Südkorea als Vorbild: Die Politdarsteller haben keine Ahnung, wovon sie palavern

Südkorea soll Vorbild für die Reaktion der deutschen Regierung auf COVID-19 werden. Die Tagesschau hat es gemeldet. Es steht in einem „vertraulichen Strategiepapier“, wie die Rechercheverweigerer der ARD, Markus Grill und Georg Mascolo, ihren Lesern vermitteln wollen. Nun, das „vertrauliche Strategiepapier“, das im Bundesinnenministerium innerhalb von GANZ kurzer Zeit erstellt worden sein soll, ist entweder ein Plagiat oder die beiden Journalisten-Attrappen der ARD betreiben krude Propaganda. Wo auch immer die Urheberschaft der Ideen, die im „vertraulichen Strategiepapier“ verbreitet werden, verschwiegen wird, die Ideen stammen von Tomas Pueyo. Er hat sie vor einiger Zeit als Strategie von Hammer and Dance publiziert. Jeder halbwegs zur Recherche fähige Journalist kann das in knapp einer Minute Suchzeit herausfinden. Nur Grill und Mascolo können das in ihrem Beitrag, der unter dem Reiter „Investigativ“ abgelegt ist, nicht.

Inkompetenz oder Unterschlagungsabsicht?



Die Bundesregierung hat sich also Südkorea zum Vorbild genommen, um den eigenen vollkommen chaotischen Versuch, COVID-19 unter Kontrolle zu bringen, durch eine systematische Herangehensweise zu ersetzen.

Wir sagen: In der Bundesregierung haben sie keine Ahnung, was die Methode „Südkorea“ bedeutet.

Sie bedeutet unter anderem:

  • Verbindliches Tragen einer Maske für alle in der Öffentlichkeit;
  • Umfangreiches Testen auf SARS-CoV-2 – bis zum 23. März wurden in Südkorea 338.000 Tests durchgeführt;
  • Bereitstellen der Testergebnisse innerhalb von maximal einem Tag;
  • Konsequente Isolation der positiv Getesteten in häuslicher Quarantäne;
  • Tägliche Statusberichte der positiv Getesteten per Smartphone;
  • Bewegungskontrolle der positiv Getesteten, um sicherzustellen, dass die Quarantäne eingehalten wird;
  • Sofortige Benachrichtigung aller Südkoreaner per SMS über positiv Getestete in ihrer Wohngegend, inklusive Informationen zu den Zeiten, zu denen sich der positiv Getestete an öffentlichen Plätzen, an denen sie sich angesteckt haben könnten, befunden hat;
  • Und vieles mehr.

Wir denken, in der deutschen Bundesregierung hat man keine Ahnung, was die Methode „Südkorea“ eigentlich bedeutet.

Aber dem kann Abhilfe geschaffen werden.

Das folgende Video ist das Beste, was wir bislang zu COVID-19 gefunden haben. Stephen Park von Asian Boss interviewt darin Kim Woo-Ju. Woo-Ju ist Professor für Infectious Diseases am Korea University College of Medicine und der Mann, der in Südkorea für die Strategie verantwortlich ist, die dem Land einen unglaublichen Erfolg im Kampf gegen SARS-CoV-2 beschert hat. Woo-Ju ist, wenn man so will, der Experte für SARS-CoV und der Architekt der Südkoreanischen Strategie, die im Gegensatz zur deutschen nicht in vertraulichen Strategiepapieren zu finden ist, sondern von ihm ganz öffentlich und gegenüber Vertretern der Neuen Medien bereitwillig erklärt wird. Während in Deutschland die Presse von Pressekonferenzen (was für ein Witz) ausgeschlossen wird und erhebliche Berührungsängste zu Neuen Medien bestehen, wird in Südkorea Öffentlichkeit gesucht. Der ganze Ansatz zur Bekämpfung von COVID-19 ist in Südkorea ein öffentlicher, ein vollkommen transparenter. Schon deshalb ist ausgeschlossen, dass er in Deutschland, im Land der Geheimnistuer, die Verschwiegenheit benötigen, um ihre Inkompetenz zu kaschieren, umgesetzt werden wird.



