Schule der Indoktrination
Ein Lob der Zufallsverteilung.
Wenn das politische Engagement von Schülern zufällig verteilt wäre, dann müsste man erwarten, dass die Menge der engagierten Schüler ungefähr der Menge entspricht, die man in der Gesamtbevölkerung findet, dass die Ausrichtung ihres Engagement ungefähr der Ausrichtung entspricht, die man in der Gesamtbevölkerung findet, zuzüglich eines Naivitätsbonus natürlich, der Schüler für das Gute und das Blaue, das Linke immer vom Himmel herunter versprechen, empfänglicher macht als Erwachsene, die sich bereits durch mehrere Jahrzehnte linker Versprechen und linker Lügen gelebt haben.
Da Schüler in der Regel noch junge Menschen sind, die ihre Position im Leben erst finden müssen, kann man zudem ein größeres Potential an Widerspruch gegen den Mainstream erwarten, jedenfalls aus psychologischer Sicht. Selbstverortung funktioniert gerade in jungen Jahren vornehmlich durch Abgrenzung, schon weil man keine eigene Leistung als etwas Positives, um das herum man sich verorten kann, z.B. als erfolgreicher Handwerker, vorzuweisen hat.
Man würde also erwarten, dass Schüler, wenn sie sich politisch engagieren, sich mit höherer Wahrscheinlichkeit für Themen engagieren, die gegen den politischen Mainstream verlaufen, dass sie eher für Themen empfänglich sind, die es ermöglichen, sich auch mit wenig oder gar keiner Leistung, vom Mainstream zu differenzieren, als besonders zu inszenieren und dass sie Themen bearbeiten, von deren Bearbeitung sie einen Nutzen haben.
Wenn Schüler auf die Straße gingen, um gegen Kürzungen im Bildungsbereich zu demonstrieren, die die Regierung beschlossen hat, dann stünde dies im Einklang mit diesen Erwartungen.
Wenn Schüler auf die Straße gingen, um gegen die baufälligen Gebäude, die Schule sein sollen, und die miserable Ausstattung derselben zu demonstrieren, dann stünde dies im Einklang mit diesen Erwartungen.
Selbst wenn Schüler auf die Straße gingen, um gegen Nachrüstung von Atomwaffen, wie sie Regierung und Parlament beschlossen hat, zu demonstrieren, stünde dies im Einklang mit diesen Erwartungen.
Überhaupt nicht im Einklang mit diesen Erwartungen stehen die Themen für sich die etliche Schüler derzeit öffentlichkeitswirksam engagieren:
Klimawandel und natürlich der allgegenwärtige Kampf gegen den Rassismus.
Beide Themen sind Gegenstand der Regierungspolitik.
Zu beiden Themen fällt den Schülern nichts anderes ein als der Regierung, lediglich im Ausmaß der Hysterie, übertreffen Schüler z.B. beim Klimawandel selbst die Regierung.
Derartiges Schülerengagement richtet sich somit nicht gegen Mainstream-Themen, es hat Mainstream Themen zum Gegenstand. Folglich ist das Engagement nicht geeignet, um sich zu differenzieren. Diejenigen, die Freitags gegen den Klimawandel demonstrieren, tun etwas für Jugendliche vollkommen Ungewöhnliches: Sie machen sich Vorgaben von Erwachsenen zueigen. Sie biedern sich an die Welt der Erwachsenen, wie sie sie vorfinden, an, statt sich von ihr zu differenzieren und eine eigenständige Persönlichkeit durch Abgrenzung zu etablieren.
Das ist – wie gesagt – vollkommen ungewöhnlich, und die Themen, die bei Schüler hoch im Kurs stehen, sind auch nicht zufällig verteilt, im Gegenteil: Ihre Verteilung weist ein klares Muster auf, so dass man sich fragt, wie es gelingen kann, Schüler, junge Menschen, bei denen der Widerstandsgeist noch nicht so erfolgreich beseitigt wurde, wie bei den angepassten „man-kann-ja-doch-nichts-ändern“ bzw. „wenn-man-sich-nicht-rührt-kommt-man-auch-in-nichts-hinein“ Erwachsenen zu ebensolchen, zu Mitläufern in einem vorgegebenen Mainstream-Thema zu machen.
