Bio-Engineering / Bio-Waffe: Wie erkennt man ein Virus, das im Labor hergestellt wurde?

Seit SARS-CoV-2 von der Kommunistischen Partei Chinas nach Wochen des Verbergens und Bestreitens, der Welt vorgestellt und auf die Welt losgelassen wurde, halten sich hartnäckig Vermutungen, dass SARS-CoV-2 keines natürlichen Ursprungs sei. Wir haben auf ScienceFiles regelmäßig über Arbeiten, die den Schluss nahelegen, dass es sich bei SARS-CoV-2 um ein im Labor hergestelltes Virus handelt, berichtet.

Die Frage, ob SARS-CoV-2 bio-engineered ist, ist ebenso offen wie die Frage, wo es eigentlich herkommt. Dessen ungeachtet haben diejenigen, die davon am wenigsten Ahnung haben, die Faktenmörder von dpa und ARD entschieden, dass SARS-CoV-2 eines natürlichen Ursprungs sei.

Was in die eine Richtung geht, geht natürlich auch in die andere Richtung, d.h. man kann eine Aussage nicht einfach deshalb ins Reich der Spekulation verweisen, weil es keine eindeutigen Belege dafür gibt (Wissenschaft handelt in Widerlegungen nicht in Belegen), es sei denn, es gibt eindeutige Belege dafür, dass SARS-CoV-2 zweifelsfrei NICHT aus dem Labor stammt. Wie es die Wissenschaft nun einmal so will, gibt es diese Belege auch nicht.

Das bringt uns zur Frage, die uns schon seit einiger Zeit beschäftigt: Wie kann man eigentlich feststellen, dass ein Virus, DNA oder RNA, nicht aus einem Labor bzw. aus einem Labor stammt? Wie kann man ausschließen, dass an einem Virus herumgedoktert wurde bzw. wie sicherstellen, dass nicht daran herumgedoktert wurde. Von einem Journalisten, und Herr Gensing will nach allem Anschein einer sein, hätten wir erwartet, dass er sich für die Antworten auf diese Fragen interessiert. Wie es das Fakten(er)finden aber nun einmal so will, besteht die Aufgabe der Gensinger dieser Nation nicht darin, empirisch zu prüfen, sondern darin, per Fehlsschluss ad auctoritatem zu diskreditieren. D.h. Leute wie Gensing glauben, dass dann, wenn sie etwas glauben, der eigene Glaube dadurch legitimiert werden kann, dass man auf andere verweist, die dasselbe glauben. Auf diese Weise kann man in jeder Kirche die Existenz Gottes belegen.

Die tatsächliche Klärung der Frage, ob man ausschließen kann, dass ein Virus natürlichen oder künstlichen Ursprungs ist, muss sich wohl oder übel mit dem befassen, von dem die Gensings, wo auch immer sie dilettieren mögen, auch keine Ahnung haben: Wissenschaft.

Also haben wir uns aufgemacht zu erkunden, wie man sicherstellen will, dass ein Virus, die Sequenz eines Virus, sein Genom, nicht künstlich verändert wurde, dass nichts eingefügt oder entfernt, nichts dupliziert wurde. Wie, so kann man diese Frage konkretisieren, kann man ausschließen, dass an einer Gen-Sequenz, der Gen-Sequenz eines RNA-Virus, die aus den Basen A, G, C und U besteht, nicht herummanipuliert wurde.

Diese Frage hat uns zunächst zu IARPA und FELIX geführt: Intelligence Advanced Research Projects Activity (IAPRA) und Finding Engineering-Linked Indicators (FELIX). Der Zweck, der mit FELIX verfolgt werden soll, ist genau der, der die Fragen beantworten soll, die man stellen muss, will man sicherstellen, dass ein Virus natürlichen Ursprungs ist. Ob der Zweck auch erreicht wird, ist eine Frage, die am Ende dieses Beitrags beantwortet werden kann.

Dass wir auf FELIX gestoßen sind, hat mit Donald J. Trump zu tun, der seiner Intelligence Community die Aufgabe gestellt hat zu prüfen, ob SARS-CoV-2 ein künstlich erstelltes, aus einem Labor entwichenes Virus ist. Ein Team von Wissenschaftlern von MIT-Broad Foundry hat seine FELIX-Werkzeugkiste angewendet, um diese Frage zu beantworten und dabei herausgefunden, dass SARS-CoV-2 keine Sequenz enthält, die man nicht in einem natürlich vorkommenden Genom eines Virus erwarten würde:

“January 2020: The MIT-Broad Foundry, a performer team on the FELIX program, analyzed the publicly available SARS-CoV-2 genome using their FELIX bioinformatics pipeline in order to test the veracity of online stories claiming that SARS-CoV-2 was engineered in a laboratory. They compared the SARS-CoV-2 genome against 58 million sequences, including genomes from closely and distantly related viruses. After only 10 minutes of analysis, the FELIX tool determined that all regions of the SARS-CoV-2 genome match naturally-occurring coronaviruses better than they match any other organisms, including any other viruses. This analysis indicates that no sequences from foreign species have been engineered into SARS-CoV-2.”

Frage entschieden.
Case closed!

