Der Mythos vom guten Flüchtling und die Realität der Zuwanderung von Kriminellen

Der Orientalismus, die von Edward Said in den 1970er so benannte Tendenz der Jahrhundertwende, den Nahen Osten, den Islam, die gesamte arabische Welt romantisch zu verklären und zum Gegenstand der eigenen (schmutzigen) Phantasien zu machen, ist eine der Schwärmereien, an denen Europäer sich regelmäßig berauschen.

Der edle Wilde, wie er bei Karl May seinen wohl besten Ausdruck gefunden hat, ist eine andere dieser romantischen Schwärmereien. Das, was heute als Postkolonialismus unterwegs ist, und die guten Unterdrückten deutscher, britischer oder französischer oder belgischer Kolonialpolitik posthum zu rächen versucht, ist eine andere romantisierende Schwärmerei.

Ihnen allen ist die Unfähigkeit zum differenzierten Denken gemeinsam und das Bemühen, über die Konstruktion einer Kunstfigur des edlen Wilden oder ewig Unterdrückten der eigenen Identität eine Veredlung zu verleihen, einmal dadurch, dass man selbst sich in der Lage wähnt, das Gute zu erkennen, einmal dadurch, dass man sich gleichzeitig, als der wahres Wesen Erkennende und Unrecht Rächende, über die edlen Wilden der eigenen Phantasie stellt, die zu diesen emanzipativen Tätigkeiten offensichtlich nicht selbst in der Lage sind und dazu der Hilfe oft noch pickliger und nicht selten übergewichtiger Westler bedürfen sollen.

Die neueste Variante dieser romantischen Schwärmerei deprivierter Westler ist der gute Flüchtling, der dazu geführt hat, die Grenzen u.a. Deutschlands für eine große Anzahl von Menschen zu öffnen, denen undifferenziert das Attribut „hilfsbedürftig“ angeheftet wurde, wobei hilfsbedürftig mit „guter Mensch“ einhergeht, und zwar in doppelter Weise, denn der, der dem guten Mensch „Flüchtling“ hilft, ist selbst ein guter Mensch und da er hilft, ist er ein überlegener guter Mensch, ein guter Herrenmensch.

Der Apfel fällt eben nicht weit vom Stamm und die Rassenlehre der Nazis ist einfach nur ein vollkommen pervertierter Orientalismus.

Die Naivität, mit der Deutsche dem guten Flüchtling begegnet sind, hat dazu geführt, dass sich kaum jemand dafür interessiert (hat), wer da eigentlich kommt.

Der Mythos will es, dass die guten Flüchtlinge allesamt auf der Flucht vor den Wirren eines Krieges sind, der sie aus ihrer Heimat vertrieben hat. Nachdem in den letzten Jahren immer mehr Flüchtlinge aus Zentral- und Westafrika nach Deutschland gekommen sind, und immer weniger aus Syrien oder Afghanistan hat sich der Mythos vom vor dem Krieg flüchtenden guten Flüchtling zum vor körperlicher Gefahr – in welcher Weise auch immer – Flüchtenden verschoben, an der generellen Gutheit des Flüchtlings an und für sich, hat das nichts geändert.

An diesem Mythos wollen diejenigen, deren persönliche Identität daran geknüpft ist, dass Flüchtlinge gut sind, der Hilfe bedürfen und in jedem Fall edler als der normale deutsche Staatsbürger sind, mit aller Gewalt und gegen alle Realität festhalten, so sehr, dass sie Tote und Verletzte übersehen, die mittlerweile in einer Häufung und als Opfer von Flüchtlingen anzutreffen sind, die man nur noch übersehen kann, wenn man sie übersehen will, wenn man der Ansicht ist, Tote, die Opfer von Flüchtlingen werden, seien nicht der Rede wert.

Die Ereignisse in Chemnitz, die deutsche Medien eine Orgie des Kampfes gegen den Rechtsextremismus führen und kein Wort zum Mord an einem jungen Mann und der schweren Verletzung zweier weiterer Männer, durch wohl einen syrischen und einen irakischen Flüchtling verlieren sieht, ist ein beredtes Zeugnis dafür.

Erinnert sich eigentlich noch jemand an den Asylberg, der sich Ende der 1980er und Anfang der 1990er Jahre in Deutschland angestaut hat, zu dessen Abbau eiligst ein neues Amt in Zirndorf gegründet wurde, das seither vergessen in der Provinz dümpelt?

Damals kamen sehr viele Asylbewerber aus Krisengebieten in Asien, Afrika, aus Europa, vornehmlich der Türkei und Jugoslawien nach Deutschland. Der Höhepunkt war 1992 erreicht, 438.181 Asylanträge wurden in diesem Jahr gestellt. 1992 war auch gleichzeitig das letzte Jahr in den 1990er Jahren, in dem eine große Anzahl an Asylanträgen gestellt wurde, denn 1992/93 trat der sogenannte Asylkompromiss in Kraft, eine Einschränkung des Rechts auf Asyl, die die Unionsparteien seit 1986 unter dem Titel „Missbrauchs des Asylrechts“ durchgesetzt haben.

