Mississippi und Texas erklären SARS-CoV-2-Pandemie für BEENDET. Normalität statt Lockdown
Beide US-Bundesstaaten, haben wie Florida ohnehin nicht zu den Bundesstaaten gehört, in denen Lockdown und sonstige drakonische Maßnahmen genutzt wurden, um die jeweiligen Bürger dadurch vor SARS-CoV-2 zu schützen, dass man sie einsperrt. Die Rede ist von Mississippi und Texas. Die Gouverneure beider Staaten, Tate Reeves (Mississippi) und Greg Abbott (Texas) haben gerade erklärt, die Pandemie sei in ihrem Bundesstaat beendet. In Mississippi gilt ab heute wieder die Normalität, in Texas ab nächster Woche.
Das Muster der Entwicklung der Fallzahlen, die sich für beide Bundesstaaten ergibt, ist obwohl beide Bundesstaaten keinerlei harten Lockdown eingeführt haben, der deutschen Entwicklung sehr ähnlich, wie die folgenden Abbildungen zeigen:
Wir haben schon vor einiger Zeit dargelegt, dass man den Eindruck gewinnen kann, der Verlauf, den eine SARS-CoV-2 Epidemie in einem Land oder Bundesstaat nimmt, sei weitgehend unabhängig von den Maßnahmen, die dagegen ergriffen werden, damals u.a. am Beispiel von Florida, in dem es schon seit Monaten so gut wie keine Einschränkungen mehr gibt. Nun ziehen auch Mississippi und Texas nach und beseitigen das Wenige, was es an Einschränkungen im Vergleich zu Lockdown-fanatischen Ländern wie Deutschland oder dem Vereinigten Königreich gegeben hat, vollständig.
Der Gouverneur von Mississippi, Tate Reeves, hat die Entscheidung, alle Restriktionen aufzuheben und ab heute normal zu leben, gestern Abend auf Twitter wie folgt dargestellt:
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Wir gehörten (im letzten Jahr) zu den 4 oder 5 Bundesstaaten, die die wenigsten Restriktionen in dieser Krise eingeführt haben und wurden dafür mit mehr Arbeitsplätzen und schneller ökonomischer Erholung belohnt. Das hat nicht den Grund, dass unsere Maßnahmen nur leichte Belastungen waren, sondern den Grund, dass die Belastungen im Rest der USA so harsch waren. Das ist gut, aber…
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Wir müssen uns vergegenwärtigen, dass keine dieser Anordnungen, in keinem Staat, etwas anderes als außerordentlich waren. Sie müssen zum frühest möglichen Zeitpunkt zurückgenommen werden. Dieser Zeitpunkt ist für Mississippi gekommen.
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Ab morgen entfällt die Notwendigkeit, eine Maske zu tragen und Unternehmen können ihre Kapazitäten wieder voll auslasten ohne dass sie von staatlichen Regelungen darin eingeschränkt werden. Die Anzahl der Hospitalisierungen und die Anzahl der positiven Tests sind in den letzten Tagen eingebrochen, der Impfstoff wird schnell verteilt. Es ist an der Zeit!
Um die Relation, in der diese vollständige Öffnung des Bundesstaates Mississippi zu dem steht, was z.B. in Deutschland nach wie vor in Kraft ist, muss man sich vergegenwärtigen, wie der Zustand war, der nunmehr in Mississippi aufgehoben wird. Hier ein paar Beispiele der “Normalität” in Mississippi, wie sie sich seit September 2020 dargestellt hat:
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Stadien waren offen, ihre Kapazität jedoch auf 25% der Plätze beschränkt;
- Bars waren offen, ihre Kapazität auf 50% beschränkt. Wer trinken wollte, musste einen Sitzplatz haben;
- Alle Unternehmen waren geöffnet, Arbeitgeber verpflichtet, erkrankte Arbeitnehmer zu melden;
- Fitnessstudios waren geöffnet, ihre Kapazität auf 75% begrenzt;
- Gefährdeten Personen wurde empfohlen, zu Hause zu bleiben, soweit das möglich ist;
- Läden waren geöffnet, ihre Kapazität auf 75% begrenzt;
- Soziale Treffen waren im Freien auf 50 Personen, sofern soziale Distanz nicht eingehalten werden konnte, begrenzt, in Wohnungen auf 10 Personen; wenn soziale Distanz gehalten werden konnte, waren 100 Personen im Freien und 20 in Wohnungen erlaubt.
- Schulen waren durchgehend geöffnet;
- Masken mussten in geschlossenen Räumen getragen werden, wenn soziale Distanz nicht eingehalten werden konnte;
Das alles ist Geschichte. Seit heute ist Mississippi wieder in der Normalität angekommen.