Ein Beitrag, den Marcus Ermler heute auf der Achse des Guten veröffentlicht hat, hilft hier weiter. Ermler schreibt:
„Wie vor Landtagswahlen üblich, lud eine Bremer Schule Bürgerschaftsabgeordnete verschiedener Parteien zu einer Diskussionsrunde ein. So sollen die Jugendlichen und Kinder einen Einblick in die verschiedenen politischen Akzentuierungen und Lösungsvorschläge der Bremer Landespolitik erhalten. Diese vorbildliche Idee, die der Schulleiter selbst vorantrieb, wird aktuell jedoch nicht nur von den Schülern selbst, sondern – was noch viel gravierender ist – von Teilen des Lehrerkollegiums aktiv sabotiert. Grund des Widerstands: Die Teilnahme des Bremer AfD-Bürgerschaftsabgeordneten Alexander Tassis.”
Insbesondere eine Politiklehrerin tut sich damit hervor, die mit einem demokratischen Gemeinwesen nicht zu vereinbarenden Versuche, Tassis wieder auszuladen, zu befördern und die Schüler, die eigentlich lernen sollen, mit widersprechenden Positionen umzugehen, in ihrer eindimensionalen politischen Indoktrinationswelt zu halten:
„Für mich gehört zur Courage, auch zu sagen, wir stellen uns dagegen und lassen an unserer Schule einfach solche Menschen nicht rein und nicht zu Wort kommen und ihre Parolen nicht verbreiten“, so erklärt die Politiklehrerin.
Das ist nun eine Aussage, die mit gar keiner Grundlage eines demokratischen Gemeinwesens zu vereinbaren ist. Sie ist, das sei zugestanden, in totalitären Gesellschaften, in denen „solche Menschen“, also Regimegegner (DDR) oder Volksschädlinge (Drittes Reich) von allen politischen Aktivitäten oder Tätigkeiten, die für die „Gemeinschaft“ als wichtig angesehen werden, ausgeschlossen sind, konstitutiv. Ermler macht in seinem Beitrag darauf aufmerksam, dass die Politiklehrerin nicht nur gegen den Beutelsbacher Konsens, sondern auch gegen das Grundgesetz und das Beamtenrecht verstößt und somit Dienstvergehen begeht. Wen es interessiert, der kann es hier nachlesen.
Uns interessiert an dieser Stelle die offenkundige Indoktrination der Schüler durch die Politiklehrerin, die erklären kann, wieso Schüler sich in ihrem politischen Engagement so vorhersagbar und im Einklang mit dem politischen Mainstream verhalten, warum sie schon in frühen Jahren zu politisch-korrekten Mitläufern werden. Offenkundig spielen Lehrer, die Schüler entsprechend indoktrinieren, eine Rolle in der Erklärung der Absonderlichkeit, dass man noch nicht von Schülern gehört hat, die für liberale Werte, Toleranz, Akzeptanz werben, sich für Logik und die sachliche Auseinandersetzung unabhängig von der Person dessen, der Argumente vorträgt, einsetzen. Ja selbst von Schülern, die es sich verbieten, Politik in die Schule zu tragen und dort zum Gegenstand zu machen, hat man noch nicht gehört.
Man hört immer nur von politisch-korrekten Schülern, die genau die Themen bearbeiten, die sich politisch-korrekte Erwachsene von ihnen wünschen. Offenkundig sind die Schüler Teil einer Inszenierung, werden sie von Lehrern, die ihren Beruf – wie die Politiklehrerin in Bremen – nicht von ihrer politischen Überzeugung trennen können und deshalb als Lehrer eine Fehlbesetzung sind, beeinflusst, manipuliert, indoktriniert.
Für diese Hypothese sprechen auch Ergebnisse, die die Studenten des Juniorprofessors Sebastian Koos vom Fachbereich Politik- und Verwaltungswissenschaft der Universität Konstanz durch die Befragung von 145 Schülern, die am „Fridays For Future-Schulstreik“ am 15. März 2019 in Konstanz teilnahmen, gesammelt haben.
Demnach geben 45% der befragten Schüler (N = 65) an, gegen ein explizites Verbot der Teilnahme durch ihre Schule oder ihren Klassenlehrer zu verstoßen. 62% der befragten Schüler (N = 90) sagen, dass sie in ihrem Engagement von einem Lehrer oder von Lehrern unterstützt werden. Eine Reihe der Schüler, die gegen ein explizites Verbot der Teilnahme verstoßen, werden somit und ganz offenkundig durch Lehrer zum Schwänzen der Schule ermuntert.
