HomeIdeologieGutmenschen„Walk away“: Warum Minderheitenangehörige (und nicht nur sie) in den USA den Linken den Rücken kehren
September 3, 2019
„Walk away“: Warum Minderheitenangehörige (und nicht nur sie) in den USA den Linken den Rücken kehren
von Dr. habil. Heike Diefenbach
Haben Sie schon einmal von der U.S.-amerikanischen „#Walkaway Campaign“ gehört? Es handelt sich dabei um eine „grassroots“-Bewegung von Menschen, die sich politisch oder ideologisch als Linksliberale oder Linke verstehen oder in der Vergangenheit verstanden haben und bei der Demokratischen Partei aufgehoben gefühlt haben, aber nunmehr der Demokratischen Partei den Rücken kehren und öffentlich, d.h. auf verschiedenen sozialen Medien, erklären, dass sie es tun und warum sie es tun.
Die Kampagne wurde am 29 Juni 2018, vor der U.S.-amerikanischen Kongresswahl, von Brandon Straka, gegründet, der auf YouTube ein Video einstellte, in dem er seinen eigenen Abschied von der Demokratischen Partei erklärte, weil er sich von dieser Partei nicht mehr repräsentiert fühle, und Menschen, die ebenso fühlen, dazu aufrief, es ihm gleichzutun (s. hierzu i24-Bericht;). Und in den ersten 130 Tagen nach Einstellung des Videos taten es ihm 174 Personen gleich. Sie alle drehten ein Video, in dem sie ihren Abschied von der Demokratischen Partei erklärten und stellten es auf dem YouTube-Kanal, den Straka zu diesem Zweck eingerichtet hatte, ein (1-2). Derzeit findet man auf Strakas YouTube-Kanal 299 „#walkaway“-Videos, und der Kanal hat 132.706 Abonnenten.
Viele weitere Personen haben ihre „walkaway“-Videos auf anderen YouTube-Kanälen eingestellt. Auf YouTube gibt es eine Sammlung von 384 „#walkaway“-Videos, die vom 10. September 2018 stammt, und niemand weiß, wie groß insgesamt derzeit die Anzahl derer ist, die ein „#walkaway“-Video gedreht und irgendwo auf sozialen Medien veröffentlicht haben.
Was die „#walkaway“-Bewegung besonders bemerkenswert macht, ist, dass sich in ihr nicht nur Menschen sammeln, die der Demokratischen Partei den Rücken kehren, und ihre Gründe hierfür öffentlich nennen, sondern dass sich in der Bewegung viele Menschen sammeln, die nach zeitgenössischer Lesart diversen Minderheiten zuzurechnen sind, vor allem Homosexuelle und Afroamerikaner, aber auch Angehörige anderer ethnischer Minderheiten und Immigranten der ersten Generation, wie z.B. eine russische Immigrantin, und der zweiten Generation, wie z.B. der Mann, der im Video von seinen Eltern erzählt, die aus dem kommunistischen China geflohen sind. (Beide wissen wahrscheinlich, wie es um real existierenden Sozialismus bestellt ist.)
Dass so viele Menschen „#walkaway‘-Videos veröffentlichen, die gemeinhin zu sozialen oder ethnischen Minderheiten gezählt werden, hat sicherlich (auch) damit zu tun, dass Brendon Straka, ein 42-jähriger Friseur aus Harlem, selbst offen schwul ist und sich öffentlich für Rechte von Homosexuellen engagiert, und dass Minderheitenangehörige bislang quasi-automatisch als Anhänger und Wähler von Parteien links der Mitte angesehen wurden, vor allem von den Repräsentanten dieser Parteien selbst, sind sie es doch, die den Anspruch erheben, für vermeintlich Entrechtete, Benachteiligte, Diskriminierte, Ausgeschlossene oder Nicht-Gleichgestellte zu sprechen und ihnen Rechte zu verschaffen – ganz so, als wären dieselben dazu prinzipiell nicht selbst im Stande. Dass diese Instrumentalisierung bei sogenannten Minderheitenangehörigen auf Widerspruch stößt ist nicht überraschend. Überraschend ist allerdings, dass es so lange gedauert hat, bis dieser Widerspruch von ihnen öffentlich und einprägsam formuliert wurde wie dies ein „Rückenkehrer“ in seinem „#walkaway“-Video tut, der über die „Bewildering Black Dedication to Democrats“ spricht:
Unter denjenigen, die die auf YouTube der Demokratischen Partei öffentlich den Rücken kehren, sind Menschen aus vielen verschiedenen Bevölkerungsgruppen und weltanschaulichen Lagern, vom „Drag-Artist Kitty,“ bis zum ehemaligen Polizisten, von der Feministin bis zum Pastor.
Daneben sind unter ihnen verschiedene Prominente, darunter die Song-Schreiberin und Sängerin Joy Villa, die u.a. mit ihrem Lied „Freedom (Fight For It)“ (featuring Flint Bedrock) Inhalte bearbeitet, die auch für die „#walkaway“-Bewegung ein Anliegen sind (wie z.B. dieses und dieses „#walkaway“-Video zeigt, und der für einen Grammy nominierte argentinische Komponist Al Conti, der sein „#walkaway“-Video auf Facebook veröffentlicht hat.
