Frontalangriff auf die Gefäßbetten: Schweizer Forscher belegen gruselige Fähigkeit von SARS-CoV-2
Das Endothel ist eine Schutzschicht in Blutgefäßen, eine Zellschicht, die eine Reihe von Aufgaben erfüllt:
Es
-
dient der Produktion von Stickstoffmonoxid, das zur Regulierung des Blutdrucks benötigt wird;
- ist eine Barriere zwischen Gewebe und Blut;
- reguliert den Stoffaustausch;
- aktiviert oder hemmt die Blutgerinnung;
- hat eine wichtige Funktion bei der Erhaltung der Fließeigenschaft des Blutes
Das Endothel findet sich als innerste Wand in allen Blutgefäßen, sein Vorkommen ist quasi körper-universell in Fettgewebe, Haut, Herz, Lunge, Leber, Skelettmuskulatur, im Nervensystem, der Darmschleimhaut, der Niere, der Nasenschleimhaut, im Knochenmarkt usw. Funktioniert das Endothel nicht, resultieren daraus Durchblutungsstörungen in Organen oder im Gewebe, die bis zum Absterben der Organe oder von Gewebe führen können.
Im Endothel finden sich ACE2-Rezeptoren, und hier kommt SARS-CoV-2 ins Spiel [SARS-CoV-2 dockt über sein Spike-Protein an ACE2-Rezeptoren menschlicher Zellen an], das – wie die Schweizer Forscher Zsuzsanna Varga, Andreas J. Flammer, Peter Steiger, Martina Haberecker, Rea Andermatt, Annelies S. Zinkernagel, Mandeep R. Mehra, Reto A Schuepbach, Frank Ruschitzka und Holger Moch in einem Beitrag, der gerade im Lancet veröffentlicht wurde, schreiben – nicht oder nicht nur über die Lunge seinen Angriff auf den menschlichen Organismus führt, sondern direkt die köpereigene Verteidigungslinie des Endothel angreift, und auf diese Weise Zugang zu allen Gefäßbetten hat. Als Folge ergeben sich Zirkulationsschäden, Herzschäden, Lungenembolien, Gefäßverschlüsse und Multiorganverfahren.
Die Beobachtung, dass viele COVID-19-Patienten an Multiorganversagen sterben, ist der Ausgangspunkt der Analyse, deren Ergebnisse die Schweizer Forscher im Lancet veröffentlicht haben. Zwei Autopsien und eine Histologie an COVID-19 Patienten haben die Forscher vorgenommen. In allen Fällen konnten sie SARS-CoV-2 im Endothel verschiedener Organe, in dem es Entzündungen hervorgerufen hat, nachweisen.
- Patient 1, ein 71jähriger Mann, der an COVID-19 verstorben ist, hatte eine Organtransplantation hinter sich: Das Endothel der transplantierten Niere hat sich unter dem Elektronenmikroskop als wahre Fundgrube für SARS-CoV-2 erwiesen. Die Entzündung des Endothel der Niere hat Herz, Dünndarm und Lunge in Mitleidenschaft gezogen, wie die Autopsie gezeigt hat. Patient 1 ist an Multiorganversagen verstorben.
- Patient 2, eine 58 Jahre alte Frau mit Diabetes und Bluthochdruck ist ebenfalls an Multiorganversagen verstorben. Die Autopsie ergab einen Befall des Endothel in Lunge, Herz, Niere und Leber.
- Bei Patient 3, ein 69 Jahre alter Mann mit erheblichen Atembeschwerden, der künstlich beatmet wurde, dem ein Teil des Dünndarms entfernt wurde und der alle Prozeduren überlebt hat, konnte SARS-CoV-2 im Endothel des entfernten Gewebes nachgewiesen werden.
Die Forscher fassen ihre Ergebnisse wie folgt zusammen:
“Our findings show that the presence of viral elements within endothelial cells and an accumulation of inflammatory cells, with evidence of endithelial and inflammatory cell death. These findings suggest that SARS-CoV-2 infection facilitates the induction of endotheliitis in several organs as a direct consequence of viral involvement (…) and the host inflammatory response”.
