Einmal mehr: Aspirin wirkt gegen COVID-19: Harmlose Medikamentöse Lösung anstelle von gefährlicher Impfung [Meta-Studie]
Warum mit einem Impfstoff impfen, dessen Nebenwirkungen erheblich und dessen Langzeitfolgen unbekannt sind, wenn es auch möglich ist, SARS-CoV-2 und COVID-19 medikamentös zu Leibe zu rücken?
Vor einiger Zeit haben wir darüber berichtet, dass die britische Regierung eine medikamentöse Lösung für COVID-19 anstrebt. Eine eigens eingesetzte Antiviral Task Force soll bis zum Spätjahr die Medikamente identifizieren, die als Mittel gegen COVID-19 zum Einsatz kommen können.
Die Liste der Substanzen und Medikamente, die gegen SARS-CoV-2 und COVID-19 wirken, ist schon recht lang. Eine Stichprobe vergangener Beiträge auf ScienceFiles zeigen die Vielfalt der Mittel, die gegen SARS-CoV-2 wirksam sind:
- Hydroxychloroquine war schon früh als Medikament in der Diskussion. Die Ergebnisse, die eine Meta-Analyse einer Reihe von Studien zu Hydroxychloroquine erbracht hat, sind vielversprechend und weisen Hydroxychloroquine als Mittel aus, dass zur Prophylaxe und zur frühen Intervention geeignet ist.
- Ivermectin wird in vielen Ländern bereits als Mittel gegen SARS-CoV-2 eingesetzt. Auch hier zeigen eine Vielzahl von Studien, die in Meta-Analysen zusammengefasst sind, dass Ivermectin wirksam ist, wenn es frühzeitig im Verlauf einer Infektion mit SARS-CoV-2 eingesetzt wird.
- Schon im April 2020 haben wir eine Übersicht veröffentlicht, die die damals aussichtsreichsten Medikamente gegen SARS-CoV-2 zusammengestellt hat.
- Zur Bekämpfung von COVID-19 in fortgeschrittenem Stadium hat sich zwischenzeitlich Dexamethazone als wirksames Medikament etabliert.
- Hinzu kommen Substanzen, von denen man auf den ersten Blick nicht erwartet hätte, dass sie gegen SARS-CoV-2 wirken, wie z.B. Mundwasser. Welche Mundwasser SARS-CoV-2 den Garaus machen, das haben wir hier zusammengestellt.
Ebenfalls vor Monaten haben wir bereits über eine Arbeit berichtet, in der Forscher von der Wirksamkeit Aspirins, also von Acetylsalicylsäure gegen SARS-CoV-2 berichten.
Dass das gute alte Aspirin anti-virale Eigenschaften hat, das ist schon seit einiger Zeit bekannt.
So zeigt die Studie von Glatthaar-Saalmüller, Mair und Saalmüller (2019), dass Aspirin RNA-Viren, die sich in Atemwegen festsetzen wollen, daran hindert, selbiges zu tun. Die Fähigkeit von Aspirin, Infektionen zu verhindern oder doch zumindest zu erschweren, beruht wohl darauf, dass Aspirin die Produktion von Type I Interferon (IFN) anregt. IFN ist zentral, um Zellen in einen “anti-viralen Kampfmodus” zu bringen, wie Lazear, Schoggins und Diamond (2019) zeigen können. Aspirin ist somit mit dafür verantwortlich, dass es RNA-Viren nicht gelingt, die IFN -Verteidigung des Immunsystems zu umgehen. Ein weiterer Weg, auf dem Aspirin RNA-Viren daran hindert, IFN zu unterdrücken, um leichter Zellen infizieren zu können, verläuft über Prostagladin E2 (PGE2). Mehr PGE2 reduziert die Bildung von IFN, ergo versuchen RNA-Viren die Bildung von PGE2 anzuregen. Aspirin wirkt dem entgegen und hemmt die Bildung von PGE2 (Boutaud et al. 2016).