Es wird für die meisten Leser kaum überraschend sein, dass es Versuche gab, die „#walkaway“-Bewegung zu diskreditieren, indem z.B. behauptet wurde, russische Bots würden sie benutzen, um der Demokratischen Partei bei der anstehenden Kongresswahl zu schaden oder die „#walkaway“-Bewegung würde Photos von Bildagenturen benutzen, um zu suggerieren, dass die abgebildeten Leute der Demokratischen Partei den Rücken gekehrt hätten (hierzu und zur Erwiderung Strakas). Fake News und Petsies gehören heutzutage anscheinend zur ganz „normalen“ Ausstattung des Baukastens für den ideologischen Kampf.
Der Ökonomieprofessor Daniel Klein von der George Mason University und der unabhängige Forscher Cy Fleming haben 150 „#walkaway“-Videos analysiert, die in den ersten 130 Tagen, nachdem Straka sein Video veröffentlicht hatte, auf Strakas Kanal veröffentlicht wurden. Sie haben festgestellt, dass es in ihnen mehrheitlich gar nicht um tagespolitische Fragen und nicht einmal um politische Ideologien oder Weltanschauliches ging; vielmehr wurden von den Menschen in diesen Videos als Gründe dafür, dass sie der Demokratischen Partei den Rücken kehren, am häufigsten die mangelnde Toleranz, die Unanständigkeit und die Bigotterie der Partei genannt. Dementsprechend ist ein häufig wiederkehrendes Motiv in diesen Videos, dass es weniger die Menschen in diesen Videos sind, die die Demokratische Partei verlassen haben, als vielmehr sich diese Menschen von der Demokratischen Partei verlassen fühlen, insbesondere was die freiheitlichen Grundrechte betrifft. Bezüglich der mangelnden Toleranz berichtet eine Person in ihrem Video davon, sich erst der „#walkaway“-Bewegung angeschlossen zu haben, nachdem sie die Toleranz der eigenen Facebook-Freunde, die dem demokratischen Lager angehörten, und der Konservativen getestet hätte:
„I remember I posted one article. Within about an hour of posting this article, I had lost over 500 friends in FaceBook. That just propelled me forward more than ever. I was so heartbroken that people I’d known my whole life, people that I trusted and cared about, people who loved me, would suddenly completely turn their backs on me just because I refused to think exactly the way that they do. I decided to do a couple of experiments because people said the Republican Party will never accept you, as a gay man, they’re against this lifestyle, they hate you. So I found the largest Trump, pro-Trump groups on FaceBook,, I joined them, and I posted in these groups – intentionally the ones that felt the most extreme-right to me – about my sexual preference, about being raised Buddhist, about my feelings on same-sex marriage, how I felt about equality. And I wanted to see the reactions of these people. And I said in my post that I had just been trashed by so many people on the left for expressing my opinions. And in one of these groups I got over 1,000 responses. I read every single one of them. And there was not a single disparaging word. There was not a single insult …” (aus dem Video von Justin, zitiert nach Klein & Fleming 2019:12).
Diese und ähnliche persönliche Erfahrungen haben bei vielen Menschen ein Bewusstsein dafür geweckt, dass sich nicht unbedingt besser verhält, wer meint, auf der „richtigen“ weltanschaulichen Seite zu stehen, dass diejenigen, die sich damit hervortun, Toleranz von anderen einzufordern, nicht unbedingt diejenigen sind, die ihrerseits andere Menschen und Meinungen tolerieren. Dass es hier nicht um Parteipolitik und auch nicht um Personen geht, zeigt sich auch deutlich in anderen Einzelergebnissen der Studie von Klein und Fleming, so darin, dass in den analysierten Videos keine überwältigende Unterstützung für Donald Trump zum Ausdruck kommt, und keine überwältigende Ablehnung oder Kritik an Barack Obama (Klein & Fleming 2019: 8), und darin, dass sich bei den Menschen in den Videos ihre politischen Ansichten nicht besonders stark verändert haben (Klein & Fleming 2019: 10).
Wenn es Toleranz und Freiheitsrechte sind, von denen die Menschen in den analysierten Videos Repräsentanten der Demokratischen Partei zwar viel reden hören, aber erkennen müssen, dass im öffentlichen Leben gerade angeblich Liberale oder Linke Andersdenkende ablehnen, ausschließen, beleidigen, diskreditieren und u.a. auf politisch korrekte Sprache und Verhaltensweisen bestehen, dann ist auch das Ergebnis nicht überraschend, dass eine große Mehrheit (von über 60 Prozent) der Menschen in den Videos das Wort „liberal“ bzw. „freiheitlich“ oder „Freiheit“ im Zusammenhang mit der Demokratischen Partei nicht nennen.
Nicht nur in den USA spüren immer mehr Menschen, dass das öffentliche Klima durch politische Korrektheit, Bevorzugungs- und Benachteilungspolitiken, Anreize zur Denunziation und systematische Manipulation im Rahmen des Umbaus der Gesellschaften im Zuge von linker Identitätspolitik vergiftet ist. Aber in den USA machen Angehörige sozialer und ethnischer Minderheiten den Schritt in die Unabhängigkeit von denjenigen, die sich zu ihren Sprechern und Anwälten erklärt haben. Inwieweit das in Europa auch der Fall ist, wissen wir nicht – mangels Interesse und mangels Forschung, vielleicht auch mangels Phantasie. Wenn Entwicklungen in den USA – wie so oft – mit einiger Verzögerung in Europa ankommen, werden wir es aber vielleicht bald wissen. Und wir bei ScienceFiles vermuten jedenfalls, dass es eine Frage der Zeit ist, bis sich auch in Europa soziale und ethnische Minderheiten von ihren politischen „Freunden“ emanzipieren, die ihnen die eigene Stimme bestreiten und sie für die eigenen Zwecke und Ziele instrumentalisieren – und missbrauchen.