Damit verletzten diese Lehrer ihre Dienstpflicht und beweisen, dass sie entweder nicht in der Lage oder nicht willens sind oder beides, ihre politische Überzeugung von ihrem Beruf als Lehrer zu trennen. Sie sind Fehlbesetzungen in ihrem Beruf und sollten so schnell wie möglich entlassen werden, denn in Schulen sollen die Grundlagen dafür gelegt werden, dass ein Schüler eigenständig und erfolgreich in der Gesellschaft leben kann. Schule ist nicht der Ort, an dem Lehrer Schüler mit ihrer politischen Überzeugung missionieren dürfen.
Bremer Schulen bleiben im Ländervergleich in allen Gebieten, vom Lesen über das Schreiben bis zum Rechnen für Grundschüler und in Deutsch, Mathematik und Naturwissenschaften bei Schülern der Sekundarstufe, hinter Schülern aller anderen Bundesländer zurück. Offensichtlich werden in Bremen die falschen Prioritäten gesetzt und unfähige Personen als Lehrer angestellt und als Studienräte verbeamtet.
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“Wir lernen nicht für eine zerstörte Zukunft” – wir lernen gar nicht, sondern demonstrieren lieber für das, von dem jemand erzählt, es sei “gut”.
Hätten wir etwas gelernt/Würden wir etwas lernen, wüssten wir vielleicht, dass die Dinge in dieser Welt nicht so einfach sind, wie sie vielleicht auf den ersten Blick erscheinen, und vielleicht auch, dass die Gefahr, von irgendwelchen Leuten vor den Karren ihrer eigenen Agenda gespannt zu werden, eine konkrete und im sozialen Zusammenleben permanente Gefahr ist.
Wie wär’s daher mit dem folgenden Slogan:
“Wir lernen nicht, um die indoktrinierten, kritiklosen Gut-Trottel zu werden, zu denen uns andere Leute machen wollen. Wir sind das schon!”
Insofern ist die verlorene Unterrichtszeit nicht bedauerlich; sie wäre sowieso umsonst gewesen.
Ein großes Problem hierbei sehe ich darin, dass das ganze Bildungssystem solche “Gut-Trottel” mit voller Absicht heranzüchtet.
In Schule und Hochschule ist das ganze Programm doch so konzipiert, dass “Bulimie-Lernen” doch geradezu provoziert wird. Wenn ein Schüler dauernd Tests und Klassenarbeiten schreibt, und nie etwas wiederholt und dann erneut geprüft wird, hangelt er sich von Prüfung zu Prüfung und lernt mit dem Kurzzeitgedächtnis. Natürlich sagen ihm dann Lehrer, er würde falsch lernen, aber meist kann er nicht anders, denn immer kommt was neues, und der Stoff muss durchgepaukt werden. Motto: Hauptsache, das und das wurde auch noch durchgenommen. Zum eigentlichen Denken und Hinterfragen kommt der Schüler dann gar nicht. Bildung in Ruhe und mit Muße lernt er erst gar nicht kennen.
Ein sehr großes Problem sehe ich hier auch in der Kompetenzorientierung. Das geht teils so weit, dass das Wort “Wissen” bei angehenden Lehrern nicht mehr im Unterrichtsentwurf vorkommen darf (!), und dass im “Wissen vermitteln” und im “Kompetenzen vermitteln” ein Widerspruch gesehen wird.
Aus meiner Sicht ist ein Satz wie “Nicht Wissen, sondern Kompetenzen wollen wir vermitteln”, so, als würde ein Autobauer sagen “Nicht Autos mit Rädern, sondern mit Motoren bauen wir…”
Dann ist in Schulen das Wort “fachorientiert” fast schon zum Schimpfwort bzw. Schmähbegriff geworden.
Auf der Uni hat der Bologna-Prozess die Weichen weiter Richtung Bulimielernen gestellt – genau wie G8 auf der Schule. Vorher lief es so: Man macht alle Scheine vom Grundstudium und meldet sich dann zum Vordiplom/Zwischenprüfung/Physikum an. Das Wichtigste aus den Scheinen wurde dann nochmal geprüft UND der Student musste alles auf einmal können, musste also mit dem Langzeitgedächtnis lernen. Dann im Hauptstudium wieder alle Scheine, und dann eine Abschlussprüfungs-“Orgie”, für die vorher das Langzeitgedächtnis ordentlich aufgeladen werden musste.