Die genannte Studie “The use of aspirin for primary prevention of cardiovascular diseases is associated with a lower likelihood of COVID-19 infection”, wurde im FEBS Journal veröffentlicht. Verantwortlich für die Studie zeichnen Eugene Merzon, Ilan Green, Shlomo Vinker, Avivit Golan-Cohen, Alessandro Gorohovski, Eva Avramovich, Milana Frenkel-Morgenstern und Eli Magen. Die Studie ist eine Ko-Produktion der Universität Tel Aviv und des Leumit Health Service, eine Kooperation, die auf einer großen Zahl von Daten basiert, und die es sich zunutze macht, dass Aspirin in der Prävention gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen zum Einsatz kommt. Dadurch können die Autoren auf eine große Zahl von Personen zurückgreifen, die mindestens dreimal bevor sie positiv auf SARS-CoV-2 getestet wurden, mit gering dosiertem Aspirin behandelt wurden.
Die Zahlen im Einzelnen:
- Der Beobachtungszeitraum beginnt am 1. Februar 2020 und endet am 30. Juni 2020.
- Basis sind die Daten von 10.477 bei Leumit Versicherten, die älter als 40 Jahre sind.
- Im Beobachtungszeitraum wurden 662 der 10.477 Probanden positiv auf SARS-CoV-2 getestet.
- 112 der 662 positiv Getesteten mussten in ein Krankenhaus eingeliefert werden.
- 7 der 112 hospitalisierten Patienten sind verstorben.
- Wie schon vorherige Studien, so belegt auch diese Studie die geringe Inzidenz von SARS-CoV-2: 6,3% der Personen, die älter als 40 Jahre alt sind, wurden positiv auf SARS-CoV-2 getestet, 1,07% wurden hospitalisiert und 0,07% sind an COVID-19 verstorben. Stellt man in Rechnung, dass unter 40jährige eine noch geringere Wahrscheinlichkeit haben, an COVID-19 zu erkranken, dann muss man einmal mehr konzidieren, dass diese realen Zahlen kaum das sein können, was die hysterischen Reaktionen auf SARS-CoV-2 legitimieren können.
Für die Zustände “positiv getestet”, “erkrankt”, “hospitalisiert”, “verstorben” analysieren die Autoren, ob Personen, die mit Aspirin behandelt wurden, sich von denen unterscheiden, die nicht mit Aspirin behandelt wurden. Unter Kontrolle demographischer Variablen wie Alter, Geschlecht, sozioökonomischer Status ergibt sich ein eindeutiges Ergebnis: Aspirin wirkt positiv:
- Die Wahrscheinlichkeit, positiv auf SARS-CoV-2 getestet zu werden, ist für Personen, die mit Aspirin behandelt werden, um rund 30% geringer.
- Die Wahrscheinlichkeit, an COVID-19 zu erkranken, ist für Personen, die mit Aspirin behandelt wurden, um rund 29% geringer.
- Die Zeitspanne, die zwischen einem positiven Test auf SARS-CoV-2 und einem ersten bzw. zweiten negativen Test vergeht, ist für Personen, die mit Aspirin behandelt werden, rund 2 Tage kürzer;
- Es ergeben sich Hinweise darauf, dass auch die Wahrscheinlichkeit, mit COVID-19 hospitalisiert zu werden oder an COVID-19 zu sterben, durch eine Behandlung mit Aspirin verringert wird. Indes sind die Fallzahlen zu gering, als dass die Autoren weitreichende Schlüsse ziehen wollten, schließlich ist ihre Studie kein clinical trial, in dem 100 positiv auf SARS-CoV-2 Getestete angeblich ausreichen, um weitreichende Schlüsse auf die Wirksamkeit von Impfstoffen zu ziehen.
Die Ergebnisse sind erfreulich und reihen sich in die Reihe anderer Ergebnisse, die bereits zeigen, dass man SARS-CoV-2 mit herkömmlichen Mitteln (z.B. Vitamin D) mindestens so effektiv zuleibe rücken kann wie mit einem Impfstoff.
