Psychisch geschädigt durch Lockdown – DAK Gesundheitsreport zeichnet tristes Bild

Die Anreizstruktur

  • Lockdowns – das Mittel der Wahl für Polit-Darsteller im Kampf gegen SARS-CoV-2.
  • Lockdowns – üben eine seltsame Magie auf Polit-Darsteller, ihre Claqueure und Phobische aus, die sich mit Hilfe von Lockdowns vor einem Virus in Sicherheit bringen wollen, von dem sie hoffen, dass es an der Wohnungstür halt macht.
  • Lockdowns – so konsequenzenreich, so sichtbar, so salient, dass selbst der Lahmste unter den Polit-Darstellern und der Feigste unter den Phobischen sie zu seiner Sache machen und mit ihrer Hilfe Entschlusskraft demonstrieren kann.

Die Bestrafung, die auf dem Fuss folgt.

  • Wer per Lockdown die Gesellschaft zum Erliegen bringt, der sorgt für massive wirtschaftliche Schäden und natürlich dafür, dass die nachfolgenden Versorgungskrisen, amplifiziert über das viele Geld, das von Regierungen an Pharmakonzerne und die eigene Bevölkerung verteilt wurde, eine Inflation im Schlepptau hat, die leicht vorhersehbar ist und dennoch gigantisch ausfallen wird.
  • Wer per Lockdown Kinder und Jugendliche, denen, um es noch einmal zu wiederholen, von COVID-19 kaum bis keinerlei Gefahr droht, vom Schulbesuch abhält, ihnen Sport- und Freizeitmöglichkeiten abschneidet, sie zuhause einsperrt, schafft vorhersehbar gesundheitliche Probleme, in der heutigen Zeit vor allem Probleme psychischer Gesundheit.
  • Wer Ärzte und Krankenhauspersonal auf die Bekämpfung von COVID-19 reduziert und so tut, als sei jede Erkrankung neben COVID-19 nicht ernst zu nehmen, der sorgt vorsätzlich dafür, dass Inzidenzen und Mortalitäten für alle Arten von vermeidbaren Erkrankungen in die Höhe gehen.

Das alles ist leicht vorherzusehen.
Und wer zu blöd ist, es vorherzusehen, der muss nur lesen, was in wissenschaftlichen Studien zu diesem Thema geschrieben wurde.

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Der gerade veröffentlichte “Kinder- und Jugendreport 2022 – Kinder- und Jugendgesundheit in Zeiten der Pandemie“, der DAK belegt den psychischen Schaden, den vor allem Jugendlichen in der Zeit des Lockdowns genommen haben, und er belegt darüber hinaus etwas sehr Interessantes, dass nämlich die Diagnose von spezifischen psychischen Erkrankungen im Jugendalter, vor allem die Diagnose von Entwicklungsstörungen bei Kindern im Grundschulalter offenkundig vom Zugang zu Schule und Arzt abhängig ist. Das klingt auf den ersten Blick trivial. Auf den zweiten Blick sollte man annehmen können, dass Eltern in der Lage sind, psychologische Störungen bei ihren Kindern zu erkennen. Das Ergebnis aus der Analyse der DAK lässt somit den Schluss zu, dass viele psychologische Störungen Schule voraussetzen, entweder

  • weil Lehrer und Schulpsychologen eher in der Lage sind, psychisische Störungen bei Kindern zu entdecken als Eltern oder
  • weil Lehrer und Schulpsychologen die entsprechende psychische Störung erst schaffen, entweder durch “Etikettierung” unliebsamer Verhaltensweisen oder durch averse Verhaltenserwartungen und -anforderungen.

Beides verlangt nach weiterer Forschung, um einer Klärung zugeführt werden zu können.

Der Bericht der DAK basiert auf … ja, so genau ist das nicht zu klären. An einer Stelle des Berichts ist davon zu lesen, dass es sich um eine Vollerhebung aller bei der DAK versicherten 0 bis 17jährigen handelt. An anderer Stelle wird von jeweils rund 800.000 Kindern und Jugendlichen für die Geburtsjahrgänge 2005 bis 2021 gesprochen. Letztlich ist die Grundgesamtheit nicht zu klären. Einigen wir uns darauf, dass es viele waren, oder so. Fallzahlen, die im Bericht angegeben werden, sind generell standardisiert auf 1000 Personen der jeweiligen Altersgruppe, so dass eine Klärung der Grundgesamtheit auf diesem Weg auch nicht möglich ist. Die Grundlagen der Erstellung von statistischen Berichten, sie sind, vielleicht durch den Lockdown, vielleicht waren sie es schon zuvor, verschwunden …

Wie dem auch sei. Wir haben für unsere Leser einen Gang durch den Bericht, entlang der Tabellen und Abbildungen vorbereitet, von denen wir der Ansicht sind, dass man sie in eine kohärente Erklärung einbauen kann.

Der Rahmen des Berichts findet sich in Abbildung 2. Dargestellt sind die Häufigkeiten ambulanter Arztbesuche, von Krankenhausaufenthalten und von Arzneimittelverschreibungen für die Jahre 2019, 2020 und 2021. Deutlich zu sehen ist der Absturz der Krankenhausaufenthalte und der Arzneimittelverschreibungen in Zeiten von Lockdowns, weniger deutlich ist der Absturz, wenngleich vorhanden, bei ambulanten Arztbesuchen ausgeprägt.