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Toller Beitrag für den es genau so Zeit wurde wie für das was darin geschildert wird.
Vielleicht sollte der politische Begriff “liberal” näher erklärt werden, denn er bedeutet m.W. in den USA was anderes wie hier (nicht daß da noch einer denkt, die hätten dort auch so eine Digitalisierungs- und Mövenpick-Party)
Ja, das fand ich an der Studie von Klein & Fleming bzw. an den Videos, von denen ich eine ganze Reihe selbst angesehen habe, besonders bemerkenswert: dass die meisten Leute in ihnen den Begriff “liberal” im Zusammenhang mit der Demokratischen Partei gar nicht erwähnt haben. Die Demokraten wurden in den USA in der Vergangenheit oft mit Liberalen oder Liberalität gleichgesetzt, und mir scheint, das war nicht wirklich angemessen, und derzeit sind die Demokraten in den USA und Liberale (im klassischen Sinn von “liberal”) in den USA (und anderswo) tatsächlich Gegensätze.
Schöner und wichtiger Artikel! Erlauben Sie mir, in diesem Zusammenhang auf die wertvollen Arbeiten von Prof. Thomas Sowell und Prof. Walter E. Williams, zweier schwarzer Konservativer (beide Ex-Linke) hinzuweisen, auch auf die online verfügbaren Videos mit/von ihnen.
auf ScienceFiles anlässlich seines 89. Geburtstages gewürdigt, und ja, es gibt auf YouTube eine ganze Reihe von Videos mit Sowell, die uns sehr gut gefallen, einfach wegen Sowells Stil. Er ist direkt, “unverschnörkelt”, witzig, hat Abstand – ist wirklich jemand, vor dem man nur Respekt haben kann.
Hab ne Freundin in Sachsen, die transsexuell ist (m nach f). Sie HASST die Genderbewegung. Die Genderirren wollten sie dazu bringten, sich nicht operieren zu lassen. wegen der tollen “Transgenda”-Identität. Oder so.
Ein Blog „Warum ich die Sozialdemokratische Partei verlassen habe“ dürfte ähnlich Resonanz haben. Trotz der Unterschiede zur US-amerikanischen politischen Mentalität dürfte es ein Fülle von Gemeinsamkeiten geben. Die penetrante Selbstzuschreibung der menschlichen Überlegenheit qua Mitgliedschaft in dieser Partei kommt auch mir bekannt vor. Auch dürften die Beiträge in verschiedenster Form aussagefähig sein: von der detaillierten Kritik der Differenz zwischen arrogantem Freiheitsanspruch und praktizierter alltäglichen Korrumpierbarkeit bis hin zur bloßen Namensnennung: Stegner, Schwan oder Lauterbach ist da vieles drin.
Oh schön, das reizt zum Weiterverteilen!
Das Elitäre ist in der S-Partei eine echte Graswurzelbewegung !
Und dabei bleibt es auch.
Streckt sich was in Sachen Intellektualität und Vernunft der Sonne & Freiheit entgegen, dann kommt auch schon der gleichmacherische Rasenmäher und stutzt zurecht.
Bei den Grünen und den anderen Linksradikalen ist es ähnlich – außer daß es da bereits unterirdisch anfängt.
Und so bildet sich eine entsprechende Negativauswahl heraus, nämlich Gestalten, die parteisoldatisch gehorchen und nicht aufmucken, also pflegeleichte Kader.
Der Grund mag zum Einen darin liegen, daß man stromlinienförmig fraktioniert bestens versorgt ist, zum Anderen, weil man auf dem freien Markt wegen (nennen wir es mal) Überqualifikation keine Chancen hat, sondern daß Hartz 4 droht und da gibt’s so langsam ein Kopf-an Kopf-Rennen mit den grünen high potentials und Gigabits und den anderen Unterirdischen.
Und das Beste ist, daß diejenigen, deren Verantwortung dem Wähler und dem “eigenen Gewissen” (so vorhanden) gegenüber ganzjährig Parlamentspause hat, nun den Briten erklären wollen wie aktive Parlamentsarbeit auszusehen hat und warum es keine Pausen geben darf.
“Ein Blog „Warum ich die Sozialdemokratische Partei verlassen habe“ dürfte ähnlich Resonanz haben.”
Naja, für eine solche Bewegung/ein solches Blog ist es, wie mir scheint, schon ein bisschen spät 🙂
Es sind ja ohnehin nicht mehr so viele Leute bei der SPD verblieben.
Aber was halten Sie von einer “Verlass die Grünen – der Umwelt zuliebe!”-Bewegung?
In der Tat – es ist schon etwas spät: das legendäre Wort “Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben” bekommt hier eine besondere Note. Der Blog müsste heute korrekter heißen “Warum ich die RSPD (Restsozialdemokratische Partei) verlassen habe”. Für Ihre Bewegung “Verlass die Grünen – der Umwelt zuliebe!” dazu meine volle Unterstützung.
Ich war gerade für einen Monat in New York City – gewohnt in East Harlem – einem Viertel mit traditionell wenig weißer Bevölkerung und (schon weil die Miete in Manhattan nicht ganz billig ist) besonders arbeitsamen Südamerikanern wie Farbigen, als die Schmierenkampagne der Dems gegen den konservativen Richterkandidaten Kavernaugh ins Rollen kam.
