Rosenbrock II: Feministischer Plagegeist
Eigentlich hatte ich nicht vor, mich noch einmal mit der “extended version” der Magisterarbeit von Hinrich Rosenbrock auseinanderzusetzen, deren Erstellung die Heinrich Böll Stiftung bezahlt hat. Aber nachdem mir die Mentorin Rosenbrocks und Lehrstuhlbesetzerin Ilse Lenz empfohlen hat das Inhaltsverzeichnis der Rosenbrockschen Magisterarbeit zu lesen, um zu sehen, dass den Anforderungen an die wissenschaftliche Methode Rechnung getragen wurde, habe ich mir das Pamphlet also noch einmal angesehen (Die Empfehlung wurde mir durch verlässliche Quellen übermittelt, die sich in den Hochsicherheitstrakt kämpfen konnten, in dem von männlichem Wachschutz geschützt, Rosenbrock es wagte (trotz diverser Morddrohungen, die er erhalten haben will) seine Magisterarbeit “vorzustellen” .)
Ilse Lenz, die einen Lehrstuhl für Soziologie, Soziale Ungleichheit und Geschlecht [http-Adresse “femsoz.html!] an der Ruhr Universität Bochum besetzt, ist also der Meinung, die Arbeit ihres Jüngers sei methodisch in Ordnung, und dies sei durch das Inhaltsverzeichnis belegt. Nun, das Inhaltsverzeichnis enthält tatsächlich Begriffe, die an Methoden erinnern, Diskursanalyse (entfernt), quantitative Inhaltsanalyse (schon eher), aber dann kommt, was jedem Methodiker die Haare zu Berge stehen lässt: “eine Methodenreflexion”. Methodenreflexion betreibt Rosenbrock, grauslig. Methodenreflexion, das klingt wie “geordnetes Chaos” oder anschauliches Sammelsurium, es ist, kurz gesagt, ein Widerspruch. Es gibt keine Reflexion über Methoden, in der Weise, in der Rosenbrock den Begriff der Reflexion verwendet, es gibt Überlegungen zum methodischen Vorgehen. Methodisches Vorgehen beginnt mit einer Fragestellung, damit, dass man sich überlegt, wie man die Fragestellung umsetzt und prüft. Dies umfasst dann Fragen des geeigneten methodischen Vorgehens, der Auswahl der Stichprobe, auf deren Grundlage die Fragegestellung geprüft werden soll. Dies mündet in Fragen der Operationalisierung und der systematischen Art und Weise der Auswertung des Materials und zieht die Frage der Reichweite der Ergebnisse nach sich. All diese Überlegungen stellt man an, bevor man sich ans Werk macht und reflektiert nicht im Verlauf der Arbeit und höchst auszugsweise, was man machen könnte.
Methoden sind ein Hilfsmittel zum Erkenntnisgewinn und so wie man einen Schlüssel ins Schloss steckt, um eine Tür zu öffnen, so wendet man Methoden nach einem festen Kanon an, um an Erkenntnis zu gelangen. Natürlich hat diese deterministische Vorgehensweise für ideologische Gemüter einen Nachteil, denn so wie man nicht weiß, was hinter der Tür steht, die man aufsperren will, so weiß man bei der Anwendung von Methoden nicht, welche Ergebnisse einem erwarten. Nur wer sicherstellen will, dass er keine Überraschungen erlebt, reflektiert Methoden wie Rosenbrock das tut. Er begeht damit eine bewusste Verfälschung der Realität, er biegt sich die Realität zurecht, so dass sie in seinen ideologischen Kram passt. Und manche, wie Rosenbrock, sind dumm genug, das dann auch noch zu schreiben.
Rosenbrocks methodische Reflexionen dienen dem Ziel, “antifeministische Inhalte” aufzuspüren (Ein kapitaler Verstoss gegen die Lauterkeit wissenschaftlichen Arbeitens, denn Rosenbrock versucht zu verifizieren, setzt also voraus, dass es antifeministische Inhalte gibt, was doch eigentlich zu zeigen wäre). Wie stellt man sicher, dass man auch antifeministische Inhalte findet? Ganz einfach, man sichtet die Daten in der Weise wie Rosenbrock dies auf den rund 134 Seiten getan hat, die seinen methodischen Reflexionen vorausgehen und sucht dann nach etwas, von dem man weiß, dass es schon da ist. Tendenziell antifeministisch sind für Rosenbrock entsprechend Aussagen, die behaupten, “geschlechtsspezifische häusliche Gewalt käme gleichermaßen bei beiden Geschlechtern vor und/oder Frauenfeindlichkeit ausdrücken, z.B. in der Diffamierung aller Hausfrauen als faul. Der Code ‘antifeministisch’ wurde Kommentatoren zugeordnet, die zusätzlich … weitere antifeministische Argumentationen oder typisch antifeministische Begriffe (z.B. ‘Lila Pudel’) bzw. Links (z.B. http://www.manndat.de) enthielten” (Rosenbrock, 2012, S.138).