Ein kluger Pfälzer hat einmal gesagt: “Geh’ nicht zum Arzt, Du wirst nur krank”. Es steckt viel Wahrheit in diesem Spruch, und sie findet in den drei folgenden Tabellen ihren Niederschlag. Dargestellt sind Neuerkrankungen pro 1000 DAK-Versicherten der jeweiligen Altersgruppe. Wie man sieht, sind die Neuerkrankungen bei Grundschulkindern im Alter von 5 bis 9 Jahren fast durchweg rückläufig, dasselbe gilt für Schulkinder im Alter von 10 bis 14 Jahren mit der Ausnahme “depressiver Episoden”. Bei Jugendlichen im Alter von 15 bis 17 Jahren ändert sich das Bild: Psychische Störungen nehmen zu, somatische Erkrankungen, sofern es welche sind, nehmen dagegen deutlich ab. Indes sind die Veränderungen eher gering, so gering, dass man die Grundgesamtheit benötigen würde, um definitive Aussagen zu machen, jene Grundgesamtheit, die die Autoren des Berichts entweder aus Gründen der Dramaturgie oder aus Inkompetenz verbergen.

Richtet man den Blick auf die Abrechnungdaten für alle im Bericht berücksichigten Kinder im Alter von 0 bis 17 Jahren und untersucht die häufigsten Erkrankungsarten, dann zeigt sich, dass die Inzidenz ausnahmslos aller Erkrankungen unter den Top-10 gesunken ist. Infektionskrankheiten, Augenerkrankungen, Ohrenerkrankungen, Kreislauferkrankungen und Krankheiten des Verdauungssystems, sie alle sind seltener diagnostiziert geworden, was kein Wunder ist, wenn man den Rückgang der Arztbesuche, die zur Feststellung und vor allem der Abrechnung einer entsprechenden Erkrankung bei der DAK erforderlich sind, in Rechnung stellt. Die Frage, die sich mit diesem Rückgang verbindet, lautet daher: Ist der Rückgang darauf zurückzuführen, dass Eltern ihre erkrankten Kinder nicht zum Arzt gebracht haben oder darauf, dass Ärzte in normalen Zeiten dazu tendieren, Diagnosen auch dann zu stellen und vor allem abzurechnen, wenn es eigentlich nicht genügend Anhaltspunkte für die Richtigkeit der Diagnosen gibt? Welche der beiden alternativen Erklärungen zutrifft, das wird die Zukunft zeigen.

Mit Arztbesuchen gehen auch Verschreibungen von Arzneimittel zurück, vor allem Antibiotika, von denen man wohl annehmen muss, dass sie viel zu freigiebig verteilt werden, sind deutlich seltener verschrieben worden, wobei allein die Tatsache, dass rund ein Drittel der Kinder und Jugendlichen im Alter von 0 bis 17 Jahre im Jahr 2019 mit Medikamenten versorgt wurden, die Entzündungen im Bewegungsapparat hemmen oder Schnupfen bekämpfen oder eben ein Antibiotikum darstellen, mehr oder minder erschreckend ist.

Wie viele unter unseren Lesern nehmen eigentlich regelmäßig Arzneimittel?

Vor allem bei 15 bis 17 jährigen haben die Inzidenz-Tabellen oben Steigerungen bei psychischen Störungen im Verlauf der Jahre 2019 bis 2021 ergeben. Ein genauerer Blick auf die Störungen, deren Zunahme am deutlichsten für Depression, Angststörungen und Essstörungen ausgefallen ist, zeigt, dass die Zunahmen fast ausschließlich auf Diagnosen für Mädchen zurückzuführen sind. Bei ihnen scheint ein Lockdwon mit Depressionen, Angst- und Essstörungen einherzugehen. Adipositas ist zwar in der Regel auch das Ergebnis einer Essstörung wird aber offenkundig nicht als solche geführt: Neudiagnosen von Adipositas sind vor allem unter Jungen verbreitet. Wer im Lockdown sitzt und keinen Sport treiben kann bzw. darf, weil ein Hysteriker in der Regierung Sportvereine geschlossen und jede Form von Vereinssport verunmöglicht hat, geht offenkundig in die Breite.

Wer von der Häufigkeit einer Depression bei 15 bis 17jährigen Mädchen, 35 von 1000 haben angeblich eine, noch nicht beeindruckt ist, dem kann vielleicht die Tatsache helfen, dass rund 18 von 1000 Mädchen im Alter von 15 bis 17 Jahren wegen einer Depression in den Jahren 2020 und 2021 hospitalisiert wurden. Auch Verhaltensstörungen führen zu Hospitalisierung, vor allem bei Jungem im Alter von 10 bis 14 Jahren. Indes hat der Lockdown dazu geführt, dass die entsprechende Hospitalisierung von Jungen zurückgegangen ist, 11 von 1000 waren es 2018/19, 9 von 1000 waren es 2020/21. Einmal mehr stellt sich die Frage, ob dieser Rückgang auf das Fehlen von Schulpsychologen zurückzuführen ist, die offenkundig notwendig sind, um “Verhaltensstörungen”, die krankenhausreif sind, zu entdecken oder darauf, dass die entsprechende Etikettierung ausgeblieben ist. Klar scheint dagegen zu sein, dass der Rückgang bei Diagnosen von Asthma und Typ-1 Diabetes auf den Rückgang bei Arztbesuchen attribuiert werden muss. Die entsprechenden Diagnosen stehen noch aus…

Am Ende eines solchen Berichts bleibt man etwas ratlos zurück und fragt sich zum einen, wie viele Medikamente, die verschrieben werden, gar nicht verschrieben werden müssten, zum anderen, wann das dicke Ende der Lockdown-Folgen, das sich in psychischen Störungen bestenfalls ankündigen, kommt.



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