Seit Bologna: Die Scheine heißen “Module”, und alles wird nur einmal geprüft – die Note zählt dann aber für den Abschluss. Der Student muss dabei schnell machen, es ist nicht mehr oder kaum noch möglich, langsamer zu studieren, um zum Ziel zu kommen.
Ergebnis: Bulimie-Lernen verdrängt vernünftiges Lernen. Es wird viel mehr wieder vergessen, der Student bleibt fachlich unsicher und kann so auch sein Wissen weniger vertiefen, weniger hinterfragen. Er ist weniger “Schwergewicht” aus fachlicher Sicht, sondern mehr “abgerichteter Strampler”.
Genau das ist politisch gewollt. Viele Menschen – auch Akademiker – haben das gar nicht durchschaut. Die “Internationalisierung” war nur eine Ausrede der Entscheidungsträger in der Politik.
Der Bologna-Prozess hat teils noch die absenkung der Standards bzw. die “Bildungsinflation” befeuert. Denn wenn alle schnell machen müssen, kann es je nach Fach passieren, dass zu viele aus dem Studium rausgeprüft werden, und dann werden wieder die Standarts gesenkt. (Zu beneiden sind die Studis trotzdem nicht, denn ein immer höherer Prozentsatz von ihnen ist prinzipiell nicht geeignet für die Studium.) Das geht dann teils so, dass eine nicht bestandene Klausur nicht komplett neu abgelegt werden muss, sondern nur der Teil von ihr, der nicht bestanden war. Dazu wurde generell Stoff gekürzt.
ZUSÄTZLICH informiert in Schulen und Hochschulen kaum eine Lehrperson darüber, wie Meinung in den Medien gemacht wird. Die “Erziehung” zur “Medienkompetenz” in Schulen reduziert sich meist auf “Zuviel Medienkonsum und Sex und Gewalt im Fernsehen sind für Jugendliche blablabla bedenklich blablablubb”…
…und die Gendersens beispielsweise haben dann auf den Hochschulen ihr eigenes Institut, ihre Gesinnungswächterinnen und wollen auch nicht den selbstständig denkenden, hinterfragenden, begreifenden Studenten, sondern den “Gut-Trottel”.
Weltklasse! Gratuliere zu diesem Kommentar! Dies ist leider der “status quo” und die Ursache für den offensichtlich gewollten Werteverfall auf allen Gebieten!
Ja, Sie haben sicherlich damit Recht, dass das Bildungssystem in Deutschland einen bestimmten Persönlichkeitstyp sozusagen “heranzüchtet” und die Ersetzung von Wissen durch Kompetenz ziemlich problematisch ist.
Wenn wir schon bei diesem Thema sind, möchte ich aber noch anfügen, dass ich die Schwierigkeiten nicht in zu vielen Tests oder dem Einprügeln von Dingen sehe. Im Gegenteil – die Standards, an denen Leistungen gemessen werden, sind enorm abgesunken und teilweise sogar willkürlich, von Bundesland zu Bundesland verschieden etc. Und an den Hochschulen haben wir in der Folge das Problem, dass sich dort Leute herumtreiben, die nicht studierfähig sind, wie Sie ja auch schon geschrieben haben. Aber sie sind auch häufig nicht studierwillig, denn sie wissen ja schon alles, was es zu labern gibt, und etwas anderes (oder mehr) als Labern zu lernen oder gar lernen zu müssen, empfinden viele dieser Hochschultouristen als Zumutung. Auch diese Entwicklung wurde ja durch den Bologna-Prozess befördert. Und ja, das hat dann auch an den Hochschulen eine starke Absenkung der Standards zur Folge.
Was GB betrifft, so läßt sich auch dort am Bildungssystem einiges kritisieren, aber es ist in entscheidenden Aspekten anders als das deutsche. Das beginnt schon damit, dass die Schulen bzw. Lehrer nicht ungestraft Mist bauen können wie in Deutschland, denn Prüfungen finden zentral bei einer unabhängigen Prüfungseinrichtung statt, die nicht staatlich ist und Schülerleistungen von überall im Land bewerten, wobei vorher anonymisiert wurde. Und das Vorbild von der Durchlässigkeit zwischen Bildungsinstitutionen, das auch Teil des Bologna-Prozesses war, ist wichtig und passt gut auf eine Arbeitsmarkt wie den britischen, der selbst sehr durchlässig ist und auf dem die Leute sehr häufig zwei, drei “Karrieren” in ihrem Leben haben, oft mindestens einmal als Selbstständiger, was in Deutschland als einer Positions-/Statusgesellschaft den meisten weder vorstellbar noch wünschenswert erscheint und außerdem kaum möglich ist.