Damit wäre Herr Rosenbrock in jedem Methodenkurs durchgefallen. (1) Zunächst einmal basiert sein antifeministischer Code auf einem Zirkelschluss, denn er belegt das Explanandum, “antifeministisch”, mit einem anderen “Explanandum”. Dass Manndat “antifeministisch” ist, wäre gerade zu zeigen, wollte man tatsächlich eine wissenschaftliche Arbeit erstellen. Da bereits zu zeigen ist, dass Manndat “antifeministisch” ist, kann man nicht damit zeigen, dass jemand, der auf Manndat verweist, antifeministisch ist. (2) Herr Rosenbrock kann nicht zwischen einer faktischen Aussage und einer Bewertung trennen. Die Behauptung, alle Hausfrauen sind faul, ist zunächst einmal eine Faktenaussage, die man prüfen kann. Unlauter ist es, wenn man ohne die Realität zu kennen, einfach eine Aussage als richtig setzt, und Rosenbrock weiß ebenso wenig wie sonst jemand, ob alle Hausfrauen faul sind, ganz einfach weil die Prüfung einer solchen Aussage feministischem Hochverrat gleichkommt und deshalb der sozialwissenschaftlichen Selbstkasteiung unterliegt, und entsprechend noch nicht vorgenommen wurde. Ergo, ist weder möglich die Aussage, alle Hausfrauen sind faul noch die Aussage alle Hausfrauen sind nicht faul als falsch zu bezeichnen.
(3) Wer also behauptet, Frauen und Männer seien in gleichem Maße zur Gewalt fähig, ist für Rosenbrock ein Antifeminist. Die Prämisse dieser Rosenbrockschen Einschätzung ist die Mär von der reinen Magd, die nicht fähig ist, die Hand zu erheben und zuzuschlagen. Nicht einmal Priester im Zeitalter der Inquisition haben die Meinung vertreten, dass das Geschlecht über die Befähigung zur Gewalt (oder wozu auch immer) bestimme. Rosenbrock offenbart sich hier als Anhänger des nationalsozialistischen Vril-Kults, was die Frage aufwirft, was er in der Wissenschaft will bzw. das Verhältnis zwischen Rosenbrock und Lehrstuhlbesetzerin Lenz in einem seltsamen Licht erscheinen lässt, das ich hier nicht weiter ausbreiten will. Allerdings wäre es schon interessant zu wissen, wie Rosenbrock zum Thema seiner Magisterarbeit gekommen ist und welche Rolle Lehrstuhlinhaber Lenz dabei und bei der Vermittlung der Magisterarbeit von Rosenbrock als Expertise an die Heinrich Böll Stiftung gespielt hat. Findet hier etwa ein reger und lukrativer Handel mit Abschlussarbeiten statt? Und sind die Nebentätigkeiten der Universitätsleitung bekannt?
[Da ich die Aussage, Männer und Frauen stehen sich in Gewalttätigkeit nicht nach, für richtig, da empirisch belegt, erachte und somit für Herrn Rosenbrock als antifeministisch gelte, will ich – um die Gewichte richtig zu setzen und die Abnormität des Kults, zu dem Rosenbrock sich rechnet, deutlich zu machen, kurz auf eine unglaubliche Fleißarbeit im blog “zum Mannsein geboren” hinweisen, dessen Betreiber insgesamt 125 Studien zusammengetragen hat, die sich mit Gewalt von Frauen auseinandersetzen und deren Verfassen somit allesamt dem Lager der Antifeministen zuzurechnen sind. Ich muss sagen, wir Antifeministen haben eindeutige Stärken in empirischer Forschung. Und wenn jeder, der die entsprechenden Fragen empirisch erforscht als antifeministisch gilt, dann ist die Aussage von Rosenbrock, dass Antifeministen ein nur wenige Hundert Personen umfassendes Häuflein seien, nicht haltbar, vielmehr müsste man sich, angesichts der großen Zahl empirischer Forscher im In- und Ausland fragen, ob nicht der Feminismus zu einem Hort der Randständigen geworden ist – falls er je etwas anderes war.]
