Kawasaki-Syndrom und SARS-CoV-2: Wenn Kinder zur Risikogruppe werden
Selbst die Tagesschau hat zwischenzeitlich über eine vermeintlich “Neuartige Entzündung bei Corona” berichtet. Die neuartige Entzündung ist weit weg. Es gibt sie in den USA, vornehmlich in New York. Entwarnung für das europäische Festland, zumal die europäischen Fälle, von denen wir vor ein paar Tagen berichtet haben, allesamt im Vereinigten Königreich beheimatet sind.
Das Syndrom, ein “Hyper-Entzündungsschock”, wie die Autoren eines Beitrags im Lancet es benannt haben, zeigt sich bei Kindern im Alter von 4 bis 14 Jahren, die keine Vorerkrankung haben. 5 der 8 Kinder sind Jungen, ein Junge im Alter von 14 Jahre und ein Mädchen im Alter von 13 Jahren sind übergewichtig. Der übergewichtige Junge ist an den Folgen eines Herzinfarktes gestorben. Einige unserer Kommentatoren haben auf die Ähnlichkeit zwischen der beschriebenen Krankheit und dem Kawasaki-Syndrom hingewiesen. Eine Ähnlichkeit, die auch die Autoren der Studie gesehen haben, indes wird das Kawasaki-Syndrom vornehmlich bei Kindern, die jünger als 5 Jahre alt sind, beobachtet.

Die Berichte aus dem Vereinigten Königreich und den USA haben italienische Forscher aufgenommen. Lucia Verdoni, Angelo Mazza, Annalisa Gervasoni, Laura Martinelli, Maurizio Ruggeri, Matteo Guffredo, Ezio Bonanomi und Lorenzo D’Antigo (2020) haben eine retrospektive Studie für Patienten durchgeführt, die mit der Diagnose “Kawasaki Syndrome” oder einem entsprechenden Verdacht in das Papa Giovanni XXIII Krankenhaus in Bergamo in Italien aufgenommen wurden. Bergamo ist einer der Hotspots für COVID-19 in Italien. Die Klassifikation der Patienten basiert auf der Beschreibung der Symptome für das Kawasaki Syndrom, mindestens fünf Tage hohes Fieber, Haut-Ausschlag, Bindehautentzündung, Schwellung von Gliedmaßen, Lymphknoten usw. Davon unterscheiden die Autoren eine dem Kawasaki Syndrom ähnliche Erkrankung (KDSS), die sich durch einen um 20% unter Normal liegenden Blutdruck zusätzlich zu einer unvollständigen Liste der Symptome des Kawasaki Syndroms auszeichnet. Schließlich wird untersucht, ob im Verlauf der Erkrankung das Makrophagenaktivierungssyndrom (MAS) als Komplikation hinzukommt, also eine äußerst schwere, hyperinflammatorische Erkrankung des Immunsystems, ausgezeichnet durch hohes Fieber, eine vergrößerte Leber oder Milz, vergrößerte Lymphknoten, Hautausschläge und Ergüsse in den Bauchraum oder den Brustkorb.
Für ihre Untersuchung bilden die Autoren zwei Gruppen. In Gruppe 1 werden Patienten eingeordnet, die in der Zeit vom 1. Januar 2015 bis zum 17. Februar 2020 diagnostiziert wurden. Gruppe 2 umfasst die Patienten, die vom 18. Februar bis zum 20. April 2020, also in der Hochphase des COVID-19 Ausbruchs in Norditalien diagnostiziert wurden. Wie sich zeigt, fallen alle Diagnosen in Gruppe 2 in den Zeitraum vom 17. März bis zum 14. April, umfassen somit rund einen Monat.
- Für den Zeitraum vom 1. Januar 2015 bis 17. Februar 2020 zählen die Autoren 19 Fälle von Kawasaki Syndrom.
- Von Mitte März bis Mitte April zählen die Autoren 10 Patienten mit Kawasaki Syndrom, darunter 5, die als KDSS eingeordnet werden, weil sie keine vollständige Symptomliste aufweisen.