Das folgende Video ist eine Perle für all diejenigen, die wirklich wissen wollen, was es mit SARS-CoV und dem Kampf gegen COVID-19 auf sich hat. Die Methode „Südkorea“ wird in dem Video von ihrem „Erfinder“ ebenso dargestellt wie die Gefahr, die von SARS-CoV-2 ausgeht, sehr plastisch vor Augen geführt wird. Das Interview wird in koreanisch geführt und ist mit englischen Untertiteln versehen. Die erste Welt spricht ihre Landessprache und Englisch – es ist besser, sich darauf einzustellen, vor allem wenn man wie die deutsche Regierung den Anschluss verpasst hat.



Fakten zu SARS-CoV-2/COVID-19:




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29Comments

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  1. 1
    Dirk

    Ist doch gut, dass sie sich daran orientieren wollen. Bis alles steht, ist das Virus auch so wieder weg, denn: Testkapazitäten haben wir zu wenige und es wurde offenbar noch immer mehr Massenproduktion gestartet. Selbiges gilt für den obligatorischen Mundschutz, es sei denn man zählt die Burka dazu. Und bei den Smartphones muss man sich auch fragen, was man mit Leuten machen soll, die keines haben. Ich denke da so an die Generation ü70, die sich in Deutschland zumindest dem Hochrisiko zumeist noch analog aussetzt. Oder auch an Obdachlose, da Smartphones Geld kosten und man für deren Anmeldung – zufällig seit 2015 – zur Identitätskontrolle einen gültigen und ebenso nicht ganz billigen Ausweis vor die Kamera halten muss. Bekommen die jetzt alle Smartphones? Wer bezahlt die dann? George Soros? Daneben scheint es sich bei der Isolierung der Hochrisikogruppen noch immer um einen abwegigen Schwachsinn zu handeln, oder hat sich die Politik mittlerweile darum gekümmert? Wir werden regiert von Dummheit und Ignoranz im Kubik.

    • 2
      Vorwärts immer

      Wie ich hörte gibt es Smartfones gratis.
      Logisch, wenn man ohne Hab und Gut auf dem Schleuserschlauchbot eine Platzkarte gekauft hat.
      Vermutlich gibt´s das also irgendwo unterwegs gegen den verlorenen Pass und vor der nicht existierenden Grenze von den genannten Menschenfreunden, die indirekt daran satt verdienen.
      Zumindest habe ich noch keinen ohne Smartfone gesehen.
      Und neben den Obdachlosen (Deutschen) sollten wir auch die mehr als 1 Million Illegalen berücksichtigen. Und schon sehen wir, daß allein schon deshalb die geplante koreanische Vorgehensweise für rrgm-Deutschland einfach nur albern erscheint.

  2. 3
    Dieter Kief

    Super Video, danke! Südkorea ist heiß. Und für Deutschland im Rückblick ziemlich harter Tobak. Wie James Thompson auf seinem sehr coolen (= super besonnenen) Blog Psychological Commenter vor sechs Wochen ca. sagte: CO-19 ist ein Intelligenztest für Staaten.

  3. 4
    Plebs

    Ich gehe davon aus das unsere (nicht)regierenden Parteibuch-Freibiervisagen in spätestens drei Wochen die Pandemie für Deutschland offiziell als für beendet erklären. Und sich alle anschließend gegenseitig auf die Schulter klopfen werden, für den „guten Job“, den sie gemacht haben.

  4. 6
    Hannes

    Lebensmittelgutscheine – es geht schon los.

    Auf Sizilien plünderten Menschen einen Supermarkt (berichtet die Welt), weil sie kein Geld mehr haben, um Lebensmittel zu kaufen. Die italienische Regierung kündigte jetzt an, Lebensmittelgutscheine auszugeben. Wann wird es in Deutschland soweit sein?

  5. 7
    Scotch Bingeington

    Hat mal jemand den Autor des Papiers auf das Plagiat aufmerksam gemacht? Laut den Nutzungsbedingungen der Seite, auf der das Papier erschienen ist, gilt: „You own the rights to the content you create and post on Medium.“ (der Verfasser/Poster hält also alle Rechte).

