ARD erfreut: Spanien sorgt sich um die Senioren – Zufall oder Zynismus?
Wenn man wie wir die Berichterstattung der Tagesschau über die Verbreitung von COVID-19 verfolgt, dann ist es nicht schwierig, die Prämissen hinter der Berichterstattung aufzuspüren, denn sie sind an Primitivität kaum zu überbieten: Die deutsche Regierung macht alles richtig, alle anderen Regierungen alles falsch. Um dies zu untermauern werden Berichte über “Maßnahmen”, die die Bundesregierung ergreift, regelmäßig mit Berichten darüber umrahmt, wie schrecklich es woanders ist, wie sehr Donald Trump angibt, die Italiener sterben, die Briten bislang mit ihrem Ansatz daneben liegen usw. Besonders deutlich wird das Bemühen, die Bundesregierung mit ihrem dilettantischen Ansatz gegen SARS-CoV-2 in den Olymp zu schreiben und alle anderen Regierungen zu Auszubildenden beim Lehrmeister “Bundesregierung” zu degradieren, am Eingangssatz zum heutigen, Beitrag von Jens Peter Marquardt: “Auch die Briten sollen zuhause bleiben”, der da lautet: “Die britische Regierung ist jetzt auf den deutschen Kurs eingeschwenkt.” Besser kann man arische Großmannsucht nicht vorführen, zum Ausdruck bringen…
Nun gibt es zuweilen Brüche in diesem Muster, die besonders interessant sind, weil sie eine andere Agenda verraten, die verfolgt wird, etwa wenn “Experten vor Anschlägen” warnen und die Propagandaschleuder ARD die Werbetrommel dafür rührt, wegen Hate Speech, Mordaufrufen gegen Angela Merkel sind es dieses Mal, das gesamte soziale Netzwerkwesen zu überwachen, besser noch: zu schließen. Angesichts der Tatsache, dass die Berichterstattung des Staatsfunks in sozialen Netzwerken kontrolliert und oft genug als falsch erwiesen wird, ist das verständlich. Dass ausgerechnet die Krise um COVID-19 dazu genutzt wird, die eigenen Vorherrschaftsambitionen auszuleben, ist geschmacklos, aber angesichts des Personals von öffentlich-rechtlichen Sendern nicht weiter verwunderlich.
Ein anderer Bruch ist heute zu beobachten.
Urplötzlich ist man bei der Tagesschau bemüht, den Leumund der spanischen Regierung über alle Fragwürdigkeit zu erheben. “Spanien sorgt sich um die Senioren“, so ist ein Text überschrieben, in dem es nicht wirklich um die Sorgen von Spanien geht, der vielmehr dem alten Muster folgt: Beschreiben, was in anderen Ländern Furchbares geschieht und keinerlei Berichte veröffentlichen, die zeigen, was in Deutschland Furchtbares geschieht.
Die einzige Referenz, die sich dann im Text zu Senioren findet, die lautet:
“Zunehmende Sorge bereitet den Behörden auch die Lage in den Altersheimen. Soldaten fanden in Seniorenheimen völlig sich selbst überlassene Bewohner und in manchen Fällen sogar Leichen in den Betten, wie Verteidigungsministerin Margarita Robles berichtete. Die spanische Armee ist damit beauftragt, die Heime zu desinfizieren.”
Vernachlässigte Alte in Altenheimen unbekannter Trägerschaft werden von der “Verteidigungsministerin” (of all people!), nicht etwa vom Gesundheitsminister Salvador Illa gerettet. Selbst in Berichten über spanische Tote schlägt der Genderismus in der ARD durch. Wie dem auch sei, urplötzlich scheint es der ARD opportun, etwas Positives über ein anderes Land im Zusammenhang mit COVID-19 zu schreiben, und wir fragen uns: Wieso?