In jedem Fall meine ich, dass viel gewonnen wäre, wenn die Curriculae gründlich entrümpelt würden von allem, was für Indoktrination gut instrumentalisierbar ist oder allein zu diesem Zweck existiert und einen Eingriff in die Elternrechte darstellt, also z.B. die Aufklärung über die bunte Welt der sexuellen Praktiken.
“gut”
Die entsprechenden Lektionen wurden früheren Jahrgängen mit Kasperletheater beigebracht.
Spiel nicht mit dem Schokoladenonkel und Derlei.
Als ich noch Adoleszent war, fand ich ein soziales, sprich SPD Engagement, ganz toll, zumal unter Hinweis auf Willy Brandt. Mein Vater nannte ihn stets Herbert Frahm. Ich fragte ihn einmal, warum und er erwiderte, da das sein richtiger Name sei. Na und, dachte ich. Wo liegt das Problem? Mein Vater war aber voll indoktriniert in der Nazizeit. Er hielt Brandt, der gegen Nazi-Deutschland kämpfte, noch immer für einen “Verräter”.
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Wenn ich nun von der Politiklehrerin lese, die sinngemäß meint, dass es angemessen sei, in unserer Demokratie Andersdenkende (Parteien) auszuschließen, noch bevor man sie gehört hat, dann ist das nicht weit entfernt von der Indoktrination, die meinen Vater verdarb.
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Als ich las, dass die Lehrerin aus Bremen kommt, der Hochburg der Sozi/Kommunisten, da war mir alles klar.
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Das ist bei denen “gelebte” Demokrat(ur)ie.
Guckt man sich mal an, was die Partei Frahms so alles verbrochen hat nach dem Krieg, dann scheint ihr Vater richtig zu liegen.
Denn die SPD kämpft ja nicht gegen Nazi Deutschland, sondern für den Sozialistischen Endsieg.
Der SPD seine Endlösung.
Die ja nun, alleine in Zahlen, locker schon gewinner ist mit Marienkäferstempel.
Soziales Engagement war auch zu unserer Schulzeit keineswegs unbekannt:
Unser Ethiklehrer hat im Mittelstufenunterricht nach dem Unterricht gefragt, wer Interesse daran hätte, ein- oder zweimal in der Woche beim Altentreff mit den alten Menschen zu erzählen, vielleicht ein Brett- oder Kartenspiel mit ihnen zu spielen, ihnen Getränke zu bringen etc. Und dann haben das ein paar von uns gemacht. Mir scheint, dass das ein wichtiger Unterschied zwischen den früheren Verhältnissen und den heutigen in Sachen soziales Engagement von Schülern ist: früher was das nach meiner Erfahrung mit etwas in weitgehender Selbstverantwortung TUN verbunden, heute nur mir etwas REDEN – am besten in einer Horde von Gleichindoktrinierten.
Aus didaktischen Gründen wäre es vorteilhaft, Kindern die Errungenschaften unserer technischen Entwicklungen noch nicht zum Gebrauch zur Verfügung zu stellen. Sie sollten zuerst das möglichst ursprüngliche Dasein erleben, z.B. im Kindergarten oder Garten nach Anleitung Gemüse und Obst anbauen, regelmäßig Unkraut mit einfachen Werkzeugen entfernen, kaum die Mitbenutzung eines Autos genießen, Verzicht auf Elektronikspielzeug und Telekommunikation und andere Dinge mehr.
Wer das kennt, weiß die Errungenschaften viel besser zu schätzen und ist auch entwicklungsfreudiger, als wenn man alles für selbstverständlich hält, weil es „einfach da ist“. So fehlt die Herausforderung eigener, geistiger Aktivität, was gerade bei Kindern so wichtig wäre. Gleichzeitig bleibt der ökologische Fußabdruck im Kindesalter klein. Voilà!
