Zurück zur Qualifikation: Die Absurdität der Gruppenbevorzugung hat in den USA ein Ende – Mediendeutschland weint

Wenn Sie wissen wollen, was Affirmative Action ist, dann haben wir eine einfache Antwort: Positive Diskriminierung, die es in Form von “positivem Rassismus” und in Form von “positivem Sexismus” und etlichem anderen mehr gibt, das ersonnen wurde, um Personen auf Grundlage eines persönlichen Merkmals, das sie einer Gruppe zugehörig macht, einen Vorteil einzuräumen, der ihnen nicht gebührt.

Eines der herausragenden deutschen Beispiele ist das Professorinnenprogramm, das dazu dient, deutsche Hochschulen mit weiblichen Professoren zu füllen, die – hätten sie mit männlichen Bewerbern konkurrieren müssen – nie auf die Position gelangt wären, auf der sie nun sitzen, zum Schaden für alle, die mit Hochschulen Bildung verbinden. Programme der Gruppenbevorzugung sind eine Methode des Rent Seeking, mit der Lobbyisten einer gesellschaftlichen Gruppe versuchen, sich geldwerte Vorteile auf Kosten aller andern zu verschaffen. Insofern wären diese Programme eigentlich DAS Thema für Vertreter der Konflikttheorie in der Soziologie. Indes, seit Soziologen Regierungen in den Allerwertesten schlüpfen ist kein Platz mehr, für Konflikt, der auf unterschiedlichen Interessen basiert, denn es gibt nur ein korrektes, ein richtiges, ein gutes Interesse, wie in jedem Kult.

Und in diese Welt der gruppenspezifischen Vorteilsnahme ist nun ein Urteil des US Supreme Court eingeschlagen wie eine Bombe, das die Bevorteilung von Studenten auf Basis ihrer Hautfarbe bzw. ethnischen Zugehörigkeit, das Affirmative Action als mit der US Verfassung nicht vereinbar ausweist und entsprechende Praktiken damit unmöglich macht.

Der Aufschrei unter denen, die sich so aufopferungsvoll für die – aus ihrer Sicht: schwarzen Deppen einsetzen, denen sie unterstellen, unter normalen Umständen weder das Zeug noch den Intellekt mitzubringen, um sich gegen asiatische und weiße Konkurrenz im Rennen um einen Studienplatz durchzusetzen, ist groß. Und wie bei einfach strukturierten Gemütern, die heute in Systemmedien klumpen, nicht anders zu erwarten, wird die Entscheidung als Ergebnis eines mit einer Mehrheit konservativer Richter besetzten US Supreme Court interpretiert, nicht etwa als Ergebnis, über dessen Begründung man vielleicht nachdenken müsste.

Ein Beispiel aus der ARD-tagesschau, das man an eindimensionaler Denkbeschränkung kaum überbieten kann, haben wir für unsere Leser und die Nachwelt gesichert.

Die zentrale Stelle der Urteilsbegründung lautet nach unserer Ansicht wie folgt:

“Eliminating racial discrimination means eliminating all of it. Accordingly, the Court has held that the Equal Protection Clause applies “without regard to any differences of race, of color, or of nationality”— it is “universal in [its] application.” Yick Wo v. Hopkins, 118 U. S. 356, 369. For “[t]he guarantee of equal protection cannot mean one thing when applied to one individual and something else when applied to a person of another color.” Regents of Univ. of Cal. v. Bakke, 438 U. S. 265, 289–290″

Das gesamte Urteil findet sich hier.

Und wer diesen Teil des Urteils durchdenkt, der weiß, warum Linke auf den Barrikaden sind, denn damit ist ihre profitable Lüge zerstört, dass es möglich sein soll, auf dem Boden des Postulats gleicher Behandlung an bestimmten Merkmalen ausgerichtete Ungleichbehandlung zu betreiben, um dadurch gleiche Verteilung als Etikettenschwindel für gleiche Behandlung zu erreichen.

Es wird Zeit, dass die Vernunft und die Rationalität wieder in den öffentlichen Diskurs einziehen, was voraussetzt, dass Irrationalität und Idiotie, die dort seit Jahrzehnten wüten, beseitigt werden. Das Urteil des US Supreme Courts ist ein erster Schritt, der indes entsprechende Folgen in Deutschland erst noch zeitigen muss.