Texaner müssen noch ein paar Tage auf die Normalität warten, die Greg Abbott, der Gouverneur von Texas gerade in einer Executive Order angeordnet hat, allein diese Formulierung macht die Absurdität der momentanen Situation deutlich. Man muss die Normalität anordnen.
“NOW, THEREFORE, I, Greg Abbott, Governor of Texas, by virtue of the power and authority vested in me by the Constitution and laws of the State of Texas, and in accordance with guidance from medical advisors, do hereby order the following on a statewide basis effective at 12:01 a.m. on March 10, 2021:
In all counties …
a. there are no COVID-19 related operating limits for any business or other establishment; and
b. individuals are strongly encouraged to wear face coverings over the nose and mouth wherever it is not feasible to maintain six feet of social distancing from another person not in the same household, but no person may be required by any jurisdiction to wear or to mandate the wearing of face covering.”
Damit ist auch in Texas das Ende der Maßnahmen gegen SARS-CoV-2, die ohnehin nicht mit dem zu vergleichen sind, was in Europa zuweilen für angebracht gehalten wird, angekündigt: Business as usual und Gesichtsmasken für diejenigen, die sie benötigen, um sich sicher zu fühlen. Die in Texas bis zum 10. März gültigen Einschränkungen, die in Executive Order GA-32 vom 7. Oktober 2020 eingesetzt wurden, sind nicht weit von dem entfernt, was in Mississippi in den letzten Wochen und Monaten der Fall war:
- keine Einschränkung für militärische Einrichtungen, Kirchen oder öffentliche Verwaltungen, Kindergärten oder Schulen, drive-in Konzerte, oder drive-in Kinos;
- Mindestens 1,8 Meter Abstand musste eingehalten werden in Friseursalons, Kosmetik-Studios etc.
- Parks, Schwimmbäder, Museen, Bibliotheken, Zoos usw. waren geöffnet, ob mit 50% oder 75% Kapazität oblag dem jeweiligen Leiter;
- Restaurants waren geöffnet;
- Alle Läden waren geöffnet;
- Bars waren geöffnet, die Kapazität war auf 50% begrenzt;
- Über 65jährige sollten nach Möglichkeit zuhause bleiben;
- Der Besuch von Alten- und Pflegeheimen war erlaubt;
- Jeder wurde dazu aufgefordert, in Hinblick auf Hygienemaßnahmen und sonstige Vorkehrungen gegen SARS-CoV-2 sein eigenes Urteilsvermögen walten zu lassen.
Die Darstellung macht einen eklatanten Unterschied zwischen den genannten US-Bundesstaaten und europäischen Staaten wie Deutschland oder, leider, auch dem Vereinigten Königreich deutlich: Während in Texas oder Florida oder Mississippi Bürger als eigenständige Personen, die mit einem Urteilsvermögen ausgestattet sind, angesehen werden, werden sie in Europa als Verfügungs- und Problemmasse angesehen, die man daran hindern muss, ihr eigenes Gehirn zur Bildung eigener Urteile einzustzen.
Wie dem auch sei, es scheint sich mehr und mehr abzuzeichnen, dass die rigiden Lockdowns á la Merkel nicht notwendig waren, um SARS-CoV-2 einzudämmen. Wenn man nun in Rechnung stellt, dass Lockdowns erhebliche negative Folgen haben, dann kommt man nicht umhin festzustellen, dass die Wahrscheinlichkeit, mit Lockdowns mehr zerstört als bewahrt zu haben, sehr hoch ist.
- Folgen des Lockdown: sinkende Lebenserwartung und Übersterblichkeit auf Jahrzente hinaus vor allem für Männer [neue Studie]
- Mehr Selbstmorde wegen COVID-19-Maßnahmen! Die Zahl der Studien, die das belegen, wächst
- Ein Plus von 255 Millionen Erwerbslosen: Das ganze Ausmaß der Lockdown-Zerstörung in 2020
- Kollateralschäden des Lockdowns: Diskussion über False Positives bei PCR-Tests
- COVID-19-Übersterblichkeit gibt es in Statistiken, nicht in der Realität – dort sterben Menschen an Krebs, Herzinfarkt ….
- Schaden durch Lockdown mindestens um das Fünffache höher als sein Nutzen – Studienüberblick
Seit Ende Januar 2020 besprechen wir Studien zu SARS-CoV-2. Damit gehören wir zu den wenigen, die das neue Coronavirus seit seinem Auftauchen verfolgt und den Niederschlag, den es in wissenschaftlichen Beiträgen gefunden hat, begleitet haben.
Eine Liste aller Texte, die wir zu SARS-CoV-2 veröffentlicht haben, finden Sie hier.
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Ich liebe Amerika! God bless it. Gäbe es eine Möglichkeit, würde ich sofort auswandern.
