Fake News: Nein, der Bush in Australien brennt nicht „ungewöhnlich früh“
Die ARD schreibt wieder beim Guardian ab.
Und das kommt dabei heraus:
“Eine sehr ernste Situation so früh wie noch nie im Jahr“: In Australien wüten bereits seit Tagen heftige Buschfeuer, Hunderte Menschen mussten ihre Häuser verlassen. Und das Wetter spielt gegen die Einsatzkräfte.
Verantwortlich für den Text der ARD zeichnet Lena Bodewein, ARD Studio-Singapur. Sie darf auch einmal Journalist spielen.
„Dicke schwarze Wolken steigen auf“, so schreibt Bodewein, so als hätte es jemals ein Buschfeuer ohne „dicke schwarze Wolken“ gegeben. „Tausende Hektar von Buschland“ zerstören die Feuer, so jammert Bodewein. Der Winter in Australien habe „Rekordtemperaturen“ gehabt, so behauptet sie und weil alles noch nicht schlimm genug ist, sind auch noch die “Schulen geschlossen”. Und dann kommt die eigentliche Message:
„So früh im australischen Frühling habe es noch nie eine so ernste und im wahrsten Sinne brandgefährliche Situation gegeben, sagte der Leiter der Feuer und Katastrophenschutzbehörde von Queensland. Das sei ein Vorzeichen für eine ausartende Feuersaison im kommenden Sommer.“
So früh wie noch nie im Jahr wüten heftige Buschfeuer in Australien. Das ist die Meldung, die beim Leser ankommen soll. Die Buschfeuer wüten natürlich so früh wie noch nie in Australien, wegen, na?
DEM KLIMAWANDEL.
Was sonst könnte die Ursache von Buschfeuern in Australien sein, als der Klimawandel, der schon für die „Rekordtemperaturen“ in Australien verantwortlich war. Indes, es brennt in Queensland. Queensland und New South Wales. Beide Regionen haben in den letzten Monaten in der Tat Rekordtemperaturen erlebt, Rekord-Tiefsttemperaturen, die Schnee selbst in Gebiete von Queensland, New South Wales und dem benachbarten Victoria gebracht haben, die seit Jahrzehnten keinen Schnee mehr gesehen haben.
Das vergisst Bodewein zu erwähnen, dass es Tiefsttemperaturen waren. Vermutlich weiß sie es gar nicht. Das, was Journalismus in der Berufsbeschreibung auszeichnet, Recherche von Informationen und Prüfung von Informationen, das ist in den letzten Jahren komplett verschwunden. Die meisten Journalismus-Darsteller verstehen sich als Durchlauferhitzer für Informationen, die zu dem passen, woran sie glauben oder was andere gesagt haben, denen sie glauben. Sie sehen sich als Propheten der richtigen Lebensweise und Propheten des Untergangs, wenn die richtige Lebensweise nicht eingehalten wird, denn dann gibt es Klimawandel. Und dass sie das tun, liegt daran, dass sie das Handwerkszeug, das den Journalisten vom Sprachrohr unterscheidet, nicht beherrschen, dass ihnen die Kompetenz fehlt, Journalist zu sein.
Incredible, it’s snowing at the Three Sisters in the Blue Mountains again! 😯🙌
Video: Rhys Pope Photography pic.twitter.com/49jFhenD2p
— SNOWSEARCH australia (@SNOWSEARCH_aus) August 10, 2019
Klimawandel, das ist das umbenannte Global Warming. Nachdem es mit der globalen Erwärmung einfach nicht klappen will, weil sich die Erde hartnäckig weigert, den Klima-Modell-Prognosen zu folgen, deshalb wurde aus Global Warming, bei dem das Scheitern schon im Begriff steckt, Klimawandel. Klimawandel ist nun das, das man als guter Mensch bekämpfen muss, gegen das man als guter Journalismus-Darsteller anschreiben muss. Und Bodewein ist in diesem Sinne ein „guter Journalismusdarsteller“. Sie kommt nicht einmal auf die Idee zu recherchieren und zu prüfen, ob das, was erzählt wird, mit den Fakten übereinstimmt.
Das ist eine Möglichkeit.
Die andere Möglichkeit besteht darin, dass Bodewein die Konsumenten der ARD vorsätzlich belügt.
Denn die Behauptung, die Buschfeuer-Saison habe dieses Jahr in Australien besonders früh angefangen, sie ist nachweislich falsch.