Patienten, die an Herz-Kreislauf-Versagen, an Sepsis oder Multiorganversagen verstorben sind, weisen somit SARS-CoV-2 als gemeinsame Ursache auf, denn das Virus ist, nicht wie bislang angenommen, in seiner Wirkung auf die Lunge begrenzt, es greift direkt das Endothel an, “which traverse multiple organs”. SARS-CoV-2 ist ein versierter Killer, wie dieses neue Ergebnis zeigt, das zudem erklären kann, warum Menschen mit bestimmten Ko-Morbiditäten für SARS-CoV-2 anfälliger sind. Ko-Morbiditäten oder Organtransplantationen führen dazu, dass die endothelialen Funktionen, die oben beschrieben wurden, eingeschränkt sind. Patienten mit einem bereits in seiner Funktion durch Diabetes, Bluthochdruck oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen eingeschränkten Endothel haben dem Frontalangriff von SARS-CoV-2 weniger entgegenzusetzen. Da bei jüngeren Menschen das Endothel in der Regel “besser in Schuss” ist als bei älteren Menschen, könnten die Schweizer auch eine Erklärung für die höhere Sterblichkeit an COVID-19 bei älteren Menschen geliefert haben.
In jedem Fall machen diese Ergebnisse einmal mehr deutlich, wie wenig von SARS-CoV-2 bislang bekannt ist und wie aggressiv SARS-CoV-2 sich in einem Wirtskörper auszubreiten im Stande ist.
Je mehr Forschung zu diesem Thema wir lesen und zusammenstellen, desto mulmiger wird uns zumute …
Varga, Zsuzsanna, Flammer, Andreas J., Steiger, Peter, Haberecker, Martina, Andermatt, Rea, Zinkernagel, Annelies S., Mehra, Mandeep R., Schuepbach, Reto, Ruschitzka, Frank & Moch, Holger (2020). Endothelial Cell Infection and Endotheliitis in COVID-19. Lancet.
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Mir wird auch jeden Tag mulmiger zumute…
Die irre Mutationsfähigkeit, was es im Körper angreift, die Möglichkeit sich Aerosol anzustecken zu können u.s.w. u.s.w.
Ja, langsam glaube ich, es wird noch lustig werden und wir stehen weltweit immer noch nur am Anfang, ausser ein Wunder geschieht…
Ob ich doch wieder in die Kirche gehen sollte?
Nun, soweit werde ich wohl nicht gehen, aber evtl. sollte ich doch Prepper werden und mich bewaffnen, für die kommende Apokalypse!
Mir wird mulmig zumute, allein, wenn ich über die psychischen Folgen nachdenke, die auf uns zukommen werden und von denen heute noch kaum jemand spricht.
„Auf lange Sicht sind wir alle tot.“ John Maynard Keynes / Im Jahr 2015 haben sich alleine in Europa 700‘000 Menschen mit multiresistenten Keimen infiziert, 33‘000 sind an ihnen gestorben. Ich denke, wir sollten den Planeten endgültig und für immer schliessen. Ganz abschliessen, versteht sich, egal, was es kostet: Geld ist ja genug da! Bislang hat die internationale Staatengemeinschaft wegen Covid-19 ja auch nur 8 (Acht!) Billionen Dollar an Hilfs- und Konjunkturpaketen geschnürt. Doch das ist wahrscheinlich noch lange nicht genug. So sieht die Einführung des bedingungslosen Grundeinkommens auf globaler Ebene aus: https://www.bloomberg.com/news/articles/2020-04-23/when-8-trillion-in-global-fiscal-stimulus-still-isn-t-enough Was das jetzt schon für Folgen hat, sehen wir hier: https://www.imf.org/en/Publications/GFSR/Issues/2020/04/14/global-financial-stability-report-april-2020 Doch das ist jetzt nicht so wichtig: Buy now, pay later, lautet ja die Devise unserer Zeit. Wer es wagt, auf die Kosten dieses riesigen, sozialen Experiments hinzuweisen- ja, es ist mittlerweile ein richtiges Wagnis geworden, wird augenblicklich und schon fast reflexhaft als Ketzer hingestellt, als einer, der vom einzig! richtigen Glauben abgefallen ist. In unserer politisch verkommenen Debattenkultur gibt es bekanntermassen nur zwei Arten von Meinungen, bzw. Haltungen: a) die einzige richtige und b) ganz viele falsche. Erstaunlich, wie schnell sich die Rollen vertauschen können, nicht?