Das ist ja erfreulich. Allerdings tue ich mich ein wenig (!) mit der Tendenz schwer in diesem Artikel. Ich weiß natürlich als Vielleser, dass vom Team Sciencefiles niemand COVID nicht ernst nimmt. So richtig ich solche Schritte finde, wie in Texas etc., die Bürger endlich mal wieder ernst zu nehmen und die Masse für voll und erwachsen zu nehmen, finde ich dennoch, dass man sinnvolle und weniger sinnvolle Maßnahmen entsprechend dem jeweiligen Kenntnisstand zu unterschiedlichen Zeitpunkten schon differenzieren sollte. Was generell gar nicht geht und ging, sind Grundrechtseinschränkungen ins Private. Vorschriften für “zu Hause”. Nachdem die Regierung letztes Jahr das Regieren verweigerte, ganz Europa ebenfalls, und die Chance verpasste, Flüge aus China und anderen Hotspots einzustellen, sowie nachdem an Flughäfen einfach weiterhin nicht getestet wurde, war der erste Lockdown mMn unausweichlich. Andere Länder haben gezeigt, dass genau diese Maßnahmen am Anfang jeden größeren Ausbruch verhindern konnten. Aber der zweite Lockdown, die Schließung von Geschäften, Restaurants, Kontaktverbote zu Hause, war völlig überflüssig. Entscheidend ist, wie sich die Leute verhalten. Hygienekonzepte z.B. in Restaurants haben sicherlich eine Wirkung gehabt. Unter freiem Himmel Maske tragen, asymptomatische Personen unter Verdacht stellen ist allerdings nachweislich Idiotie und Gängelung. Das ändert nichts daran, dass wirklich Infizierte als Überträger anderen gefährlich werden können. Man könnte ja mal diskutieren, was rückwirkend bzw. rückblickend zu welchem Zeitpunkt die beste Strategie gewesen wäre.
Die ethnische Beschaffenheit der deutschen Intensivstationspatienten deutet darauf hin, dass es Folgen hat, wie man sich gegenüber CO-19 verhält.
Erfreulich, daß langsam mal ein bißchen Vernunft einkehrt. In der Schweiz und Italien wohl auch zunehmend.
Also – Florida, Texas, Missisipi und South Dakota machen es by and large wie die Schweizer und wie die Schweden. – End of Lockdwon oder no Lockdown at all (und wie Japan…).
Hier ist South Dakota:
https://abcnews.go.com/US/south-dakota-gov-kristi-noem-lockdowns-useless-states/story?id=73451385
In Italy haben 70% der Gaststätten wieder auf. – Nur nicht in den deutschen Nachrichten über Italy. Hm.
“Beide US-Bundesstaaten, haben wie Florida ohnehin nicht zu den Bundesstaaten gehört, in denen Lockdown und sonstige drakonische Maßnahmen genutzt wurden, um die jeweiligen Bürger dadurch vor SARS-CoV-2 zu schützen, dass man sie einsperrt.”
Ist dieser Satz von einer KI entworfen worden, die noch nicht zuende programmiert wurde?
Das ist ein ganz normaler Satz, irritierend ist nur das Komma hinter “Bundesstaaten”, das im Deutschen da nicht hingehört.
Science files ist 1a, aber dieser Satz ist auch nicht durch Kommaverschiebung zu retten. Ich finde Schachtelsätze als literarisches Stilmittel reizvoll, etwa bei Thomas Bernhard, oder bei komplexen Sachverhalten, aber nicht bei einfachen Sachverhalten wie den hier verhandelten. Und wenn die Sätze obendrein verunglücken, ist es halt doppelt ärgerlich.
Mit der Lockdownkritik bin ich grundsätzlich einverstanden. Andere Maßnahmen, frühzeitig ergriffen, wie der genannte Einreisestopp bzw. -kontrolle, Altersheime und Pflegeeinrichtungen monitoren etc. wären sinnvoller gewesen.
Allerdings sind diese Grafiken nicht geeignet die Lockdownkritik zu untermauern.
Betrachtet man Einwohnerzahl (EZ) und Einwohnerdichte zusätzlich:
(Zahlen aus Wikipedia, gerundet)
Deutschland: 83 Mio. EW -> 233 EW/km2
Texas: 28 Mio. EW -> 41EW/km2
Mississippi: 3 Mio. EW -> 25 EW/km2
Mit den Zahlen der JHU (Stand 5.3.)
Deutschland: 2.484.306 Infizierte/83 Mio.EW -> ~2.993 Inf./ 100.000 EW
Texas: 2.683.386 Infizierte / 28 Mio. EW -> ~9.584 Inf./ 100.000 EW
Mississippi: 296.154 Infizierte / 3 Mio. EW -> ~9872 Inf./ 100.000 EW
Bedeutet: Die Infektionsraten in den genannten US Bundesstaaten war, trotz geringerer Bevölkerungsdichte, auf EW-Zahl berechnet um ein Vielfaches höher als bei uns!