Wie dem auch sei, Rosenbrock wird bald feststellen, dass er lediglich eine Figur in einem Spiel ist, an dem er kurzfristig teilnehmen durfte, um die ideologischen Miesheiten zu verbreiten, die Jüngern zufallen, weil “Meister” sich für derart niedrige Arbeiten zu schade sind. Deutlich wird dies z.B. darin, dass die eigenen Pfründe der feministischen Rent seeker dadurch gesichert werden sollen, dass jeder Dialog, jede Auseinandersetzung und jede Kritik gleich in Vorhinein als Häresie abgekanzelt werden soll. Und wer ist willfährig genug, um diese schmutzige Arbeit zu leisten: Unser Herr Rosenbrock. Dr. habil Heike Diefenbach hat den Zweck der Dialogverweigerung und Diskreditierung in einem Kommentar auf diesem Blog perfekt auf den Punkt gebracht und in einen größeren Zusammenhang eingeordnet:
“In anderen Ländern wird die Parallele zwischen Rassismus und Sexismus, der von so genannten Feministinnen vertreten wird und im Staatsfeminismus abgesichert wird, ganz klar gesehen. In Frankreich haben sich auch eher linke Autoren (wie Taguieff) gegen die Verunglimpfung der so genannten Neuen Rechten durch die so genannten „Linke“ gewehrt mit dem Hinweis darauf, dass diese Verunglimpfung genau die Praxis sei, die sie an den „Rechten“ kritisieren, nämlich dass moralisiert würde und zu dem führen müsse, was doch angeblich das Programm der Neuen Rechten sei, nämlich zu Totalitarismus und Segregation:
„The idea of absolute corruption, irreversible and complete defilement, returns in anti-racist discourse against the racist enemy from whom it has been borrowed. Thus it appears as a polemical theme common to both racism and anti-racism. This has real consequences for anti-racist action: if racists are unreformable, irredeemable, stained by their sins, then only one strategy becomes available, to dispel them, to ‘neutralise’ them, in a word, segregation“ (Taguieff, zitiert nach Bonnett 2005: 173/174).
(Wer’s nachlesen möchte: Bonnett. Alastair, 2005: Anti-racism. London: Routledge.)
Was (der eher „linke“) Taguieff hier den Antirassisten vorwirft, lässt sich genauso den so genannten Feministinnen bzw. Anti-Maskulinisten vorwerfen, nämlich die Weigerung, die Argumente derer, die (aus Gründen der Vorteilsnahme) zum politischen Gegner stilisiert werden, überhaupt nur als solche zu akzeptieren und die Kommunikation mit ihnen von vornherein als nicht möglich oder unnötig (mit „so was“ spricht man nicht) zu erklären. Und genau das tut Herr Rosenbrock ja im Interview mit Friese und von Bargen, wie man auf den Internet-Seiten der Böll-Stiftung nachlesen kann. Dort sagt er:
„Eine konstruktive Debatte ist mit den von mir untersuchten Gruppen im Normalfall nicht zu führen, da sie politisch Andersdenkende in teilweise extremer Form diffamieren und keinen inhaltlichen Austausch mit ihnen suchen. Dies bedeutet jedoch nicht, dass man sie einfach ignorieren kann. Denn trotz ihrer geringen Anzahl (auf welche Statistik sich Herr Rosenbrock hier beruft, bleibt sein Geheimnis, so wie überhaupt alle seine Behauptungen unbelegt bleiben) gelingt es ihnen immer wieder[, hier gehört ein Komma hin, liebe Leute von der Böll-Stifgung] Geschlechterdebatten zu stören und Einzelpersonen einzuschüchtern.“
Der gute Herr Rosenbrock bemerkt nicht, dass er gerade ein Argument macht, das sich gegen ihn selbst wendet: Wenn er – teilweise in extremer Form – politisch Andersdenkende diffamiert und keinen inhaltlichen Austausch mit ihnen sucht, dann ist mit ihm keine konstruktive Debatte zu führen.
Nun ja, Herr Rosenbrock ist nicht der einzige, der nicht logisch korrekt argumentieren kann, aber er ist einer der hoffentlich immer noch Wenigen, die sich dessen nicht einmal im Ansatz bewusst sind und sich dementsprechend mit der Entschlossenheit des Unwissenden um Kopf und Kragen reden, aber dennoch meinen, sie könnten für irgendetwas Experten sein (außer für die Demonstration logischer Fehler).
Er ist ja aber noch sehr jung und unerfahren, und es ist wohl einer großen Naivität geschuldet, dass er sich vor einen Karren hat spannen lassen, den er dann ganz allein aus dem Dreck ziehen darf, wenn’s im Argumentativen mangelt und dasselbe publik wird.