Bleiben wir noch etwas bei Buschfeuern. Buschfeuer sind ein vitaler Bestandteil der Australischen Flora. Die meisten Australischen Pflanzen sind „feuerfest“. Die australische Regierung bringt dies wie folgt auf den Punkt:
“Bushfires are an intrinsic part of Australia’s environment. Natural ecosystems have evolved with fire, and the landscape, along with its biological diversity, has been shaped by both historic and recent fires. Many of Australia’s native plants are fire prone and very combustible, while numerous species depend on fire to regenerate. Indigenous Australians have long used fire as a land management tool and it continues to be used to clear land for agricultural purposes and to protect properties from intense, uncontrolled fires.
Historically, bushfires have caused loss of life and significant damage to property. While naturally occurring bushfires cannot be averted, their consequences can be minimised by implementing mitigation strategies and reducing the potential impact to areas which are most vulnerable.”
Nicht an Buschfeuer angepasst sind im Wesentlichen: Menschen. Deshalb versucht man in Australien, die Konsequenzen der unweigerlich auftretenden Buschfeuer so gering wie nur möglich zu halten, während es beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland offenkundig darum geht, die Konsequenzen der Buschfeuer so massiv wie nur möglich zu übertreiben. „Dicke schwarze Wolken“ und „Tausende Hektar von Buschland“ zerstört. Die Intension des Beitrags von Bodewein ist klar. Es ist eine Fortsetzung der Amazonas-Saga. Damit sind die öffentlich-rechtlichen auf die Schnauze gefallen, weil herausgekommen ist, nicht zuletzt durch ScienceFiles, dass die Feuer in Brasilien in diesem Jahr nicht ungewöhnlich sind, dass in Bolivien, wo ein Sozialist regiert, viel intensiver und mit staatlichem Segen Brandrodung betrieben wird, als im Brasilien des „ultrarechten“ Bolsonaro.
Nun werden die Buschfeuer in Australien instrumentalisiert, um die Klimawandel-Hysterie anzufeuern.
Und wir fragen uns, ist Bodewein eine komplette Fehlbesetzung oder ein Lügner? Man muss wirklich nicht intensiv recherchieren, um herauszufinden, dass die diesjährigen Feuer NICHT früher begonnen haben als in den Jahren zuvor und auch nicht häufiger und heftiger sind als in den Jahren davor.
Die folgende Abbildung zeigt die Entwicklung der Buschfeuer in Australien und Neuseeland (wir wollen die Kiwis nicht vergessen, bei denen brennt es schließlich auch) für die Jahre 2004, 2005, 2006, 2012, 2013, 2017, 2018 und 2019.

Die hellgrauen Linie, die sich ziemlich genau in der Mitte der anderen Linien befindet, gibt für das Jahr 2019 die Entwicklung der Feuer, Buschfeuer und Graslandfeuer in Australien und Neuseeland an. Wie man sieht, ist 2019 in keiner Weise außergewöhnlich. Die Brandsaison hat im März, wie jedes Jahr, so richtig begonnen und bleibt derzeit in ihrer Entwicklung hinter den Jahren 2004, 2005, 2006, 2012, 2017, 2018 zurück. Tatsächlich sind in den ersten achteindrittel Monaten nur in den Jahren 2012 und 2013 weniger Brände gezählt worden als 2019.
Nun brennt es ja nicht in ganz Australien, wie die ARD ihren Konsumenten vermitteln will, sondern in Queensland und New South Wales und dort angeblich viel mehr als in den Jahren davor.
Fake News.
Die folgenden Abbildungen stammen von der NASA. Sie zeigen die Anzahl und Intensität von Bränden in Australien für immer denselben Zeitraum vom 25. August bis zum 10. September des jeweiligen Jahres. Wie man sieht, ist am Jahr 2019 nichts, wirklich gar nichts außergewöhnlich. Weder beginnt die Brandsaison früher noch sind die Brände zahlreicher noch auf Queensland und New South Wales beschränkt.

An der Meldung, die heute von der ARD verbreitet wird, ist nichts richtig und alles falsch.
Wissenschaft und Information verständlich und in Klartext.
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Alles richtig. Doch ARD Propaganda wirkt und auch die des ZDF. Ich hatte dieser Tage ein Gespräch mit meinem Schwager, den ich zum Glück recht selten sehe. Ich habe ihm den Hintergrund der Amazonas Brände erläutert und auf die Diskrepanz zur ÖR Berichterstattung hingewiesen. Das hat ihn regelrecht verstört und aufgebracht und ich konnte leibhaftig erleben, wie es ist, wenn man der, “nur einen legitimen Meinung” folgt.
Es war sehr emotional wie, als diskutiere man mit einem Kind.