Eine Antwort könnte z.B. das folgende Video sein, das seit gestern viral ist. Ein spanischer Arzt berichtet in einem Gemütszustand zwischen Wut, Empörung und Verzweiflung, dass Ärzte gezwungen werden/sind, Patienten, die 65 Jahre oder älter sind, von Beatmungsgeräten zu nehmen und sterben zu lassen. Der normale Gang einer Triage sieht die Beurteilung u.a. der Frage vor, ob ein Patient die Tortur einer künstlichen Beatmung überleben wird oder nicht. Diese Beurteilung nimmt in der Regel ein Anästhesist vor. Dieses Vorgehen steht im Widerspruch zu einem Cut-off-Point der bei 65 Jahren beginnt. Ein solcher Cut-off-Point wird in der Regel von Leuten propagiert, die nur in Gruppen denken können und die für individuelles Leid nicht zugänglich sind. Mit einem Wort: Sozialisten. Derzeit regiert in Spanien das Kabinett “Sanchez II”, eine Mischung aus Sozialdemokraten, Sozialisten und noch weiter Links stehenden Auslegern.
I live in Spain and just received this video via whatsapp with a crying doctor explaining that they’re taking away respiratory machines from +65 year olds to give to younger people. The older people get sedatives to die less painfully. pic.twitter.com/U4YlU4CltU
— Fre.Adri (@Fred_Adri) March 22, 2020
Ist es ein Zufall, dass die Vorgabe, 65+jährige in Spanien nicht mehr zu beatmen, unter einer sozialistischen Koalitionsregierung aufgetaucht ist?
Ist es ein Zufall, dass die ARD-Tagesschau ausgerechnet heute darüber berichtet, dass Spanien sich um seine Senioren sorge, dasselbe Spanien, in dem Senioren auf der Intensivstation unabhängig von ihren Überlebenschancen und nur aufgrund ihres Alters von Beatmungsgeräten genommen und dem Tod überlassen werden, wie aus einem Video hervorgeht, das sich seit gestern in Windeseile im Internet verbreitet hat?
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Was auch sonst soll man von Sozialisten oder Linken (bei uns auch noch Grüne) erwarten?
Mir ist kein Beispiel für einen guten, funktionierenden Sozialismus bekannt, aber evtl. lebe ich ja in einer rechten Blase?!
“Was meinen die Leser dazu?”
ich würde zunächst einmal recherchieren, ob es solche Anweisungen in schriflicher Form gibt und ob so etwas von der spanischen Regierung kommt.
Okay. Gute Idee. Wenn die Ergebnisse Ihrer Recherche vorliegen, dann teilen Sie sie bitte mit uns.
Ich versuche es. Wenn es eine solche formale Anordnung nicht gibt, sagt das nichts über informelle Anordnungen … Siehe die Grenzöffnungs- und Einladungspolitik von AM.
Ein ‘zarter Hinweis’ für Sie: In der DDR Nummer 1 (1949-1990) gab es nach Angaben der 1990 festgesetzten Obersozialisten-Nomenklarura auch nie einen schriftlichen Schießbefehl für die Grenztruppen auf ” Republikflüchtige “. Es war für die dienenden Grenzsoldaten stets ausgegebener Tagesbefehl. Und hat bewiesenermaßen funktioniert. Verständlich genug?
Man darf nicht vergessen, dass es eine sehr große Schnittmenge zwischen GEZ Konsumenten und Hochrisikogruppen für den Coronavirus gibt. Kein Wunder, dass sie dort über Frontbegradigungen berichten.
Hier noch eine Quelle: https://www.npr.org/sections/coronavirus-live-updates/2020/03/24/820711855/spanish-military-finds-dead-bodies-and-seniors-completely-abandoned-in-care-home?t=1585073707502
Danach ist es die Aufgabe der Armee, Gebäude und auch Heime zu desinfizieren. Ausserdem sagt die Quelle: “While the usual protocol in Spanish nursing homes is to put the body of a deceased person in cold storage until a funeral service picks it up, bodies are now being left in beds until properly equipped staff can remove them.”