Bleibt noch zu klären, warum Rosenbrock sich überhaupt zu solchen Aussagen in Interviews versteigt. Hat er vielleicht den Auftrag erhalten, die Geschlechterdebatte durch unsinnige Beiträge zu stören oder Einzelpersonen einzuschüchtern?”
Kevin Fuchs sich hat in einem Beitrag für die Freie Welt ebenfalls mit der Rosenbrockschen Magisterarbeit auseinandergesetzt.
Dem Interview Rosenbrocks im WDR hat sich Zum Mannsein geboren gewidmet.
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Herr Rosenbrock tingelt derweil, wohl getragen vom Medienfeminismus, mit seiner “Expertise durch selbige, heute im Deutschlanfunk.
http://wissen.dradio.de/nachrichten.59.de.html?drn:news_id=64083
Einfachste Regeln der journalistischen Sorgfaltspflicht, des Anstandes, werden verletzt.
Denn natürlich wurde niemand von jenen, ÜBER die geredet wird, dazu gebeten. Adressen und Telefonnummern von Agens und MANNdat sind bekannt, ggbf. im Netz selbst für zeitgenössische Journalisten leicht recherchierbar.
Man hätte also einen Vertreter jener, ÜBER die Rosenbrock & Co. reden, dazu bitten können, hätte am Original überprüfen können, ob das Proträt, das sie zeichnen, stimmig ist.
Aber nein, das Prinzip Audiatur et altera pars ist nichts wert in den Augen von FeministInnen.
So monologisieren sie denn weiter, diffamieren unwiderpsprochen und die “kritische” Medienöffentlichkeit, die Produzenten der Veröffentlichten Meinung unterstützen sie dabei.
Totalitäre Methoden und Zustände sind das.
Wie auf den Hund gekommen ist doch unsere Demokratiw, wie einfältig ist die Meinungsvielfalt.
Hallo Alexander,
danke für den Link. Ich finde das, was man unter dem Link in der “Anmoderation” zu lesen bekommt, verletzt massiv alles, was man früher Anstand genannt hat. Ich denke, es ist an der Zeit, sich gegen diese Form der Diffamierung zu wehren, sind nicht auch antifeministische Männer Gebührenzahler? Wenn Journalisten weder über rudimentäre Anstandsformen noch über rudimentärste Formen der Ausbildung verfügen, dann muss man die Sender wohl einmal mehr an ihre Sorgfaltspflicht und ihre Verpflichtung zu zumindest dem Schein halber objektiver Berichterstattung erinnern.
Sehr geehrte Damen,
nachdem Sie hier
http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/lesart/1625062/
eine frei erfundene Propaganda- Lüge einer Lesbofeministin als Rezension gebracht haben, machen Sie mit feministischer Propaganda als Hofberichterstattung weiter, als sei nichts gewesen :
http://wissen.dradio.de/antifeminismus-maennerrechtler-im-netz.36.de.html?dram:article_id=14887
nicht nur kein Hinterfragen von ins Blaue geschossenen Thesen, sondern im Interview geradezu Kumpanei mit einem Ideologen der feministischen Szene, das Ganze als ‘wissenschaftliche Untersuchung’ verkauft, und das in ‘DR Wissen’!
Zur Wissenschaftlichkeit dieses Elaborates gibt es mittlerweile genügend Stellungnahmen von Namhaften, die der ideologisierten Sichtweise unverdächtig sind.
Hier
http://sciencefiles.org/2012/01/20/religiose-schriften-aus-der-boll-stiftung-ode-an-den-feminismus/
und hier
http://sciencefiles.org/2012/02/06/rosenbrock-ii-feministischer-plagegeist/
legen Wissenschaftler einleuchtend dar, was von dem Elaborat eines ‘lila Welpen’ an einem feministisch okkupierten Leerstuhl zu halten ist: nämlich nichts.
Besonders niederträchtig finde ich, daß sie derlei adeln in der Rubrik ‘Wissen’ und damit einen unumstritten wahren Hintergrund insinnuieren.
Eine Nachfrage bei den genannten Vereinen und Forenmastern ergab indes, daß Sie sich in keiner Weise um eine Stellungnahme zu diesem vollkommen unwissenschaftlichen, dafür aber eindeutig linksideologischen Machwerk bemüht haben.
Sie leben von den Zwangsabgaben der Bürger. Sie erheben anscheinend keinerlei Ansprüche an Objektivität und Wirklichkeit oder gar Recherche, sondern verstehen sich offensichtlich als weiteres Sprachrohr linksfeministisch- ideologischen Agitprops.