Nun beobachten wir schon seit längerem eine erhebliche Diskrepanz zwischen der Bedeutung, die Studien zugewiesen wird, die den Absichten von Polit-Darstellern dienlich sind und denen, die ihnen nicht dienlich sind. Erstere, z.B. die lausigen Daten der klinischen Trials der Impfstoffe von Pfizer/Biontech (nachzulesen z.B. hier) oder Astra-Zeneca (nachzulesen hier) finden sofortige Zustimmung und werden für bare Münze genommen, keinerlei methodischer Betrachtung unterzogen oder gar für ihr miserables Design kritisiert. Bei Letzteren wird, egal, wie fundiert die Studie, die zu den entsprechenden Ergebnissen geführt hat, durchgeführt wurde, stets darauf hingewiesen, dass eine Studie nicht die Grundlage sei, auf der entschieden werden könne bzw. auf der man sicher sein könne, dass das gefundene Ergebnis auch gültig sei.
Dass diese Behauptung vorgeschoben ist, das zeigt sich spätestens dann, wenn Studie um Studie bestätigt, was den Polit-Darstellern nicht in den Kram passt. Ist z.B. durch viele Studien gut bestätigt, dass Ivermectin ein wirksames Prophylacticum gegen SARS-CoV-2 und eine Erkrankung an COVID-19 ist, dann reicht den Polit-Darstellern bereits eine Studie, die zu einem etwas anderen Ergebnis gelangt ist, aus, um die gesammte kumulierte Evidenz aus dem Fenster zu werfen. Wer nicht will, der will eben nicht.
Umso wichtiger ist es, Polit-Darstellern, die offensichtlich aus Gründen, die nur sie kennen, eine gefährliche, teure und mit vielen Unbekannten verbundene Impfung jeder medikamentösen Lösung vorziehen, die Latte, die sie überspringen müssen, um ihren Impf-Wahn auszuleben, höher und höher zu legen.
Wir legen heute die Latte für Aspirin höher.
Pramod Savarapu und 10 Ko-Autoren, die allesamt am Department of Internal Medicine der Michigan State University beschäftigt sind, haben vor zwei Tagen die Ergebnisse einer Meta-Analyse veröffentlicht, in der sie den Stand der Forschung zu Aspirin als Mittel gegen COVID-19 zusammentragen. Die Arbeit ist under dem Titel “Aspirin Use is Associated with Decreased Mortality in Patients with COVID-19: A Systematic Review and Meta-Analysis” auf medRxiv veröffentlicht worden, sie schließt die Lücke, die die oben berichtete Studie bislang gelassen hat.
Was für ein mühsames Geschäft Meta-Analysen darstellen, das zeigt die folgende Abbildung:
Eine Meta-Analyse lebt davon, dass vorab Kritierien festgelegt werden, die sicherstellen, dass die Studien, die berücksichtigt werden, reliabel sind, valide Ergebnisse liefern und etwas zur Beantwortung der Forschungsfrage beitragen, also zur Wirksamkeit von Aspirin als Mittel gegen COVID-19, explizit um Sterblichkeit zu verhindern. Die Kritieren, die Savarapu et al. anlegen, sind sehr strikt und lassen sich darauf reduzieren, dass die Wirksamkeit von Aspirin unter mehr oder minder kontrollierten Bedingungen, der Interventions- und Kontrollgruppe (was das Vorhandensein beider voraussetzt) unterworfen waren, bestimmt wurde. Die Kriterien wirken wie ein Filter durch den im Fall von Savarapu et al. 805 Studien gehen, von denen 521 schon im ersten Schritt aussortiert werden, weil in ihnen keine statistische Analyse zur Wirksamkeit von Aspirin durchgeführt wurde. Dass viele Autoren ihre Erkenntnisse zweimal vermarkten wird im zweiten Schritt deutlich. Weitere 155 Beiträge werden eliminiert, weil sie doppelt vorhanden sind. 130 Texte haben die Autoren gelesen und daraufhin geprüft, ob die Art und Weise der Analyse die Anforderungen erfüllt, die die Fragestellung, die die Autoren beantworten wollen, an die Daten stellt. Bei 125 Beiträgen war das nicht der Fall, im Wesentlichen deshalb nicht, weil keine Sterblichkeiten berichtet wurden. Am Ende bleiben fünf Studien übrig, in denen die zur Beantwortung der Fragestellung notwendigen Analysen durchgeführt und die entsprechenden Ergebnisse berichtet werden.