- Während das Durchschnittsalter der 19 Kawasaki-Syndrom Patienten aus Gruppe 1 mit drei Jahren im Erwartungswert liegt, ist das Durchschnittsalter der 10 Patienten aus Gruppe 2 mit 7,5 Jahren deutlich höher und reicht von 3 Jahren bis 16 Jahren.
- Alle Patienten aus Gruppe 1 erfüllen die gesamte Symptom-Liste für das Kawasaki-Syndrom, aber nur 5 der 10 Patienten aus Gruppe 2.
- Keiner der Patienten in Gruppe 1 (2015-2020) hat MAS als Komplikation entwickelt, aber 5 der 10 Patienten in Gruppe 2.
Mit anderen Worten, die Kawasaki-Syndrom ähnliche Erkrankung (KDSS), die die Autoren für 10 Kinder in einem italienischen Krankenhaus feststellen, die innerhalb eines Monats diagnostiziert wurden, zeichnet sich dadurch aus, dass sie ältere Kinder befällt, einen deutlich schwereren Verlauf nimmt und in manchen Fällen in eine Entzündung des Herzmuskels mündet, was die Gefahr eines Herzinfarkts mit sich bringt. Die Krankheitssymptome und Charakteristika der Patienten gleichen somit dem, was Riphagen et al. (2020) aus dem Vereinigten Königreich berichten.
Der Verdacht liegt nahe, dass die berichtete Hyper-Entzündung eine verspätete Reaktion auf SARS-CoV-2 darstellt. Dafür sprechen eine Reihe von Fakten:
- 8 der 10 Kinder aus Gruppe 2 (März-April 2020) hatten Antikörper gegen SARS-CoV-2
- Eines der verbleibenden Kinder hatte direkten Kontakt zu einem an COVID-19 Erkrankten
- Bei dem letzten der 10 Kinder wurde die Blutentnahme zum Nachweis von Antikörper nach Bluttransfusionen vorgenommen, ist also wenig aussagekräftig;
- Esper et al. haben schon 2005 einen Zusammenhang zwischen dem Ausbruch des Kawasaki Syndrom in New Haven, Connecticut und einem damals neu bei betroffenen Kindern entdeckten Coronavirus “HCoV-NH” hergestellt;
- Shirato et al. (2014) haben den Zusammenhang zweier Coronaviren (HCoV-N63 und HCoV-229E) mit dem Kawasaki Syndrom untersucht und herausgefunden, das Patienten, die am Kawasaki Syndrom erkrankt waren, eine höhere Zahl von Antikörper gegen HCoV-229E aufgewiesen haben, als Patienten einer Kontrollgruppe.
Dies alles legt die Hypothese nahe, dass die Kawasaki-Syndrom ähnliche Erkrankung, die aus den USA, dem Vereinigten Königreich und nun auch aus Italien berichtet wird, eine verspätete Reaktion des Immunsystems auf SARS-Cov-2 ist:
“This suggestes that the coronavirus family might represent one of the triggers of Kawasaki disease, SARS-CoV-2 being a particularly virulent strain able to elicit a powerful immune response in the host”.
Die verzögerte Reaktion auf SARS-CoV-2, die in eine Kawasaki-Syndrom ähnliche Krankheit mündet, führt viel häufiger zu einer schweren Erkrankung als es für bisherige Erkrankungen an Kawasaki-Syndrom berichtet wurde (30 Mal häufiger für die vorliegende Studie).
Der obere Teil der Abbildung zeigt, dass die für März und April im Papa Giovanni XXIII Krankenhaus berichteten Fälle häufiger einen schweren Verlauf nehmen als dies für die vor-SARS-CoV-2-Zeit der Fall ist. Der untere Teil der Abbildung zeigt, dass sich die Diagnosen der Kawasaki Syndrom ähnlichen Erkrankungen zu dem Zeitraum häufen, zu dem die Epidemie im Abklingen ist, was zudem für eine verspätete Reaktion des Immunsystems von Kindern auf eine zurückliegende Infektion mit SARS-CoV-2 spricht.