Was die Anordnung betrifft, über 65-jährige von der Atmung zu nehmen: Dazu würde ich gerne die dazugehörige Anordnung sehen.
Darüber denke ich schon Jahrzehnte nach… Schon, seit man als Hosenmatz die Dogmen des Murxismus übergebraten bekam.
(Historische Mission der AK, verpflichtet, allen Urwaldvölkern die “Zivilisation” zu bringen, bedingungslose Liebe zur Sowjetunion und zur Partei u.s.w.)
These:
Der Sozialismus funktioniert- eine intakte Grossfamilie ist ein Beispiel dafür.
Wenn in diese Familie dogmenquasselnde, nach Bedeutung gierende Universalversager (Apparatschiks) eingeschleust werden, ist die Familie kaputt und nicht mehr zukunftsfähig.
Das Gleiche kann man auch für ein Land veranschlagen:
“Sozialismus” kann nur ohne “Funktionäre” und deren hirnlose Dogmen funkrionieren.
Wenn man einen Blick dafür hat, erkennt man an der Sprache vieler dieser “Funktionäre”, aber auch nach oben gepuschter, nach Status gierender, geistig völlig degenerierter Weibsbilder, dass die sich immer als Chef und Oberhaupt und Sippenälteste einer “Grossfamilie” wähnen der man Anweisungen erteilen muß.
Der echte Sozialismus braucht keine “Funktionäre”!
Der jetziger Funktionärssozialismus ist die Pervertierung einer gesunden Familienstruktur, wobei die Freßtröge verkrachter Existenzen gleich mit ausreichend gesichert sind.
Hier noch ein Stückchen Hohn der “geistig Erleuchteteren”:
Scheinblüten der Corona-Krise: Ein Lächeln für die “Systemrelevanten”
https://deutsch.rt.com/meinung/99707-lacheln-fur-systemrelevanten/
Und immer bei der Fahrt zur Arbeit in Bus und Bahn an die 3 Armlängen Abstand denken! Dann kann Euch gar nichts passieren! 🙁
War eigentlich alsAntwort auf @ben gedacht
“Mir ist kein Beispiel für einen guten, funktionierenden Sozialismus bekannt, aber evtl. lebe ich ja in einer rechten Blase?!”
Ne, ne, ist schon “recht” so wie Sie den (immer wieder) real dahinvegetierenden Sozialismus sehen. Dessen geistigen Vorgartenzwerge können, sie wollen es ja auch eigentlich nur für sich, für die große Masse aus Sch…., die sie verzapfen, eben keine Bonbons machen. Die Bonbonnieren für sich und ihre Sippschaft kaufen sie im Deli oder im Intershop, oder direkt bei den Kapitalisten im feindlichen Ausland.
Für sie ist der Sozialismus ihrer Ausprägung immer eine feine und erstrebenswerte Sache, die es zum Zwecke der Erhaltung der Demokratie, mit Klauen und Zähnen zu erreichen bzw. zu erhalten gilt. Dienstbare Knechte gibt’s dazu zu Hauf obendrauf. Freundschaft und ‘n Schlag Graupen.
Danke. Eine gute Übersicht über ICU-Scoring-Systeme findet sich z.B. unter “ Scoring systems in the intensive care unit: A compendium“ von Rapsang & Shyam im Indian J Crit Care Med 2014; 18: 220–228. Die Systeme sind teils komplex, aber es gibt auch einfachere. Das Alter spielt eine Rolle, aber eine untergeordnete, z.B. im SAPS II score, der Werte zwischen 0 und 163 Punkte annehmen kann, wobei bis zu 116 Punkte auf physiologische Parameter entfallen, bis zu 17 auf das Alter und bis zu 30 auf Vordiagnosen. Im APACHE ist das Alter auch sekundär. Das Vorgehen der Ärzte wäre somit allenfalls dann zu rechtfertigen, wenn man außer dem Alter gar keine weiteren Vitaldaten hätte. Das ist aber auf einer ICU nie der Fall. Man müsste sehen, wo und wie oft das in Spanien passiert. Für ausgeschlossen halte ich nichts. Die eklige ARDprop ist noch einmal eine andere Sache.