Dies ist nicht Aufgabe öffentlich- rechtlicher Anstalten, sondern das Gegenteil, Aufklärung nämlich. Die intellektuelle Erbärmlichkeit der Interviewerin war wirklich nicht zu übertreffen.
Es wäre nun wirklich an der Zeit, jahrzehnte alte, dümmliche Behauptungen zun hinterfragen.
Begründen Sie bitte Ihre Intention.
MfG
Holger Sulz
Ich glaube die ziemlich vollständige Liste von Studien (“218 empirical studies and 64 reviews”) ist hier:
http://www.csulb.edu/~mfiebert/assault.htm
Sehr geehrter Herr Klein,
ich kann Ihre Kritik gut nachvollziehen, denn auch ich halte die hier diskutierte Magisterarbeit für wissenschaftlich mangelhaft und hätte bspw. mich selbst nie getraut ein solches “Werk” einzureichen. Ich kann die meisten Ihre Kritikpunkte mehr oder weniger drastisch unterschreiben.
Ich würde dennoch gerne etwas mehr darüber erfahren, was Sie selbst dazu qualifiziert, hier so streng über Wissenschaft und ihre Methoden zu urteilen. Mal abgesehen davon, dass ich Ihr positivistisches Wissenschaftsbild zwar für ehrenhaft aber stark idealisierend halte, kann ich auf dieser Internetseite weder ein Impressum noch etwas über Ihren eigenen (wissenschaftlichen) Werdegang erfahren. Insbesondere die Anbieterkennzeichnung ist übrigens zwar nicht mehr Pflicht nach dem TMG, aber – da wir gerade beim Thema sind – nach wie vor gute publizistische Tugend. Und von jemandem, der hier so streng mit Anderen ins Gericht geht, erwarte ich schon Beweise dafür, dass er selbst besser kann. Ihre gute Beziehung zu Frau Diefenbach und Ihr gemeinsamer Artikel in der ZfPäd vor 10 Jahren alleine kann es ja wohl nicht sein (wobei ich es, um ehrlich zu sein, schon amüsant finde wie korrekt Sie bei jeder Nennung den vollständigen Titel der Dame betonen, als würde sich der entsprechende Segen dadurch quasi auf Sie selbst übertragen).
Ich hoffe Sie lassen diese kritischen Fragen gelten und ich qualifiziere mich dadurch nicht auch gleich zum Feministen. Ich bin gesannt auf Ihre Antwort.
MfG, H. Thiel
Sehr geehrter Herr Thiel,
nun, wenn Sie meine Kritik unterschreiben und nachvollziehen können, dann ist doch eigentlich alles gesagt – oder? Oder gehören Sie zu denjenigen, die die Richtigkeit von Argumenten an biographischen Details festmachen. Offensichtlich qualifiziert mich meine wissenschaftliche Ausbildung dazu, für Sie nach- und zustimmbar Kritik an der Magisterarbeit von Herrn R. zu üben. Das sollte eigentlich Ausweis genug sein. Und was, außer meinem Namen benötigen Sie als “Anbieterkennzeichnung”? Wollen Sie meine Körpergröße oder meinen Body Mass Index? Sie haben meinen “Stallgeruch” ganz richtig wahrgenommen, ich bin in der Tradition des kritischen Rationalismus von Hans Albert ausgebildet, und deswegen beurteile ich Argumente nicht danach, wer sie macht, sondern welchen Gehalt sie haben. Umgekehrt erwarte ich von meinen Lesern, dass Sie sich für meine Argumente und nicht für meine Person interessieren. Ich kann auch nicht nachvollziehen, was daran amüsant ist, dass ich die Qualifikationen von Dr. habil. Heike Diefenbach korrekt wiedergebe, das mache ich für Leute wie Sie, die mehr Wert auf formale Qualifikation, denn auf den Inhalt von Argumenten legen. Wenn Sie darüber hinaus Korrektheit amüsant finden, scheint mir das eher Ihr als mein Problem zu sein, und da ich Ihren Essentialismus, wie sie sicher schon gemerkt haben, nicht teile, weil mir Ergebisse relevanter erscheiner als eingebildete Fähigkeiten, sehe ich auch nicht, in welcher Weise die Qualifikationen von Dr. habil. Heike Diefenbach sich auf die Korrektheit und Qualität meiner Argumente auswirken. Aber da Sie anscheinend der Ansicht sind, Qualifikation sei eine Essenz, die einem quasi im Laufe seines wissenschaftlichen Werdegangs zugeführt wird oder einem dann, wenn man eine wissenschaftliche Position einnimmt, quasi übermannt, können Sie mir das sicher erklären. Im Gegensatz zu Ihnen bin ich der Ansicht, Qualifikation ist das Ergebnis von Leistung und Fähigkeit, beides dokumentiert sich z.B. in Titeln wie sie Frau Dr. habil. Heike Diefenbach hat und die ihr für die entsprechenden Leistungen verliehen wurden. Entsprechend schlägt sich Qualifikation nicht darin nieder, dass man seinen Hintern in welcher Weise auch immer auf einen Lehrstuhl (ge)hievt (bekommt), sondern darin, dass man in der Lage ist, wissenschaftlich korrekte Argumente vorzutragen und wissenschatliche Methoden korrekt anzuwenden.