Das Thema war auf der Straße, in der U-Bahn usw. überall Thema bei den Menschen. Es war der Punkt, an dem erstmals viele “einfachere” New Yorker live mitverfolgen konnten, wie mit offenkundig unhaltbaren, übelsten Beschimpfungen und Kömödien Wähler zum Narren gehalten werden sollten. Was den Leuten besonders übel hoch kam, war die Ignoranz amerikanischer Grundwerte wie die Rechtsstaatlichkeit und die (ja nach und nach aufgedeckten) Lügen all der von den Dems aufgeführten und öffentlich bemitleideten “Zeuginnen”, die von ihm vergewaltigt worden sein sollten. Hier haben die Dems erstmalig den Bogen merklich überspannt.
Zugleich haben viele wohl erstmalig “ihre” Abgeordnete AOC in Interviews gesehen und waren regelrecht beschämt ob derer unübersehbaren prätentiösen Dummheit.
Zu der Zeit war erstaunlich zu sehen, wie Bars und Geschäfte in East Harlem auf ihren omnipresänten Fernsehern immer öfter Fox schalteten, während CNN zusehends an Aufmerksamkeit/Interesse verlor. Achja: CNN kauft inzwischen seine Zuschauer an Flughäfen, wo vorbeilaufende Reisender als “Zuschauer” gezählt werden (worüber in den USA gelacht wird).
Dann habe ich eine Woche in Queens gewohnt, wo weit mehr mittelständische Weiße leben, die erstaunlich rot sind und AOC bis heute “toll” finden. Aber auch dort trifft man (vor allem Ältere, lange hart arbeitende – inzwischen Rentner), die mit AOC und “german Merkel” nix anzufangen wissen wollen…
Am rotesten sind die Bewohner der teuersten Viertel in Manhattan. In der mittel bis oberen East gibt es sogar eine Art “superalternatives” Öko-Viertel – sauteuer und sau-alternativ…ß)
Dass Angrhörige von Minderheiten denjenigen den Rücken kehren, die sie vermeintlich unterstützen, kann ich anhand eines Einzelfalls, nämlich mir selbst als Lesbe, bestätigen. Die Borniertheit und Intoleranz von linksgrün eingestellten Mitmenschen ist nicht mehr auszuhalten. Sie kämpfen angeblich für die Rechte von Schwulen und Lesben und sind gleichzeitig fanatische Befürworter der “Religionsfreiheit”, wenn es um den Islam geht. Sie sind selbstverständlich für die Schwulen-Ehe, aber gleichzeitig wollen sie unbegrenzt Frauen/Lesben/Schwulenhasser ins Land lassen. Und das alles finanziere ich mit meinen Steuern, Und wenn ich auf die Widersprüche im linksgrünen Denken aufmerksam mache, bin ich ein Nazi und Rassistin.
Ich habe seit 2015 nur noch konservative Menschen als Freunde. Als ich mich mal bei einem Mittagessen mit 8 Leuten als Lesbe geoutet habe, hat niemand auch nur mit der Wimper gezuckt. Wie wohltuend! Linksgrüne traktieren mich dann üblicherweise mit Virtue Signaling, da kriege ich erzählt, dass sie das toll finden, dass ich so offen bin, dass sie das unterstützen, dass sie ganz viel Schwule und Lesben im Freundeskreis haben. Konservative haben das Geschwätz nicht nötig, die sind einfach weiter Freunde. Ohne viele Worte.
Ich vermute, dass das, was Sie beschrieben haben und von vielen Leuten in den “#walkaway”-Videos beschrieben wird, damit zu tun hat, dass Konservative gewöhnlich denken, Fragen wie die nach der sexuellen Orientierung sind Privatangelegenheiten, die die meisten anderen Leute nichts angehen, die sie auch gar nicht interessieren, weil sie in den allermeisten Situationen im Leben einfach keine Bedeutung haben.
Für (derzeitige) Linke (jedenfalls) ist das kaum vorstellbar. Für sie sind Fragen Fragen der Identitätspolitik. Ihnen genügt es einfach nicht, Leute so zu akzeptieren wie sie sind; sie müssen sie – trotz aller Gleichheits-/Gleichwertigkeitsrhetorik – ständig beurteilen, bewerten, in Gute und in Schlechte und diese wiederum in Gute und besonders Gute, Schlechte und besonders Schlechte etc. einteilen, aller Welt ihr Urteil über die Wertigkeit von Menschen und ihre Lebensentwürfe mitteilen und andere Leute dazu mahnen, sich ihrem Urteil anzuschließen. Da bleibt die Toleranz vollkommen auf der Strecke, und sehr schnell kann man von der “Vorzeige.Guten” zur besonders Schlechten “herabgestuft” werden, wenn man nicht der holzschnittartigen Figur entspricht, die man sein muss, wenn man in den Augen der Linken für gut befunden werden soll – Ihre Erfahrungen illustrieren diesen Punkt.
Mein Eindruck ist, dass immer mehr Leute das alles immer mehr satt haben und einfach sein wollen und andere Leute bleiben lassen wollen – gemäß dem guten, alten, inzwischen in manchen Kreisen anscheinend und bedauerlicherweise völlig vergessenen Motto: “Leben und Leben-Lassen!”
Liebe Frau Dr. Diefenbach, genau so ist es. Vielen Dank.
Ich habe diese Bigotterie so satt.