So wie ich das sehe, wird die dt. Bevölkerung (besonders der Teil über 65) langsam darauf vorbereitet, was ihnen blühen wird. Dies aber ja in Sorge derer geschehe.
Wie gut dass noch kurz bevor das Virus in Schland reiche Ernte einfährt unser sogenanntes Bundesverfassungsgericht noch schnell ein Urteil gesprochen hat, wonach die Alten, Kranken und sonstwie Entbehrlichen, oder auch die einfach nur Lebensmüden nun ein “Recht” auf Sterben haben. Da wird aus der Triage ganz schnell ein “verkürztes Leiden” obwohl mit Intensivmedizin eine gute Überlebens-Chance bestanden hätte. Im Übrigen halten die Reste unseres einst guten Gesundheitssystems auch nur zwei Tage läger durch. Wir stehen am Anfang einer epochalen Katastrophe, und kein Virus ist schuld, sondern die verantwortungslosen Medien (-Eigner) samt ihrer verlogenen Regierungsdarsteller.
“Ist es ein Zufall, dass die ARD-Tagesschau ausgerechnet heute darüber berichtet, dass Spanien sich um seine Senioren sorge, dasselbe Spanien, in dem Senioren auf der Intensivstation unabhängig von ihren Überlebenschancen und nur aufgrund ihres Alters …………………………..”
Was meinen unsere Leser?
Als alter weißer Mann mit Grenzüberschreitenden 10 Jahren (75 J.) und Kenner beider ‘deutschen Teilstaaten’ und der noch nicht offiziell namentlich in die DDR Nummer Zwo transformierte Bunte Republik sage ich ***Nachtigall, ick hör d’r janz laut und deutlich trapsen.***
“Ist es ein Zufall, dass die Vorgabe, 65+jährige in Spanien nicht mehr zu beatmen, unter einer sozialistischen Koalitionsregierung aufgetaucht ist?”
Es kann auch (herzloser) Pragmatismus sein, weil die medizinischen Kapazitäten nicht mehr ausreichen, um alle zu versorgen. Ein Dilemma: überlässt man es dem Zufall, dann sterben mehr oder spielt man Herr über Leben und Tod? In der Not würden auch Nicht-Sozialisten an solcherart Entscheidungen herumdenken. Keine Frage ich sehe bei Politikern eine gewisse Verachtung des Alters. Unproduktive Leute, die nur verbrauchen und Arbeitskräfte binden, so deren wirtschaftlicher Standpunkt. Zu viel Alte sind in der Politik immer ein Dauerproblem. Aber dieses Übel sehe ich nicht nur an eine sozialistische Gesinnung gebunden. Aber ich glaube hier geht es tatsächlich um etwas anderes. Ein verzweifelter Kampf gegen die Krankheit und der Versuch Schaden zu minimieren.
Ähem…wie war das noch? Wenn man es zurecht verwerflich findet, dass der politische Gegner menschliches Leid für seine Zwecke ausschlachtet, sollte man selbst nicht den gleichen Fehler machen.
Das es eine “tolle” Idee ist, die öffentliche Daseinsvorsorge zu reduzieren bzw. zu privatisieren und auf Profit zu trimmen, war bis vor Kurzem noch Konsens von ganz weit rechts bis ziemlich weit links. Das fällt uns jetzt brutal auf die Füße, was man gut erkennen kann, wenn man die ansonsten sehr fundierten und schonungslosen Analysen hier liest
Ist 65+ eine offizielle Anordnung von der Regierung?
Einmal mehr und dennoch viel deutlicher bewahrheitet sich die Aussage von Roland Baader (r.i.p.): “Der Sozialismus ist nicht tot. Der Sozialismus ist der Tod.”