An diesen Studien haben insgesamt 14.065 Patienten, davon 6.797 in der Interventions- und 7.268 in der Kontrollgruppe teilgenommen. Auf Basis dieser Studien können die Autoren nun Maßzahlen berechnen und zeigen dass:
- Die niedrig dosierte Anwendung von Aspirin mit einer Reduktion der Motalität an COVID-19 um 53% verbunden ist, d.h. in der Interventionsgruppe war die Mortalität um 53% geringer als in der Kontrollgruppe.
- Bei hospitalisierten Patienten verringerte sich das Sterberisiko bei den Patienten, die mit Aspirin behandelt wurden, um 49% im Vergleich zu den Patienten, die nicht mit Aspirin behandelt wurden.
Alle berücksichtigten Studien sind so genannte Beobachtungsstudien, die reale Patienten, die an COVID-19 erkrankt sind, zur Grundlage haben. Der Unterschied zwischen Kontroll- und Interventionsgruppe besteht demnach nicht darin, dass die Patienten in der Interventionsgruppe nur mit Aspirin, die in der Kontrollgruppe gar nicht behandelt wurden, sondern darin, dass beide Gruppen auf identische Weise behandelt wurden, mit einer Ausnahme: die Mitglieder der Interventionsgruppe erhielten zur Behandlung zusätzlich Aspirin in niedriger Dosierung. Unter Kontrolle von Vorerkrankungen und soziodemographischen Variablen ergibt sich ein eindeutiger Zusammenhang von Aspirin mit einer verringerten Sterblichkeit.
Auch wenn die Meta-Analyse keine Randomized Control Trials, also experimentelle Studien, bei denen Personen vor oder nach Erkrankung zufällig der Kontroll- bzw. der Interventionsgruppe zugespielt werden, umfasst, verdichten sich doch die Hinweise, dass nun auch Aspirin als einer der Aspiranten zur medikamentösen Behandlung von COVID-19 anzusehen ist.
Ob es Polit-Darsteller zur Kenntnis nehmen, das hängt davon ab, wie intensiv ihre Fixierung auf Impfung ist und welche persönliche Vorteile ihnen daraus entstehen, dass sie Impfungen priorisieren.
Savarapu, Pramod et al. (2021). Aspirin Use with Decreased Mortality in Patients with COVID-19: A Systemic Review and Meta-Analysis. medRxiv.
Boutaud O. et al. (2016) Inhibition of the Biosynthesis of Prostaglandin E2 By Low-Dose Aspirin: Implications for Adenocarcinoma Metastasis. Cancer Prevention Research 9(11): 855-865.
Chow J.H. et al. (2020) Aspirin Use is Associated with Decreased Mechanical Ventilation, ICU Admission, and In-Hospital Mortality in Hospitalized Patients with COVID-19 Anesthesia Analgesia doi://10.1213/ANE.0000000000005292.
Glatthaar-Saalmüller B., Mair K.H. & Saalmüller A. (2017) Antiviral activity of aspirin against RNA viruses of the respiratory tract-an in vitro study. Influenza and Other Respiratory Viruses 11(1):85-92.
Lazear H.M., Schoggins J.W. & Diamond M.S. (2019). Shared and Distinct Functions of Type I and Type III Interferons. Immunity 50(4):907–923
Merzon, E. et al. (2021). The Use of Aspirin for Primary Prevention of Cardiovascular Disease is Associated with a Lower Likelihood of COVID-19 Infection. FEBS Journal.
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Aber passt ins aktuelle Gesamtbild:
https://ddrm.de/bundesdatenschutzbeauftragter-elektronische-patientenakte-verstoesst-gegen-die-dsgvo/
Tut mir leid, Herr Klein, aber hier gehe ich gar nicht mit.