Ich genieße beim Zusammensein mit meinen neuen konservativen Freunden, dass wir einfach nur beisammen sein können und über alles Mögliche reden können, ohne immer auf der Hut sein zu müssen, ohne uns gegenseitig was vorspielen zu müssen. Und dann geht man wieder auseinander und freut sich über die schöne Zeit, die man verbracht hat. Wie wohltuend. Wie menschlich.
Wenn aus der #walkaway#-Bewegung eine #walk for power control# wird, dann wird sie zu einer weltweiten Bewegung. Als „alter, weis(s)er Mann“ rufe ich die Jugend der Welt auf zu einer Bewegung, die nichts anderes zum Ziel hat als die Machtkontrolle.
Wer das politische Geschehen in den USA ein wenig verfolgt dem ist bestimmt schon aufgefallen, daß die amerikanischen Demokraten alles andere als demokratisch sind. Für mich sind die Mitglieder dieser Partei im Grunde nur damit beschäftigt Trump zu diskreditieren, was ihnen bis jetzt nicht gelungen ist. Die demokratische Partei ist ein Sammelbecken von Menschen die allesamt eine linke Gesinnung haben. Sie lassen es aber nicht dabei bewenden, nein manche von ihnen werden sogar kriminell, alles für die gute Sache. Nach der Wiederwahl Trump geht es Ihnen hoffentlich an den Kragen, damit die Säuberung der Partei nicht nur ein Wunschtraum so manches Amerikaners bleibt.
Ich glaube, daß Barack Obama und Hillary Clinton die Verantwortung dafür tragen, daß aus dieser Partei eine Partei der Intoleranten geworden ist. Denn wer nicht für die Demokraten ist, ist automatisch der Feind.
Ein Beitrag der Mut macht. Mir fällt es oft schwer optimistisch zu bleiben und nicht zu fürchten, wir würden in absehbarer Zeit wieder von Kommunisten-Horden überrannt, so stark wie diese in den Medien vertreten sind. Aber diese Bewegung gibt mir einen weiteren Grund nach Amerika auszuwandern. Die Amis haben vielleicht dieselben Probleme mit Sozialisten wie wir, aber sie haben auch immer noch eine sehr viel längere Tradition und ein sehr viel tieferes Verständnis von Freiheit, als die staatsgeilen Deutschen (30 Jahre nach der letzten sozialistischen Diktatur wird in unserer Hauptstadt schon wieder nach Enteignungen und Kollektivierungen geschrien, für DE habe ich keine großen Hoffnungen mehr).
Es ist gut und wichtig, dass auch sog. “Minderheiten” zeigen, dass auch sie keine Lust auf linken Paternalismus haben. Ich bin, als Asperger, auch immer versucht in solchen Diskussionen die “Opferkarte” oder die “Minderheitenkarte” zu spielen, um Linke so empfänglicher für Argumente zu machen. Andererseits bin ich da auch ein bisschen stur. Ich finde es sollte möglich sein auch solche Leute von liberalen Argumenten zu überzeugen OHNE das tun zu müssen.
Ich beobachte #walkaway von Beginn an und messe dieser Bewegung hohes Potential zu. Zu den Videos: Offenbar erfolgen keine Vorgaben was Themenwahl, Wortwahl oder Tonalität angeht. Mein Eindruck: Diejenigen, die sich äussern, stammen aus unterschiedlichen Einkommensschichten, mit breit gestreutem Kultur- / Bildungshintergrund. Offensichtlich: es ist eine wirklich bunte Veranstaltung – Hispanics, African Americans, Latinos, Weiße, Asians … beide Geschlechter, zwischen Ende zwanzig und Anfang siebzig sind alle vertreten. Ob die nun alle wirklich die Alternative zu Democrats & Liberals kennen, lässt sich schwer beurteilen. Aber das Wesentliche an dieser Bewegung ist: erkennt ein nennenswerter Teil der Öffentlichkeit, wie linke Politik funktioniert, dann ist der gedankliche Sprung nicht mehr weit, Politik insgesamt infrage zu stellen. Dann ist der Weg frei, Alternativen zu diskutieren und zu praktizieren. Im besten Fall führt dies zu einer globalen und dauerhaften Abschaffung des Sozialismus und damit zu einem echten zivilisatorischen Gewinn!
Zu euphorisch? Nun:
1.die Fallhöhe unserer Gesellschaft bewegt sich auf dem höchsten Niveau seit Menschengedenken
2. das Finanzsystem steht vor dem Aus. Egal wann und wo: wenn irgendein Turm beginnt zu wackeln, wird alles andere rund um den Globus einstürzen.
3. die Idee der “Eine-Welt-Regierung” wird an persönlichen Befindlichkeiten (Neid, Gier, Stolz, Eitelkeit, etc.) scheitern
4. nach dem Zusammenbruch werden die Enteignung von Finanz- und Sachwerten im Raum stehen – und zwar mit dem Ergebnis, dass die Schulden alles vorhandene Vermögen weit übertreffen. Am Tag der Wahrheit (keinesfalls früher!) wird die Bevölkerung erkennen, dass alle nochmal zehn bis zwanzig Jahre die verbleibenden Schulden abarbeiten dürfen.
Und dann möchte ich sehen, was passiert.
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Und mit Weihnachten das jährlich wiederkehrende Problem: Ein Weihnachtsmann, der im Kamin stecken bleibt, weil er zu viel anliefern muss.
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Toller Beitrag für den es genau so Zeit wurde wie für das was darin geschildert wird.