    Der Autor schreibt als Schlussbemerkung: „This article has been the result of a herculean effort by a group of normal citizens working around the clock to find all the relevant research available to structure it into one piece, in case it can help others process all the information that is out there about the coronavirus.“

    Da steckt also enorm viel Arbeit drin. Und jetzt kommt irgendein Stümper aus irgendeinem Ministerium daher, der nach Bundesbesoldungs-Tabelle B üppig bezahlt wird, und gibt das als sein Werk aus? Während die, die fürs Gemeinwohl ihre Zeit geopfert haben, leer ausgehen?

    Schreit das nicht nach rechtlichen Schritten?

      • 9
        Scotch Bingeington

        „Hier??“

        Nee, dort wo der Autor lebt. Das Magazin sitzt in Kalifornien, schätze der Autor wird auch aus den USA sein.

        Trump würde eine Klage bestimmt abfeiern.

  6. 10
    Gert Friederichs

    Wer kennt Billy Six? Der hat da auch was zu melden:
    Auf Instagram bei EvaHermanOffiziell zu sehen. Charité und Virchow ohne Krankenansturm.
    Und dann auch noch die Meinung von KenFM aus dem Gitterkäfig.
    All die Zahlen, Infizierte, Tote, Genesene, Testverschonte usw. sind doch Nebenkriegsschauplätze weil Manipulationen unterworfen.
    Wie sind denn die tatsächlichen Todesraten der Monate 01 bis 03.2020 gegenüber den Vorjahren pro Land?

  7. 12
    bollo

    In Frankfurt a.M. landen übrigens immer noch täglich Maschinen aus Teheran, Mailand, … und es gibt definitiv bis heute keine Gesundheitschecks der Passagiere. Gar keine. Das Personal dort erhält keinen Mundschutz etc. . Die Passagiere können sich nach Ankunft in Deutschland immer noch frei bewegen, haben keine kontrollierten Auflagen bzw. gar keine, können mit Bus und Bahn weiterreisen, quer durch Deutschland (nicht durch Europa).

    .

    In meinen Augen ist das Vorsatz. Vorsatz von allen Verantwortlichen hier und Vorsatz der Reisenden.

  8. 13
    Zufferey Marcel

    Autoimmunisation ist eine Vokabel, die man seltsamerweise nie hört, nirgendwo. Wenn man den Zeithorizont für die Entwicklung einer wirksamen Impfung und die (schlimmst)möglichen Zyklen, von denen in diesem Interview die Rede ist, in die Analyse mit einbezieht, dann wird letztendlich die Natur das letzte Wort haben, konkret: Die Menschheit wird durch Covid-19 genau so dezimiert, wie durch alle anderen Infektionskrankheiten auch. Dieser Prozess nennt sich Evolution oder genauer: natürliche Selektion. Es ist vollkommen unmöglich, den ganzen Planten, die ganze menschliche Zivilisation, dauerhaft, d. h. für Jahre einzuschliessen, so wie das derzeit in immer mehr Ländern geschieht. Ergo wird sich unsere so auf allumfassende Sicherheit fixierte Zivilisation irgendwann einmal der einfachen Tatsache stellen müssen, dass das Leben letztendlich auch und vor allem ein (tödliches) Risiko ist! Interessant ist, dass Kim Woo-Ju Covid-19 zeitlich durchaus ähnliche Eigenschaften zutraut, wie der einfachen Influenza, die bekanntermassen regelmässig und alle Jahre wieder durch unsere winterlichen (!) Landschaften zieht- womit wir, einmal mehr, wieder beim Klima und den Aussentemperaturen wären…

  9. 14
    mie

    In spätestens 1-2 Wochen werden wir in Bezug auf die katastrophalsten Zahlen über viele Gebiete Afrikas und andere unterentwickelte Regionen sprechen. Bisher nur am Rande habe ich Südafrika, Ägypten und Indien mit durchaus verrückten Reaktionen weit verbreitet in der Bevölkerung wahrgenommen.
    Sollte das Virus tatsächlich so hoch ansteckend sein und bei einer durchaus nicht geringen Zahl zu schweren Verläufen führen, könnten wir tatsächlich Millionen von Toten in diesen Regionen sehen.