Wie sich die Zeiten doch ändern.

Wer zurückdenkt, Daten sammelt, Kriminalstatistiken betrachtet und die gesammelten Daten mit dem vergleicht, was heute zu verzeichnen ist, der kann sich nur wundern. Die Häufung der Gewaltdelikte, die heute zu sehen ist, die Anzahl der Flüchtlinge, die sich dadurch hervortun, dass sie im Aufnahmeland randalieren oder die autochthone Bevölkerung dezimieren, ist heute deutlich höher als sie es bei der vergleichbaren Asylwelle Anfang der 1990er Jahre war.

Nimmt man das neueste Lagebild „Kriminalität im Kontext von Zuwanderung“ des BKA und die darin angegebenen Daten für tatverdächtige Flüchtlinge zum Ausgangspunkt für eine Hochrechnung, dann ergibt sich für Flüchtlinge ein Anteil an Tatverdächtigen, der – verglichen mit der deutschen Tatverdächtige 11mal höher ist und verglichen mit nichtdeutschen Tatverdächtigen dreimal höher.

Zaatari Refugee Camp Jordan

Flüchtlinge, das kann man ohne wenn und aber feststellen, werden erheblich öfter als Tatverdächtige erfasst als Deutsche oder andere Ausländer. Je gut ein Viertel der von Flüchtlingen begangenen Straftaten fallen in die Rubriken von Diebstahl, Urkundenfälschung und Gewaltkriminalität (ein Viertel „sonstige“).

Versucht man sich einmal in die Rolle eines Menschen zu versetzen, der vor einer Gefahr für Leib und Leben geflohen ist und sich nun in Sicherheit wiederfindet, einer Sicherheit, die seine materiellen Bedürfnisse komplett umfasst und nicht etwa, wie dies in Flüchtlingscamps in Afrika der Fall ist, mit materieller Not einhergeht, dann würde man erwarten, dass die entsprechenden Flüchtlinge dankbar und erleichtert sind, woraus man eine Häufigkeit von Kriminalität ableiten würde, die UNTER der entsprechenden Häufigkeit Einheimischer und anderer Ausländer liegt.

Das Gegenteil ist der Fall und diese Realität mündet fast automatisch in die Hypothese, dass es sich bei den Flüchtlingen, die Deutschland erreichen, um eine negative Selektion ihrer Bevölkerungen der Herkunftsländer handelt, dass die Herkunftsbevölkerungen quasi einen Mechanismus gefunden haben, delinquente und andere Teile ihrer Bevölkerung, die nicht erwünscht sind, nach Europa zu exportieren, u.a. nach Deutschland, wo sie von den besonders Naiven mit offenen Armen begrüßt werden.

Verfolgen wir diese Hypothese ein wenig weiter:

Ausgangspunkt sind Flüchtlinge, die vor Krieg fliehen und sich in Sicherheit bringen wollen. Dazu genügt es in der Regel, ins Nachbarland zu fliehen, wie dies z.B. die meisten der syrischen Flüchtlinge im derzeit größten Lager syrischer Flüchtlinge Zaatari in Jordanien, aber auch im Irak, der Türkei, dem Libanon und in Ägypten getan haben.

Das Ziel vor dem Krieg zu fliehen und sich in Sicherheit zu bringen, ist damit erreicht.

Ziele und Motive einer nunmehr Migration aus der Sicherheit eines Flüchtlingslagers nach Deutschland, müssen deshalb andere sein.

Um sie aufzufinden, ist es zunächst notwendig, die Gruppe zu bestimmen, die überhaupt eine Chance hat, nach Deutschland zu gelangen.

Migranten, die den beschwerlichen Weg an die Libysche Küste auf sich nehmen, die Überfahrt nach Italien oder Griechenland riskieren oder sich auf dem Landweg auf nach Europa machen, müssen in erster Linie mobil sein. Alte, Kranke, physisch nicht Leistungsfähig fallen somit weg und eine Erklärung dafür, dass in erster Linie junge Migranten, vorzugsweise Männer nach Europa migrieren, ist gefunden.

Wer sind diese jungen Migranten? Welche Motive haben sie für ihre Flucht?

Da das Sicherheitsmotiv ausfällt, kommen nur die folgenden Motive in Frage:

  • Die Erwartung, in Europa, in Deutschland ein besseres Leben leben zu können als in einem beliebigen Flüchtlingslager oder Herkunftsland.
  • Die Notwendigkeit, aus dem Herkunftsland oder Flüchtlingslager zu verschwinden bzw. sich abzusetzen.