Vielleicht sollte der politische Begriff “liberal” näher erklärt werden, denn er bedeutet m.W. in den USA was anderes wie hier (nicht daß da noch einer denkt, die hätten dort auch so eine Digitalisierungs- und Mövenpick-Party)
Ja, das fand ich an der Studie von Klein & Fleming bzw. an den Videos, von denen ich eine ganze Reihe selbst angesehen habe, besonders bemerkenswert: dass die meisten Leute in ihnen den Begriff “liberal” im Zusammenhang mit der Demokratischen Partei gar nicht erwähnt haben. Die Demokraten wurden in den USA in der Vergangenheit oft mit Liberalen oder Liberalität gleichgesetzt, und mir scheint, das war nicht wirklich angemessen, und derzeit sind die Demokraten in den USA und Liberale (im klassischen Sinn von “liberal”) in den USA (und anderswo) tatsächlich Gegensätze.
Schöner und wichtiger Artikel! Erlauben Sie mir, in diesem Zusammenhang auf die wertvollen Arbeiten von Prof. Thomas Sowell und Prof. Walter E. Williams, zweier schwarzer Konservativer (beide Ex-Linke) hinzuweisen, auch auf die online verfügbaren Videos mit/von ihnen.
Danke, es freut mich, wenn Ihnen der Atikel gefällt! Und danke auch dafür, dass Sie hier auf Sowell und Williams verweisen.
Thomas Sowell hatten wir hier
https://sciencefiles.org/2019/06/30/rationalitat-gegen-linke-traumer-thomas-sowell-zum-89-geburtstag/?highlight=Thomas%20Sowell
auf ScienceFiles anlässlich seines 89. Geburtstages gewürdigt, und ja, es gibt auf YouTube eine ganze Reihe von Videos mit Sowell, die uns sehr gut gefallen, einfach wegen Sowells Stil. Er ist direkt, “unverschnörkelt”, witzig, hat Abstand – ist wirklich jemand, vor dem man nur Respekt haben kann.
Hab ne Freundin in Sachsen, die transsexuell ist (m nach f). Sie HASST die Genderbewegung. Die Genderirren wollten sie dazu bringten, sich nicht operieren zu lassen. wegen der tollen “Transgenda”-Identität. Oder so.
… ja, so ist das: die einen reden bloß über etwas, die anderen leben damit! Wie sagt man so schön?: “Talk is cheap.”
Ein Blog „Warum ich die Sozialdemokratische Partei verlassen habe“ dürfte ähnlich Resonanz haben. Trotz der Unterschiede zur US-amerikanischen politischen Mentalität dürfte es ein Fülle von Gemeinsamkeiten geben. Die penetrante Selbstzuschreibung der menschlichen Überlegenheit qua Mitgliedschaft in dieser Partei kommt auch mir bekannt vor. Auch dürften die Beiträge in verschiedenster Form aussagefähig sein: von der detaillierten Kritik der Differenz zwischen arrogantem Freiheitsanspruch und praktizierter alltäglichen Korrumpierbarkeit bis hin zur bloßen Namensnennung: Stegner, Schwan oder Lauterbach ist da vieles drin.
Oh schön, das reizt zum Weiterverteilen!
Das Elitäre ist in der S-Partei eine echte Graswurzelbewegung !
Und dabei bleibt es auch.
Streckt sich was in Sachen Intellektualität und Vernunft der Sonne & Freiheit entgegen, dann kommt auch schon der gleichmacherische Rasenmäher und stutzt zurecht.
Bei den Grünen und den anderen Linksradikalen ist es ähnlich – außer daß es da bereits unterirdisch anfängt.
Und so bildet sich eine entsprechende Negativauswahl heraus, nämlich Gestalten, die parteisoldatisch gehorchen und nicht aufmucken, also pflegeleichte Kader.
Der Grund mag zum Einen darin liegen, daß man stromlinienförmig fraktioniert bestens versorgt ist, zum Anderen, weil man auf dem freien Markt wegen (nennen wir es mal) Überqualifikation keine Chancen hat, sondern daß Hartz 4 droht und da gibt’s so langsam ein Kopf-an Kopf-Rennen mit den grünen high potentials und Gigabits und den anderen Unterirdischen.
Und das Beste ist, daß diejenigen, deren Verantwortung dem Wähler und dem “eigenen Gewissen” (so vorhanden) gegenüber ganzjährig Parlamentspause hat, nun den Briten erklären wollen wie aktive Parlamentsarbeit auszusehen hat und warum es keine Pausen geben darf.
@Skeptiker
“Ein Blog „Warum ich die Sozialdemokratische Partei verlassen habe“ dürfte ähnlich Resonanz haben.”
Naja, für eine solche Bewegung/ein solches Blog ist es, wie mir scheint, schon ein bisschen spät 🙂
Es sind ja ohnehin nicht mehr so viele Leute bei der SPD verblieben.
Aber was halten Sie von einer “Verlass die Grünen – der Umwelt zuliebe!”-Bewegung?
In der Tat – es ist schon etwas spät: das legendäre Wort “Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben” bekommt hier eine besondere Note. Der Blog müsste heute korrekter heißen “Warum ich die RSPD (Restsozialdemokratische Partei) verlassen habe”. Für Ihre Bewegung “Verlass die Grünen – der Umwelt zuliebe!” dazu meine volle Unterstützung.