Sehr geehrter Herr Thiel,
es freut mich sehr, dass Sie die Kritik, die Herr Klein an der hier diskutierten “Qualifikations”arbeit übt, nachvollziehen können, und zwar deshalb, weil ich diese Kritik vollkommen teile (und als ehemalige Universitätsdozentin noch deutlich schärfer formulieren würde). Wir teilen diese Kritik, weil wir einen ähnlichen wissenschaftlichen Hintergrund und sehr ähnliche wissenschaftstheoretische Überzeugungen haben, zu denen auch die Überzeugung gehört, dass es so etwas wie Wahrheit als Übereinstimmung mit den empirischen Tatsachen gibt und nur diese Prämisse und eine entsprechende methodische Vorgehensweise begründet, dass sich Inhalte als “Wissen” (im Gegensatz zu Ideologien, Vermutungen, Behauptungen usw.) qualifizieren. Herr Klein ist daher m.E ein weitaus besserer Vertreter der Wissenschaft als Idee und als Insitution als die bei weitem meisten Personen, die von Kultusministeriums und Teilen der Kollegen Gnaden einen universitären Lehrstuhl besetzen und sich von da an “Professor” nennen dürfen, so als sei dies nicht eine verwaltungstechnische Funktionsbezeichnung, sondern eine formale Qualifikation. Seine Kritik ist genaus dies: eine Kritik, die begründet ist. Sie ist kein “Ins-Gericht-Gehen”, und sie ist auch nicht “scharf”, sondern einfach nur eine berechtigte Kritik. Eine Kritik dadurch disqualifizieren zu wollen, dass man sie als “Ins-Gericht-Gehen” bzeichnet oder als “scharf”, sagt einiges über die Argumentationskraft dessen, der die Kritik so bezeichnet, sonst nichts. Man kann eben scharf formulieren, aber nicht scharf kritisieren.
So viel hierzu.
Nun zu meiner Person: Ich bin nicht “die Dame”, sondern Frau Diefenbach, und ich bin eine eine Wissenschaftlerin und verstehe mich als solche. Sie dürfen mich entsprechend bezeichnen. Die Benutzung meines Titels durch Herrn Klein brauche ich mir eigentlich nicht zu erklären, denn sie ist eben einfach sachlich korrekt, und soweit ich sehe, benutzt Herr Klein auch die Titel anderer “Damen”, wenn er über deren Arbeiten schreibt.
Haben Sie Probleme damit, dass er meine Titel nennt? Soll ich daraus schließen, dass Sie mir meine formalen oder tatsächlich in Humankapital repräsentierten Qualifiaktionen absprechen wollen? Dann müssen Sie mir erlauben, dass ich zurückfrage, aufgrund welcher Qualifikationen Sie dies tun wollten.
Wenn es zutreffen sollte, dass Herr Klein die Titel “der Dame” Diefenbach konsequent nennt, dann vielleicht deswegen, weil er damit eine gewisse Wertschätzung zum Ausdruck bringen will, die Sie anscheinend nicht teilen. Diese Wertschätzung könnte damit zu tun haben, dass ich meine Titel in der Tat verdient habe und nicht einfach aufgrund der üblichen “Qualifikationsmühle” von einer Universität zugeteilt bekommen habe. Weil die akademischen Titel derzeit so stark inflationiert sind, mag ihm mein Titel vielleicht besonders wertig erscheinen, weil er nicht nur durch die üblichen Qualifikationsarbeiten begründet ist, sondern durch inhaltliche Leistungen, die mir diverse Preise, eine große Beliebheit als Gutachterin in nationalen und internationalen Zeitschriften in sehr unterschiedlichen Themengebieten und die Aufnahme in das “Who Is Who” bereits vor einigen Jahren eingebracht haben. Vor allem aber haben mich meine tatsächlichen Qualfikationen in die Lage versetzt, nicht auf einer Verwaltungsposition als “Hochschullehrer” mit absehbar begrenztem Einkommen und noch begrenzteren Forschungsmöglichekeiten dahinvegetieren zu müsen, sondern die Wissenschaft leben zu können und sie zum Nutzen meiner Kunden aus Privatwirtschaft und öffentlichen Institutionen in verschiedenen Ländern einsetzen zu können.
