Hydroxychloroquine zur Behandlung von COVID-19 – Ein Anfang [Die Studie im Detail]
Mittlerweile liegt uns der Berichtsentwurf zur Studie vor, die wir im letzten Post beschrieben haben:
Wir wollen ihn an dieser Stelle kurz in seinen wichtigsten Punkten besprechen.
- Die Studie basiert auf 46 Patienten, die positiv auf SARS-CoV-2 getestet wurden, die sich in stationärer Behandlung befinden/befanden und die älter als 12 Jahre alt sind/waren.
- Der klinische Test dauerte 14 Tage.
- Die Patienten wurden in zwei Gruppen geteilt: Die Behandlungsgruppe bestand aus 20 Patienten, die Kontrollgruppe aus 16 Patienten.
- Die Patienten der Behandlungsgruppe erhielten an 10 aufeinanderfolgenden Tagen hydroxychloroquine sulfate 200 mg jeweils dreimal oral verabreicht.
- In Abhängigkeit von ihrem klinischen Status, wie es im Text heißt, erhielten sechs Patienten der Behandlungsgruppe, zusätzlich Azithromycin, ein Antibiotikum.
- Alle Patienten wurden täglich auf SARS-CoV-2 getestet.
Die folgende Tabelle beschreibt die Patienten im Hinblick auf ihren klinischen Status und im Hinblick auf Geschlecht und Alter. Wie man sieht sind die Patienten in der Behandlungsgruppe älter und der Anteil der Männer ist in der Behandlungsgruppe höher als in der Kontrollgruppe. Insgesamt umfasst die Stichprobe jedoch mehr Frauen als Männer (15 Männer und 21 Frauen). Die klinischen Symptome erweisen sechs Patienten als asymptomatisch, d.h. sie sind positiv auf SARS-CoV-2 getestet, zeigen aber keine Symptome. 22 Patienten haben eine Infektion zumeist im Rachen bzw. im oberen Bereich der Atemwege. 8 Patienten hatten eine Infektion der untereren Atemwege, das war in allen Fällen eine Lungenentzündung.
Die Frage, die natürlich von besonderer Bedeutung ist, ist die nach den Unterschieden im Krankheitsverlauf zwischen der Behandlungs- und der Kontrollgruppe. Die folgende Tabelle stellt die Ergebnisse ausführlich dar.
Die Tabelle zeigt den Verlauf des klinischen Tests. Interessant sind die Zellen, in die NEG eingetragen wurde, denn sie zeigen einen Patienten, bei dem SARS-CoV-2 nicht mehr nachgewiesen werden kann. Dies ist bei allen Patienten, die mit Azithromycin und Hydroxychloroquine behandelt wurden nach fünf Tagen der Fall. Besonders wirksam scheint die Behandlung bei Patienten zu sein, bei denen COVID-19 bereits eine Entzündung im lower respiratory tract, in allen Fällen eine Lungenentzündung hervorgerufen hat. Von den sechs Patienten in der Behandlungsgruppe, die zu Beginn der Behandlung eine Lungenentzündung aufgewiesen haben, sind bis zu Tag sechs fünf genesen. Dagegen sind von den 12 Patienten in der Behandlungsgruppe, die eine Infektion der oberen Atemwege zeigen, nur 7 genesen.
Auf diesen Unterschied gehen die Autoren in ihrem kurzen Paper nicht ein.
Der im letzten Post bereits angesprochene synergetische Effekt zwischen Azithromycin und Hydroxychloroquine ist in der folgenden Abbildung noch einmal dargestellt. Es handelt sich dabei also nicht um die Kursentwicklung des DAX sondern um Patienten, die an COVID-19 erkrankt sind und bei denen SARS-CoV-2 im Rachen nachgewiesen werden konnte als die Behandlung begonnen hat. Wie man sieht, ist nach fünf Tagen bei allen kein Nachweis von SARS-CoV-2 mehr möglich.