Wie wärs mit einem schlichten Grabstein?🚮
Ich war gerade für einen Monat in New York City – gewohnt in East Harlem – einem Viertel mit traditionell wenig weißer Bevölkerung und (schon weil die Miete in Manhattan nicht ganz billig ist) besonders arbeitsamen Südamerikanern wie Farbigen, als die Schmierenkampagne der Dems gegen den konservativen Richterkandidaten Kavernaugh ins Rollen kam.
Das Thema war auf der Straße, in der U-Bahn usw. überall Thema bei den Menschen. Es war der Punkt, an dem erstmals viele “einfachere” New Yorker live mitverfolgen konnten, wie mit offenkundig unhaltbaren, übelsten Beschimpfungen und Kömödien Wähler zum Narren gehalten werden sollten. Was den Leuten besonders übel hoch kam, war die Ignoranz amerikanischer Grundwerte wie die Rechtsstaatlichkeit und die (ja nach und nach aufgedeckten) Lügen all der von den Dems aufgeführten und öffentlich bemitleideten “Zeuginnen”, die von ihm vergewaltigt worden sein sollten. Hier haben die Dems erstmalig den Bogen merklich überspannt.
Zugleich haben viele wohl erstmalig “ihre” Abgeordnete AOC in Interviews gesehen und waren regelrecht beschämt ob derer unübersehbaren prätentiösen Dummheit.
Zu der Zeit war erstaunlich zu sehen, wie Bars und Geschäfte in East Harlem auf ihren omnipresänten Fernsehern immer öfter Fox schalteten, während CNN zusehends an Aufmerksamkeit/Interesse verlor. Achja: CNN kauft inzwischen seine Zuschauer an Flughäfen, wo vorbeilaufende Reisender als “Zuschauer” gezählt werden (worüber in den USA gelacht wird).
Dann habe ich eine Woche in Queens gewohnt, wo weit mehr mittelständische Weiße leben, die erstaunlich rot sind und AOC bis heute “toll” finden. Aber auch dort trifft man (vor allem Ältere, lange hart arbeitende – inzwischen Rentner), die mit AOC und “german Merkel” nix anzufangen wissen wollen…
Am rotesten sind die Bewohner der teuersten Viertel in Manhattan. In der mittel bis oberen East gibt es sogar eine Art “superalternatives” Öko-Viertel – sauteuer und sau-alternativ…ß)
Dass Angrhörige von Minderheiten denjenigen den Rücken kehren, die sie vermeintlich unterstützen, kann ich anhand eines Einzelfalls, nämlich mir selbst als Lesbe, bestätigen. Die Borniertheit und Intoleranz von linksgrün eingestellten Mitmenschen ist nicht mehr auszuhalten. Sie kämpfen angeblich für die Rechte von Schwulen und Lesben und sind gleichzeitig fanatische Befürworter der “Religionsfreiheit”, wenn es um den Islam geht. Sie sind selbstverständlich für die Schwulen-Ehe, aber gleichzeitig wollen sie unbegrenzt Frauen/Lesben/Schwulenhasser ins Land lassen. Und das alles finanziere ich mit meinen Steuern, Und wenn ich auf die Widersprüche im linksgrünen Denken aufmerksam mache, bin ich ein Nazi und Rassistin.
Ich habe seit 2015 nur noch konservative Menschen als Freunde. Als ich mich mal bei einem Mittagessen mit 8 Leuten als Lesbe geoutet habe, hat niemand auch nur mit der Wimper gezuckt. Wie wohltuend! Linksgrüne traktieren mich dann üblicherweise mit Virtue Signaling, da kriege ich erzählt, dass sie das toll finden, dass ich so offen bin, dass sie das unterstützen, dass sie ganz viel Schwule und Lesben im Freundeskreis haben. Konservative haben das Geschwätz nicht nötig, die sind einfach weiter Freunde. Ohne viele Worte.
@Nachdenkerin
Ich vermute, dass das, was Sie beschrieben haben und von vielen Leuten in den “#walkaway”-Videos beschrieben wird, damit zu tun hat, dass Konservative gewöhnlich denken, Fragen wie die nach der sexuellen Orientierung sind Privatangelegenheiten, die die meisten anderen Leute nichts angehen, die sie auch gar nicht interessieren, weil sie in den allermeisten Situationen im Leben einfach keine Bedeutung haben.
Für (derzeitige) Linke (jedenfalls) ist das kaum vorstellbar. Für sie sind Fragen Fragen der Identitätspolitik. Ihnen genügt es einfach nicht, Leute so zu akzeptieren wie sie sind; sie müssen sie – trotz aller Gleichheits-/Gleichwertigkeitsrhetorik – ständig beurteilen, bewerten, in Gute und in Schlechte und diese wiederum in Gute und besonders Gute, Schlechte und besonders Schlechte etc. einteilen, aller Welt ihr Urteil über die Wertigkeit von Menschen und ihre Lebensentwürfe mitteilen und andere Leute dazu mahnen, sich ihrem Urteil anzuschließen. Da bleibt die Toleranz vollkommen auf der Strecke, und sehr schnell kann man von der “Vorzeige.Guten” zur besonders Schlechten “herabgestuft” werden, wenn man nicht der holzschnittartigen Figur entspricht, die man sein muss, wenn man in den Augen der Linken für gut befunden werden soll – Ihre Erfahrungen illustrieren diesen Punkt.
Mein Eindruck ist, dass immer mehr Leute das alles immer mehr satt haben und einfach sein wollen und andere Leute bleiben lassen wollen – gemäß dem guten, alten, inzwischen in manchen Kreisen anscheinend und bedauerlicherweise völlig vergessenen Motto: “Leben und Leben-Lassen!”
