Wisconsin ist der nächste Twist im Wahlkrimi

  • 1.610.184
  • 1.630.866
  • 170.140
  • 5.517
  • 28.395
  • 17.271

Sechs Zahlen, die wir nun mit Leben füllen und am Ende hat Donald J. Trump Wisconsin für sich entschieden, wenn, wenn, alles mit rechten Dingen zugeht.

Tony Evers, der Gouverneur von Wisconsin, ein US-Democrat, hat sich beeilt. Die Nachzählungen in Milwaukee und Dane County waren gerade beendet, da hat er verkündet:

“Today I carried out my duty to certify the November 3rd election, and as required by state and federal law, I’ve signed the Certificate of Ascertainment for the slate of electors for President-elect Joe Biden and Vice President-elect Kamala Harris,”

Evers hat es so eilig damit, Biden und Harris zu Wahlsiegern zu erklären, dass er sogar bereit ist, gegen die Statuten seines eigenen Staates zu verstoßen, in denen es heißt:

“Certificate of election.
As soon as the deadline for filing a petition for a recount has passed, the municipal clerk shall issue promptly a certificate of election to each person elected to any municipal office, except that the municipal clerk need not wait until expiration of the time allowed to file a petition for a recount if there is no aggrieved party, as defined in s. 9.01 (1) (a) 5. When a valid petition for a recount is filed, the municipal clerk shall not issue the certificate of election for the office in question until the recount has been completed and the time allowed for filing an appeal has passed, or if appealed until the appeal is decided.”

Unter dem im Text erwähnten Artikel 9.01 (1)(a) findet sich die Frist von fünf Arbeitstagen, die zwischen dem Abschluss der Nachzählung und der Zertifizierung der Wahlergebnisse mindest vergehen muss, sofern kein Widerspruch gegen das Ergebnis eingelegt wird. Evers hat diese Frist ignoriert, ignoriert, dass Widerspruch eingelegt wurde. Warum? Warum die Eile?

Die Eile könnte mit den Zahlen oben zusammenhängen.
Wie wir vor einiger Zeit geschrieben haben, sieht das Wahlrecht des Bundesstaates Wisconsin die Briefwahl als ein Privileg, eine Ausnahme vor, die nur unter genau definierten Bedingungen möglich ist.



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Jede Briefwahl, die in Wisconsin erfolgt, muss zuvor vom Briefwähler beantragt werden. 170.140 Briefwahlen wurden in Milwaukee und Dane County gezählt, ohne dass ein Antrag des Briefwählers vorliegt. Die entsprechenden Briefwahlen sind damit ungültig. Die Beobachter der Trump Campaign haben dies während der Nachzählung bemängelt. Die Stimmen wurden dennoch gezählt. Die Beobachter haben die Stimmen erfasst und sie nunmehr zum Gegenstand einer Klage gemacht, deren Ziel es ist, die Einhaltung des Wahlgesetzes für Wisconsin durch diejenigen zu erstreiten, die für die Durchführung der Wahlen verantwortlich sind, der Gouverneur von Wisconsin, Tony Evers, ein US-Democrat und der Secretary of State von Wisconsin, Doug La Follette, ebenfalls ein US-Democrat. Dass man angebliche Demokraten dazu verklagen muss, dass sie geltendes Recht einhalten, ist an sich schon ein Unding, aber was, im Zusammenhang mit den Wahlen in den USA, ist kein Unding?

5.517 Stimmen wurden gezählt, obwohl die Umschläge, in denen sie eingereicht wurden, beschädigt oder unvollständig waren. Beschädigte und unvollständige Briefwahlunterlagen sind per se ungültig, von einer Zählung ausgeschlossen. So steht es im Wahlgesetz von Wisconsin. Geschert hat es die US-Democrats nicht. Die Stimmen wurden dennoch gezählt. Deshalb klagt das Legal Team von Donald J. Trump nun darauf, dass die Stimmen für ungültig erklärt werden, wie es das Wahlgesetz von Wisconsin vorsieht.

28.395 Stimmen wurden für Personen gezählt, die ihre Briefwahl damit begründet haben, dass sie “indefinitely confined”, also bettlägerig oder in einem Pflegeheim seien, das sie nicht verlassen könnten. In diesen Fällen sieht das Wahlgesetz von Wisconsin vor, dass nur dann Wahlunterlagen versendet werden, wenn der Antrag mit einer Photo-Identifikation einhergeht. In 28.395 Fällen war das nicht der Fall, gezählt wurden sie dennoch. Abermals klagt das Legal Team von Donald Trump darauf, dass das Wahlgesetz des Bundesstaates Wisconsin eingehalten wird.

17.271 Stimmen wurden bei Veranstaltungen der Reihe “Democracy in the Park” eingeworben, Veranstaltungen die die Biden Campaign UND z.B. der Clerk der Stadt Madison gemeinsam durchgeführt haben. Das Legal Team von Trump argumentiert, dass die 206 Orte, an denen die Veranstaltungen durchgeführt wurden, nicht den gesetzlichen Vorgaben, die an sie gemacht werden, entsprochen haben. So bedürfe es einer Zustimmung des Stadtrats, die nicht eingeholt wurde.

Vor diesem Hintergrund verlangt das Legal Team von Trump vom Supreme Court des Bundesstaates Wisconsin, dass

  • die Zertifizierung des Wahlergebnisses durch Tony Evers für ungültig erklärt wird;
  • die ungültigen Stimmen ausgeschlossen werden.

Die meisten der genannten Stimmen entfallen auf Joe Biden, so dass man die Zahlen oben in eine neue Beziehung zueinander setzen kann:

  • Joe Biden: 1.630.866
  • – 170.140
  • – 5.517
  • – 28.395
  • – 17.271
  • = Joe Biden: 1.409.543
  • Donald Trump: 1.610.184

Donald Trump hat Wisconsin gewonnen.


Der gesamte Schriftsatz kann hier nachgelesen werden, aber seien Sie gewarnt, es sind 366 Seiten!



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