2017/18 hatten wir allein 25000 Grippetote – aber kein Mensch hat davon gesprochen. Jedes Jahr sterben an MRSA ca. 30000 Menschen und nicht 20000 wie uns das RKI uns weismachen will.(Ärztezeitung)
Allen drei genannten Fällen ist gemein, dass erhebliche Vorerkrankungen vorlagen. Der erste Patient, ein Extremfall, muss Immunsuppressiva nach Organtransplantation nehmen.
Was man bei der fokussierten Betrachtung nicht ausser Acht lassen darf ist die Tatsache dass alle drei Verstorbenen auch von der jahresüblichen “Grippe”-Welle bedroht sind.
Jedes Leben zählt, und jeder verdient es zu überleben und gerettet zu werden.
Meine Furcht ist, dass die aktuelle Hysterie und Manipulationen in Gesetz und Grundgesetz dazu führen, dass wir nach rationaler Logik in Zukunft alle ganzjährig Gesichtsmasken tragen müssen. – Denn das ist der einzige logische Umkehrschluss aus allen anlässlich der aktuellen COVID-19 Situation geführten Argumentation…
Macht sich aber irgendwie besser als ein Maulkorb!
Nicht daß das Ausland doch noch wieder einen Schreck bekommt.
Wie hoch könnten denn die Opportunitätskosten sein, wenn man auf Drakonia verzichtet hätte? Ich weiss, diese Frage wird nie jemand beantworten können, weil dazu die politische Einsicht fehlt, vor allem dann, wenn- angenommen natürlich nur- irgendwann einmal jemand auf den ketzerischen, abwegigen und amoralischen Gedanken kommt, dass Drakonia eigentlich viel zu viel des Guten war und die Kollateralschäden des Planeten-Lockdowns noch viel höher sind, als die Schäden, die Covid-19 anrichtet. Dazu ein absolut lesenswertes Interview über die Verheerungen dieser schweren Krise im Falle Afrikas (Triggerwarnung: dieser Text ist für moralisch hoch sensible Gemüter nicht geeignet): https://www.nzz.ch/wissenschaft/corona-pandemie-in-afrika-ist-nicht-das-virus-die-katastrophe-ld.1553183
Vielen Dank Herr Klein, daß Sie uns nahezu jeden Tag auf dem Neuen halten mit dem gruseligen Arsenal an Waffen, die Covid19 zu Verfügung stehen. Es kommt mir, mit Verlaub, vor wie eine Betrachtung einer mittelalterlichen Folterkammer mit einer Mischung aus Schrecken und “wohliger” Ergötzung.
Ich habe aber die Befürchtung und möchte Sie rechtzeitig darauf hinweisen, daß Sie nicht in eine Falle treten, in die vor Ihnen schon viele, weit berühmtere Leute, getreten sind – Die “Fetischisierung” des Erregers.
Mit der Entdeckung der großen Seuchenkeime durch Pasteur, Koch und viel andere machte sich eine weltweite Faszination für die Keime breit. Wie jetzt bei Covid19 wurden die Keime in extenso mit ihrem Waffenarsenal, mit dem sie den Menschen den Garaus machen konnten, untersucht und in den Mittepunkt der Forschung gerückt.
Zur Jahrhundertwende 18./19.Jh. etablierte sich dann die epidemiologische Forschung an den Hochschulen, die die Erreger quasi in ihre Umwelt einordnete und so die sozioökonomischen Grundlagen, die es für das Ausbrechen und auch das Bekämpfen von Epidemien braucht, beleuchtete und anwendbar für die Epidemiebekämpfung machte und ordnete alles, was es zuvor an Epidemieforschung gab, in den Kontext der gefundenen Erreger ein.
Adolf Gottstein, den man wohl als einen der Väter der deutschen Sozialhygiene/Epidemiologie, heute Sozialmedizin, bezeichnen kann, schrieb 1896: “Will man nun die Vorgänge bei der Verbreitung contagiöser Krankheiten verstehen, so ist natürlich das Studium der bacteriellen Krankheitserreger ganz unentbehrlich. Wenn man sich aber auf diese Seite der Forschung allein beschränkt, so kommt man untrennbar zu Widersprüchen mit den Thatsachen. Ich habe… ausführlich begründet, dass für diese Frage die bacteriologische Methodik allein nicht ausreicht. sondern andere Forschungsmethoden, vor Allem die epidemiologische, als gleichberechtigt heranzuziehen ist.” (Berlin. klin. Wschr. 1896)
1999 brachte die WHO den ersten Pandemieplan heraus, 2005 der erste in der BRD (handeln wir eigentlich gerade nach dem Plan oder nach seiner Neufassung, wenn ja, von wann datiert sie?). Aus der Not des Mangels geboren, da man sich durchaus der begrenzten Mittel des Gesundheitssystems im Epidemie/Pandemiefall bewußt war, und vermutlich auch in Angst, die Überlegenheit des Sozialismus, als besser in der Gesundheitsfürsorge für seine Bürger als der “Klassenfeind” dazustehen, zu verspielen, hatte die DDR den ersten Pandemieplan schon 1970 erarbeitet.