Esper, Frank, D. Shapiro, Eugene, Weibel, Carla, Ferguson, David, Landry, Marie L. and Kahn, Jeffrey S. (2005). Association Between a Novel Human Coronavirus and Kawasaki Disease. Journal of infectious diseases 191(4): 499-502.
Riphagen, Shelley, Gomez, Xabier, Gonzalez-Martinez, Carmen, Wilkinson, Nick & Theocharis, Paraskevi (2020). Hyperinflammatory shock in children during COVID-19 pandemic.
Shirato, Kazuya, Imada, Yoshio, Kawase, Miyuki, Nakagaki, Keiko, Matsuyama, Shutoku & Taguchi, Fumihiro (2014) Possible Involvement of Infection with Human Coronavirus 229E, But Not NL63, in Kawasaki Disease. Journal of medical virology 86(12): 2146-2153.
Verdoni, Lucio, Mazza, Angelo, Gervasoni, Annalisa, Martelli, Laura, Ruggeri, Maurizio, Giuffreda, Matteo, Bonanomi, Ezio & D’Antiga, Lorenzo (2020). An Outbreak of Severe Kawasaki-like Disease at the Italian Epicentre of the SARS-CoV-” Epidemic: An Observational Cohort Study. The Lancet.
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Alles nur Einzelfälle. Die Kinder wären früher oder später sowieso gestorben, spätestens am Klimawandel, wenn die Erde verglüht. Nichts hat mit irgendetwas zu tun, außer natürlich CO2 mit allem. Gehen Sie bitte weiter, hier ist nichts zu sehen…
Die nächstliegende Vermutung: Bei einem unausgereiften Immunsystem bleibt das ARS aus SARS aus, stattdessen gibt es mitunter diese Art von generalisierter Entzündung. Was zu der allgemeineren Frage führt, wie viele längerfristig bis chronisch entzündliche Erkrankungen tatsächlich auf obskure Krankheitserreger zurückgehen. Für RA wurde der Zusammenhang mit Borrellien ja bewiesen, bei vielen anderen (z.B. MC/CU) haben die Psychosomatiker immer noch fest die Hand darauf.
French athletes wonder if they caught Covid-19 at World Military
Games in Wuhan in Oct
https://www.news.com.au/world/coronavirus/global/coronavirus-france-fears-virus-may-have-spread-in-october-after-military-games-in-wuhan/news-story/b55680fc3b6a11b8c258317d3454961b
Coronavirus: France fears virus may have spread in October after
military games in Wuhan
French athletes have recalled falling ill after returning from military
games in Wuhan as early as October, raising questions about when the
virus started circulating.
The Sun
MAY 7, 202010:26PM
France fears the killer coronavirus may have hit Europe from October as
several athletes recall becoming “very sick” while competing in Wuhan
back then.
It’s now thought that the bug was unleashed in Europe months before the
Chinese city in Hubei Province became infamous as the world’s original
COVID-19 epicentre, according to The Sun.
https://www.dailymail.co.uk/news/article-8291755/Did-European-athletes-catch-coronavirus-competing-World-Military-Games-Wuhan-OCTOBER.html
Einen Verdacht mag man haben. Nun kenne ich mich nicht aus, wie und ab “welchen Grad” sich ein Verdacht in der Medizin zu einer Kausalität verfestigt.
Ist es wirklich angemessen über eine Anfangsvermutung hinaus einen solchen Zusammenhang nahe zu legen? Was soll ich als Laie dazu sagen? Ich würde mich z.B. fragen, ob es nicht auch sonst Kawasaki-ähnliche Fälle gegeben hat, bei denen die Symptomliste nicht vollständig ausgebildet war. Gibt es Hypothesen dazu, warum es nur Kinder trifft?
Also ich halte es für sehr schwierig in der Medizin eindeutige Kausalitäten aufzufinden (für viel schwieriger als in der Physik). In der Medizin gibt es extrem viele Abhängigkeiten und Einflußfaktoren. An viele denkt man wahrscheinlich gar nicht.