Pocken – Gefahr durch Bioterrorismus oder Laborunfall: USA entwickeln Medikament und lassen neuen Impfstoff zu

Die Inkubationszeit beträgt zwischen 12 und 14 Tagen.
Die ersten Symptome einer Erkrankung sind grippeähnliche Symptome:

  • Fieber;
  • Mattigkeit;
  • Kopfschmerzen;
  • Rückenschmerzen;
  • Übergeben;

Klingt vertraut?
Ist aber nicht COVID-19, denn:

Nach drei Tagen bildet sich ein Ausschlag, kleine Pusteln, die vom Gesicht aus über den gesamten Torso wandern.

An Schleimhäuten in Mund und Nase bilden sich Läsionen, die einen ständigen Ausfluss des Virus sichern.

Variola, so der Name des DNA-Virus, das die Pocken hervorruft. Die Pocken sind eine alte Geißel der Menschheit, vor 3.000 Jahren vermutlich in Indien und Ägypten aufgetaucht. Seither haben die Pocken stets reiche Beute unter Menschen gefunden. Eine Erkrankung an Variola Major, die ernsthafte der beiden Pockenerkrankungen (die andere heißt passender Weise Variola Minor) ist von einer Sterberate von rund 30% begleitet. Allein im 20. Jahrhundert sollen 300 Millionen Menschen an Pocken verstorben sein. Denn das Variola Virus ist hochansteckend und leicht übertragbar, per Aerosol, per Kontakt, von Angesicht zu Angesicht, über die Bettdecke, auf der ein Erkrankter gelegen hat, über jede Art von Körperflüssigkeit …



Nach so viel Erschreckendem, hier die gute Nachricht: die Pocken sind ausgerottet.

Das heißt, es gibt das Variola Virus in “freier Wildbahn” nicht mehr. Die WHO hat das 1980 festgestellt. Impfungen gegen Pocken wurden in den 1970er Jahren in allen Ländern der Erde eingestellt. Wer also vor 1980 geboren ist, hat die Gnade der frühen Geburt (Kohl remastered) und kann sich freuen: Er ist gegen Pocken immun. Die typische Impfnarbe am Oberarm weist die Immunität aus. Das Variola Virus wird in zwei von der WHO zugelassenen Bio Safety Level 4 Laboren in den USA und Russland weiterhin aufbewahrt, auch Impfstoff wurde jahrelang weiter aufbewahrt. Ob das Zeug noch etwas nutzt, ist indes fraglich.

Die vorhandenen Kulturen von Variola Virus sollten Ende der 1990er Jahre eigentlich vernichtet werden, wurden sie aber nicht, denn es gab, wie die WHO schreibt, neues Interesse an der Forschung mit Variola Viren.

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Und damit verlassen wir den beruhigenden Teil und kommen zum nächsten beunruhigenden Teil.

“Wir tragen der Möglichkeit Rechnung, dass das Variola Virus [Pocken Erreger] außerhalb der beiden Labore, von denen wir wissen, dass sie das Variola Virus aufbewahren, vorhanden ist, vor allem die Fortschritte in Biotechnologie machen dies  wahrscheinlich. Deshalb stehen wir vor der beunruhigenden Möglichkeit, dass der Pocken-Erreger absichtlich oder unabsichlich freigesetzt werden kann.”

Das sagt Rick Bright, der Direktor von BARDA, der US-Amerikanischen Biomedical Advanced Research and Development Authority. Dass die Möglichkeit einer Freisetzung, absichtlich oder unabsichtlich, des Pocken-Erregers besteht, dass sagt Bright nicht einfach so dahin. Er sagt es, weil es offenkundig Hinweise gibt, die die Angst vor einer versehentlichen oder absichtlichen Freisetzung von Variola Viren wahrscheinlich machen.

Die unabsichtliche Freisetzung von Krankheitserregern ist nichts, was es nicht schon einmal gegeben hätte. H1N1, das Virus, das die Spanische Grippe in den Jahren 1918 und 1919 verursacht hat, die Millionen Menschen dahingerafft hat, es war eigentlich, wie das Variola Virus ausgerottet. Spätestens in den 1950er Jahren war H1N1 nicht mehr als Erreger von Influenza nachzuweisen. Und dann, im Jahre 1977 ist H1N1 wieder aufgetaucht und hat eine Pandemie ausgelöst. Der erste Verdacht: Laborunfall.