Aspirin ist blutverdünnend, was spätestens beim Zahnarzt nach hinten los geht. Darüber hinaus bewirkt es schwere Schäden an der Magenschleimhaut und vorzeitiges Nierenversagen.
Was ist mit uns “Alten”, die wir brav unsere Sartane einwerfen? Das passt schon gar nicht zusammen, weil beide in Wechselwirkung schlimmste Schäden hervorrufen können. Also, Aspi und Ibu sind von meinem Speisezettel verdammt, ich setze auf ein funktionierendes Immunsystem.
Habe in meiner Jugend genug von diesem Mist eingeworfen.
Aspirin verdünnt kein Blut, es hemmt die Gerinnung.
Oh, tut mir leid, aber in der finalen Wirkung ist es ja wohl dasselbe.
Ich sehe es so: wie jedes Medikament, sollte auch Aspirin mit Bedacht eingenommen werden, und der zu erwartende Nutzen sollte die Risiken/Nebenwirkungen übersteigen. Das gilt auch für Aspirin, denn ich gebe Ihnen, @Heike, völlig recht, das sind keine Zuckerpillen.
Es gab/gibt Thesen, wonach die regelmäßige Einnahme geringer Dosen von Aspirin, sog. “Baby Aspirin”, positive Effekte zumindest für bestimmte Gruppen mit Vorschädigungen habe, andere wiederum widersprechen bzw. schränken die Gruppen weiter ein. Um Herrn Klein hier nicht mit der Prüfung von Links zu belästigen, ich finde mit einer Google Suche nach “baby aspirin täglich” unter den ersten Ergebnissen einen Artikel aus der Stiftung Warentest “Test”, einen bei bluewin.ch und einen im Tagesspiegel – allesamt unverdächtig, der Fraktion anzugehören, die Demagogen als “COVID-19 Aluhuträger” verunglimpfen. Quintessenz für mich: ich nehme ab und an ein Baby-Aspirin, weil ich zu einer Risikogruppe gehöre (Gefäß-operiert und Diabetiker gefährdet), und das hat mir mein Venerologe so empfohlen. Der meinte auch, die übliche 100mg “Baby” Dosierung sei recht viel und riet zu zeitlichen Abständen oder zur Teilung größerer Tabletten. 50-70g seien genug.
Nach meinem Verständnis wird hier im Artikel aber ausdrücklich NICHT zur auch vorbeugenden Einnahme von Aspirin aufgerufen, sondern über Studien berichtet, bei denen eine ärztliche Behandlung erfolgte, und zwar bei festgestellter Infektion. Das bedeutet, in den Fällen, die den Studien zugrunde liegen, wurde das Medikament vorübergehend, unter ärztlicher Aufsicht und nur bei Vorliegen von konkreten Anhaltspunkten für eine Infektion gegeben, und das wohl nur in einem bestimmten Krankheitsstadium, am Anfang.
@Herr Klein: vielleicht stellen Sie das noch klar, dass Sie keine Empfehlung zur eigenmächtigen und/oder dauerhaften Einnahme abgeben, nicht dass Sie sich noch angreifbar machen gegenüber den alles-falsch-versteh-Wollern dieser Welt.
Wenn Sie aus der Darstellung eines wissenschaftlichen Textes eine Einnahme-Empfehlung ableiten, dann ist mir das zwar egal, aber durch den Text in nichts nahegelegt. Sie denken ja auch, wenn Sie einen Krimi lesen, nicht daran, ihrem Nachbarn den Hals durchzuschneiden – oder?
Im Text steht “…die mindestens dreimal bevor sie positiv auf SARS-CoV-2 getestet wurden, mit gering dosiertem Aspirin behandelt wurden.” Also gering dosiert. Ob das jetzt die üblichen 100 mg oder Ihre 50 – 70 mg sind, wissen wir nicht. Ich habe jedenfalls (nach Herzinfarkt) mit 100ern keine Probleme, Tausende andere Leute auch nicht. Soll der behandelnde Arzt entscheiden. Aber das ist dann wohl eher kein Venerologe sondern ein Phlebologe 😉
“Baby Aspirin” ist ein ziemlich irreführender Begriff, Greenbowlerhat, denn Kinder unter 13 Jahren sollten Aspirin NICHT nehmen (Reye-Syndrom)! Aber die bräuchten bei covid ja auch nicht mal eine Prophylaxe!