Ich habe damals auch alles bekommen, was möglich war. Wichtiger erscheint es mir, dass Spielzeug nur zu ganz bestimmten Anlässen, wie Geburtstag oder Weihnachten, verschenkt wird. Wichtig ist auch, dass den Kindern erklärt wird, dass Eltern dieses und jenes nicht leisten können und dass die Eltern erst einmal dafür arbeiten müssen, um Wünsche erfüllen zu können. Heutzutage lallen die Kinder und die Eltern hüpfen, wenn sie es sich leisten können. Ich werde von meiner Enkelin heutzutage sogar geschnitten, weil ich nichts zum Kindertag schenke oder keine großen Geschenke zum Nikolaustag mache. Bei letzteren gibt es eben nur den Nikolausstiefel mit ein paar Süßigkeiten. Und Kinder können Geringschätzung sich sehr gut sich anmerken lassen. Die Kinder werden m.E. überhäuft mit Spielzeug und dadurch kommt erst die Überfütterung zustande. Ich glaube auch nicht, dass man Kinder zwingen sollte, geht meist in der Großstadt überhaupt nicht, Gemüse und Obst anzubauen. Unter Zwang geleistete Arbeit bringt mehr Ablehnung als Nutzen. Wer es gern macht – bitteschön. In unserer Zeit wäre es auch verfehlt, Elektronik nicht zu schenken. Man sollte mit Bedacht auswählen, also keine Puppe mit Internetanschluss u.ä. Wenn Kinder nicht immer jeden Wunsch erfüllt bekommen, dann wissen Sie auch die neuesten Errungenschaften zu schätzen. Maßhalten ist der m.E. der Grundsatz. Auch ein PC kann sehr nützlich für Kinder sein, wenn man sich Zeit für das Kind nimmt und aufpasst, WAS sie dort machen.
Viel schlimmer als etwaige dienstrechtliche Verfehlungen, die möglicherweise die (verbeamteten) Lehrer*innen begangen haben oder auch nicht, finde ich im Anschluss an Hannah Arendts Überlegungen zu der “Krise in der Erziehung” (pdf im Netz zu finden, Vortrag auf Youtube), dass den Kindern und Jugendlichen ihre (!) Zukunft aus der Hand geschlagen wird. Wie Michael Klein m.E. richtig herausstellt, müssen Kinder und Jugendliche rebellieren, sie müssen – wenn auch zunächst noch naiv – ihre Weltsicht gegen diejenigen der Alten stellen. Schule muss nach Arendt konservativ sein und die bestehende Welt, so wie sie ist, verantworten und vertreten, damit die Kinder und Jugendlichen gegen diese Welt(sicht) rebellieren können. Dies ist wichtig, damit sie später dann als mündige (!) politische Subjekte ihre Weltsicht in Politik überführen und so das Neue in die Politik einführen können. Wenn Schüler*innen allerdings bereits in der Schule diejenigen Probleme lernen und für sich annehmen, die die Alten mit ihren Rezepten bereits zu lösen nicht vermochten, dann werden sie um ihre Zukunft enteignet. Vielleicht würden sie andere Antworten auf die Problemstellungen der Alten geben, und beispielsweise statt der Diagnose menschengemachte Erderwärmung und Therapie CO2-Reduktion beispielsweise terraforming als Lösung des Problems ansehen… So wie Schule ihrem Wesen nach konservativ sein muss, so müssen die Schüler*innen gegen die schulischen Inhalte rebellieren dürfen.
Ich will um Himmels Willen hier keine Lanze für die DDR brechen. Aber da hatten wir “Schulgarten”, die Mädchen “Handarbeit” und einmal die Woche ging´s zur “PA”, der praktischen Arbeit in einem Betrieb, in der man tatsächlich etwas lernen konnte.Nur ca. 30 % der Haushalte hatten ein Telefon, noch weniger einen PKW. Zu Hause stand ein Radion, ein Fernseher, mit Glück einer in Farbe. Zu gemeinsamen Treffen ging man einfach beim Freund vorbei. Gemeinschaftssinn der individuellen Art war sehr ausgeprägt. Und zu den “Pioniernachmittagen”und “FDJ-Versammlungen”, den Vorläufern der “Friday for Future”-Komödien ging man, weil es erwartet aber nicht unbedingt selbst gewollt wurde. Niemals wäre es uns eingefallen, freiwillig und während der regulären Unterrichtszeit für “Frieden und Sozialismus” blökend durch die Stadt zu ziehen.Der Zorn der Erwachsenen wäre uns sicher gewesen.Und die Strafe des Direktors auch. Verkehrte Welt.