    • 15
      Zufferey Marcel

      Sie denken also, die grosse Covid-19-Bonanza (westlichen Zuschnitts) steht diesen Ländern erst noch bevor? Well, warten wir‘s ab. Solange jedes Land ganz nach Belieben Fallzahlen erhebt, werden wir uns zuerst einmal darüber Gedanken machen müssen, inwiefern die derzeit erhobenen Zahlen aufgrund unterschiedlichster Erhebungsmethoden überhaupt direkt miteinander verglichen werden können. Die einen Staaten haben von allem Anfang an Massentests eingesetzt (Südkorea) und in anderen Staaten werden bis dato nur gerade die hospitalisierten Fälle erfasst (Grossbritannien). Island wiederum hat bei seinen 360‘000 Einwohnern bislang 12‘000 Tests durchgeführt, was ich persönlich nicht als Massentest bezeichnen würde. Und bei uns hier auf den Philippinen steigt die Zahl der statistisch erfassten Fälle auffälligerweise direkt proportional zur Zahl der gemachten Tests. Solange es keine international verbindlichen Standards gibt, die den Staaten vorschreiben, wie, wo und unter welchen Voraussetzungen sie die Tests zu machen haben, sind die bislang bekannten Zahlen nur mit grösster Vorsicht zu geniessen! Zur Zeit werden lediglich Kraut mit Rüben verglichen, mehr nicht. Einen ganz neuen Weg will Norwegen beschreiten und Zufallstests in der ganzen Bevölkerung durchführen, um sich ein genaueres Bild über die Verbreitung von Covid-19 machen zu können. Es werden also sowohl hospitalisierte- als auch Menschen in freier Wildbahn getestet. Dieser Ansatz überzeugt mich bis jetzt am meisten!

  10. 16
    luisman

    Das o.g. Video war gestern abend auch in meinem YouTube feed. War aber etwas spaet und der Promillespiegel verhinderte ein erfolgreiches einloggen in WordPress 🙂

    Noch zwei Wochen „lockdown“, der Obermufti hier hat einen „liquor ban“ ausgesprochen, und ich habe nur noch 3 Liter Wein und 375 ml Tanduay – was mach ich bloss? Hat jemand eine Langstreckendrohne?

    • 17
      Marcel Z.

      Tanduay? Also Bicol Region, Albay? Kurz nach Bekanntwerden des Liquor Bans- also nur 2 Stunden nach dessen Inkraftsetzung- bin ich flugs zum nächsten Shop gerast, und habe mir noch eine extra grosse Flasche Empe gekauft. Nicht dass mir Alkohol besonders zusagen würde- ich habe den Konsum strikt auf zwei Tage die Woche beschränkt- aber man will ja manchmal auch ein bisschen kultiviert vor sich hin delirieren 😉

      • 18
        luisman

        Pampanga. Bisher alles voller Wein, Weib und Gesang 😉
        Wein: liquor ban
        Weib: womoeglich infiziert (waren die bisher auch oft, aber mit was anderem)
        Gesang: selbst die Videoke sind alle zu

        • 19
          Zufferey Marcel

          Pampanga, aha. Da war ich Mitte Februar, also kurz vor Ausbruch dieser Krise, auch kurz. Nun bin ich hier in Bicol, auf dem Lande also. Das DOH unter Duque hat viel zu lange geschlafen. Und Tatay Digong auch. Aber das kann man noch von vielen Regierungen sagen. Die Testkapazitäten werden jetzt massiv (?) hoch gefahren. Ich bin mal gespannt, wie sich diese Krise hier noch entwickelt. Landesweit werden mittlerweile Lebensmittel und Direktzahlungen an Jeepneyfahrer, Tricycledriver, Minimum Wage-Earners, usw. ausgerichtet. Per Notgesetz können auch Mietzinszahlungen von Ladenbesitzern zurück gestellt werden und einige Banken sind dazu übergegangen, die Ratenzahlungen von Krediten zumindest so lange auszusetzen, bis der Lockdown („Enhanced Community Lockdown“) beendet ist. Das ist ein politisches Novum und wohl einmalig in der Wirtschaftsgeschichte! Die PNB hat natürlich die Leitzinsen und die Anforderungen an die Kapitalrücklagen der Banken massiv gesenkt. Mit Blick auf den ganzen Globus bleibt also festzuhalten, dass man offenbar viel aus der z. T. kreuzverkehrten Bewältigung der Finanzkrise gelernt hat und jetzt komplett anders an die vielfältigen Probleme heran geht. Das stimmt mich einigermassen zuversichtlich.

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