Die Max.Dosis ist für ASS 1,5g (1500mg)/d!
Daher wäre Ihr Tippfehler 50-70″g” sicher fatal.
Das Reye-Syndrom kann vorkommen, muss aber nicht. Bis in die Neunziger rein haben Kinder natürlich bei Fieber auch eine Aspirin bekommen, das Reye-Syndrom trat nämlich so selten auf, dass man Jahrzehnte brauchte, um den Zusammenhang zu erkennen. Man gibt heute lieber IBU bei Kindern.
Aspirin selbst löst das Syndrom im Übrigen nicht aus, sondern verschlimmert es nur. Zwar hat man seit Behandlungsempfehlung einen Rückgang des Reye-Syndroms beobachtet, aber es ist keinesfalls weg.
Insofern scheinen ganz andere Faktoren verantwortlich zu sein. Zumal es ja auch nur sehr junge Kinder betrifft, was auch schon ein Hinweis ist, dass es nicht das Medikament sein kann, dass die Erkrankung auslöst. Möglicherweise ist auch die beobachtete Leberschädigung nach Ausbruch bei Aspiringabe ein Fehlschluss, denn wie gesagt, das Syndrom tritt immer noch auf und ist eine schwere Erkrankung, die den ganzen Körper beansprucht.
Ich kenn Paracetamol statt Ibuprofen.
Daß das Reye-Syndrom heute entkoppelt von ASS gesehen wird, ist mir neu.
@Patrick Feldmann: mag sein, dennoch ist der Begriff sehr sehr üblich, ich habe den nicht erfunden. Auch hier hilft eine kurze Google Suche nach “baby aspirin”. Das ist der allgemeine Begriff, unter dem Dosierungen wie 80mg oder 100mg angeboten oder auch besprochen werden. Auch mein Phlebologe hat den Begriff verwendet.
Und ja, es sollte mg heißen, was hoffentlich aus dem Kontext der zuvor genannten 100mg hervorging. Ich habe noch keinen Weg gefunden, wie man hier Beiträge korrigieren kann.
Da sind Sie aber dem Marketing auf den Leim gegangen. Ja, Aspirin hemmt die Gerinnung. Das tun Ibuprofen und Paracetamol aber auch, nur ein wenig geringer. Sofern Sie keine Gerinnungsstörung haben, ist das beim Zahnarzt aber völlig wurscht. Der braucht dann allenfalls zwei Tupfer mehr.
Aspirin ist wegen seiner herausragenden Verträglichkeit immer noch das meistgenutzte Schmerzmittel. Niemand, der gestern Kopfweh hatte, und heute Zahnweh hat, wartet eine Woche, bis er zum Zahnarzt geht. Und kein Zahnarzt fragt vor Behandlung, ob man Aspirin eingenommen hat, das fragt allenfalls der Chirurg, und sofern Sie nicht seit Wochen vier Aspirin 500 tgl. eingenommen haben, ist dem das eigentlich auch egal.
Aspirin bewirkt keine schweren Schäden an der Magenschleimhaut bei bestimmungsgemäßem Gebrauch. Das passiert bei langjähriger, täglicher Einnahme (in wenigen Fällen und das auch nicht einfach so!) oder massiver einmaliger Überdosierung. Da würde ich mir mehr Sorgen um meine Leber machen, die kann bei Paracetamol und IBU schon bei bestimmungsgemäßem Gebrauch Probleme bekommen, sofern man regelmäßig Alkohol trinkt oder noch andere Medikamente einnehmen muss.
Ihre Nieren versagen natürlich auch nicht.
Zum Thema:
In der Studie waren ja eher die kleinen Erhaltungsdosen betrachtet worden. Wenn man also davon ausgeht, dass man bei fiebriger Erkrankung statt mit 100mg eher mit 500-1000mg tgl. arbeitet (über zwei bis drei Tage) sollten die Ergebnisse noch besser sein. Zumal dann auch der entzündungshemmende Effekt dazu kommt, der sicherlich auch seinen Beitrag leisten wird.