Liebe Frau Dr. Diefenbach, genau so ist es. Vielen Dank.
Ich habe diese Bigotterie so satt.
Ich genieße beim Zusammensein mit meinen neuen konservativen Freunden, dass wir einfach nur beisammen sein können und über alles Mögliche reden können, ohne immer auf der Hut sein zu müssen, ohne uns gegenseitig was vorspielen zu müssen. Und dann geht man wieder auseinander und freut sich über die schöne Zeit, die man verbracht hat. Wie wohltuend. Wie menschlich.
Wenn aus der #walkaway#-Bewegung eine #walk for power control# wird, dann wird sie zu einer weltweiten Bewegung. Als „alter, weis(s)er Mann“ rufe ich die Jugend der Welt auf zu einer Bewegung, die nichts anderes zum Ziel hat als die Machtkontrolle.
Wer das politische Geschehen in den USA ein wenig verfolgt dem ist bestimmt schon aufgefallen, daß die amerikanischen Demokraten alles andere als demokratisch sind. Für mich sind die Mitglieder dieser Partei im Grunde nur damit beschäftigt Trump zu diskreditieren, was ihnen bis jetzt nicht gelungen ist. Die demokratische Partei ist ein Sammelbecken von Menschen die allesamt eine linke Gesinnung haben. Sie lassen es aber nicht dabei bewenden, nein manche von ihnen werden sogar kriminell, alles für die gute Sache. Nach der Wiederwahl Trump geht es Ihnen hoffentlich an den Kragen, damit die Säuberung der Partei nicht nur ein Wunschtraum so manches Amerikaners bleibt.
Ich glaube, daß Barack Obama und Hillary Clinton die Verantwortung dafür tragen, daß aus dieser Partei eine Partei der Intoleranten geworden ist. Denn wer nicht für die Demokraten ist, ist automatisch der Feind.
Ein Beitrag der Mut macht. Mir fällt es oft schwer optimistisch zu bleiben und nicht zu fürchten, wir würden in absehbarer Zeit wieder von Kommunisten-Horden überrannt, so stark wie diese in den Medien vertreten sind. Aber diese Bewegung gibt mir einen weiteren Grund nach Amerika auszuwandern. Die Amis haben vielleicht dieselben Probleme mit Sozialisten wie wir, aber sie haben auch immer noch eine sehr viel längere Tradition und ein sehr viel tieferes Verständnis von Freiheit, als die staatsgeilen Deutschen (30 Jahre nach der letzten sozialistischen Diktatur wird in unserer Hauptstadt schon wieder nach Enteignungen und Kollektivierungen geschrien, für DE habe ich keine großen Hoffnungen mehr).
Es ist gut und wichtig, dass auch sog. “Minderheiten” zeigen, dass auch sie keine Lust auf linken Paternalismus haben. Ich bin, als Asperger, auch immer versucht in solchen Diskussionen die “Opferkarte” oder die “Minderheitenkarte” zu spielen, um Linke so empfänglicher für Argumente zu machen. Andererseits bin ich da auch ein bisschen stur. Ich finde es sollte möglich sein auch solche Leute von liberalen Argumenten zu überzeugen OHNE das tun zu müssen.
Ich beobachte #walkaway von Beginn an und messe dieser Bewegung hohes Potential zu. Zu den Videos: Offenbar erfolgen keine Vorgaben was Themenwahl, Wortwahl oder Tonalität angeht. Mein Eindruck: Diejenigen, die sich äussern, stammen aus unterschiedlichen Einkommensschichten, mit breit gestreutem Kultur- / Bildungshintergrund. Offensichtlich: es ist eine wirklich bunte Veranstaltung – Hispanics, African Americans, Latinos, Weiße, Asians … beide Geschlechter, zwischen Ende zwanzig und Anfang siebzig sind alle vertreten. Ob die nun alle wirklich die Alternative zu Democrats & Liberals kennen, lässt sich schwer beurteilen. Aber das Wesentliche an dieser Bewegung ist: erkennt ein nennenswerter Teil der Öffentlichkeit, wie linke Politik funktioniert, dann ist der gedankliche Sprung nicht mehr weit, Politik insgesamt infrage zu stellen. Dann ist der Weg frei, Alternativen zu diskutieren und zu praktizieren. Im besten Fall führt dies zu einer globalen und dauerhaften Abschaffung des Sozialismus und damit zu einem echten zivilisatorischen Gewinn!
Zu euphorisch? Nun:
1.die Fallhöhe unserer Gesellschaft bewegt sich auf dem höchsten Niveau seit Menschengedenken
2. das Finanzsystem steht vor dem Aus. Egal wann und wo: wenn irgendein Turm beginnt zu wackeln, wird alles andere rund um den Globus einstürzen.
3. die Idee der “Eine-Welt-Regierung” wird an persönlichen Befindlichkeiten (Neid, Gier, Stolz, Eitelkeit, etc.) scheitern
4. nach dem Zusammenbruch werden die Enteignung von Finanz- und Sachwerten im Raum stehen – und zwar mit dem Ergebnis, dass die Schulden alles vorhandene Vermögen weit übertreffen. Am Tag der Wahrheit (keinesfalls früher!) wird die Bevölkerung erkennen, dass alle nochmal zehn bis zwanzig Jahre die verbleibenden Schulden abarbeiten dürfen.
Und dann möchte ich sehen, was passiert.