Unfriedensstifter: Wenn die ARD AAS-Rechtsextremismus-Auswurf übernimmt

Dass man bei der AAS-Stiftung einfache Antworten für komplexe Probleme gibt, ist spätestens seitdem Mädchen mit Zöpfen und Kinder, die sich benehmen und nicht die Gegend zusammenschreien als Hinweis auf rechtsextreme Eltern propagiert wurden, hinlänglich bekannt. Falls Sie die entsprechende Episode nicht mehr in Erinnerung haben, ein paar Stichproben:

“Kinder rechter Eltern sind nicht unbedingt anders als Kinder anderer Eltern. Sie fallen manchmal erst nach längerer Zeit auf, zum Beispiel weil sie sehr still oder sehr gehorsam sind“, sagt die Erziehungswissenschaftlerin Dr. Heike Radvan“ von der Amadeu-Antonio-Stiftung.”

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Radvan befindet sich in Gesellschaft von Eva Prausner, der Diplom-Sozialarbeiterin aus Berlin, die genau weiß, wie man die stille und gehorsame Maske der drei-, vier- oder fünfjährigen Schläfer durchbricht, wie man sie bloßstellt und verhindert, dass sie andere Kinder mit ihrer falschen, minderwertigen und nicht zu tolerierenden Gesinnung infizieren: Man erkennt die Kinder rechter Eltern, die sich in die heile Welt örtlicher Kindertagesstätten eingeschlichen haben, „zum Beispiel durch akkurat geflochtene Zöpfe und lange Röcke … Auch die Söhne sehen oft sehr traditionell aus und tragen zum Beispiel keine amerikanischen Schriftzüge auf ihrer Kleidung“.

Wenn Ihnen nicht reicht, was Sie bislang gelesen haben, hier geht es weiter.

Rechte Eltern, so findet es sich in einer anderen Publikation der AAS-Stiftung beschrieben, schleichen sich ein, wollen einfach nicht auffallen, halten ihre Kinder mit guter Erziehung dazu an, ebenfalls nicht aufzufallen. Als Erzieherin muss man erst eine Weiterbildung der AAS-Stiftung oder eines anderen “Trägers” besuchen, um über die versteckten Zeichen, die den Rechtsextremisten identifizieren, den man an seinem Verhalten einfach nicht erkennt, zu erkennen. Noch ein Zitat aus vergangenem Text:

“Wie haben sie erkannt, dass sie Kinder von rechtsextremen Eltern in ihrer Einrichtung betreuen?

Ich habe es erst gar nicht bemerkt. Da ich noch nicht lange in der Region lebe, kenne ich oftmals die Hintergründe der Eltern nicht. Kolleginnen haben in der Dienstbesprechung erzählt, dass wir es wohl mit rechten Eltern zu tun haben. Einordnen konnte ich das aber immer noch nicht richtig. Ich habe auch meistens nur die Mutter der Kinder gesehen. Wir haben dann eine Weiterbildung gemacht über den Träger unserer Einrichtung, da ging es um Rechtsextremismus. Da war ich sehr erschrocken. Auf einmal haben wir die Mutter und Vater mit anderen Augen gesehen. Autokennzeichen und Kleidung konnte ich dann einordnen. Auf dem Auto waren Aufkleber. Auf einem stand »Todesstrafe für Kinderschänder«. Wir hatten vor den Wahlen auch NPD-Flyer in der Auslage unserer Kita zu liegen.”

Dieser BS findet sich in einer Handreichung für Kindertagesstätten im Umgang mit Rechtsextremismus der AAS-Stiftung [Mehr zu dieser Handreichung gibt es bei uns hier]. Sie ist Teil eines großangelegten Versuchs, Menschen zu stigmatisieren, sie auszugrenzen, wenn sie Merkmale aufweisen, die nicht der erwarteten Konformität entsprechen, sie zum Opfer dessen zu machen, was einst unter dem Titel “labeling approach” zusammengefasst wurde: Arbeiten, die zeigen, wie Zuschreibungen von außen das Leben derjenigen, die Opfer der Zuschreibung werden, so prägen, dass sie keine Chance mehr haben, ein Leben zu führen, das ihren Wünschen entspricht. Die beschriebenen Methoden der Stigmatsierung sind derbe Beispiele für ideologisch motivierte und deshalb besonders miese Diskriminierung, die auf keinerlei Verhalten, lediglich auf Zuschreibungen von Phantasien derer beruht, die diskriminieren wollen, weil ihr kleines Persönchen sich nur gut fühlt, wenn es anderen schaden kann.

