Chimären der Realität: weibliche Opfer männlicher Gewalt
Wenn es darum geht, ein Zerrbild der Realität zu entwerfen, dann ist kaum jemand so findig wie Feministen. Sie haben in den letzten Jahren den Gender Pay Gap erfunden, die gläserne Decke erdacht, den weißen Mann generell als Bösewicht und von seiner toxischen Männlichkeit Getriebenen skizziert, und sie haben die Mär der ausschließlich männlichen Gewalt gegen Frauen gesponnen.
Die Phantasie von Feministen ist dann, wenn es darum geht, Frauen zu hilflosen Opfern zu diskreditieren, denen Vater Staat mit Geld unter der Arme greifen muss oder für die Vater Staat Geld bereitstellen muss, damit Sozialarbeiter, Frauentrainer, Frauenmentoren und sonstige Starthelfer denen, die alleine nach der feministischen Mär nicht in der Lage sind, ein Leben zu führen, auf die Beine helfen können.
Das Ziel all dieser Geschichten, die Feministen erzählen, besteht natürlich darin, finanzielle Ressourcen in die eigenen Taschen zu leiten und z.B. Förderprogramme in die Welt zu setzen, die nicht in erster Linie denen zu gute kommen, die Objekt der Förderung sind, sondern denen, die Fördermaßnahmen umsetzen sollen. Ein anderes Ziel besteht darin, Auswahlprozesse, die bislang zumindest dem Versuch, Meritokratie durchzusetzen, gewidmet waren, zu beseitigen und durch Diskriminierungsmaßnahmen wie das Professorinnenprogramm zu ersetzen, deren Zweck darin besteht, weibliche Akademiker gegenüber männlichen Akademikern besser zu stellen, Letztere also zu diskriminieren.
Die Liste der Vorteile, die sich Feministen und ihre unzähligen Frauenverbände und Frauenräte auf Grundlage der erfundenen Opfererzählung, nach der Frauen von Männern am Vorankommen in Bildung, Beruf und Leben gehindert würden, verschafft haben, ist lang, die Steuermittel, die dafür ausgegeben werden und wurden, addieren sich mit Sicherheit im dreistelligen Milliardenbereich.
Eine der erfolgreichsten Erzählungen, die Feministen je erfunden haben, ist die Geschichte von Frauen, die Opfer von Gewalt werden, die natürlich nur Männer ausüben. Wie die folgende Abbildung zeigt, ist diese Erzählung eine schlichte Lüge, denn Männer sind ungefähr zweieinhalb Mal so häufig Opfer von Gewalt als Frauen. Die Daten der Polizeilichen Kriminalstatistik sind hier eindeutig und zeichnen seit 1987 kontinuierlich dasselbe Bild.
Dennoch gibt es keinen Aufschrei, wenn Feministen ihre Erzählung der weiblichen Opfer männlicher Gewalt, häufig auch in der Variante häuslicher Gewalt, die ebenso falsch und erfunden ist, in die Welt setzen.
Einmal mehr zeigt sich, dass es in Medien und in der Inszenierung von Öffentlichkeit nicht darum geht, die Wirklichkeit zu beschreiben, sondern darum, eine Geschichte zu verbreiten, von der man hofft, dass sie mit jeder Verbreitung glaubwürdiger wird bzw. dass die Anzahl der Naiven, die sie nach kontinuierlicher Wiederholung und in einer Form von intellektueller Kapitulation vor der Lügenattacke in Medien und sozialen Medien, glauben, stetig wächst und es auf Basis dieser wachsenden Anzahl von Gläubigen dann einfacher wird, an Steuermittel für den eigenen Unterhalt und natürlich den Kampf gegen die Gewalt, deren Opfer Frauen werden, heranzukommen.
Instrumentell dabei, die erfundene Erzählung von den ausschließlich weiblichen Gewaltopfern zu verbreiten, sind Ministerien und Ämter, die nicht nur die finanziellen Mittel bereitstellen, um all die Frauenverbände am Leben zu erhalten, die ohne staatliche Unterstützung, also für den Fall, dass sie z.B. von privaten Spenden leben müssten, sang- und klanglos verschwinden würden, sondern die auch mit eigenen Marketingaktionen die falschen Erzählungen verbreiten, und auf diese Weise verstärkt versuchen, gerade die Hearts und Minds der jungen Menschen zu gewinnen, die noch anfällig für Lügen sind, wenn man ihnen auftischt, die Lüge ziele darauf ab, die Welt zu einer besseren zu machen.