Entsprechend erlaube ich mir, diesen Kommentar als Frau Dr. habil. Heike Diefenbach zu unterzeichnen.
Feix!
Sie und Herr Klein sind für mich die letzten Mohikaner, die man im heruntergekommenen ‘Wissenschaftsbetrieb’ der BRD noch als Wissenschaftler mit Fug und Recht bezeichnen kann, im Gegensatz zu den ‘Lehrstuhlbesetzern’, wie sie Herr Klein tituliert. Auch ich habe so meine Erfahrungen gemacht.
Welche Art ‘Wissenschaft’ heute dominiert, hat uns Herr Klein an Frau Lenz ( bei ihr widerstrebt mir das Anfügen akademischer Grade erheblich) eindringlich demonstriert.
Zu Ihrer Erheiterung und Herrn Thiel zur steten Mahnung und ewigem Bedenken ein hübscher Link:
http://www.scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2010/08/die-planetare-bewegung-fur-mutter-erde.php
Danke für den Zuspruch und für den link! Für richtige Erheiterung konnte allerdings das, was es dort zu lesen gibt, bei mir nicht sorgen: Eine der letzten Hoffnungen, von denen man sich als (popperianisch geprägter, empirisch arbeitender) Sozialwissenschaftler trennen mag, ist nämlich die, dass in den Naturwissenschaften nicht so viel Unsinn und Irrationalität möglich sein könnte und geduldet würde wie in den Sozialwissenschaften. Anscheinend ist das leider falsch. Und das bedeutet dann wohl, dass mit den wissenschaftlichen Einrichtungen jedweder Art auch die Idee der Wissenschaft regelrecht vor die Hunde geht. Das kann mich einfach nícht erheitern…. Ich könnte fast denken, Leute wie Herr Klein und Sie und ich sind wirklich so etwas wie die letzten Mohikaner – aber da gibt es dann immer noch den wissenschaftlichen Kontext der englischsprachigen Welt, der zwar keineswegs “perfekt” ist (wie könnte er das sein?), aber sich doch auf einem gänzlich anderen Niveau bewegt, und wenn man sich (auch) ihn ihm bewegt, dann tröstet das über manches hinweg.
Schade!
Ich als Naturwissenschaftler (das ist etwas gestrunzt: Physik, die in der Medizin verendet ist) habe mich abgerollt- wohl auch wegen einer gewissen Abgeklärtheit, die sich so einstellt, kurz bevor man in Rente geht.
Aber diese bittere Pille müssen Sie leider schlucken: zwar bleibt Naturwissenschaft in weiten Bereichen eine exakte Wissenschaft, aber das Personal ist korrumpierbar geworden und das ist ja auch das hauptsächliche Kreuz bei den weniger exakten Sozialwissenschaften, denen aber mit strenger Methodik durchaus auf die Sprünge zu helfen wäre.
Und gedenken Sie des Kaiser- Wilhelm- Institutes, das nach seiner ‘Arisierung’ nahezu in der Bedeutungslosigkeit verschwand. Ich habe die notgedrungen erbärmlichen Versuchseinrichtungen eines Otto Hahn betrachten dürfen, mit denen er seinem Kollegen Fermi Paroli bieten wollte und wirklich wie ein Anfänger dastand gegen das geballte Wissen eines ‘Manhattan Projekt’.
Ein einleuchtendes Beispiel liefert gerade die Klimareligion ab, dazu aktuell ein erfrischendes Eingeständnis einer großen Nummer:
http://www.welt.de/wissenschaft/umwelt/article13853684/Geht-die-Klimakatastrophe-an-der-Erde-vorbei.html
Gerne kann Herr Klein Sie auch wissen lassen, was ich so erlebte.
Wie weit die Prostitution des Personals gehen kann, ist allein schon ablesbar an der Existenz sog. ‘Frauenstudiengänge’ mit postulierten hohen ‘Erfolgsraten’ in den harten Fächern (‘feministische Mathematik’ etc), die hinterher nicht mal als solche ausgewiesen sind und von denselben Leuten veranstaltet werden, die ihre männlichen Studenten einer brutalen Auslese unterwerfen, wie z.B. im Maschinenbau.
Das ist natürlich dermaßen dumm und ein Bumerang, daß dem Deibel graust, aber Menetekel eines durch und durch kranken Systems, das Afterkriecher in Massen produziert.