Ein letztes Fallbeispiel aus der AAS-Stiftungs-Broschüre. “Ene, mene, muh und raus bis Du” – infantile Titel werde gerne benutzt, um große Sauereien dahinter zu verbergen:

„In einer Kita fallen zwei Geschwister auf, die besonders zurückhaltend sind und wenig von zu Hause, z.B. vom Wochenende, erzählen. So verhalten sie sich im Morgenkreis zum Wochenbeginn schweigsam und passiv. Gleichzeitig gibt es keine sogenannten Disziplinprobleme, diese Kinder scheinen besonders ‚gut zu spuren‘. Außerdem sind traditionelle Geschlechterrollen in den Erziehungsstilen erkennbar: Das Mädchen trägt Kleider und Zöpfe, es wird zu Hause zu Haus- und Handarbeiten angeleitet, der Junge wird stark körperlich gefordert und gedrillt. Beide kommen häufig am Morgen in die Einrichtung, nachdem sie bereits einen 1,5-km-Lauf absolviert haben. Nun lädt das Mädchen mehrere andere Kinder aus der Kita zum Kindergeburtstag ein. Einige Eltern, deren Kinder eingeladen sind, wissen um die Zugehörigkeit der Eltern in einer rechtsextremen Kameradschaft und machen sich Sorgen, was auf dem Kindergeburtstag passieren könnte. Gleichzeitig möchten sie ihren Kindern nicht so einfach die Teilnahme und damit auch die Möglichkeit zur Freundschaft mit dem Mädchen verbieten. Sie bitten die Erzieher*innen um Rat.”

Falls Ihnen das noch nicht reicht: Hier gibt es noch mehr.

Das alles sind Beispiele dafür, wie – freundlich ausgedrückt: das Unvermögen zum logischen Denken dazu führt, dass Fehlschlüsse, ad hominem und der Bejahung des Konsequens, um die beiden wichtigsten zu nennen, zur Grundlage der Diskriminierung anderer gemacht werden, und zwar von Leuten, die von sich behaupten, sie wollten die Gesellschaft vor bösen Menschen, die diskriminieren, schützen. Das ist natürlich vorgeschoben. Der AAS-Stiftung geht es um öffentliche Fördergelder und die, die dort arbeiten, kommen sonst nirgends unter, sind schwer bis gar nicht vermittelbar auf dem ersten Arbeitsmarkt.

Die oben beschriebenen Einfachheiten, die dem Intellekt derjenigen, die sie gebrauchen, vermutlich angemessen sind, der Komplexität der Welt und der darin lebenden Menschen jedoch nicht einmal ansatzweise gerecht werden, sind in vielfältiger Weise ausbaufähig. In Zahlenfolgen z.B. 18, 88 oder als Buchstabenfolge, AH, oder HH, oder als Amazon-Nazi:

Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Und natürlich wollen wir die Kleidung nicht vergessen, die Nazi-Kleidung, an der man den Rechtsextremen von Welt erkennt, wenn man viel zu viel Zeit hat, um sich – finanziert von Steuerzahlern – allerlei Flausen einfallen zu lassen. 

Ob der Einfachheit dieser Art von Zuschreibung, der keine Grenzen gesetzt sind, nicht einmal solche: 14204117, denn das sind Zahlen, die den letzten Dyskalkulierer zum Rechenfreak machen, winkt doch die Enttarnung eines Rechtsextremen, eine Art Gesellschaftsspiel, das bei manchen einfachen Gemütern längst das Denken ersetzt hat, z.B. bei der ARD, die dieser Form der Simplizität huldigt.

All das dargestellte soll “im Kontext” auf extremistische Inhalte hinweisen. Indes, wenn man im Kontext ist, benötigt man vermutlich keine Hinweise mehr, denn dann ist man im Kontext und weiß, dass man sich unter denen bewegt, die der ARD ein Dorn im Auge sind, also unter denjenigen, die im Internet im falschen Kontext ein Emoji mit einem winkenden Männchen benutzen, ein klarer Hinweis auf den Hitlergruss, im richtigen Kontext. Im richtigen Kontext ist ein X auch ein Hakenkreuz, ein Frosch ein Frosch, aber ein bestimmter, jedenfalls in dem Kontext, von dem man wissen muss, dass man sich darin befindet, um zu wissen, dass Frosch nicht Kermit sondern Pepe ist. Besonders lustig ist die Hand mit dem Glas Milch, beides steht für weiße Vorherrschaft in der Phantasie der Spinner, die hier am Werk sind und sich offensichtlich in Kontexten auskennen, in welchen Kontexten auch immer, denn Junk wie der beschriebene ist intellektuell und kognitiv wertlos, er appelliert lediglich an die Diffamierungswilligkeit, die bei bestimmten Kreaturen sehr ausgeprägt sein soll und stellt somit einen doppelten emotionalen Wert dar, denn diejenigen, die vermeiden wollen, dass sie einem bestimmten Kontext zugeordnet werden, sie werden die Emojis nicht mehr verwenden und diejenigen, die sich als ideologische Rektalakrobaten profilieren wollen, werden alle, die eines der abgebildeten Emojis verwenden, als Nazis beschimpfen.

Der Hinweis auf den Fehler der Bejahung des Konsequens, der darin besteht, dass eine Äuqivalenz behauptet wird, wo keine ist, muss einmal mehr erfolgen, wenngleich der Hinweis für die einfach Strukturierten, die öffentlich-rechtliche Traumwelten bewohnen, sicherlich zu komplex ist.

Fehlt noch die angemessene Reaktion auf diesen Junk:

Und der Nachtrag, dass wir das “Leermaterial” der ARD um einen sinnvollen Beitrag ergänzt haben.


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