auf Asyl oder zur Gleichwertigkeit aller Menschen noch in der Mehrheit sind. Eine Normalisierung menschenfeindlicher Einstellungen sowie neue Themenfelder fordern die pädagogischen Fachkräfte in Kitas heraus. Eltern bringen ihre unter Umständen menschenfeindlichen Positionen vehementer ein als noch vor wenigen Jahren, …“ (Broschüre S. 8f.)
„Normalisierung menschenfeindlicher Einstellungen“ – ja, gehts noch?! Klingt für mich psychologisch gesehen recht deutlich nach einer Art Verfolgungswahn, gepaart mit einem Schwarz-weiß-Weltbild, der natürlich in viel Volkserziehung gipfelt. Und unsere Bundesfamilienministerin macht im Geleitwort gleich solidarisch mit: „Wir erleben … auch ein neues Ausmaß an menschenverachtendem Verhalten und einen deutlichen Anstieg rechtspopulistischer Bewegungen. Diese Entwicklung macht auch vor den Kindertagesstätten nicht Halt.“
habs mir grad zu Gemüte geführt und dachte ganz spontan:
aber sonst ist nichts passiert in Deutschland
„Die Studie zeigt auf der Basis von 37 Interviews mit Eltern und Kindern im Alter von sechs bis 15 Jahren, wie diese Familien die Medienerziehung gestalten. Die Erhebungen fanden in insgesamt fünf Städten und Gemeinden (darunter sowohl Großstädte als auch Gemeinden im ländlichen Raum) in vier verschiedenen Bundesländern (Berlin, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein) statt.“ Donnerwetter, die „Studie“ von immerhin fast 100 Seiten ist bestimmt verallgemeinerungsfähig. Und dann noch die vollmundige, kühne Überschrift „Eltern gefährden regelmäßig Kinderrechte bei der digitalen Mediennutzung“. Eltern darf man offenkundig unter Generalverdacht stellen.
Die wissenschaftlichen Standards an bundesdeutschen Hochschulen sind beeindruckend. Was lernen Student/innen da noch? Nimm dir ein paar Interviewpartner und stelle fest, wie die über 80 Millionen Bürger so ticken? Und dem iwd – Informationsdienst Wissenschaft – fällt auch gar nichts auf? Vor allem die 20 Kinderinterviews mit Kindern von 6 bis 13 Jahren sind obendrein wohl mit Vorsicht zu genießen. „Viele der Kinder hatten tatsächlich kaum eine Vorstellung dazu, weshalb sie sich in der Interviewsituation befanden. Daraufhin erklärten die Interviewer_innen den Kindern zunächst die Hintergründe des Interviews.“ Grundschulkinder nach „Wissen über Mechanismen der Datenverarbeitung im Kontext sozialer Netzwerke sowie um Kenntnisse und Vorstellungen von der eigenen Privatsphäre und Datenschutz“ zu fragen (anscheinend ohne Präsenz der Eltern?), finde ich schon mutig.
“Mutig”? Ich finde es idiotisch!
Sorry, „Mutig“ war ironisch gemeint im Sinne von „recht verwegen“, ich wollte kein Lob aussprechen …
… ja, war schon klar 😉
Aber mein Kommentar hat mich psychologisch erleichtert; bin ja auch nur Mensch …
Wissen bedeutet “wahre Vorhersagen treffen zu können” (was abstrahiert selbst auf Geschichtswissenschaften zutrifft). Sozialwissenschaften sind dahingehend eher “begrenzt” und von ihren Vertretern vor allem als Werkzeug der Sozialpädagogik – sprich: der “Volkserziehung” – gestrickt worden, also immer auch ideologisch motiviert. Getrickse mit Zahlen und Statistiken gehört daher im Besonderen dazu. In echter Wissenschaft aber steht das Ergebnis noch nicht vor Fragestellung und Experiment/Forschung fest…
die “Handreichung” der AA Stiftung schlägt richtig Wellen im Freifunk
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https://philosophia-perennis.com/2018/11/29/stasi-fuer-kitas-professor-fordert-verbot-der-amadeu-antonio-stiftung/
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ähnlich der DUH sollten wir uns für mindestens den Entzug der Allgemeinnützlichkeit zusammenschließen, ein Verbot wäre noch besser, aber solange die SPD in den Ministerien hockt leider sehr unrealistisch
Die AAS gehört zu den bundeszentralen Trägern des Großprojekts Demokratie leben! Sollte ein Demokratiefördergesetz auf den Weg gebracht werden, das die SPD-Bundestagsfraktion z.B. auf ihrer Website massiv und im Katastrophen-Jargon fordert (siehe Meldung vom 07.09.: „Demokratiefördergesetz, jetzt! … Es gibt einen massiven Anstieg demokratiefeindlicher Phänomene wie Rechtsextremismus und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit. Zeit, zu handeln!“) und das wohl in Vorbereitung ist, dürfte dieses für eine dauerhafte gute Finanzierung aller Projekt-Träger sorgen (sie sind auf der Website von Demokratie leben! aufgeführt).
Man fragt sich freilich als externer Beobachter, ob man, ob das Bundesfamilienministerium/der Staat so mit viel Steuergeldern von uns allen wirklich Demokratie zum Leben bringt oder sie nicht eher abwürgt. Demokratie beinhaltet eigentlich ja die Diskussion von Gleichberechtigten, vielfältige Ansichten, auch unbeliebte, weil niemand die Wahrheit gepachtet hat – nicht die Dauerberieselung mit der Botschaft: Fragt uns, wir haben immer Recht und sagen euch, was ihr zu denken und tun habt. Ein kleiner Teil der Bevölkerung erhebt sich gefühlt über andere Bürger und meint, sie erziehen zu müssen. Das ist ein problematischer psychologischer und politischer Ansatz. Alle Symptome der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit, gegen die Demokratie leben! so tapfer kämpft (und die nicht mal das ganze Spektrum an gesellschaftlichen Konfliktlinien einbeziehen), sind konkret interpretationsbedürftig bzw. -fähig und machen es leider leicht, Andersdenkende/-handelnde quasi zu Unmenschen zu erklären. Schon dann, wenn sie nur ein Deutschland-Fähnchen am Auto haben.