Die Bundesregierung hat in einer Antwort auf eine Anfrage der LINKE gerade eine Aufstellung veröffentlicht, der man die Mittel und die Zwecke entnehmen kann, die Ministerien und Bundesämter für gesponserte Posts in Sozialen Netzwerken ausgegeben haben. Wieviel Geld haben die jeweiligen Ministerien und Bundesämter ausgegeben, um auf Facebook, Twitter oder Instagram zu werben und vor allem junge Menschen zu beeinflussen?
Ein Amt, das uns beim Überfliegen der Liste sofort aufgefallen ist, ist das Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben, das seine Funktion wie folgt beschreibt:
„Das Bundesamt ist als selbstständige Bundesoberbehörde in vielen Themenbereichen tätig. Unsere Aufgaben sind dabei sehr vielfältig. Wir haben neben der Durchführung des Bundesfreiwilligendienstes zusätzlich zahlreiche Aufgaben im freiwilligen Engagement, in der Stärkung der Jugend, der Integration, der Extremismusbekämpfung sowie in der Unterstützung der älteren Generation übernommen.
So gehört auch die Verwaltung verschiedener Programme aus dem Europäischen Sozialfonds ebenso dazu wie die Führung der Geschäftsstelle der Conterganstiftung oder die Bereitstellung des Hilfetelefons „Gewalt gegen Frauen“.
Die angebliche Vielfalt, von der hier gesprochen wird, findet sich in den Werbeaktionen, die das Bundesamt für insgesamt 154.488,82 Euro auf Facebook, für 494,22 Euro auf Instagram und für 13.100 Euro auf Twitter durchgeführt hat, in keiner Weise wieder. Weder der Bundesfreiwilligendienst noch die Unterstützung der älteren Generation noch die Stärkung der Jugend oder die Extremismusbekämpfung sind Gegenstand der Werbemaßnahmen des Amtes. Seit 2015 hat das Bundesamt die angegebenen Summen ausschließlich dafür ausgegeben für das „Hilfstelefon ‚Gewalt gegen Frauen‘“ zu trommeln.
Dies ist eines der Beispiele dafür, wie erfundene Geschichte, deren Ziel darin besteht, das falsche gesellschaftliche Bild der Gewalt, die sich ausschließlich gegen Frauen richte, zu erdichten, durch Bundesämter (und Ministerien) und ihr kontinuierliches Rühren der Werbetrommel aufgebaut und in die Gehirne der Adressaten der Werbung auf Facebook, Instagram und Twitter gehämmert werden soll. Bei dieser Werbung hat das Bundesamt ein Mikrotargeting betrieben, d.h. die Werbung für das „Gewalt gegen Frauen“ Telefon richtete sich ausschließlich an weibliche Nutzer im Alter von 16 bis 65 Jahren der genannten sozialen Netzwerke.
Nicht nur, dass das Bundesamt mit Steuermitteln versucht, eine falsche Realität aufzubauen, es versucht durch eine Parzellierung der Zielgruppe, diesen Eindruck auch gesellschaftlich ungleich zu verteilen und schafft auf diese Weise einen maximalen Konfliktstoff zwischen den weiblichen Adressaten seiner Werbung, die den Unfug glauben, und den männlichen Partnern, den Vätern oder Großvätern der Gläubigen, die wissen, dass es sich um Unfug handelt. Gewalt und Aggression sind weder männlich noch weiblich, sondern menschlich. Die wissenschaftliche Ergebnisse, die dies belegen, sind Legion. Die einzigen, die das bestreiten, weil sie sich davon einen finanziellen Vorteil erhoffen, sind Feministen und ihre Helfershelfer in den Ministerien.
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Die Frage ist doch nicht, wie viele Menschen Oper von krimineller Gewalt werden, sondern wer Täter und wer Opfer ist. Natürlich ist die Statistik richtig wiedergegeben und natürlich ist sie völlig nichtssagend. Wenn ich die Statistiken des BKA richtig memoriere, dann sind die Täter vor allem Männer. Bei Gewalttaten mit Todesfolge sind ca. 80 % Frauen Opfer und 20% Männer, laut BKA. Entscheidend ist, dass vor allem Männer die Tater sind. Opfer sind Männer und Frauen. Logischerweise bedeutet dies, das vor allem Frauen Opfer männlicher Gewalt sind, Frauen sind aber als Täter in der absoluten Mindezahl. Oder haben sie da andere wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse? Wäre interessant, dies zu lesen.
1. Die Schwierigkeiten mit den Statistiken fangen doch schon da an, wo Männer größere Schwierigkeiten haben als Frauen, die Gewalt, deren Opfer sie geworden sind, überhaupt publik zu machen, besonders in der Form einer strafrechtlich relevanten Anzeige, und dies wiederum besonders, wenn die Gewalt, die sie erfahren haben, von Frauen kommt. Vgl. hierzu z.B. die Ergebnisse über “underreporting” aus dem ER-Survey, über den Cook (2009) in seinem Buch “Abused Men: The Hidden Side of Domestic Violence” berichtet. Und weil das so ist, ist es nicht hilfreich, seine Erkenntnisse über die Verbreitung von “Gewalt” allein auf das zu gründen, was Leute erzählen, was ihnen passiert sei.