Eigentlich ist es nicht schwierig nachzuvollziehen, dass die Bevorzugung von Bewerbern, die im Wettbewerb mit anderen Bewerbern nicht bestehen können, weder gerecht noch fair ist, dass sie mit dem meritokratischen Prinzip bricht und im Ende das Niveau von Bildung negativ beeinflussen muss [und darüber hinaus weder demjenigen, der davon profitiert, noch der Gemeinschaft nutzt, wie man am Niedergang von Bildung in westlichen Staaten deutlich sehen kann – wir argumentieren das seit 2011, dem Jahr, in dem wir ScienceFiles gegründet haben].

Ein sinkendes Bildungsniveau und damit einhergehend ein nicht einmal mehr rudimentäres Verständnis von Grundrechenarten und statistischen Verteilungen findet seinen Niederschlag im heiligen Gral der Linken, der Ergebnisgleichheit, ein Fetisch, der immer da angebetet wird, wo bestimmte Merkmale gleich verteilt sind und dort angemahnt wird, wo dies nicht der Fall ist und sich der jenige, der es anmahnt, einen Vorteil verspricht. Dass eine ungleiche Verteilung, wie sie z.B. bei Müllmännern zwischen Männern und Frauen besteht, keinen Rückschluss auf die Gerechtigkeit im Rekrutierungsprozess zulässt, ist denen offenkundig entfallen, die gleiches für eine ungleiche Verteilung zwischen Männern und Frauen in Vorstandsetagen behaupten. Der ganze Komplex der Affirmative Action, welchen Auswuchs er auch immer annehmen will, ist einer aus Bigotterie und Heuchelei, der letztlich nur dazu da ist, bestimmte gesellschaftliche Gruppen leistungslos zu bevorteilen.

Einer, der Affirmative Action schon seit Jahrzehnten in seinen Schriften auseinander nimmt, die Denkfehler, auf denen sie beruht und ihre negativen Folgen auflistet, ist Thomas Sowell. Wir haben im Folgenden drei seiner wichtigsten Argumente aus dem Beitrag ““Affirmative Action”: A Worldwide Disaster” entnommen, der hier nachgelesen werden kann.

Auch für Sowell ist die Illusion, eine gleiche Verteilung entlang bestimmter Merkmale stehe für Gerechtigkeit, der Ausgangspunkt, eine Illusion, die auf der unter Linken weit verbreiteten Ansicht basiert, die Realität bestehe aus Bauklötzen, die man unterschiedlich anordnen und dadurch in die gewünschte Ordnung bringen könne, ohne dabei von gesellschaftlichen Prozessen oder gar unvorhergesehenen Ereignissen gestört zu werden. Diese Kleinkindsicht auf die Realität geht damit einher, dass vorhandene Daten, sofern sie überhaupt zur Kenntnis genommen werden, grundsätzlich im eigenen Sinne interpretiert werden, wie dies z.B. mit der nach der Verabschiedung des Civil Rights Act von 1964 steigenden Arbeitsmarktbeteiligung von Schwarzen in den USA der Fall war. Dass die Steigerung der Arbeitsmarktbeteiligung von Schwarzen vor der Verabschiedung stärker ausgefallen ist und nach Verabschiedung vor allem darauf zurückzuführen ist, dass öffentliche Arbeitgeber mit “Quoten” zur Einstellung von Schwarzen gezwungen wurden, wird gemeinhin ebenso verschwiegen, wie die Tatsache, dass sich der Civil Rights Act auf die Arbeitsmaktbeteiligung Schwarzer im privaten Sektor negativ ausgewirkt hat.

Auch das Problem, dass Quoten und Vorgaben, die sich z.B. an rassischen Merkmalen orientieren, die somit Rassismus darstellen, zwangsläufg dazu führen müssen, dass die schlechteren unter den Bewerbern Zugang zu begrenzten Ressourcen finden, während die besseren unter den Bewerbern ausgeschlossen bleiben, wird von Linken in einer an geistige Störung erinnernden Weise vom Tisch gewischt. Sowell zitiert das Beipsile von Justice Harry Blackmun, der als Richter am US Supreme Court erklärt hat, dass es wenig Zweifel darüber gebe, dass geringere Fähigkeiten und Kompetenzen bei schwarzen Bewerbern das Ergebnis von vergangener Diskriminierung seien, während vier andere Richter diese idiotische Behauptung ungeprüft in ihre “Recht”sprechung übernommen haben. Die Richter des Supreme Court, die sich liberal wähnen, obschon sie schwarzen Bewerbern generell weniger Fähigkeiten als asiatischen oder weißen Bewerbern attestieren, in einem umfangreichen rassistischen Schwung, haben daraus den Schluss gezogen, dass man die weniger Geeigneten bevorzugen müsse, um den vermeintlichen Rassismus, der Ursache ihrer geringeren Kompetenzen sei, wieder gut zu machen. Bedenken ob der damit ausgesendeten Nachricht und ob der Tatsache, dass sie mindergeeignete Bewerber Anforderungen im universitären Alltag aussetzen, denen diese Bewerber nicht gerecht werden können, haben sie nicht an ihrem Anfall von Gutheit behindert, das Bemühen, den Bewerbern, von denen die richterliche Phantasie meint, dass sie in der Vergangenheit benachteiligt worden seien, den Platz zu weisen, den sie hätten, wären sie nicht benachteiligt worden, wie es die richterliche Einbildung will, es war einfach zu dringlich, um Vernunft walten zu lassen.