Danke, Greenbowlerhat, ist nicht nötig, dass UNSER Herr Klein sagen muss: Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
“Ist z.B. durch viele Studien gut bestätigt, dass Ivermectin ein wirksames Prophylacticum gegen SARS-CoV-2 und eine Erkrankung an COVID-19 ist, dann reicht den Polit-Darstellern bereits eine Studie, die zu einem etwas anderen Ergebnis gelangt ist, aus, um die gesammte kumulierte Evidenz aus dem Fenster zu werfen.”
Es weist sogar vieles darauf hin, dass diese eine “wissenschaftliche Studie” von den Politdarstellern extra bestellt wurde (Meryll Nass zeigt das schön).
Mit”niedrig dosiert” ist hier wohl die prophylaktische bzw. metaphylaktische Dosis von 100 mg ASS/d gemeint?
Damit eine Senkung sowohl des Erkrankungsrisikos wie der Sterblichkeit um 50% zu erreichen ist schon spektakulär auch angesichts der Tatsache, daß die Kosten dafür im 1-2 cent Bereich/d liegen dürften! Wenn die Sache mit Covid als medizinische Notlage mit medizinischen Lösungen angegangen worden wöre und der Zug nicht in Richtung eines fulminanten politischen Missbrauchsskandals gelenkt worden wäre, dann wären solche Kriterien bei einer echten Pandemie entscheidend: schnelle Verfügbarkeit, günstig, bekanntes Wirkungs-und Nebenwirkungsprofil! Da all dies offensichtlich nicht interessiert in der sogen.Pandemie, kann man sich – ohne mehr zu wissen-, seinen Teil schon denken!
@ Heike bei diesen Dosierungen sind die Gerinnungshemmenden Effekte klinisch nicht besonders wichtig. Die Blutungszeit ist vllt. um 1/3 verlängert.
Danke, lieber Herr Feldmann, dann kann ich ja mal, wenn ich wieder Anpassungsprobleme (Q×Wert) mit dem Wetter habe.
Die EU hat eine EU-Matchmaking-Veranstaltung zur Mobilisierung der Entwicklung und Produktion von COVID-19-Therapeutika gestartet. Klingt so ja ganz nett, aber da sollen jetzt alle Beteiligten ganz offiziell kungeln. Da wird mir ganz anders.
Aspirin bei Erkältung ? Ist doch so neu nicht.
Wenn’s im Rachen kratzt, was selten vorkommt, gurgele ich mit hochprozentigem Rum. Wenn’s mich doch mal erwischt, was noch seltener vorkommt, bin ich halt mal ein paar Tage erkältet.
Wenn die Erkältung über die Nase angreift, werde ich nächstes mal versuchsweise mit Kochsalzlösung spülen, mein Nachbar hat mir erzählt, wie die salzige Meeresluft seine Nase freigemacht hat und dann fiel mir eine eine Geschichte von meiner Tante ein und dann fiel mir erst ein, was wir im Grunde alle wissen:
Für einen Soldat zu Lande bedeutete eine Schußverletzung praktisch den Tod, aber viele Seeleute lebten munter weiter mit fehlenden Gliedmaßen ! Salzlösung ist ein gutes Antiseptikum.
Aber wegen Atembeschwerden mich intubieren lassen, damit toxische Spikes ins Blut gelangen können, fiele mir im Traum nicht ein !
Es ist völlig paradox – man stellt sich schon von Anfang dumm und tut so, als wüsste man nicht wie man eine Atemwegskrankheit adäquat behandelt und behindert auch noch Möglichkeiten und Informationen zur Prophylaxe. Es würden jedoch viele Menschen unbequeme Fragen stellen, wenn sich herum sprechen würde, dass man SARS-Cov-2 gut mit teils schon lange bekannten Medikamenten behandeln und Prophylaxe mit einfachen Hausmitteln betreiben kann.