Die Angloamerikanischen entblöden sich dazu kaum, weshalb sie auch ihre Dominanz behalten werden, wenngleich in Harvard Larry Summers für seine wahre Aussage über mathematische Begabung um den Posten gebracht wurde.
Unser aller Leid ist der ideologisch induzierte, wissenschaftliche Analphabetismus genderistisch- kollektivistischer Couleur.
Siehe auch
http://wikimannia.org/images/Prof-m-bock.pdf
Laßt uns doch frech wider den Stachel löcken!
Hallo, Michael Klein,
zweimal “Rückblick” – hier zunächst auf die Veranstaltung der Böll-Stiftung am 03.02. aus Sicht einer “Böllerin” – demnach betreiben Sie keine Kritik, sondern Verleumdung:
http://www.gwi-boell.de/web/maennerpolitiken-antifeministische-männerrechtsbewegung-diskussionsveranstaltung-köln-didem-ozan-4318.html ,
zum andern ein Blick knapp 14 Jahre zurück zu(m) damaligen Zustand und Problemen der Gleichstellungs-Experten:
http://www.humanistische-aktion.de/gender02.htm
Gäb’s die böse kleine Gruppe von Männerrechtlern u. Antifeministen nicht, sie müsste glatt erfunden werden, hat man somit endlich was (An-)Greifbares.
Statistisches Hineininterpretieren monokausaler Erklärungen in komplexe Systeme ist doch die heuitge Methode der “Sozialwissenschaften”. Diese versagt ja schon bei komplexen System in der Natur (Klima, Stoffwechsel, Gehirn etc.). Die Sozialwissenschaften sollten sich endlich eingestehen, dass ihre heutigen Methoden generell mit der Realität gar nicht fertig werden können. Dann müssen Sie auch nicht mehr streiten, ob die Farbe oder das Gewicht von Briefkästen in verschiedenen Ländern Einfluss auf ihre Fallgeschwindigkeit haben und es uns als Gravitationsgesetz verkaufen.
Das scheint mir völlig an der Sache vorbeizugehen, denn Rosenbrock bedient sich keinerlei statistischer Verfahren. Er kennt die entsprechenden statistischen Verfahren vermutlich gar nicht. Es gibt eine Vielzahl sozialwissenschaftlicher Forschung, die belegt, dass es durchaus möglich ist, Hypothesen über die Realität aufzustellen und an der Realität mit Erkenntnisgewinn zu testen. Die gesamte Forschung von Tversky und Kahneman, public choice, die kriminologische Forschung im Paradigma von rational choice, selbst Teile der deutschen Soziologie, die sich einem klaren methodischen Vorgehen verschrieben haben, können auf eine Reihe interessanter Ergebnisse verweisen. Dass es die zitierte unsinnige Forschung (in den USA als DUH-Forschung bezeichnet) gibt, ist die eine Sache, aber man sollte nicht immer gleich das Kind mit dem Bade ausschütten. Unsinn hat es immer gegeben und trotzdem haben wir wissenschaftlichen Fortschritt. Unsinn belegt nur die Notwendigkeit, einer klaren Methode. Und – abschließend – der Verweis auf die Komplexität der Umwelt ist kein Argument. Wenn die Umwelt zu komplex ist, wozu forschen wir dann überhaupt? Warum setzen wir uns nicht einfach in eine Höhle und warten auf das Ende? (All die Errungenschaften einer redktionistischen Wissenschaft, wie Strom usw. gibt es dann natürlich ob unseres Scheiterns an der Komplexität nicht.)
“Wenn die Umwelt zu komplex ist, wozu forschen wir dann überhaupt?”
Vermutlich, weil an den Universitäten keine Marktwirtschaft herrscht. Sonst würde man ausschliesslich in Ingenieur- und Naturwissenschaften investieren.
Viele Unternehmen, die beispielsweise ohne Betriebspsychologie, Motivationskurse oder Verbraucherumfragen auskommen, sind erfolgreicher als solche, wo mangelnde Kreativität, Entscheidungs- und Verantwortungsfähigkeit des Managements auf pseudowissenschaftliche Beratungsfirmen sozialwissenschaftlicher Provenienz zurückgreifen lässt.
Ich denke aber schon, dass sich sozialwissenschaftliche Fragen sinnvoll beantworten liessen, wenn man eine bessere Theorie komplexer Systeme hätten.
Das interessante ist, dass es ideologische Auseinandersetzungen nur in Zweigen gibt, die keine eindeutigen empirischen Belege liefern. Zu behaupten, diese gäbe es in den Sozialwissenschaften finde ich vermessen.
Hat dies auf psychosputnik rebloggt.