  • Die Theorie, dass 1977-H1N1 Ergebnis eines Unfalls in einem Biolabor war, ist weit verbreitet. Die Sicherheitsvorkehrungen waren in den 1970 Jahren nicht mit heutigen Sicherheitsvorkehrungen vergleichbar. Die unabsichtliche Freisetzung von Pathogenen durch Biolabore war nicht so selten, wie man sich das gewünscht hätte. 
  • Im Rahmen der Debatte um Gain of Function Forschung, bei der die Lethalität oder die Übertragbarkeit von Viren im Labor verbessert wird, um – wie es heißt – neue Erkenntnisse zu gewinnen, wird regelmäßig auf die Pandemie von 1977 hingewiesen und argumentiert, dass diese Pandemie Ergebnis eines aus einem Labor entwichenen Pathogens gewesen sein müsse. Indes passt die Tatsache, das 1977-H1N1 ungefährlicher war als der ursprüngliche Stamm von H1N1 nicht zu dieser Argumentation, ist die Verbesserung von Übertragbarkeit und Lethalität doch das Ziel von Gain-of-Function Forschung, nicht deren Verschlechterung.
  • Ein weiteres Argument, das für den Laborursprung und das Entweichen von 1977-H1N1 angeführt wird, ist die schnell bemerkte Tatsache, dass das Virus bei höheren Temperaturen nicht mehr übertragen werden konnte. Es war temperaturanfällig, ein eindeutlicher Hinweis darauf, dass 1977-H1N1 ein von Menschen manipuliertes Virus ist.

Indes spricht der Hinweis nicht für einen Unfall, der dazu geführt hat, das 1977-H1N1 aus einem Labor entwichen ist. Die Temperaturabhängigkeit und die weitgehende Harmlosigkeit des Virus spricht für eine andere Quelle: Einen Impfstoff. “Temperature sensitivity generally occurs only after a series of laboratory manipulations, typical in generation of LAIVs [Live Attenuated Influenza Virus], and used as a biological marker of attenuation” (Rozo & Gronval 2015: 2).

In den 1970er Jahren wurde intensiv mit Lebend-Impfstoffen experimentiert, also mit Impfstoffen, die eine abgeschwächte Version des Virus tragen, gegen das sie schützen sollen. Allein zwischen 1962 und 1973 wurden rund 40.000 Kinder in der Sowjetunion im Rahmen von Klinischen Trials mit einem Lebend-Impfstoff geimpft. Es gibt darüber hinaus Belege dafür, dass in der Sowjetunion große Mengen eines Lebend-Impfstoffes gegen Influenza produziert wurden, und dies zu einer Zeit, zu der der Impfstoff, der eigentlich vor Grippe schützen sollte, sehr häufig zu eben dieser Grippe geführt hat. Angesichts der 1977 grassierenden Schweine-Grippe kann man auch davon ausgehen, dass Labore in ihren Beständen gesucht haben, um eine Grundlage für einen Impfstoff gegen H1N1-swine flu zu haben. 1977 ist eines der Jahre, in denen befürchtet wurde, dass die Schweinegrippe zu einer Pandemie unter Menschen führen könne und eines der Jahre, in denen es keine entsprechende Pandemie gegeben hat.

Dass die Pandemie von 1977-H1N1 Ergebnis von Massenimpfungen war, hat der damalige Direktor der Chinesischen Akademie der Medizin, C.M. Chu bestätigt. Er schreibt, dass “the introduction of the 1977 virus [was] the result of vaccine trials in the Far East involving the challenge of several military recruits with live H1N1 virus”.