Aber selbst dann, wenn man just solche Daten zugrundelegt, ist es nicht so, dass Frauen häufiger Gewaltopfer wären als Männer, wie z.B. die Studie von Melanie S. Harned, über die sie in hrem Text “Abused Women or Abused Men? An Examination of the Context and Outcomes of Dating Violence” (2001, in Violence and Victims 16(3)) berichtet, zeigt.
Im Übrigen weiß ich nicht, was eine “absolute Minderzahl” sein soll (bzw. eine “relative Minderzahl”, die es ja dann auch geben muss). M.W. können Leute nur in der Mehr- oder der Minderzahl sein, oder sie sind auf einer Variable gleichverteilt.
Die Rede von “absoluter Minderzahl” ist ohne Sinn und verweist nur darauf, dass jemand emotional auf einen Stimulus reagiert: er will mit dieser sinnlosen Floskel offensichtlich für jeden ein Phänomen, das er nicht gerne objektiv betrachet, herunterspielen.
Wir sollten uns um einen vernünftigen Sprachgebrauch bemühen, denn nur dieser erlaubt eine vernünftige Kommunikation (statt eines bloßen versuchten “Todschwätzens”).
2. Prinzipiell gilt, wenn man die offiziellen Statistiken zu Rate ziehen möchte, dass es Männer sind, die GLEICHZEITIG häufiger Täter UND Opfer mit Bezug auf physische Gewalt sind.
Und es gilt, dass SOWOHL Frauen ALS AUCH Männer Täter wie Opfer sind.
3. Hieran anschließend kann man über die ARTEN von Gewalt spekulieren, die eher von Männern oder eher von Frauen ausgeübt wird. Frauen haben mit Bezug auf physische Gewalt gewisse Nachteile, weshalb sie psychische Gewalt präferieren dürften. Ein Strafrecht, das physische Gewalt gegenüber psychischer schwerer gewichtet, könnte man ein männerfeindliches Strafrecht nennen, das als solches die tatsächliche Gewalt, deren Opfer Menschen werden, nicht nur stark unterschätzt, sondern auch “gendert”, wenn man so sagen will.
4. Häusliche Gewalt hat weniger mit “Geschlecht” zu tun als mit anderen Risiko-Variablen, insbesondere Alkoholkonsum. Männer erscheinen als häufigere Täter, weil bzw, wenn ein hoher Alkoholkonsum häufiger bei Männern als bei Frauen anzutreffen ist. So stellten Stuart et al. (2006) in ihrer Studie (mit dem Titel “Examining the Conceptual Framework of Intitmate Partner Violence in Men and Women Arrested for Domestic Violence”; einfach Googeln!) fest:
“In men and women, alcohol problems in perpetrators and their partners contributed directly to physical abuse and indirectly via psychological aggression, even after perpetrator antisociality, perpetrator trait anger, perpetrator relationship discord, and perpetrator and partner psychological and physical aggression were included in the model.”
Und dies bringt mich zu Punkt
5, dem wichtigsten von allen;
Wann immer “Geschlecht” mit einer Größe korreliert, ist man gut beraten, sich zu fragen, was denn tatsächlich die Varianz auf dieser Größe hervorbringt. DAS ist die Variable, die von Interesse ist, und es mag durchaus sein, dass DIESE Variable unterschiedlich auf Männer und Frauen, Rothaarige und Dunkelhaarige, Junge und Alte, Beamte und Angestellte und was weiß ich alles noch verteilt ist. Das ist sogar hochwahrscheinlich, weil genau gleiche Verteilungen irgendwelcher Größen auf verschiedene Bevölkerungsgruppen in der “freien Natur” äußerst selten sind und von daher soziologisch “auffällig” (wie z,B. eine 50:50-Verteilung von Männern und Frauen auf bestimmte Jobs, die schwerlich durch Präferenzen erklärt werden kann, sondern auf direkte technokratische Manipulation oder schlichten Zwang, wenn nicht auf fingierte Statistiken hinweist).
Deshalb leidet der nicht-unterdurchschnittlich gebildete Sozialwissenschaftler an der derzeitig wie eine Epidemie grassierenden Einfältigkeit, die irgendwelche äußerlichen, selbst nicht sinntragenden, Korrelationen für (sinntragende) Kausalitäten hält statt nach den tatsächlichen Erklärungen für die in Frage stehenden sozialen Phänomene zu suchen.