Ich musste jetzt lachen. Ich habe Handarbeiten gehasst und meine Mutti hat meine sämtlichen Arbeiten gemacht, weil ich keine Lust hatte, zwangsweise Topflappen häkeln zu müssen. Was war ich froh, als diese Fächer fakultativ später angeboten worden sind. UTP, Unterrichtstag in der sozialistischen Produktion, wie er wirklich hieß, war ebenso Mist. Wir haben feilen müssen, was für Schüler nun wirklich nicht toll war und gelernt habe ich auch nichts dabei. Wir haben irgendwelchen Mist herstellen müssen, nach unserer Feil- und Sägearbeit, die nicht wirklich jemand gebraucht hat. Wir mussten auch Sachen zusammenschrauben oder die Arbeiter haben verzweifelt gesucht, wie sie uns beschäftigen konnten. Ich kenne keinen, den diese erzwungene Bekanntschaft mit der Industrie (vorher sogar noch Landwirtschaft) gefallen hat. Und wir haben auch schon hin- und wieder den praktischen UTP-Tag geschwänzt. Nein. Das war kein wirklich guter Weg. Ergebnis: Ich wollte nie und nimmer in einem Industriebereich arbeiten. Mit den Pioniernachmittagen und FDJ-Versammlungen muss ich Ihnen recht geben. Freiwillig ging anders.
“… die Mädchen “Handarbeit” und einmal die Woche ging´s zur “PA”, der praktischen Arbeit in einem Betrieb, in der man tatsächlich etwas lernen konnte.Nur ca. 30 % der Haushalte hatten ein Telefon, noch weniger einen PKW. Zu Hause stand ein Radion, ein Fernseher, mit Glück einer in Farbe. Zu gemeinsamen Treffen ging man einfach beim Freund vorbei”
– das war aber in der BRD in den 1960ern, als ich aufwuchs, genauso. Ich hatte Handarbeit in der Grundschule und habe dort Stricken, Häkeln und Nähen gelernt, während die Jungs gemalt haben. Ich hätte auch gerne gemalt, aber das durfte ich zuhause oder mit Freundinnen zusammen am Nachmittag nachholen. Heute bin ich froh, dass ich Handarbeiten in der Grundschule gelernt habe! Den Weg zur Schule gingen wir zu viert oder fünft zu Fuß (wir haben uns gegenseitig jeden Morgen für den Schulweg abgeholt), auch bei Eis und Schnee, was sehr lustig war. Es dauerte immerhin 20-25 Minuten, bis wir in der Schule waren. Später sind wir gut 5 Kilometer mit dem Fahrrad ins Gymasium in die Stadt gefahren. Fernsehen war eher langweilig und etwas, was die Eltern gemacht haben. Meine beste Freundin wohnte ein paar Hundert Meter entfernt, und bei ihr war ich oft bis die Sonne unterging. Bei uns zuhause hieß es regelmäßig: “Komm aber heim, bis es dunkel wird!”, und wenn es dann dunkel war und ich zuhause angekommen, hieß es gewöhnlich: “Ja, wo warst Du/wart ihr denn so lange?”. Wir hatten schon als Grundschulkinder sehr weitgehend ein eigenes Leben, und das war wunderbar so! Ich habe sehr schöne Erinnerungen an diese Zeit ….
Es sind keine Demonstrationen der Schüler. Es sind Aufmärsche, wie sie die DDR mit der FDJ inszeniert hatte. Damals ging es immer um den Weltfrieden und gegen die bösen Imperialisten. Heute sind die Schlagworte ein wenig anders, aber es ist das gleiche Prinzip, was wir in der DDR erlebt haben. Schüler gingen und gehen geschlossen zum Aufmarsch. Es ist irgendwie verpflichtend für die Schüler, weil es die Schule so will. Wie sich die Bilder gleichen.
Gegen diese Indoktrinierung von Kindergarten und Grundschulkindern kämpft mein Verein. Sie können mich über das Kontaktformular auf der website anschreiben und erkläre Ihnen gerne wie. Vielleicht ein Hinweis woher Sie mich kennen. Hannelore Thomas