Wie diese Motivlage zeigt, sind es nunmehr keine Flüchtlinge mehr, die sich aus Flüchtlingslagern nach Europa aufmachen oder aus afrikanischen Ländern nach Europa drängen, es sind Migranten mit unterschiedlichen Motiven.

  • Manche suchen ein besseres Leben.
  • Manche suchen zudem noch Arbeit.
  • Manche versuchen, vor Konsequenzen zu fliehen, die sie in ihrem Herkunftsland erwarten,
    • weil sie kriminell sind,
    • weil sie Kriegsverbrecher sind;
    • wie sie aufgrund anderer Normbrüche nicht mehr erwünscht sind;

Offensichtlich weiß niemand, wie groß die Gruppe der Migranten ist, die aus einem der drei zuletzt genannten Gründe nach Europa, nach Deutschland migrieren. Die Anzahl der Straftaten, die die vermeintlichen Flüchtlinge begehen, spricht dafür, dass ein großer Anteil unter den vermeintlichen Flüchtlingen dieser Gruppe zuzurechnen ist.

Hinzu kommen zwei Prozesse, die in der Soziologie der Migration seit langem bekannt sind und vielfach erforscht wurden: Nachzugseffekte und – wie oben erwähnt – selegierte Migrantenpopulationen.

Migranten, die in Deutschland ankommen, gleich aus welchen Motiven, werden denen, die zurückgeblieben sind, Informationen über das üppige Hartz-IV-Leben, das in Deutschland geführt werden kann, zukommen lassen und vielleicht noch die ein oder andere Information darüber tauschen, wie relativ leicht es ist, in Deutschland Fuß zu fassen, im Rauschgiftgeschäft, mit kleinen Straftaten zur Aufbesserung des täglichen Lebensunterhalts oder mit umfassenderer Delinquenz. Vielleicht auch nur mit dem Hinweis, dass man in Deutschland gut untertauchen kann, ein Hinweis, der für Kriegsverbrecher, die in ihrem Heimatland gesucht werden, sicher wichtig ist.

Kriminelle jeder Art zeichnen sich durch eine hohe Mobilität aus. Folglich werden derartige Informationen einen Nachzugseffekt auslösen, der den Anteil der Kriminellen unter denen, die nach wie vor nach Deutschland zuwandern, erhöht. Da sich niemand darum kümmert, wer eigentlich nach Deutschland wandert, es keinerlei Vorkehrungen gibt, um die eigene Bevölkerung vor der Zuwanderung von Kriminellen zu schützen, weil das romantische Bild des guten Flüchtlings in Deutschland nicht nur die Hirne romantischer Kinder, sondern auch die bereits von Ideologie benebelten Gehirne vieler Politik- und Journalisten-Darsteller vollkommen besetzt hat, muss Deutschland Kriminellen wie ein Schlaraffenland vorkommen.

Über kurz oder lang wird dieser Nachzugseffekt von Kriminellen die Population der Zuwanderer weiter selegieren, sie zu einer negativen Selektion der Ausgangsgesellschaften machen, denn die Migranten, die aus ehrlichen Motiven ein besseres Leben in Deutschland suchen, werden durch ihre Mit-Migranten, unter denen sich Kriminelle in immer größerer Zahl finden, abgeschreckt und immer häufiger von ihren Plänen, nach Europa, nach Deutschland zu gelangen, Abstand nehmen.

Es ist somit ein perverser Effekt der undifferenzierten Flüchtlingspolitik, dass diejenigen, die Hilfe nötig hätten, auf der Strecke bleiben, während kriminelle und sonstige Randständige mit offenen Armen empfanden werden. Dies ist die billigste und verantwortungsloseste Art, sich auf Kosten anderer als Gutmensch zu inszenieren.

Aus den guten Flüchtlingen, die romantische Spinner immer noch und ausschließlich sehen, sind im schlimmsten Fall mehrheitlich kriminelle Elemente geworden, von denen man in der Herkunftsgesellschaft froh ist, sie losgeworden zu sein. In gewisser Weise müsste man den Herkunftsgesellschaften eigentlich vorwerfen, dass sie sich auf Kosten der Europäer und auf Kosten von Deutschland der Gesellschaftsmitglieder entledigen, mit denen sie ansonsten ihre Gefängnisse füllen müssten. Aber kann man diesen Ländern und ihren Regierungen wirklich vorwerfen, dass sie diese historische Chance, die ihnen Naive in Regierung und Nichtregierungsorganisationen beschert hat, die sich liebend gerne um Kriminelle aller Art kümmern, wirklich vorwerfen?

Man kann es nicht.

Man kann den europäischen Gesellschaften vorwerfen, dass sie naiven und ideologischen, romantischen Schwärmern die Regierung ihrer Länder überlassen haben.


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