Wie auch immer H1N1 es geschafft hat, aus einem Labor zu entweichen, Tatsache ist, seit 1977 ist H1N1 wieder jährlicher Gast in den Atemwegen von Menschen. Die Gefahr, dass Viren, die als ausgerottet gelten, wieder auftauchen oder wieder aufgetaucht werden, sie ist eine reale Gefahr, so real, dass die USA einen Impfstoff gegen Pocken, gegen das Variola Virus zugelassen haben. Jynneos hat den Impfstoff entwickelt, allerdings nicht auf Basis des Variola Virus, sondern auf Grundlage des Vaccina Virus, des aktiven Bestandteils von Impfstoffen, die zur Bekämpfung von Pocken entwickelt wurden. Der neue Impfstoff, den die FDA, die US Food and Drug Administration am 24. September 2019 zugelassen hat, tritt an die Stelle von ACAM2000, dem bisher beim Militär der USA eingesetzten Impfstoff gegen Pocken. Richtig: Ausgewählte Einheiten des US-Militärs werden seit Anfang der 2000er Jahre wieder gegen Pocken geimpft.

Die Gefahr einer Infektion mit dem Variola Virus wird offenkundig für real eingeschätzt.

Dieser Schluss liegt umso näher, wenn man zudem in Rechnung stellt, dass BARDA, die Biomedical Advanced Research and Development Authority, das US-Unternehmen BioFactura mit der Entwicklung eines Medikaments beauftragt hat, eines monoklonalen Cocktails (vergleichbar REGNCOV gegen SARS-CoV-2), der zur Behandlung von Pocken eingesetzt werden soll. Die Finanzierung erfolgt in drei Schritten und umfasst zunächst eine Startfinanzierung von 22,5 Millionen US-Dollar:

Quelle

Die oben angesprochene Gefahr, dass Leute in Besitz des Variola Virus gelangen könnten, die einer Freisetzung eines solchen Virus nicht abgeneigt gegenüberstehen, oder die Gefahr dafür, dass bereits heute Labore im Besitz von Variola Viren sind, die keine Gewähr dafür tragen können, dass das Virus nicht unabschichtlich entweichen kann, wird in den USA ganz offensichtlich als sehr hoch angesehen. Anders kann man die plötzliche Aktivität im Bereich der Abwehr gegen den Pocken-Erreger nicht werten.

Nimmt man nun noch das Datum der Zulassung des neuen Impfstoffes gegen Pocken durch die FDA, den 24. September 2019, und das Datum der Vertragsvergabe an BioFactura zur Entwicklung eines Medikaments gegen Pocken, den 26. September 2019 hinzu, dann wird das, was bislang beunruhigend war, erschreckend, denn die verdichteten Hinweise darauf, dass die Gefahr, eines absichtlichen oder unabsichtlichen Einsatzes von Viren, von Bio-Waffen, zu einem Zeitpunkt als hoch angesetzt wurde, zu dem in China SARS-CoV-2 bereits die Runde gemacht zu haben scheint, wenngleich es bis in den Dezember 2019 gedauert hat, bis die Kunde des neuen Coronavirus geleakt wurde und einen weiteren Monat, bis die Kommunistische Partei Chinas, die Existenz dessen, was dann nicht mehr zu verheimlichen war, eingeräumt hat.

Für uns gibt es keinen Zweifel, dass SARS-CoV-2 aus einem Labor, am wahrscheinlichsten aus dem Wuhan Institute of Virology stammt. Wir haben im Verlauf der letzten Monate etliche wissenschaftliche Arbeiten vorgestellt, die diesen Schluss nahelegen [Die Quellensammlung von Roland Wiesendanger besprechen wir im Verlauf der nächsten Woche]. Nimmt man nun an, dass den Geheimdiensten der USA so konkrete Verdachtsmomente für ein wahrscheinliches Labor-Leak, absichtlich oder unabsichtlich, vorgelegen haben, dass die Produktion von Impfstoffen und neuen Medikamenten gegen Viren, die eigentlich ausgerottet, uneigentlich in Laboren vorhanden sind und gegen die nach 1980 Geborene mit Sicherheit keine Immunität haben, dann erhält die Pandemie, die derzeit Polit-Darsteller von einem hysterischen Veitstanz in die Ekstase des nächsten überführt, einen ganz neuen Twist…



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