Die Frage ist: Wo sind in der heutigen Diskussion die Sozialmediziner/Epidemiologen?
Seien wir ehrlich, Drosten ist ein guter Virologe, der uns das Virus mit seinen Waffen und Veränderungen und seinem Aufbau bestens erklären kann, aber Sozialmediziner/Epidemiologe ist er anscheinend nicht.
Sie können ja mal die verschiedenen “Forschungsprojekte” der Sozialmedizin Deutschlands durchstöbern. Zur Pandemieforschung habe ich z.B. bei der Charite nichts aktuelles finden können, dafür so Weltbewegendes wie “Rosenkranzbeten und Gesundheit – eine qualitative Studie”.
Wahrscheinlich ist das ein Grund, warum die Sozialmediziner/Epidemiologen derzeit so still sind. Die beten Rosenkränze und knien vor dem Heiligen Rochus.
Vielen Dank für diese sehr! wichtigen! und informativen Artikel!
Ich, weder Arzt noch Fertigstudierter, habe inzwischen mal ein bißchen weitergeforscht und bin zu einem erschreckende Ergebnis gekommen.
Es ist jetzt klar daß der Virus per ACE2 das Endothel angreift das ja praktisch überall im Körper vorhanden ist.
Das Endothel entzündet sich daraufhin mehr oder weniger (hängt auch vom Status des Immunsystems ab, welches aber vermutlich gleichzeitig durch den HIV-Bestandteil des Virus angegriffen wird) und kann seine Aufgaben nicht mehr voll erfüllen.
Und eine der Aufgaben ist wohl die Verhinderung! der körperinternen Blutgerinnung!
Das Endothel produziert ja, wenn es gesund ist, das Enzym Alteplase.
https://de.wikipedia.org/wiki/Gewebespezifischer_Plasminogenaktivator
Und dieses hält ja das Blut im Körper flüssig und verhindert dessen Gerinnung.
Diese Mechanismus war mir früher völlig unbekannt.
Falls das Endothel angegriffen wird und sich entzündet könnte die Produktion dieses Enzyms reduziert werden, und zwar körperweit!, heißt noch gesunde Stellen könnte das nicht ausgleichen wie bei nur lokaler Beeinträchtigung, und das Blut würde dicker und zur Gerinnung neigen.
Und am problematischsten wäre das in kleinen Gefäßen.
Wie sie typischerweise in der Lunge vorhanden sind.
Kurz: der Virus greift möglicherweise primär! unser Blutgerinnungssystem!! an und bringt das Blut dazu im Körper zu gerinnen.
Was primär den der am meisten durchbluteten Organen zuerst Probleme macht (multiples Organversagen).
Allen voran in der Lunge.
Weiterhin problematisch könnte sein (hier muß ich ein bißchen raten): wenn es mikroskopische Thromben in den Lungengefäßen gäbe würden die nicht mehr durchblutet werden.
Heißt der Innendruck würde verschwinden.
Wenn man jetzt beatmen würde würde das Ganze durch den Außendruck kollabieren.
Heißt die Beatmung würde peu á peu die Lunge zerstören.
Man müßte also Alteplase geben, dessen Spiegel normalisieren, um das Blut wieder zu verflüssigen, anstatt zu beatmen.
MfG
Heiner, es gibt nicht nur die Fetischierung des Erregers, es gibt auch die Fetischierung der Krankheit. Ein bisschen suchen: In D gibt es viele Herz-/Kreislaufprobleme, in Frankreich viel weniger. In England haben sie alle was mit dem Darm, in D nicht so viele. Jedes Land hat seinen Krankheitsfetisch. Ich kenne Australien, da haben sie viel mehr Angst vor Erdnüssen als vor den Giftschlangen.