Nicht so schnell.
Im Text oben wird die Methode, mit der dieses Ziel erreicht wurde, eher kursorisch angegeben. Dessen ungeachtet kann man feststellen, dass die Frage, ob ein Virus natürlichen Ursprungs ist oder nicht, dadurch entschieden wird, dass man ein neues Virus mit einer Datenbank BEKANNTER Gensequenzen natürlicher und künstlicher Viren vergleicht. Die Korrektheit des Ergebnisses basiert somit darauf, dass die Datenbank, mit der das neue Genom verglichen wird, vollständig ist, alle künstlichen und natürlichen Viren bzw. Sequenzen davon, enthält. 

Das ist offenkundig nicht möglich.

Aber vielleicht gibt es hinter der Methode einen statistischen Trick, der die Unsicherheit, die sich mit der Frage der Vollständigkeit verbindet, zu überkommen versucht. Leider ist die Webseite von FELIX in dieser Hinsicht nicht sehr aufschlussreich. Aber es gibt einen Beitrag von Sarah Scoles, in dem Scoles berichtet, was am Projekt beteiligte Wissenschaftler zu den Methoden sagen, die entwickelt wurden, um die Herkunft eines Virus aufzuklären.

Im Wesentlichen gibt es vier Methoden:

  • Die oben benannte Methode von MIT-Broad Foundry vergleicht eine neue Gensequenz mit einer Datenbank, in der 58 Millionen bekannte Gensequenzen gespeichert sind. Die Methode klingt beeindruckend, hat jedoch einen Fehler: Sie findet nur, was bekannt ist. Die Frage, ob ein Virus gentechnisch verändert wurde, ist damit nicht zu beantworten, schon weil derjenige, der ein Virus manipuliert und dabei nicht entdeckt werden will, natürlich weiß, welche Tests gemacht werden, um die Herkunft eines Virus zu prüfen und seine Manipulation entsprechend verschleiern kann.
  • Eric Young vom Worcester Polytechnic Institute arbeitet an einer Methode, die neue Gensequenzen mit einer Listen künstlich hergestellter Gensequenzen vergleicht, um herauszufinden, ob die neue Sequenz einer bekannten künstlich hergestellte Sequenz entspricht oder Teile davon aufweist. Diese Methode amplifiziert das oben genannte Problem, denn die Identifikation einer Gensequenz als künstlich hergestellt, setzt voraus, dass die Gensequenz mindestens schon einmal erstellt worden ist. Eine neu erstellte Gensequenz, die kein Plagiat einer bereits existierenden künstlich hergestellten Gensequenz ist, kann offenkundig nicht als solche erkannt werden.
  • Gingko Bioworks verfolgt eine andere Strategie: Das Unternehmen simuliert genetische Veränderungen, die man auf Grundlage der bekannten Techniken erstellen könnte, wenn man das wollte, und vergleicht eine neue Gensequenz mit diesen Möglichkeiten. Abermals besteht die Beschränkung der Methode darin, dass man wissen muss, was möglich ist, bevor man simulieren kann, wie entsprechende Veränderungen aussehen könnten. Neue Methoden, die von Wissenschaftlern nicht publik gemacht wurden, werden entsprechend auch nicht entdeckt.
  • Beim Draper Laboratory hat man im Wesentlichen die Art der Prüfung variiert. In einem ersten Schritt wird eine Gensequenz danach geprüft, ob sie den Erwartungen, die man an einen natürlichen Ursprung stellt, entspricht. In einem zweiten Schritt wird die Gensequenz daraufhin abgeklopft, ob sich in ihr Sequenzen finden, die darauf hinweisen, dass hier Manipulationen auf Grundlage bislang unbekannter Gensequenzen vorgenommen wurden. Das klingt interessant, aber natürlich kann man einen Algorithmus nicht nach etwas suchen lassen, was man nicht zumindest ansatzweise bestimmen kann. Insofern scheint auch hier das Ergebnis der Suche, nicht als Basis auszureichen, um kategorisch auszuschließen, dass ein Virus künstlich hergestellt wurde.

Deshalb kommt auch Scoles zu dem Schluss, dass die genannten Methoden dieselben Beschränkungen aufweisen: “They rely on records of known organisms, or known signatures of engineering”. Sie benötigen eine Referenz und diese Referenz umfasst notwendig das Bekannte und schließt das Neue aus. Das Neue ist aber potentieller Gegenstand der Analyse. Wer eine Gensequenz oder ein Virus herstellen will, dessen künstliche Herkunft er verschleiern will, der kennt die Methoden, mit denen versucht wird, die Künstlichkeit seines Virus zu entdecken und wird sich darauf einstellen, was, da nicht alle Gensequenzen bekannter Viren veröffentlicht sind und sicherlich nicht alle künstlich hergestellten Viren in Datenbanken zu finden sind, relativ einfach ist: “If you know how to detect bioengieneering, you theoretically understand how to hide your own.”

Was die Analyse von FELIX somit erbracht hat, ist die Erkenntnis, dass, wenn SARS-CoV-2 künstlich hergestellt wurde, die Manipulationen und Sequenzen, die dazu genutzt wurden, nicht in den Datenbanken von FELIX zu finden sind. 

Wem das als Beleg dafür reicht, dass SARS-CoV-2 nicht künstlich hergestellt wurde, der hat sich zum Faktenmörder qualifiziert und sollte seine Bewerbung zur ARD schicken.

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