Sowell schreibt dazu:

“All this presupposes a range of knowledge that no one has ever possessed. Ironically, this sweeping assumption of knowledge has been combined with an apparent ignorance of vast disparities in performance, disparities favoring groups with no power to discriminate against anybody. From such judicial speculation it is only a short step to the idea of restoring groups to where they would have been—and what they would have been—but for the offending discrimination.

What would the average Englishman be like today “but for” the Norman conquest? What would the average Japanese be like “but for” the enforced isolation of Japan for two-and-a-half centuries under the Tokugawa shoguns? What would the Middle East be like “but for” the emergence of Islam? In any other context besides preferential-policy issues, the presumption of knowing the answers to such questions would be regarded as ridiculous, even as intellectual speculation, much less as a basis for serious legal action.”

Eine nicht unberechtigte Frage, die Sowell hier stellt: Wo wären die Pfälzer, wenn sie von Bayern nicht über Jahrhunderte an ihrer Entwicklung behindert worden wären, wo die Kelten, wenn ihnen die Römer und Germanen nicht den Zugang zu Ressourcen verwehrt hätten? Der Wahnsinn, der linke Ideologie geworden ist, ist grenzenlos. Und er hat Konsequenzen, denn Affirmative Action, die Bevorzugung bestimmter Personen aufgrund von Merkmalen, wie Hautfarbe oder Geschlecht, hat Effekte, die eher bedenklich sind, nicht allein dadurch, dass den offiziell Benachteiligten, seien es männliche Bewerber im Rahmen des Professorinnenprogramms oder weiße Studenten an US-Hochschulen, der Anreiz genommen wird, den entsprechenden Karriereweg einzuschlagen, was notwendig im Niedergang des entsprechenden Feldes enden muss, sondern auch dadurch, dass diejenigen, die Profiteure der institutionellen Diskriminierung sind, daraus einen Rechtsanspruch ableiten:

“Haben wir kein Recht auf einen Arbeitsplatz, nur weil wir nicht qualifiziert sind”, so fragt ein Aktivist, den Sowell zitiert, ein anderer schreibt von der “Tyrannei der Kompetenz”, sie alle verbindet die Ansicht, einen Anspruch zu haben, der lediglich auf einer Gruppenzugehörigkeit, mithin einem Merkmal, für das sie nichts können, basiert. Aus beidem, dem Rückzug qualifizierter Bewerber und dem Durchmarsch unqualifizierter Bewerber, die ihren “Anspruch einklagen”, resultiert in der Gesamtsumme oft ein Nachteil für beide Gruppen, denn, sind öffentliche Dienstleistungen Gegenstand des Durchmarsches, dann gehen sie nieder, zurück bleibt eine Dienstleistungsbrache und die Erinnerung an die gute alte Zeit.

Kurz: Einmal mehr ist niemandem gedient.

Dass der US Supreme Court nun die Bremse gezogen und dem irren Treiben ausgerechnet an Hochschulen ein Ende gesetzt hat, ist ein Anfang, von dem man nur hoffen kann, dass seine Folgen auch Deutschland oder das Vereinigte Königreich erreichen, um in beiden Ländern den Durchmarsch der Merkmalsträger, die Institutionen erst übernehmen und dann zerstören, ein Ende zu setzen und der Qualifikation wieder als Auswahlkriterium zum Durchbruch zu verhelfen.


Wenn Sie sich zum Professorinnenprogramm kundig machen wollen, dann empfehlen wir Ihnen die folgenden Beiträge:

 


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