Er ist dann zurück in seine leuchtende Kreuzbergerblase, voller Sorge darüber, das Teile der Familie dem Dunkeldeutschland verfallen sind. Da hat sich eine Mentalität und Haltung entwickelt, die meiner Meinung nach, gesellschaftlichen Sprengstoff birgt.
Ich hoffe irgendwer in den Sozialwissenschaften macht sich auch mal Gedanken darüber und wie wir die Rationalität gesellschaftlich wieder einführen.
Jetzt sollen SUVs verboten werden, als hätte man als Fußgänger gegen ein Auto, egal welcher Größe, eine Chance. Alles so irre, schrill und verrückt.
Danke für den Artikel. Ehrlich, ich habe die Überschrift im Fernsehen (hier MDR) “gehört” und bin weggegangen, weil es jedes Jahr die Buschbrände gibt. Diese Hysterie über jeden Brand, jedes Hochwasser nervt ziemlich. Meist ist es nicht der Brand oder das Wasser, sondern der Mensch, der z.B. in Hochwassergebieten unbedingt bauen muss oder die Abwasserrohre nicht pflegt. Bei den Bränden verstehe ich oft nicht, warum man sein Haus mitten in gefährdeten Zonen bauen muss. Aber das muss ich nicht verstehen, weil es Sache der Menschen dort ist, was sie tun oder lassen.
“Buschfeuer sind ein vitaler Bestandteil der Australischen Fauna.” Fauna??
Ich verlass mich beim Wetter lieber auf die Beobachtungen in der Natur!
2018 flogen die Schwalben am 21.9. nach Süden, eine Woche verspätet. Der normale Termin ist der 16.9. und es folgte (hier in Ost-A) ein später, milder Winter
Heuer sind sie schon vor einer Woche weggeflogen, falls das jemand bemerkt haben sollte.
Ich rechne mit einem sehr frühen Wintereinbruch Mitte bis Ende Oktober!
Genau! Wir haben festgestellt, dass die Schwalben so vor ca. 7 Tagen auf einmal nicht mehr da waren. Bei uns im Neubauviertel gibt es nämlich sehr viele Schwalben (neben den vielen Mauerseglern) und da ist es uns so richtig aufgefallen. Nichts flog mehr, außer den Heerscharen von Spatzen. Also machen wir uns bereit für einen frühen Wintereinbruch. (Ich hoffe ja, dass Sie mit dem Wintereinbruch nicht recht haben, weil ich Winter nicht mag 😉 )
Seien Sie unbesorgt, ein Winter “einbruch” ist noch lange kein Winter! Wir hatten etwa vor einer Woche sowas in den Alpen, mit bis zu 40 cm Schnee! Die Rindviecher sind aber noch immer draussen und das Wetter hat sich wieder beruhigt. Der frühzeitige Abflug bedeutet nur, dass die Schwalben kein Futter mehr finden und die Häufigkeit der Insekten lässt im Spätsommer rapide nach.Hat auch was mit den Hoch-/Tiefdruckgebieten zu tun. Bewegt sich aber alles im Rahmen des “Normalen”!
Ja, schon! Doch wegen der menschgemachten Luftverschmutzung vor allem durch (Ver-)Strahlung 2G-5G & HAARP etc, gibt es immer weniger Insekten und somit bewegt sich das m.E. nicht mehr ganz so im ‘Normalen’.
Mein persönliches Highlight in dem Artikel:”„Tausende Hektar von Buschland“ zerstören die Feuer, so jammert Bodewein.”
Na, is doch supi! Selbstlöschende Buschlandschaften! Genial!
Komisch, vor kurzem hieß es noch beim ZDF (und SPON), in Afrika würde nur Grasland brennen und das wäre richtig gut – aber wahrscheinlich ist Buschland eben kein Grasland.
Hallo,
„Und wir fragen uns, ist Bodewein eine komplette Fehlbesetzung oder ein LügnerUnd wir fragen uns, ist Bodewein eine komplette Fehlbesetzung oder ein Lügner“ — müsste wohl Lügnerin (Lena wie der Sprechautomat Anna-Lena „Kobold in der Batteriezelle“ Baerböck) heißen ?
Und ich frage mich, was kann man von den ÖR denn anderes erwarten. Sie reden unseren Politdarstellern nach dem Mund und Frau Merkel hat nun mal entschieden, daß der Klimawandel die Buschfeuer 2019 angefacht hat. Es ist nur schade wie die mit den Gebühren der hat arbeitenden Menschen umgehen. Das sollte man stoppen, ich glaube wenn die Gelder nicht mehr so üppig fließen würden, dann würde nicht mehr so viel gelogen. Dafür müßte sich aber auch in Berlin kräftig was ändern.