Das alles sind recht ermutigende Ergebnisse, wenngleich die Fallzahl sehr gering ist und die Tatsache, dass immerhin 30% der Patienten, die mit Hydroxychloroquine behandelt wurden, nicht auf die Behandlung angesprochen haben, die Euphorie etwas dämpfen sollte. Die Autoren vermuten, dass es eine genetische Resistenz gegen Hydroxychloroquine geben könne. Ob dies der Fall ist, ist eine andere Frage.
Wir werden von der weiteren Entwicklung berichten. Bei ScienceFiles sind Sie live dabei, wenn Wissenschaft gemacht wird.
Gautret et al. (2020) Hydroxychloroquine and azithromycin as a treatment of COVID‐19: results of an open‐label non‐randomized
clinical trial. International Journal of Antimicrobial Agents – In Press 17 March 2020 – DOI : 10.1016/j.ijantimicag.2020.105949
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Wissen die Götter in weiß der Bürlüner Charite das schon oder stochern die immer noch im Müslibrei herum ?
Eigentlich sollten wir uns freuen… eigentlich!
Wie ich unsere Politik und die der EU und WHO einschätze, wird das jetzt erstmal 2 Jahre gestestet, dann nochmal 1 Jahr zur Zulassung…
Bis es da ist, sind Millionen verstorben, Euro und Wirtschaft verloren, evtl. ist ja auch das der Plan!
Einen Neustart im Vereinigten Europa mit neuer Währung und neuen Gesetzen, wie Bewegungsprofile der Bürger und ohne eine Bargeldwährung und wer nicht spurt, der wird gemassregelt!
Fiktion?
Naja, die Chinesen machen das ja schon (Gesichtserkennung + Punktesystem)
Tja, keine Ahnung, die AfD zerschlagen sie ja grade und die restlichen Schlafschafe wählen diesen rotgrünen Einheitsbrei!
Achja noch vergessen, die Gesellschaft ist ja auch noch verjüngt = weniger Renten und geringeres Gesundheitssystem nötig!
Das Tropeninstitut der Uni Tübingen will eine Behandlungsstudie mit Chloroquin durchführen. Hat eine solche jedenfalls beantragt.
Ist echt schnell, mehr als ein Monat nach den ersten papers dazu. Aber besser spät als nie
Nun: erst dann wenn man Patienten “hat”, kann man Patienten (im Rahmen einer klinischen Studie) auch behandeln.
Nebenwirkungen: “Eine gefürchtete Nebenwirkung ist der irreversible Visusverlust, weshalb vor und regelmäßig während der Therapie Untersuchungen durch einen Augenarzt erfolgen sollten.” https://www.amboss.com/de/wissen/Chloroquin_und_Hydroxychloroquin
Die lange Liste der anderen kann man selber googeln.
Diese Information ist leider sehr verkürzt:
“One of the most important appears to be dosage—with debate over whether daily intake vs. cumulative dosage is most significant. Recent studies indicate that cumulative dosage may be a more important consideration than daily dosage.” bzw. “Although it is not possible to predict which patients will develop retinal toxicity, high-risk characteristics include the following:
– daily dose greater than 400 mg (or, in people of short stature, a daily dosage over 6.5 mg/kg ideal body weight) or total cumulative dose of more than 1,000 g
– medication use longer than five years
– concomitant renal or liver disease (because the drug is cleared by both routes)
– underlying retinal disease or maculopathy
– age greater than 60 years”.aus
https://www.aao.org/eyenet/article/hydroxychloroquine-induced-retinal-toxicity
Studien gibt’s dazu genug u.a.
“Retinal toxicity associated with chronic exposure to hydroxychloroquine and its ocular screening. Review”
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4233433/
oder
“Rates and predictors of hydroxychloroquine retinal toxicity in patients with rheumatoid arthritis and systemic lupus erythematosus.”
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20535788
Interessant. Danke!